Schrumpfende Öl-Einnahmen und hohe Unterhaltskosten für Tausende von Prinzen setzen dem paradiesischen Lebensstil der Saudis ein Ende. Wie jedes Klischee hat auch das Bild vom reichen Saudi, der sich bedienen lässt, einen wahren Kern. Doch wer sich heute im Königreich umschaut, kann auch eine völlig andere Seite entdecken. Erstmals seit dem Öl-Boom gibt es wieder einheimische Gemüsehändler, Portiers, Tellerwäscher und Hausmeister. „Vor fünf Jahren wäre es noch völlig undenkbar gewesen, dass einer von uns im Supermarkt an der Kasse sitzt, aber ich finde es gut, dass es so etwas heute gibt“, zitierte die Nachrichtenagentur dpa einen Beamten des Informationsministeriums am Freitag.
Mahdi Nasser, ist einer dieser „neuen Saudis“. Der 23 Jahre alte Kellner ist vor drei Jahren aus seiner Heimatstadt im Süden Saudi-Arabiens nach Riad gekommen. Hier arbeitet der junge Mann, der die Schule nach der elften Klasse ohne Abschluss verlassen hat, im Starbucks-Café mit Kollegen aus sechs verschiedenen Nationen. Sein Chef kommt von den Philippinen. „Sicher, für uns Saudis ist so eine Situation neu“, sagte er. Doch die steigende Arbeitslosigkeit – offiziell sind es 15 Prozent, nach inoffiziellen Schätzungen aber bis zu 30 Prozent – zwingt zum Umdenken.
„Wir müssen den Gürtel enger schnallen“, lautet die von Kronprinz Abdullah Ibn Abdelasis ausgegebene neue Parole, die zumindest von einem Teil der Bevölkerung auch akzeptiert wird. „Früher wollten die Saudis von uns wissen, wie man Geld ausgibt; heute sollen wir ihnen zeigen, wie man spart“, erklärte ein deutscher Manager in Riad.
Neben den sinkenden Öl-Einnahmen und den Unterhaltskosten für die vielen Prinzen ist es vor allem das enorme Bevölkerungswachstum von mehr als drei Prozent, dass die Suche nach neuen Sparmöglichkeiten notwendig macht. In diesem Jahr wird ein Haushaltsdefizit von 45 Milliarden Rial (rund 12,3 Milliarden Euro) erwartet.
Um möglichst viele Saudis zu produktiver Arbeit zu motivieren, hat das Herrscherhaus Abdelwahed el Homeid verpflichtet. Als Direktor der Saudisierungsbehörde sorgt er dafür, dass junge Saudis fortgebildet werden, damit sie von Privatunternehmen angestellt werden, wobei der Staat das Gehalt zu Beginn noch subventioniert.
Das vor sechs Jahren erlassene Saudisierungsgesetz besagt, dass Firmen mit mehr als 20 Mitarbeitern den Anteil ihrer einheimischen Angestellten pro Jahr um fünf Prozent steigern müssen. „Im Bankensektor ist das schon ganz gut gelungen“, sagte El Homeid. „Probleme haben wir allerdings bei Reinigungsfirmen und im Baugewerbe, wo es kaum saudische Bewerber gibt.“
Viele ausländische Manager stöhnen über das Gesetz. Sie beklagen, die jungen Saudis seien schlecht qualifiziert, kämen ständig zu spät und forderten zu viel Gehalt. Doch es gibt auch andere Stimmen. Bei der US-Firma Procter & Gamble, die nach eigenen Angaben die höchste Saudi-Quote aller ausländischen Firmen im Königreich hat, ist man mit den einheimischen Angestellten sehr zufrieden. „Wir bieten ihnen Fortbildung- und Aufstiegschancen und das wirkt“, erklärte ein deutscher Procter & Gamble-Manager in Dschidda.
Mahdi Nasser, ist einer dieser „neuen Saudis“. Der 23 Jahre alte Kellner ist vor drei Jahren aus seiner Heimatstadt im Süden Saudi-Arabiens nach Riad gekommen. Hier arbeitet der junge Mann, der die Schule nach der elften Klasse ohne Abschluss verlassen hat, im Starbucks-Café mit Kollegen aus sechs verschiedenen Nationen. Sein Chef kommt von den Philippinen. „Sicher, für uns Saudis ist so eine Situation neu“, sagte er. Doch die steigende Arbeitslosigkeit – offiziell sind es 15 Prozent, nach inoffiziellen Schätzungen aber bis zu 30 Prozent – zwingt zum Umdenken.
„Wir müssen den Gürtel enger schnallen“, lautet die von Kronprinz Abdullah Ibn Abdelasis ausgegebene neue Parole, die zumindest von einem Teil der Bevölkerung auch akzeptiert wird. „Früher wollten die Saudis von uns wissen, wie man Geld ausgibt; heute sollen wir ihnen zeigen, wie man spart“, erklärte ein deutscher Manager in Riad.
Neben den sinkenden Öl-Einnahmen und den Unterhaltskosten für die vielen Prinzen ist es vor allem das enorme Bevölkerungswachstum von mehr als drei Prozent, dass die Suche nach neuen Sparmöglichkeiten notwendig macht. In diesem Jahr wird ein Haushaltsdefizit von 45 Milliarden Rial (rund 12,3 Milliarden Euro) erwartet.
Um möglichst viele Saudis zu produktiver Arbeit zu motivieren, hat das Herrscherhaus Abdelwahed el Homeid verpflichtet. Als Direktor der Saudisierungsbehörde sorgt er dafür, dass junge Saudis fortgebildet werden, damit sie von Privatunternehmen angestellt werden, wobei der Staat das Gehalt zu Beginn noch subventioniert.
Das vor sechs Jahren erlassene Saudisierungsgesetz besagt, dass Firmen mit mehr als 20 Mitarbeitern den Anteil ihrer einheimischen Angestellten pro Jahr um fünf Prozent steigern müssen. „Im Bankensektor ist das schon ganz gut gelungen“, sagte El Homeid. „Probleme haben wir allerdings bei Reinigungsfirmen und im Baugewerbe, wo es kaum saudische Bewerber gibt.“
Viele ausländische Manager stöhnen über das Gesetz. Sie beklagen, die jungen Saudis seien schlecht qualifiziert, kämen ständig zu spät und forderten zu viel Gehalt. Doch es gibt auch andere Stimmen. Bei der US-Firma Procter & Gamble, die nach eigenen Angaben die höchste Saudi-Quote aller ausländischen Firmen im Königreich hat, ist man mit den einheimischen Angestellten sehr zufrieden. „Wir bieten ihnen Fortbildung- und Aufstiegschancen und das wirkt“, erklärte ein deutscher Procter & Gamble-Manager in Dschidda.