RWE mit dramatischem Gewinneinbruch

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Nassie:

RWE mit dramatischem Gewinneinbruch

 
14.12.02 14:39
RWE: Angeblich drastischer Gewinneinbruch

Nettogewinn sinkt 2003 womöglich um bis zu 40 Prozent


Der Essener Energieriese RWE wird im nächsten Geschäftsjahr voraussichtlich einen drastischen Gewinneinbruch verzeichnen. Das geht aus Unterlagen für die am Montag stattfindende Aufsichtsratssitzung des Konzerns hervor, wie das Nachrichtenmagazin "Der Spiegel" am Samstag vorab meldete. Danach werde der Nettogewinn 2003 nach vorläufigen Berechnungen um bis zu 40 Prozent einbrechen und damit rund 500 Millionen Euro unter dem bereits mageren Vorjahresgewinn liegen. Außerdem drohten dem Konzern Sonderabschreibungen in Höhe von 1,1 Milliarden Euro, heißt es weiter. Allerdings handele es sich laut RWE-Vorstand lediglich um eine vorübergehende Schwäche des Konzerns. Bereits im Geschäftsjahr 2004 solle der Nettogewinn alte Höchststände sogar wieder übertreffen.

Dem im Februar ausscheidenden RWE-Chef Dietmar Kuhnt werde intern vorgeworfen, er habe in der Vergangenheit zahlreiche Beteiligungen zu teuer eingekauft, schreibt das Magazin weiter. Einige dieser Beteiligungen erreichten nach internen Berechnungen nicht die erwarteten Renditeziele oder entpuppten sich sogar als teure Sanierungsfalle. Auch RWE-Aufsichtsratschef Friedel Neuber gerate wegen seiner Blockadehaltung immer mehr in die Schusslinie, heißt es. Neuber hätte sich trotz wirtschaftlicher Schieflage des Konzerns gegen die schnelle Umsetzung von bereits vorliegenden Sanierungskonzepten gesperrt.

(ddp)
Reinyboy:

Daß da bald was kommt hat der Chart schon seit

 
14.12.02 14:46
Anfang November erzählt.

Die Instis hatten mal wieder Vorab-Infos.

Das Kursziel für RWE liegt bei dramatischen 8-10 Euro.


Also RWE zu putten lohnt immer noch.




Grüße        Reiny
Reinyboy:

Das Put-Call-Ratio lag bei 2,6 am Freitag

 
14.12.02 14:51
Na, wenn da nicht die Siegelmitarbeiter kräftig mitgemischt haben.




Grüße         Reiny
Schepper:

Dann mal rein in die Shorts

 
14.12.02 15:32
Suchergebnis  mit den Einstellungen zum Vergleich


Hebelprodukte Anzahl: 16

WKN Emittent Typ Basiswert Strike Barrier
erreicht Lauf-
zeit Bez.-Verh. Geld-
kurs Brief-
kurs Uhr-
zeit Datum ZJ Ratings
                 
735134  Commerzbank  Short  RWE  40,00   nein 19.12.02  0,100  1,39  1,40  19:32  12.12.    
735135  Commerzbank  Short  RWE  45,00   nein 19.12.02  0,100  1,89  1,90  19:32  12.12.    
 
739814  Deutsche Bank  Short  RWE  35,00   nein 06.01.03  0,100  0,98  1,00  23:13  13.12.    
743711  Deutsche Bank  Short  RWE  32,00   nein 10.02.03  0,100  0,68  0,70  23:14  13.12.    
 
 
741863  HSBC Trinkaus & Burkhardt  Short  RWE  33,00   nein 20.03.03  0,100  0,70  0,80  21:53  13.12.    
161271  Commerzbank  Short  RWE  32,00   nein 25.03.03  0,100  0,62  0,65  21:24  13.12.    

743102  Sal. Oppenheim  Short  RWE  40,00   nein 28.03.03  0,100  1,42  1,44  12:04  14.12.    
 
639036  BNP Paribas  Short  RWE  60,00   nein 25.04.03  1,000  27,49  27,64  13:40  24.10.    
583986  BNP Paribas  Short  RWE  46,00   nein 25.04.03  1,000  13,53  13,68  13:40  24.10.    
679640  BNP Paribas  Short  RWE  36,00   nein 23.05.03  1,000  10,58  10,78  08:21  12.12.    






MfG Schepper
Reinyboy:

Auch ganz interessant

 
14.12.02 15:45
Um 17.40 Uhr lag das Put-Call- Ratio für RWE bei 0,48, um dann bis 18.10 Uhr auf ein Put-Call-Ratio auf 2,86 !!!! zu steigen.


Dieser sprunghafte Anstieg kam also eindeutig durch Vorabinfos erlauchter Kreise zu stande.



Grüße          Reiny
Eskimato:

Armer Pfeiffenfreund,

 
14.12.02 17:41
hatte hier sein gross angekündigtes Tradingdepot mit nem RWE Long Zerti begonnen.
Nix mehr von ihm gehört.

Gruss E.
Nassie:

Blockade bei RWE

 
14.12.02 22:55
Gefährliche Blockade

Beim Energieversorger RWE geht es drunter und drüber: Milliardeninvestitionen rechnen sich nicht, die sonst üppigen Gewinne brechen weg.

Von seinem Abgang beim Essener Stromkonzern RWE hatte Dietmar Kuhnt klare Vorstellungen. Einen geordneten Konzern wollte der Manager seinem Nachfolger hinterlassen. Einen glitzernden "Global Player", der in seinen Stammgeschäften Strom, Wasser, Gas und Umwelt kräftige Gewinne einfährt.
 

Und damit der Abschied des lang gedienten Konzernchefs auch einen glänzenden Höhepunkt erfährt, hatten die RWE-Manager den scheidenden Vorstand sogar erfolgreich für einen Fernsehpreis ins Gespräch gebracht. Für seine "wirtschaftlichen Visionen" wurde Kuhnt bei einer pompösen Fernsehgala in Berlin mit einem Wirtschafts-Bambi geehrt.

Ausgerechnet Kuhnt! Dem stocksteifen Juristen bescheinigen selbst wohlwollende Mitarbeiter, dass er in seiner ganzen Karriere noch nie eine Vision gehabt habe, die über die Standortverlagerung eines Kohlekraftwerks hinausgegangen wäre. Doch während sich der Fernseh-Bambi noch als Geschmacksfrage abhaken lässt, kommt auch die unternehmerische Leistung des RWE-Managers zunehmend in die Kritik.

Bei der Aufsichtsratssitzung am Montag dieser Woche zumindest muss Kuhnt den Kontrolleuren wahre Hiobsbotschaften verkünden. Wie aus den Vorlagen hervorgeht, wird der Gewinn des Konzerns im nächsten Geschäftsjahr dramatisch einbrechen. Das Nettoergebnis, so die vorläufige Schätzung, wird um bis zu 40 Prozent zurückgehen und damit rund 500 Millionen Euro unter dem bereits mageren Vorjahresergebnis liegen.

Außerdem drohen Sonderabschreibungen in Höhe von rund 1,1 Milliarden Euro für zu teuer gekaufte Unternehmen, und das Finanzergebnis wird durch den Verfall der im Portfolio gehaltenen Aktien spürbar nach unten revidiert werden.

Zwar verspricht der Vorstand in seiner Aufsichtsratsvorlage, dass es sich bei dem dramatischen Gewinnrückgang lediglich um eine vorübergehende Schwäche handele und das Nettoergebnis ab 2004 alte Höchststände sogar wieder übertreffen werde. Doch Skepsis ist angebracht.

Denn immer offensichtlicher wird, dass sich der Essener Konzern in einer äußerst schwierigen Verfassung befindet. Die Gründe für die Schieflage sind schnell gefunden: Um den einst biederen Stromversorger zum Weltkonzern auszubauen, haben Kuhnt und seine Manager in den vergangenen Jahren milliardenschwere Beteiligungen in aller Welt zusammengerafft.

In den USA beispielsweise kaufte RWE den Wasserversorger American Water Works, in England den Stromversorger Innogy und den Wasserkonzern Thames Water. Inklusive deren Schulden kostete der Kaufrausch mehr als 30 Milliarden Euro, die Finanzverbindlichkeiten des Konzerns stiegen auf über 15 Milliarden Euro.

Mit den neuen Töchtern, versprach Kuhnt euphorisch, breche für RWE eine neue Ära an, mit steigenden Gewinnen und weltweiten Synergievorteilen. Die Realität sieht anders aus: Von den angepeilten Renditezielen (bis zu zwölf Prozent) sind die zusammengekauften Beteiligungen meilenweit entfernt. Kuhnt und seinem Management dämmert allmählich, dass sie deutlich mehr Geld ausgegeben haben, als die Firmen tatsächlich wert sind.

"Würde man die Unternehmen heute verkaufen", rechnet ein Spitzenmanager vor, "würde nicht einmal ein Bruchteil der 30 Milliarden Euro wieder eingespielt werden." Weitere Sonderabschreibungen in Milliardenhöhe sind damit programmiert.

Einige Zukäufe haben sich als wahre Sanierungsfälle entpuppt. So mussten die RWE-Manager beim britischen Wasserversorger Thames Water feststellen, dass die Rohrleitungssysteme in zahlreichen englischen Städten in Teilen aus gefährlichen Bleileitungen bestehen. Die Sanierung wird viele Millionen verschlingen.

Gewaltiger Investitionsbedarf besteht auch beim britischen Stromversorger Innogy. Viele Kraftwerke schaffen die kürzlich in der EU angehobenen Umweltstandards nicht mehr und müssen nun teuer nachgerüstet oder sogar stillgelegt werden.

Lediglich das klassische, inländische Stromgeschäft des Konzerns ist intakt und wirft kräftig Gewinne ab. Doch Handlungsbedarf besteht auch hier. Durch eine effiziente Struktur des Konzerns und des Vorstands, hat Unternehmensberater Roland Berger im Auftrag von Kuhnt herausgefunden, ließen sich hohe Millionenbeträge einsparen. Nach diesen Plänen soll beispielsweise die Kohle-Tochter Rheinbraun mit der Stromerzeugungssparte Power fusioniert werden. Auch der völlig ineffiziente Vertrieb des Konzerns müsste neu strukturiert werden.

Doch eine schnelle Umsetzung jeglicher Sanierungskonzepte wird es bei RWE nicht geben. Das zumindest hat RWE-Aufsichtsratschef Friedel Neuber vor einigen Wochen in einer Aufsichtsratssitzung unmissverständlich klar gemacht.

Seit langem schon liefern sich Neuber und Kuhnt eine erbitterte Dauerfehde. Der ehemalige Banker hat dem RWE-Lenker nicht verziehen, dass er ihn vor einigen Monaten aus dem Aufsichtsrat drängen wollte. Quasi als Racheakt versucht er seinerseits zu verhindern, dass Kuhnt nach seinem Ausscheiden im Februar einen Platz im obersten Kontrollgremium erhält.

Außerdem, so Neubers Anweisung, sollen alle wichtigen Konzernentscheidungen so lange hinausgeschoben werden, bis der von ihm ausgesuchte Kuhnt-Nachfolger, Harry Roels, endlich im Amt ist.

Mit der Anordnung, schimpft ein hochrangiger Manager, habe Neuber den Vorstand über Monate auf reine Verwaltungsaufgaben reduziert. Das sei eine "gefährliche Blockade", die für das Unternehmen böse Konsequenzen haben könne.

Dass ausgerechnet der Niederländer Roels das Steuer nach seinem Amtsantritt im Februar schnell herumreißen könnte, daran glaubt bei RWE kaum noch jemand. Dem 54-jährigen Gasfachmann wird vorgeworfen, er lasse es am notwendigen Arbeitseinsatz fehlen.

Tatsächlich hatte Roels nach seinem Ausscheiden bei Shell darauf bestanden, erst einmal einen achtmonatigen Urlaub anzutreten. Neuber musste sogar den eigentlich im Dezember ausgelaufenen Vertrag von Kuhnt um zwei weitere Monate verlängern, weil Roels offenbar nicht auf einen ausgedehnten Segeltörn in Australien verzichten mochte. Nur gelegentlich nahm Roels als Gast an Vorstandssitzungen teil.

Angesprochen auf seine Abstinenz, versuchte der zukünftige Chef den wachsenden Unmut zu besänftigen: Immerhin, so Roels im kleinen Kreis, habe er im vergangenen halben Jahr schon fast 30 Tage bei RWE zugebracht - und das, obwohl er doch eigentlich noch Urlaub habe.

Nassie:

Weitere News

 
15.12.02 12:20
WDHLG - Magazine - RWE wird 2003 Gewinneinbruch verzeichnen~  

Frankfurt, 14. Dez (Reuters) - Der Essener
RWE [RWE.GER]  -Konzern wird Magazinberichten zufolge im kommenden
Jahr einen drastischen Gewinneinbruch verzeichnen.
"Der Spiegel" berichtete am Samstag vorab aus seiner neuen
Ausgabe unter Berufung auf nicht näher bezeichnete Unterlagen
für die am Montag stattfindende Aufsichtsratssitzung des
Konzerns, das Nettoergebnis werde 2003 nach vorläufigen
Berechnungen um bis 40 Prozent einbrechen. Damit werde das
Ergebnis rund 500 Millionen Euro unter dem bereits mageren
Vorjahresergebnis liegen. Zudem drohten RWE Sonderabschreibungen
von 1,1 Milliarden Euro.
Der "Focus" berichtete unter Berufung auf Berechnungen der
Unternehmensberatung Roland Berger und des RWE-Managements
ebenfalls, RWE werde 2003 einen Ergebniseinbruch von 30 bis 40
Prozent verbuchen.
Die genannten Ergebniszahlen wollte ein RWE-Konzernsprecher
auf Anfrage von Reuters nicht kommentieren. "Wir sprechen erst
über Aussichten für 2003, wenn die endgültigen Zahlen 2002
vorliegen", sagte er. Den Angaben zufolge will RWE am 17. März
2003 seine endgültigen Geschäftszahlen für das Geschäftsjahr
2002 veröffentlichen.
"Der Spiegel" berichtete weiter unter Berufung auf den
amtierenden RWE-Vorstand, es handele sich bei dem Rückgang um
eine vorübergehende Schwäche des Konzern. Bereits im
Geschäftsjahr 2004 solle das Nettoergebnis nach derzeitiger
Planung alte Hochstände sogar wieder übertreffen.
RWE hat mehr als 20 Milliarden Euro in den Umbau des
Unternehmens zu einem großen Energiekonzern investiert. Zudem
leidet RWE an schwachen Geschäften bei Tochtergesellschaften wie
etwa der Baufirma Hochtief [HOT.GER]  . Analysten befürchten auch,
dass RWE einen Teil seines Engagements bei der britischen
Energiefirma Innogy abschreiben muss.
Im November hatte RWE mitgeteilt, für das Gesamtjahr 2002
ein über dem Vorjahr liegendes Betriebsergebnis zu erwarten, der
Nettogewinn dürfte dabei allerdings auf Grund von Abschreibungen
in Höhe von 830 Millionen Euro unter Vorjahresniveau liegen.
Im Februar soll der ehemaliger Shell-Manager Harry Roels die
Nachfolge vom derzeitigen RWE-Chef Dietmar Kuhnt antreten.


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