Run auf die Internetapotheke
DocMorris mit Engpässen
Wer derzeit versucht, in der Internet-Apotheke 0800DocMorris sein Rezept einzulösen, wird möglicherweise doch den Gang zur guten, alten Apotheke nebenan auf sich nehmen müssen. Wegen der hohen Nachfrage muss DocMorris Medienberichten zufolge Kunden abweisen.
Die verstärkte Berichterstattung über die juristischen Auseinandersetzungen um DocMorris hätten einen Nachfrageboom ausgelöst, schreibt die "Financial Times Deutschland". Derzeit würden im Schnitt 3.000 Rezepte täglich auflaufen, das seien tausend mehr als noch vor vier Wochen.
Furore macht DocMorris bereits seit dem Start des Geschäftsbetriebes im Juni 2000. Deutsche Apotheker werfen den Niederländern seit Beginn vor, gegen das hiesige Verbot des Arzneimittelhandels zu verstoßen und überhäuften den Konkurrenten mit Klagen. Im Frühjahr soll nun der Europäische Gerichtshof darüber entscheiden, ob dieses Verbot mit den Grundsätzen des freien Warenverkehrs in der EU vereinbar ist.
Solange wollten die deutschen Apotheker aber wohl nicht warten und gingen mit ihren Beschwerden an die Öffentlichkeit. Doch der Schuss ging nach hinten los. Statt den deutschen Apothekerverbänden zuzuhören, die auf die Notwendigkeit einer professionellen Beratung in den Apotheken pochten, hörten die Zuschauer offenbar nur eines: Dass die Medikamente aus dem Internet günstiger sind und die Rezeptgebühren wegfallen.
Rückendeckung erhält DocMorris auch von den deutschen Krankenkassen. Obwohl diese die Medikamente, die über die Niederländer bezogen werden, offiziell nicht erstatten dürfen, tun es viele inzwischen trotzdem. Nach Angaben von DocMorris gibt es derzeit nur noch 23 Krankenkassen, die die Rezepte nicht annehmen.
Auch der aktuelle Rabatt- und Bonus-Trend wird von der Internet-Apotheke mitgemacht. Seit Ende 2002 erhalten Kunden bei Privatrezepten 1,5 Prozent der Kosten für die verschriebenen Arzneimittel als Bonus einmal im Jahr per Scheck überreicht.
Derzeit zählt DocMorris europaweit 150.000 Kunden, von denen 75 Prozent aus Deutschland kommen. Das Arzneimittelsortiment ist mittlerweile von 350 Produkten auf 60.000 angewachsen. Das Personal soll von derzeit mehr als 100 nochmal um 30 Mitarbeiter aufgestockt werden. Schon im Sommer 2003 sollen dann schwarze Zahlen geschrieben werden.
DocMorris mit Engpässen
Wer derzeit versucht, in der Internet-Apotheke 0800DocMorris sein Rezept einzulösen, wird möglicherweise doch den Gang zur guten, alten Apotheke nebenan auf sich nehmen müssen. Wegen der hohen Nachfrage muss DocMorris Medienberichten zufolge Kunden abweisen.
Die verstärkte Berichterstattung über die juristischen Auseinandersetzungen um DocMorris hätten einen Nachfrageboom ausgelöst, schreibt die "Financial Times Deutschland". Derzeit würden im Schnitt 3.000 Rezepte täglich auflaufen, das seien tausend mehr als noch vor vier Wochen.
Furore macht DocMorris bereits seit dem Start des Geschäftsbetriebes im Juni 2000. Deutsche Apotheker werfen den Niederländern seit Beginn vor, gegen das hiesige Verbot des Arzneimittelhandels zu verstoßen und überhäuften den Konkurrenten mit Klagen. Im Frühjahr soll nun der Europäische Gerichtshof darüber entscheiden, ob dieses Verbot mit den Grundsätzen des freien Warenverkehrs in der EU vereinbar ist.
Solange wollten die deutschen Apotheker aber wohl nicht warten und gingen mit ihren Beschwerden an die Öffentlichkeit. Doch der Schuss ging nach hinten los. Statt den deutschen Apothekerverbänden zuzuhören, die auf die Notwendigkeit einer professionellen Beratung in den Apotheken pochten, hörten die Zuschauer offenbar nur eines: Dass die Medikamente aus dem Internet günstiger sind und die Rezeptgebühren wegfallen.
Rückendeckung erhält DocMorris auch von den deutschen Krankenkassen. Obwohl diese die Medikamente, die über die Niederländer bezogen werden, offiziell nicht erstatten dürfen, tun es viele inzwischen trotzdem. Nach Angaben von DocMorris gibt es derzeit nur noch 23 Krankenkassen, die die Rezepte nicht annehmen.
Auch der aktuelle Rabatt- und Bonus-Trend wird von der Internet-Apotheke mitgemacht. Seit Ende 2002 erhalten Kunden bei Privatrezepten 1,5 Prozent der Kosten für die verschriebenen Arzneimittel als Bonus einmal im Jahr per Scheck überreicht.
Derzeit zählt DocMorris europaweit 150.000 Kunden, von denen 75 Prozent aus Deutschland kommen. Das Arzneimittelsortiment ist mittlerweile von 350 Produkten auf 60.000 angewachsen. Das Personal soll von derzeit mehr als 100 nochmal um 30 Mitarbeiter aufgestockt werden. Schon im Sommer 2003 sollen dann schwarze Zahlen geschrieben werden.
