Roland Leuschel heute (11.01.07) in der SZ

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Wubert:

Roland Leuschel heute (11.01.07) in der SZ

9
11.01.07 17:09
Lesenswert finde ich das Interview, auch wenn ich mir keine Meinung zur Prognose erlauben möchte... Aber die werte Community vielleicht?

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Ressort: Finanzen
URL: /finanzen/artikel/678/97581/article.html
Datum und Zeit: 11.01.2007 - 17:04


Maßlosigkeit an den Börsen ,,Stimmung erinnert an 1987 und 2000‘‘


Roland Leuschel hat die Kurseinbrüche 1987 und 2000 am Aktienmarkt vorausgesehen. Der 69-jährige Vermögensverwalter glaubt, dass an den Börsen ein neuerlicher Crash unmittelbar bevorsteht.


SZ: Herr Leuschel, die meisten Analysten prognostizierten 2007 weiter steigende Aktienkurse. Sie nicht. Warum?

Leuschel: Weil mich diese wunderbare Stimmung überall und die vielen Übertreibungen im Markt ganz stark an die Jahresanfänge 1987 und 2000 erinnern. Auch zur Jahreswende 1928/29, also kurz vor der größten Depression des vergangenen Jahrhunderts, wähnten sich die Menschen inmitten goldener Jahre.

SZ: Bitte konkret, wo genau sehen Sie Übertreibungen und Parallelen zu den Crashjahren der Vergangenheit?

Leuschel: Der durchschnittliche Angestellte der Investmentbank Goldman Sachs verdient 600000 Dollar im Jahr. Gefeuerte Konzernchefs wie der von Home Depot bekommen dreistellige Millionen-Abfindungen. Die Chefstrategen der 14 größten Wall-Street-Banken zeigen sich in Umfragen alle sehr optimistisch. Dabei sind die großen Investmentfonds und viele andere institutionelle Anleger bereits voll in Aktien investiert, haben sogar Kredite aufgenommen, um noch mehr Geld in Aktien zu stecken. Solche Symptome der Maßlosigkeit waren auch Anfang 1987 und auch 2000 kurz vor dem Platzen der New-Economy-Blase zu beobachten.

SZ: Und warum soll dieser Trend gerade jetzt ein Ende haben? Die Konjunktur läuft doch weltweit auf Hochtouren.

Leuschel: Gerade weil jeder optimistisch ist, gibt es in vielen Dingen kein Halten mehr. Mit am beunruhigendsten ist das Volumen der Wertpapierkredite an der Wall Street. Rund 300 Milliarden Dollar, das entspricht 1,6 Prozent des gesamten Börsenwertes aller in New York notierten Firmen, stammen aus Darlehen, die nur für Wertpapierkäufe aufgenommen wurden. Das ist fast exakt das Volumen, das auch im März 2000 erreicht wurde, und auch vor dem Crash 1987 lag die Quote mit 1,8 Prozent der Marktkapitalisierung in ähnlichen Regionen.

SZ: Was könnte einen Crash auslösen?

Leuschel: Bei dieser starken Kreditabhängigkeit der Märkte reicht schon eine normale Kurskorrektur von zehn Prozent, um einen Stein ins Rollen zu bringen. Oder eine Leitzinserhöhung, weil sie Kredite verteuert und damit dem Markt Liquidität entzieht. Wenn die Kurse rutschen, spüren das zuerst die, die am meisten Schulden haben, also etwa Privathaushalte mit hohen Hypothekendarlehen oder eben auf Pump finanzierte Investoren. Einige werden von den Banken aufgefordert werden, Geld nachzuschießen oder Kredite zurückzuzahlen, weil die Basis, also ihre Aktien oder auch ihre Immobilien, weniger wert sind. Wenn sie aber keine Mittel mehr beibringen können, wird die Bank ihre Papiere verkaufen, um ausstehende Summen zu decken. Sind im Zuge dieses Prozesses bestimmte Kursmarken unterschritten, werden automatisch weitere Veräußerungsprogramme ausgelöst - der Crash ist da.

SZ: Was raten Sie Anlegern in der aktuellen Situation?

Leuschel: Viel Liquidität halten. Ich habe mich - zugegeben zu früh aus jetziger Sicht - vor sechs Monaten von allen Aktien getrennt. 60 Prozent der Mittel sind in Geldmarktfonds investiert. Während noch alles ruhig ist, kann man in Ruhe substanzhaltige Aktien heraussuchen, in die man nach dem Crash einsteigen kann. Denn ein Kurssturz kommt aus heiterem Himmel, trifft alle Titel und verursacht Panik. Es ist gut, wenn man dann auf eine vorher festgelegte Anlagestrategie zurückgreifen kann.

(SZ vom 11.01.07)

Hobbypirat:

Wenigstens einer mit Restverstand

 
11.01.07 17:16
pornstar:

schade dass er nicht gefragt wurde, ob es wieder

 
11.01.07 17:22

ein salamicrash wird !

denn sein Spitzname war doch SalamiLeuschel  -))


________
Alles was ich hier poste, ist eine Satire.
Nichts ist wahr, Alles ist nur eine Geschichte.
Ähnlichkeit mit lebenden oder verstorbenen Personen sind rein zufällig.
Ähnlichkeit mit Tatsachen sind reiner Zufall.
Charts oder andere Meinungen sind keine Kaufempfehlungen.
Alles was ich hier schreibe sind reine Fiktionen.
Ein Bezug aus dieser virtuellen Welt zur realen Welt ist rein zufällig, nie intendiert und unterliegt der Täuschung des Lesers.
Hobbypirat:

Die Finanzkasten um Herrn Soros und Co,

2
11.01.07 17:23
werden sich an den "Bullen" doof und dämlich verdienen.
Die ziehen den Leidindex hoch. Die zionistiche Finanzkaste deckt
sich gelcihzeitig mit Shorts ein.
Dann plappern TV,Funk und Zeitung was von Boom und Euphorie. D.h.,
das Marketing ist sozusagen gratis, dafür braucht man nichts mehr zu tun.
Die bekloppten Bullen kaufen wie wahnsinnig jeden Dreck und
der kleinste Funken führt zum Börsenknall.
Same procedure as last time.
Unglaublich.
Hobbypirat:

Finale Leichen werden sicher auch noch

 
11.01.07 17:28
ausgegraben. Gigabell, Metabox, Interschrott, Sunburst, Infomatec, Broadvision !, Comroad,GoldZack, WCM. Super !!!  Karstadt mit quasi 0 EK läuft ja auch wie die Hölle.
hotte39:

Roland Leuschel: Hätte ich nur auf ihn gehört!

 
11.01.07 17:34
Dann würde es mir heute finanziell besser gehen. 1999 hat er den Salami-Chrash vorhergesagt. Das ist mir noch gut in Erinnerung geblieben.
Hobbypirat:

Diesmal wird es keinen Salami Crash

 
11.01.07 17:56
geben. IMO. Es wir massivst knallen. Alles andere
ergäbe keinen Sinn, vorbehaltlich meiner Einschätzung, daß Börse
seit Einführung des Derivatehandels sowieso nur ein einziges
Glücksspiel geworden ist.
Wubert:

"Der Dax wird 10 bis 15 Prozent fallen"

2
12.01.07 11:28
12.01.2007 08:09
Interview: "Der Dax wird 10 bis 15 Prozent fallen"

boerse.ARD.de sprach mit Ralf Flierl, Chefredakteur des Anleger-Magazins "Smart Investor". Seit der Erstausgabe im Mai 2003 bewies die Redaktion ein gutes Gespür für Börsentrends. Vor knapp vier Jahren, als die Stimmung am Aktienmarkt am Boden lag, riet Flierl zum Einstieg. Doch nun wird der Marktexperte skeptisch.


boerse.ARD.de: Herr Flierl, wie dürfte sich die Börse im laufenden Jahr entwickeln?

Ralf Flierl: Um es in einem Satz zu sagen: negativ. Das erste Quartal könnte noch leicht positiv verlaufen. Im Laufe der ersten drei Monate sind 6.800 Punkte noch drin. Danach dürfte der Markt korrigieren, bevor es im Sommer noch einmal aufwärts geht. Richtung Jahresende dürfte der Markt erneut schwach tendieren. Dann wird der Dax wahrscheinlich 10 bis 15 Prozent niedriger als zu Jahresanfang stehen.
Mehr zum Top-Thema

boerse.ARD.de: Wieso sind sie so skeptisch?

Ralf Flierl: Ich rechne im Gegensatz zu den meisten Beobachtern mit einer Rezession in den USA. Da die Börse der Wirtschaftsentwicklung voraus läuft, könnte selbst eine Rezession erst im kommenden Jahr bereits die Börsen 2007 belasten.
Des weiteren macht mir die Entwicklung in den Emerging Markets Sorgen. Die Kursentwicklung deren Anleihen legt den Schluss nahe, dass die dortigen Risiken kaum mehr beachtet werden.
Als dritter großer Belastungsfaktor könnte sich die Geopolitik erweisen. Ich rechne mit einem Militärschlag der USA oder Israel gegen die Atomanlagen des Iran, vermutlich sogar noch im ersten Halbjahr. Das würde dann mit Sicherheit den Ölpreis hochtreiben, wenn so ein wichtiges Förderland ausfällt.

boerse.ARD.de: Wenn der Aktienmarkt also eher unattraktiv ist, was gibt es denn für Alternativen?

Ralf Flierl: Ich halte Cash für attraktiv. Geldmarktfonds bringen nicht sehr viel weniger als Anleihen. Außerdem könnte man in Derivate investieren und beispielsweise mit Puts auf fallende Aktien setzen.
Wenn man doch in Aktien investieren möchte, halte ich dividendenstarke Papiere wie BASF für aussichtsreich. Auch eine Telekom könnte sich überdurchschnittlich entwickeln. Die Finger lassen würde von Papieren wie der Deutschen Börse, wo Hedge-Fonds engagiert sind. Auch eine ThyssenKrupp könnte Anlegern wegen der nachlassenden Stahlkonjunktur Verluste bescheren.

Das Gespräch führte Mark Ehren.
Anti Lemming:

Der Dollar hat es ja schon vorgemacht

 
12.01.07 11:36
Alle Analysten und Chefvolkswirte sahen vor zwei Wochen beim Euro-Dollar-Kurs von 1,33 "in Kürze die 1,40 kommen". Das sei "geradezu zwingend" bei der hohen US-Verschuldung, hieß es.

Prompt legte EUR/USD eine Kehrtwende hin. Der Euro steht jetzt schon wieder unter 1,29.

http://www.ariva.de/board/255969?pnr=3019516#jump3019516

Dass der Konsens bei Aktien ähnlich einvernehmlich "weitere 20 % Anstieg in 2007" wähnt, sollte daher bedenklich stimmen. Vorsichtige Naturen sollten ihre Aktien auf diese "antizyklische Warnung" hin verkaufen. Aggressive können auch short gehen.
OnceHush:

Unerträgliche Ignoranz

 
13.01.07 02:30
02:15 Uhr - Mal wieder reingeklickt in Ariva.

02:17 Uhr - Gelesen, dass ein zynischer Hobbyhaken unwidersprochen unerträgliche Redewendungen wie "zionistische Finanzkaste" in seinen textuellen Auswurf einbaut.

02:20 Uhr - Versucht, wenigstens die mittelprächtige Entgegnung einer leisen Distanzierung zu finden.

02:25 Uhr - Versuch gescheitert.

02:28 Uhr - Für gut befunden, eine Antwort zu hinterlassen und sich dann auszuloggen.

OnceHush!
kram:

zu 5

 
13.01.07 03:13
ich will kuehe...erm...hassu cargolifter vergessen?*gg

mfg kram
Sarahspatz:

Roland Leuschel

2
13.01.07 08:44
Der Roland Leuschel ist genauso ein Schaumschläger wie Markus Frick und Konsorten.
Wer sein ganzes Leben lang vom Crash redet, hat natürlich auch 2 oder 3 mal Recht.

Auf der Anlegermesse in Düsseldorf am 4.10.2004 musste ich mir (unterlegt mit vielen eindrucksvollen Charts) folgenden Unsinn anhören:
„Es ist ein eher dunkles Szenario, vor dem der Ex-Chefstratege der Banque Bruxelles Lambert in seiner neuesten Analyse warnte: "Wir schlittern in eine neue Rezession hinein." Es gebe erschreckende Anzeichen dafür, dass sich der Aktienmarkt - nach der geplatzten Spekulationsblase von 1999 - nun in einer Echoblase befinde."

Und viele saßen da und haben begeistert mitgeschrieben und wohl ihr Geld in inflationsgeschützte Anleihen angelegt.

Und Roland – wer hat jetzt seitdem 45% mehr Kohle, Du oder ich?


Titus:

noch zu früh...

3
13.01.07 09:06
Der Absturz kommt erst, wenn der letzte Skeptiker nicht mehr dran glaubt, dass er kommt.
Im Moment reden noch zu viele Leute davon... also haben wir noch ein paar gute Monate vor uns.
Wenn der letzte auch in Euphorie ausbricht, dann kriegen wir wieder eines mit der Hammerlatte verpasst.

Erinnert Ihr Euch an Mai2006??  
Im Oktober/Nov. 05 war alle Welt davon am Reden:  der Absturz/Korrektur kommt!!  
Dann kam aber nichts, und es wurde immer stiller drum - und im April redete niemand mehr von Absturz, Korrektur, etc.  Waren alle schön in der Euphorie..., lief ja auch prima.
Anti Lemming:

Titus - komplett abgedroschener Unsinn

 
13.01.07 09:54
Dieser gebetsmühlenhaft vorgetragene und komplett abgedroschene Spruch ("...solange es noch Skeptiker gibt"...), den jeder Ariva-Permabulle im Schnitt einmal pro Woche zum Besten gibt, ist Unfug. Es gibt an jedem Aktien-Top bzw. kurz danach eine Riesenmenge "smart money", das short positioniert ist. Diese Leute streichen dann beim Absturz in wenigen Wochen soviel Gewinn ein wie die Long-Aktionäre zuvor in mehreren Jahren (sofern Letztere überhaupt das Kunststück schafften, am Top auszusteigen).

Selbstverständlich bricht dieses "smart money" auch am Ende der Gier-Phase, wenn die Hausfrauen und Taxifahrer kaufen, NICHT in Euphorie aus, sondern geht short. Wer hier mit Pauschalurteilen misst (z. B. dass ALLE am Ende euphorisch werden MÜSSEN), hat ein zu grobes Raster im Kopf. Die Welt ist vielschichtiger.

Daher ist auch der in der Presse häufig verbreitete Spruch Unsinn, "bei dem Crash haben sich Milliarden in Luft aufgelöst". Denn das Geld wird bei einem Crash keinesfalls vernichtet. Es wandert lediglich aus den Taschen der Gier-Bullen (Endphase der Rallye) in die Taschen der Short-Seller - deren Strategie darin besteht, GIER zu verkaufen und später ANGST zurückzukaufen. Die gehen dann später in der KRISE long, wenn keiner mehr was von Aktien wissen will (wie 2003).



Zum TIMING: Ich glaube, der Abverkauf beginnt in USA (und im Dax, als Reflex) in der nächsten Woche, wenn die neuen - und enttäuschenden - US-Quartalszahlen kommen. Sie dürften deshalb schlecht ausfallen, weil das Referenzquartal aus dem Vorjahr (IV/2005) wegen Nachholeffekte nach den beiden Monster-Hurrikanen stark ausfiel, was die Gewinnzuwächse schmälert. Die US-Zahlen der letzten Saison waren nur deshalb "überraschend gut" (trotz klar erkennbarer Abschwächung der US-Wirtschaft), weil sie durch Vergleich mit dem extrem schwachen Hurrikan-Quartal (III/2005) künstlich überhöht waren.



TIMING im MAI 2006: Ich habe übrigens, um Dein Argument zu widerlegen, exakt am Morgen des 10. Mai 2006 - am Hoch vor dem letzten Abverkauf - vor diesem Abverkauf gewarnt:

http://www.ariva.de/board/208240?pnr=2547875#jump2547875

Man achte auf das FAZIT" unten am Ende dieses Postings. Da ich also genau am TOP skeptisch war, ist Deine These ("solange es noch Skeptiker gibt"...) widerlegt. Ich bin auch kein serieller Feuer-Rufer, der so oft "Feuer" brüllt, bis er irgendwann mal zufällig Recht bekommt. Vorher habe ich im "Doomsday-Bären-Thread" NICHT EXPLIZIT einen Crash angekündigt, wohl aber die wachsende Gefahr aufkommen sehen.
astrid isenberg:

Anti,

 
13.01.07 10:40
das  unterschreibe ich 500 pro, das ist die realität, wer nicht danach handelt,wird seine gewinne, wenn sie denn da sind, mindern....lg astrid und danke für die konstruktiven beiträge...lg astrid  
permanent:

@Anti Lemming

3
13.01.07 11:17
Wie dir bekannt ist gehöre ich zu der Gattung der Bären, die zur Zeit das Risiko am Aktienmarkt als sehr hoch einschätzen. Allerdings ist es immer gefährlich eine Aussage wie deine folgende aus Posting 14 zu treffen:

Zitat:
"Zum TIMING: Ich glaube, der Abverkauf beginnt in USA (und im Dax, als Reflex) in der nächsten Woche, wenn die neuen - und enttäuschenden - US-Quartalszahlen kommen. Sie dürften deshalb schlecht ausfallen, weil das Referenzquartal ........."

Nach meiner Auffassung ist es unmöglich einen Abverkauf mit einer derartigen Präzision vorherzusagen. Der Abverkauf wird im Verlauf des Jahres 2007 kommen, wahrscheinlich bereits in den ersten Monaten aber einen Startschuß für die nächste Woche vorherzusagen halte ich für unmöglich. Die Verzerrung des Vergleichsquartal durch den Hurrikan ist durchaus gegeben allerdings gab es so gut wie keine Gewinnwarnungen, somit sind sich die Konzernlenker dem Anschein nach sicher die Erwartungen mehr oder minder erfüllen zu können.

Schönes Wochenende

Permanent
Sarahspatz:

Gratuliere Anti Lemming

 
13.01.07 11:37
Zitat: TIMING im MAI 2006: Ich habe übrigens, um Dein Argument zu widerlegen, exakt am Morgen des 10. Mai 2006 - am Hoch vor dem letzten Abverkauf - vor diesem Abverkauf gewarnt (Zitat Ende)

Du bist der Durchblicker. Außer Dir hat natürlich keiner die Korr. vorausgesehen (ausgenommen diejenigen, die wissen, dass fast jedes Jahr um diese Zeit Rücksetzer kommen).
Und weil Du ein ganz Großer bist, hast Du bestimmt auch vorausgesehen, dass danach die Börse weitergelaufen ist.
Anti Lemming:

Permanent

3
13.01.07 12:01
Ein Abverkauf erfolgt (meist) nicht ohne triftige Gründe. Das können Makrodaten sein wie anziehende Inflation, Zinserhöhungen in USA und Japan usw. Wesentlich "überzeugender" jedoch sind Quartalsergebnisse, die unter der Erwartung liegen. SAP und AMD haben davon gestern schon mal einen Vorgeschmack gegeben (beide sind nach schlechten Zahlen minus 10 %).

Nächste Woche kommt eine wahre Flut von US-Quartalsergebnissen. Da das Referenzquartal (IV/2005) wegen der Nachholeffekte nach den beiden Monsterhurrikanen in III/2005 stark ausfiel, dürfte der Zuwachs bei den Gewinnen (es geht ja um die Differenz aus IV/2006 und IV/2005) dieses Mal weit kleiner ausfallen als in der letzten Berichtssaison, in der Zahlen von III/2006 an den sehr schwachen aus dem "Hurrikan-Quartal III/2005" gemessen wurden. [Nur so kam es in der letzten Saison zu so vielen "positiven Überraschungen.]

Klar lässt sich das nicht exakt timen. Aber der Beginn der Berichtssaison sollte eigentlich - wenn obige Thesen zutreffen - die erwarteten Schüsse vor den Bullen-Bug liefern. Außerdem sind die Indizes technisch extrem überkauft, so dass lediglich bei positiven Überraschungen - die noch höher liegen müssten als die bereits ohnehin überzogenen Erwartungen - ein weiter Anstieg der US-Indizes möglich wäre. Fallen die Zahlen hingegen "nur" wie erwartet aus, könnte es schon Enttäuschungsabverkäufe geben. Fallen die Zahlen gar deutlich schlechter als erwartet aus (meine These), so droht ein scharfe Korrektur nach unten.

Dass die Analysten jetzt alle frohgemut sind und für 2007 abermals 20-%-Zuwächse "vorhersagen", besagt IMHO gar nichts. Sie waren auch Anfang 2000 - am Hoch der Dot.com-Blase - überaus optimistisch und faselten von "DOW 36.000". Damals wie heute haben sie vergangene Ergebnisse linear in die Zukunft fortgerechnet. Damals wurden sie enttäuscht, heute droht dies erst recht (vor allem wegen der Argumente im 2. Absatz). Selbst die notorisch zweckoptimistische Fed rechnet mit einem Abschwung.

Interessant ist, dass auch im Januar 2000 das damalige Allzeithoch im DOW auf Mitte Januar fiel. Der DOW war von 10.000 im Oktober 1999 schnurstracks auf fast 12.000 gestiegen. Mitte Januar setzte dann ein starker Downtrend ein, der den DOW in wenigen Wochen - ebenfalls ohne Rücksetzer - auf 9500 zurückbeförderte (siehe unten, roter Kasten links). Man beachte, dass der DOW Ende 1999 ebenfalls [wie jetzt] ohne jeden Rücksetzer nach oben stieg, was auch damals charttechnisch betrachtet sehr bullisch SCHIEN.

Sollte sich in diesem Januar ein Abverkauf nach diesem Muster wiederholen (blaue Linie im rechten Kasten), könnte der DOW bis auf ca. 10.200 korrigieren. Das wäre ein Rückgang von 18 %. Solche Korrekturen sind an der Börse normalerweise gang und gäbe. Nur wollen das alle nach einem scharfen Bullenanstieg nicht sehen (auch im Jan. 2000 wollte das keiner wahrhaben). Denn die News und die Wahrnehmung folgen dem Trend. Am Top sind IMMER (fast) alle bullisch...
(Verkleinert auf 96%) vergrößern
Roland Leuschel heute (11.01.07) in der SZ 76746
Anti Lemming:

Sarahspatz

 
13.01.07 12:04
Natürlich haben EINIGE Leute die Korrektur im Mai vorhergesehen. Das widerlegt das Argument aus # 13 (solange es noch Skeptiker gibt, kann der Markt nicht drehen) erst recht.
Libuda:

Wer Leuschel zitiert

2
13.01.07 12:22
zeigt alleine damit schon seine Ahnungslosigkeit und/oder Unseriosität. Denn diese unfähige Laberhänschen wurde schon vor Jahrzehnten von seiner Bank eben wegen Unfähigkeit gefeuert. Dass er dort Chefstratege war, behauptet er und einige Blödblättchen drucken das nach - das war ein simpler Generalbevollmächtiger, von der Sorte springen in einer größeren Bank einige herum.

Seit über 30 Jahren die gleichen Blödsprüche und Ratschläge für Gold und Cash-Anlagen. In diesen 30 Jahren hat sich der Dow Jones verfünfzehntfacht von 800 auf 12.000). Und da der Dow ein reiner Kursindex ist, gab es die Dividenden noch gratis - die entsprachen in etwas den Geldmarktzinsen und Gold war vor 30 Jahren teurer als heute. Dieser unanständige, unehrlich und an Dreistigkeit nicht zu uberbietende Scharlatan Leuschel hat sicher nicht wenige Anleger um eine Verfünfzehnfachung ihres Vermögens gebracht.
Sarahspatz:

und der Marc Faber

2
13.01.07 12:38
ist noch schlimmer. Der prophezeit zu dem ganzen Crashmüll auch noch einen vierten Weltkrieg.
Libuda:

Dass diesen Faber noch einer

 
13.01.07 14:05
erwähnt, hängt ihm wesentlichen an unseriösen sensationsgeilen Pressehuren, die sich mit allem was kreucht, fleucht, lügt, verkackeiert und bescheisst ins "Pressebett" legen, wenn das die Auflage steigert. Selbst in seriösen Zeitungen kann bei Faber den Zusatz lesen "der den 87er Crash richtig vorausgesagt hat". Dabei hat er das jetzt seit dieser Zeit 20 Jahre hintereinander einen Crash vorausgesagt. Selbst wer am Tag vor dem 87er Crash bei 2.700 den Dow gekauft hat, hat inzwischen sein Vermögen vervierfacht - selbst real, also nach Abzug der Inflationsrate dürfte davon nicht allzuviel fehlen, denn der Dow ist ein reiner Kursindex, bei dem die Dividenden fehlen. Und die Dividenden dürften zumindest den größten Teil der Inflation ausgeglichen haben.
Anti Lemming:

Nutzen der Perma-Bullen und Perma-Bären

4
13.01.07 14:06
Perma-Bären, die IMMER pessimistisch sind, taugen ebensowenig als Tippgeber wie Perma-Bullen, die IMMER optimistisch sind.

Aktienmärkte (und die Konjunktur) laufen bekanntlich, wie jeder längerfristige Chart zeigt, in Wellen.

Niemand hier im Forum wird ernsthaft bestreiten wollen, dass man das meiste Geld verdient, wenn man in längerfristigen Aufwärtsbewegungen (wie z. B. von 2003 bis jetzt) long ist und in längerfristigen Abwärtsbewegungen (wie z. B. von 2000 bis 2003) short.

Entscheidend für maximalen Erfolg in den letzten zehn Jahren war daher,

1. die Trendwende nach unten im Jahr 2000 zu erkennen, auszusteigen und/oder short zu gehen, und

2. im Jahr 2003 die Trendwende noch oben zu erkennen und long zu gehen.

Solche Wenden können per definition weder Perma-Bullen noch Perma-Bären korrekt vorhersagen. Wer immer dasselbe empfiehlt (die einen immer nur "kaufen", die anderen immer nur "verkaufen") signalisiert genau diese entscheidenden längerfristigen Wenden nicht.

Man sollte daher besser auf Leute hören, die wendig genug sind, ihr Urteil der jeweiligen Marktlage anzupassen und es verstehen, zur gegebenen Zeit vom Bullen- ins Bärenlager zu wechseln und umgekehrt.

Solche Entscheidungsänderungen an Trendwenden, die oft zu Unrecht als "Wankelmut" diskreditiert werden, sind IMHO die entscheidende Grundlage für optimalen Börsen-Erfolg.

Wenn Libuda und Sarahspatz also - mit gewissem Recht - Perma-Bären wie Leuschel, Faber (und Stephen Roach) als wenig hilfreich kritisieren, sollten sie die gleiche Kritik auch den vielen Perma-Bullen und Gloom-Propheten zukommen lassen, deren ewiges "Kaufen, kaufen!" ebenfalls keine Trendwenden signalisiert.

Die Welt gehört den Wendehälsen, nicht den halsstarrigen Betonköpfen - egal in welche Richtung sie ihre Meinung "zementiert" haben.
Anti Lemming:

Nachwort

 
13.01.07 14:18
1. Wir stehen jetzt meiner Meinung nach wieder vor einer längerfristigen Wende nach unten (ähnlich wie im Jahr 2000).

2. Ich bin KEIN Perma-Bär, sondern war von 2003 bis Anfang 2006 BULLISCH und habe in der Zeit auch etliche Long-Thread bei Ariva eröffnet.

3. Kritiker, die mich fälschlicherweise (siehe Punkt 2) als Perma-Bären bezeichnen, der angeblich "seit 2003 short" ist (Zitat: Libuda), sind Opfer ihres eigenen Schwarz-Weißen-Denkens. Für solche Leute gibt es halt nur Bullen und Bären. Dass jemand - je nach Marktlage - zwischen beiden Lagern wechselt, übersteigt ihren Horizont.
moebius:

@Sarahspatz

 
13.01.07 14:50
Bist du sicher, dass Marc Faber einen 4. Weltkrieg prophezeit?
Wäre nicht erst einmal der 3. an der Reihe, oder hab ich was verpaßt?
Sarahspatz:

#23.

 
13.01.07 14:52
Zitat: Man sollte daher besser auf Leute hören, die wendig genug sind, ihr Urteil der jeweiligen Marktlage anzupassen und es verstehen, zur gegebenen Zeit vom Bullen- ins Bärenlager zu wechseln und umgekehrt.

Diese Menschen versuche ich zu finden. Kennst Du welche?
Jens Erhardt und Rolf Elgeti machen m.E. seit Jahren ganz verlässliche Zustandsbeschreibungen der Weltwirtschaft. Im Übrigen: Bin seit 1998 in Aktien(fonds) investiert und hab beide Extreme miterlebt. Bin kein „Experte", der viel Zeit für Analysen oder Charttechnik hat. Hab viel gelesen und daraus bisher nur zwei wirkliche (sehr triviale) Schlüsse gezogen, die langfristig Erfolg haben könnten:
1) im Winter läuft die Börse besser als im Sommer
2) solange die Bewertung (KGV) unter dem historischen Durchschnitt liegt (wie z.Z.) bleib ich in Aktien investiert. Evtl. Korr. sitze ich aus.

Zitat: Wenn Libuda und Sarahspatz also - mit gewissem Recht - Perma-Bären wie Leuschel, Faber (und Stephen Roach) als wenig hilfreich kritisieren, sollten sie die gleiche Kritik auch den vielen Perma-Bullen und Gloom-Propheten zukommen lassen, deren ewiges "Kaufen, kaufen!" ebenfalls keine Trendwenden signalisiert.

Unterschrieben, nur dies ist ein Roland Leuschel-Thread. Bin weder Bulle noch Bär.
Malko07:

Vorhersagen wie die

2
13.01.07 15:30
kommende Berichtsaison laufen wird und wie die Märkte auf die Nachrichten reagieren werden ist hochgradig unseriös.

Trivial ist auch die Aussage, dass je länger ein Kursanstieg dauerte, ein erhebliche Korrektur täglich wahrscheinlicher wird. Allerdings verschlechtert man sein Ergebnis nicht nur, weil man nach den Top im Abstieg aussteigt. Oft ist man noch mieser dran, wenn viel zu früh vor dem Top aussteigt. Manche warnen schon seit 2 Jahren. Wie die Kurse sich in der Zeit entwickelt haben, ist bekannt.

Betrachtet man die Vergangenheit, so ist sowohl von der konjunkturellen Entwicklung als auch von der historischen Marktentwicklung ohne weiteres noch ein Jahr lang eine gute Börse denkbar. Das bedeutet natürlich nicht, dass nicht nächste Woche schon der große Abstieg erfolgt. Werden wir zu gegebener Zeit wissen. Eine präzise Vorhersage eines Tops ist immer nur ein seltener und absoluter Zufallstreffer. Deshalb sei besonders vor den Gurus gewarnt, die schon einmal getroffen hatten.  
Sarahspatz:

Leuschel, Faber, Roach

 
14.01.07 05:53
und Bolko Hoffmann ist auch so ein übler Bursche. Der warnt seit 2 Jahren davor, Aktien zu kaufen und rühmt sich dann in seinem Effecten-Spiegel (als Aufmacher auf der Titelseite) damit, Thyssen-Optionsscheine mit soundsovielhundert Prozent Gewinn empfohlen zu haben. Linker geht es nicht!  
Anti Lemming:

Malko - wozu sollte man die großen Fonds nachäffen

 
14.01.07 08:51
"Allerdings verschlechtert man sein Ergebnis nicht nur, weil man nach den Top im Abstieg aussteigt."

???

Wenn man nach einem Top aussteigt, VERBESSERT man sein Gesamtergebnis. Das nennt sich auch Gewinnmitnahme. Selbst der Volksmund weiß: "Von Gewinnmitnahmen ist noch niemand arm geworden."

Wer behauptet, man müsse ständig zu nahezu 100 % long in Aktien sein, zeigt damit nur, dass er der Indoktrination der großen Fonds erlegen ist, die einem das weismachen wollen. Nur für große Fonds ist das sinnvoll: Erstens sind sie dann bei jedem Anstieg dabei, so dass es nicht zu einer Unterperformance gegenüber den Indizes kommt (sie messen sich ja stets am "Benchmark"). Zweitens sind sie viel zu groß, als dass sie im Abschwung "mal eben" ihre Bestände verkaufen könnten, ohne die Aktien nahe Null zu schicken. Hier hat der Kleinanleger einen Riesenvorteil gegenüber den Fonds, den er ausreizen sollte, statt sich vor den falschen Karren spannen zu lassen.

Last not least dreht niemand den Fonds einen Strick, wenn sie mit den Indizes FALLEN. Das ergibt sich zwangsläufig aus ihrer "immer nahezu 100 % long-Strategie". Das Plus ist, dass sie jeden Indexanstieg garantiert mitmachen. Das Minus ist, dass sie auch jeden Indexrückgang garantiert mitmachen. Ein Kleinanleger, der im Abschwung rechtzeitig aussteigt (was er, im Gegensatz zu den Fonds, aufgrund seiner wenigen Aktien KANN!), schneidet weit besser ab als der Fond, dessen Anteile mit den Indizes ins Tal der Tränen absacken (wie 2003).

In einer Baisse outperformt Cash fast jede Aktie. Vor allem kann man am Tief dann mit dem Cash die Aktien WEIT BILLIGER zurückkaufen. Ich habe z. B. die Commerzbank im Dez. 99 für 36 Euro verkauft. 2003 habe ich sie (als Trade) für 5,90 E zurückgekauft. Ohne den Verkauf in 99 hätte ich das Cash für den Rückkauf in 2003 gar nicht gehabt. Außerdem bekam ich für das gleiche Geld nun mehr als die sechsfache Zahl an Commerzbankaktien!

Klar dürfte sein, das man das Cash für diese "Billigeinkäufe" nur erhält, wenn man Aktien rechtzeitig, am besten nahe einem TOP, verkauft. Ob man kurz vor dem Top oder kurz danach aussteigt, spielt keine große Rolle. Wer z. B. wie ich schon im Dez. 1999, böses ahnend, aus Aktien ausgestiegen ist, hat die letzten 5 % bis zum Top in 2000 nicht mehr mitgenommen, dafür blieben ihm aber auch die 73 % Kursrückgang erspart, die der DAX vom Höchststand in 2000 (8000) bis zum Tiefstand in 2003 (2200) verlor!

Weiterhin dürfte klar sein, dass wir nach vier Jahren Index-Anstieg fast ohne Rücksetzer eher in der Nähe eine zyklischen Indexhochs sind als in der Nähe eine Indextiefs. Diese Feststellung mag trivial klingen, sie ist aber trotzdem immer wieder eine Erwähnung wert, da doch die meisten Kleinanleger fatalerweise an Markt-TOPS EINSTEIGEN. Das ist der Punkt, an dem Profis SHORT gehen.

Je weiter die Indizes ohne Pause gestiegen sind, desto höher ist die Rückschlagswahrscheinlichkeit. Das Chance-Risiko-Verhältnis wird immer ungünstiger. Wer am Top kauft, versündigt sich an dem Grundsatz "billig einzukaufen" und anschließend "teuer weiterzuverkaufen". Die meisten Kleinanleger machen es umgekehrt: Sie kaufen (euphorisiert) teuer, verkaufen später (frustriert) billig - und verlieren dabei regelmäßig Geld (an die Großen).
Sarahspatz:

# 29

 
14.01.07 09:40
Die Gretchenfrage ist: befinden wir uns in der Nähe eines Tops?
Bei einer Aktienbewertung, die halb so hoch ist wie im Jahr 2000 kann ich mir das nur schwer vorstellen.
Anti Lemming:

Alles Interpretationssache

 
14.01.07 10:11
zumal die Bewertung der DAX-Aktien durch IFRS künstlich um 15 % niedriger ausfällt als nach bisherigem Standard.

http://www.ariva.de/board/279968

Außerdem ist es schlicht konservativ, etwas vorsichtiger zu sein, als auch noch die letzten vielleicht 5 % ausreizen zu wollen. Wozu sich unnötig hohen Risiken aussetzen, wenn die Chancen nach vier Jahren non-stop Anstieg ohne die LÄNGST FÄLLIGE Korrektur (von über 10 %) viel zu klein geworden sind?

Wenn die Indizes so hoch gelaufen sind wie jetzt, können schon kleine Störungen riesige Abverkäufe auslösen (Hochseilakt). An Markttiefs hingegen wie im März 2003 konnten selbst übelste Meldungen (Nato droht auseinanderzufallen, Bombardierungsbeginn in Irak, Angst vor Nuklearkrieg, reihenweise rote Zahlen bei deutschen Banken und Versicherungen, faule Kredite usw.) die Indizes nicht mehr weiter nach unten bringen. In solchen Situationen ist das Chance-Risiko-Verhältnis ungleich größer, was eine Investition vielversprechend macht.

Wer ein solches Risiko-Management auf Makro-Ebene nicht betreibt (bzw. die Notwendigkeit dafür nicht einsehen will), bezahlt dafür typischerweise einen hohen Preis, wie die extrem wechselhafte Geschichte der Börse lehrt.

Dass die Börse keine Einbahnstraße ist, wird an Markttops grundsätzlich immer wieder geleugnet. Das ist die Phase, in der Perma-Bullen mit absurden Kurszielen wie DOW 36000 um sich werfen und das Volk ihnen gebannt lauscht. "Diesmal ist alles anders", lautet das dann gebetsmühlenartig vorgetragene Credo.

Dabei ist es de facto IMMER WIEDER DASSELBE - schon seit der holländischen Tulpenblase.

Malko07:

#29: Es wäre nich schlecht Postings zuerst zu

2
14.01.07 10:31
lesen und dann Stellung zu nehmen. In #27 ist für jeden mitdenkenden Leser zu sehen, dass ich eher den Ausstieg nach dem Top als vor dem Top empfehle. Du machst also schon wieder nicht stimmende Unterstellungen um sie anschließend widerlegen zu können.

Natürlich ist es unerheblich ob man vor oder nach dem Top aussteigt. Vor dem Top ist alo nur was für Seher oder für solche die glauben die Zukunft rechnen zu können. Nach dem Top kann man mit einfachen technischen Regeln aussteigen.

Weiterhin dürfte klar sein, dass wir nach vier Jahren Index-Anstieg fast ohne Rücksetzer eher in der Nähe eine zyklischen Indexhochs sind als in der Nähe eine Indextiefs.

Wieder so eine nichtssagende banale Aussagen. Dazu folgendes.  Historisch waren die Folgen mit Kurssteigerungen eher bei 5+ als bei 4 Jahren. Wir haben einen außergewöhnlichen Crash hinter uns, der uns außergewöhnlich tief getrieben hat. Eine anschließend etwas länger anhaltende und größere Kurssteigerung wär also nicht unlogisch. Allerdings darf man auf eine derartige primitive Markttechnik kein Geld setzen. Aber ein weiteres Jahr Kursentwicklung kann sehr viel ausmachen. Manchmal herrscht in der Endphase eine starke Übertreibung. Die macht nicht wenig aus. Deshalb Verkauf nach dem Top. Auch ist in derartigen Phasen der Aufstieg mindestens so steil, oft sogar steiler, als der Abstieg.

Wer glaubt er könnte das Top genau bestimmen, den triebt die Gier. Dabei ist nicht die Gier sondern die Geduld ein guter Ratgeber.  
moebius:

Dieser Faden drückt

2
14.01.07 13:58
allgemein vorherrschende Orientierungslosigkeit und Extreme sowohl in die eine wie auch in die gegensätzliche Richtung aus.

Das ganze erinnert mich bildlich unweigerlich, so wie auch der tägliche TTT-Faden, an einen Haufen aufgeschreckter, wildgewordener Hühner mitsamt einiger hervorstechender Gockel (z.B. Anti-Lemming/Libuda) an ihrer Spitze.
Die Gockel legen sich die Dinge so zurecht wie sie es brauchen und bei jedem noch so kleinen Kikererki schreckt der ganze Hühnerhaufen auf.

Gesundes Mittelmaß, Sachlichkeit und klare objektive Sicht der Dinge ist Mangelware und hält sich bedacht im Hintergrund.

Vielleicht liegt die Wahrheit in der goldenen Mitte und irgendwann bekommt jeder recht.



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