Anzeige
Meldung des Tages: Breaking News: Kursexplosion 2025 – Rallye 2026?!

Rohstoff News, Charts, Analyssen ect.


Beiträge: 109
Zugriffe: 48.407 / Heute: 6
Randgold Resourc. kein aktueller Kurs verfügbar
 
Pate100:

Öl

 
06.04.05 18:54
ob wir es über 60 dollar schaffen? ich denke wir sehen zuerst die 50 dollar...
06.04.2005 - 17:34
März: Öl-Angebot übersteigt Nachfrage    


 
Vorläufigen Schätzungen von Oil Market Intelligence zufolge lag das Ölangebot weltweit im März 400,000 Barrel pro Tag über der weltweiten Nachfrage. Der Zuwachs des weltweiten Ölverbrauchs sank im Vergleich zum Vorjahr, jedoch lag das Verbrauchsvolumen im März 2.1% über dem Vorjahr. Im März 2005 wurden durchschnittlich 84.7 Millionen Barrel pro Tag konsumiert. Das Angebot stieg auf 85.1 Millionen Barrel pro Tag.

Antworten

Werbung

Entdecke die beliebtesten ETFs von Amundi

Lyxor Net Zero 2050 S&P World Climate PAB (DR) UCITS ETF Acc
Perf. 12M: +206,18%
Amundi IBEX 35 Doble Apalancado Diario (2x) UCITS ETF Acc
Perf. 12M: +128,02%
Amundi MSCI Greece UCITS ETF Dist
Perf. 12M: +56,48%
Amundi IBEX 35 UCITS ETF Dist
Perf. 12M: +55,79%
Amundi IBEX 35 UCITS ETF Acc
Perf. 12M: +55,76%

Pate100:

Öl: Wie weit reicht der "Superanstieg"?

 
06.04.05 19:45
06.04.2005 - 18:48
Öl: Wie weit reicht der "Superanstieg"? Aspekte der jüngsten Rallye
Rohstoff News, Charts, Analyssen ect. 1888029 Rohstoff News, Charts, Analyssen ect. 1888029Rohstoff News, Charts, Analyssen ect. 1888029
Rohstoff News, Charts, Analyssen ect. 1888029
Rohstoff News, Charts, Analyssen ect. 1888029Rohstoff News, Charts, Analyssen ect. 1888029Rohstoff News, Charts, Analyssen ect. 1888029
Rohstoff News, Charts, Analyssen ect. 1888029Rohstoff News, Charts, Analyssen ect. 1888029

Die OPEC rechnet in ihrer Studie „Oil outlook to 2025“ mit einer weltweit ständig weiter steigenden Ölnachfrage. Von 2002 bis 2010 geht das Öl-Kartell von einem Anstieg der Ölnachfrage um 12 Millionen Barrel auf 89 Millionen Barrel pro Tag (MbpT) (1.8% p.a.) aus. Von 2010-2020 werde die Nachfrage um weitere 17 Millionen Barrel auf 106 MbpT (ansteigen. In den darauffolgenden 5 Jahren sieht die OPEC einen weiteren Anstieg um 9 Millionen Barrel auf 115 MbpT. Somit wird die weltweite Nachfrage nach Öl bis 2025 um fast 50% zunehmen. Drei Viertel dieser Nachfragesteigerung werde durch Entwicklungsländer – primär sei hier Asien genannt - generiert.

Außerhalb der OPEC organisierte Öllieferanten werden nach Einschätzung der OPEC nach 2010 ein Angebotsmaximum bei 55-57 MbpT erreichen. Nach 2010 rechnet die OPEC mit einem zunehmenden Einfluss auf das weltweite Ölangebot. Nach Einschätzung der OPEC sei in den nächsten zwei Jahrzehnten mit einem ausreichenden Angebot an Rohöl zu rechnen, sodass der OPEC-Korbpreis für die weltweit sieben wichtigsten Ölsorten sich bei durchschnittlich $20-$25 einpendeln dürfte (Die OPEC testet derzeit eine Ausweitung des OPEC-Baskets auf 11 Ölsorten). Dabei seien kurzfristige Preisausschläge in beide Richtungen nicht auszuschließen. Aktuell notiert der OPEC-Korbpreis bei $52.27. In 2004 lag der Basket-Preis bei durchschnittlich $36.06, im Jahr davor bei $28.10.

Mitte März beschloss die OPEC eine Erhöhung der maximalen Fördermenge für ihre Mitgliedsstaaten um 500,000 bpT auf 27,5 MbpT. Sollte der Ölpreis anhaltend auf hohem Niveau bleiben, so sieht man bis zum nächsten Meeting am 7. Juni eine erneute Anhebung um 500,000 Barrel vor. Der amtierende Generalsekretär der OPEC Adnan Shihab-Eldin sagte Anfang April, dass die OPEC bereit sei, die Fördermengen um weitere 10% anzuheben, um eine „boom-and-bust“-Situation möglichst zu vermeiden. So sei nebst der Mai-Anhebung der Fördermenge im dritten Quartal eine erneute Anhebung um 500,000 Barrel und im vierten Quartal eine zusätzliche Ausweitung um 800,000 Barrel denkbar. Die folgenden Anhebungen wurden Mitte März durchgeführt:

Altes Produktionsniveau (Barrel pro Tag)FörderanhebungNeues Produktionsniveau (Barrel pro Tag)
Algerien862,00016,000878,000
Indonesien1,399,00026,0001,425,000
Iran3,964,00073,0004,037,000
Kuwait2,167,00040,0002,207,000
Libyen1,446,00027,0001,473,000
Nigeria2,224,00041,0002,265,000
Qatar700,00013,000713,000
Saudi Arabien8,775,000162,0008,937,000
Vereinigte Aarabische Emirate2,356,00044,0002,400,000
Venezuela3,107,00058,0003,165,000
Gesamt27,000,000500,00027,500,000

Vorläufigen Schätzungen von Oil Market Intelligence zufolge lag das Ölangebot weltweit im März 2005 400,000 Barrel pro Tag über der weltweiten Nachfrage. Der prozentuale Zuwachs des weltweiten Ölverbrauchs sank im Vergleich zum Vorjahr, jedoch lag das Verbrauchsvolumen im März 2.1% über dem Vorjahr. Im März 2005 wurden durchschnittlich 84.7 Millionen Barrel pro Tag konsumiert. Das Angebot stieg auf 85.1 Millionen Barrel pro Tag. Wichtigster Punkt dieser Studie ist jedoch, dass das Wachstum der weltweiten Nachfrage beginnt, abzuebben, was den Erwartungen des Marktes entspricht. Auf der anderen Seite wirft der Markt einen genauen Blick auf die weltweiten Rohölvorräte, besonders im Vorfeld der Sommerzeit in Europa und den USA, zu der die Nachfrage nach Benzin wieder ansteigen wird. Der Angebotsüberschuss bleibt weiterhin knapp. Deutliche Nachfragespitzen und die eher träge Reaktion auf der Angebotsseite könnten in den nächsten Monaten weitere Preisspitzen bei Rohöl auslösen.

Obwohl die Preiselastizität der Ölnachfrage in den letzten Monaten relativ hoch war – dass heisst, die Nachfrage reagierte nur unterproportional negativ relativ zu den Preisanstiegen – regten sich gerade in den letzten Wochen vermehrt Stimmen aus verschiedenen Ländern, die auf eine wachsende Unbehaglichkeit bezüglich der Rohölpreise hindeuteten. Die Wachstumserlangsamung in der März-Studie von Oil Market Intelligence könnte ein Hinweis auf eine fallende Preiselastizität der Nachfrage nach Rohöl sein, jedoch dürften freilich noch weitere Datenreihen nötig sein, um einen Trend auszumachen.

Der durchschnittliche von der OPEC für die nächsten zwei Jahrzehnte prognostizierte Preis von $20-$25 sei fundamental durch mehrere Faktoren gerechtfertigt. Die erste fundamentale Annahme sei, dass in diesem Zeitraum für ein ausreichendes Angebot gesorgt werden könne. Zum Zweiten sei dieser Preis auf einer Höhe, die die Erschließung sehr teurer Ölvorräte nicht rentabel mache. Sollte es zur Erschließung sehr teurer Ölvorräte kommen, so drohe Überkapazität und ein Einbruch des Ölpreises, so die OPEC. Eine drohende Überkapazität sei jedoch bei einem langfristigen Durchschnittspreis von $20-$25 je Barrel nicht zu erwarten. Drittens sei ein Preis auf diesem Niveau ausreichend, um die nötigen Kräfte in Bewegung zu setzen, um den Markt mit dem nötigen Angebot zu versorgen. Last but not least sieht die OPEC auf diesem Preisniveau auch die Budgetanforderungen der Mitgliedsstaaten als „erfüllt“ an.

Rohstoff News, Charts, Analyssen ect. 1888029

Während die OPEC einen deutlichen Rückgang der Ölpreise erwartet, gibt es namhafte Vertreter am Markt, die der aktuellen Aufwärtsbewegung bei Rohöl noch viel Potential beimessen. So warnen die Experten der renommierten US-Investmentbank Goldman Sachs vor einem weiteren deutlichen Anstieg des Ölpreises. „Die Ölmärkte könnten gerade erst am Anfang der Phase eines ,Superanstiegs’ stehen“, so die Analysten. Der Preis für US-Leichtöl könnte so in der Spitze bis auf $105 je Barrel steigen, so die Analysten. (Der Preis für US-Leichtöl liegt in der Regel $2-$3 über dem Preis für die Nordsee-Sorte Brent, die in London an der IPE gehandelt wird. US-Leichtöl wird an der NYMEX gehandelt). Innerhalb der gerade laufenden Übertreibungsphase gehen die Experten von einem Preis zwischen $50-105 aus, nach zuvor $50-$80. Goldman Sachs hoben in Folge ihre Prognose für den durchschnittlichen Ölpreis für 2005 und 2006 auf $50 bzw. $55 an. Bisher lagen die Prognosen für beide Jahre bei $40. Unter anderem begründeten die Analysten ihre Prognose mit dem „unverwüstlichen weltweiten Nachfrageanstieg“ und der wachsenden spekulativen Komponente bei der Preisbildung von US-Leichtöl. Nur bei einer deutlichen Wachstumsverlangsamung der Konjunktur der asiatischen Länder  gebe es Hoffnung auf eine Entspannung beim Ölpreis, so Goldman Sachs.

Fazit:
Wie weit die aktuell laufende Rallye andauern wird, kann wohl niemand mit Gewissheit sagen. Die weltweit knappen Lagerbestände und das knappe Verhältnis zwischen weltweiten Ölangebot und Ölnachfrage machen den Ölpreis anfällig für weitere scharfe Preisspitzen. Im Zentrum der Aufmerksamkeit dürfte in den nächsten Monaten der Erfolg der chinesischen Regierung bei den Maßnahmen zur Abkühlung des Wirtschaftswachstums sein. Nicht nur bei Öl, sondern im gesamten Rohstoffsektor, dürfte ein plötzliche Wachstumsrückgang der chinesischen Wirtschaft zu deutlichen Korrekturen beim Rohölpreis sorgen. Mehrere Vertreter der OPEC und westlicher Regierungen haben sich in den letzten Wochen dahingehend geäußert, dass der spekulative Anteil an der Preisbildung von Rohöl derzeit enorm sei. Genauso schnell, wie die Ölpreise gestiegen sind, dürften sie demzufolge auch wieder in sich zusammenbrechen, sollte die fundamentale Ausgangslage drehen. Behalten Sie diesen Aspekt bei möglichen Investitionsentscheidungen im Rohstoffsektor im Auge und sichern Sie Ihre Positionen ausreichend ab, um nicht auf der Verliererseite der jüngsten Rohstoffrallye zu stehen.

Jochen Stanzl – BörseGo GmbH

Antworten
permanent:

gute Arbeit Pate100 o. T.

 
06.04.05 21:31
Antworten
Pate100:

danke permanent o. T.

 
06.04.05 22:00

Antworten
Pate100:

Silber, Silber, überall... (lesenswert)

 
07.04.05 10:48
Wöchentlicher Kommentar: Silber, Silber, überall
Der aktuellste Commitment of Traders Report (COT) deutet auf eine fortlaufende Verbesserung beim Silber hin durch den groben Preisrückgang um 50 Cent vom Hoch in den letzten paar Wochen. Der aktuelle Stand von 55.000 Kontrakten bei den Netto-Shortpositionen der Händler ist um 12.000 Kontrakte niedriger als beim Hoch. Die Frage ist, ob wir eine weitere Eindeckung von ca. 5.000 Kontrakten bei den niedrigen Preisen bekommen werden und so einen Boden finden oder ob der Markt hier aus anderen Gründen einen Boden bildet. Laut meinen Kalkulationen sind wir bereits an einem großartigen Kaufpunkt für Silber bzw. werden ihn in kürze erreichen.

Beim Gold erscheint es, als gäbe es einen größeren Berichterstattungsfehler im Report von dieser Woche. Laut meiner Berechnung ist die Netto-Shortposition der Händler um 25.000 Kontrakte falsch angegeben. Ich habe die CFTC benachrichtigt, doch sie scheint kein Interesse an einer Untersuchung zu haben. Zukünftige Berichte werden zeigen, ob es einen Berichterstattungsfehler gab.

Es ist kein Geheimnis, daß ich ein begeisterter Student der COT-Daten bin und glaube, daß diese ein verläßlicher Wegweiser für kurzfristige bis mittelfristige Preisbewegungen sind. Kurz gefaßt, die COT-Daten haben mich nie im Stich gelassen. Jedoch glaube ich auch, daß die COT-Daten eines Tages aufhören werden zu funktionieren, da sie nicht das ultimative, langfristige Werkzeug zur Preisbestimmung sind. Diese Ehre gebührt dem Gesetz von Angebot und Nachfrage.

Stammleser wissen, daß ich schon sehr lange einige feste Glaubensgrundsätze hinsichtlich Silber habe. Einer davon ist, daß ein Markt mit einem physischen Konsumdefizit (sic!) schließlich in einer Art von Lieferzusammenbruch enden muß. Wenn sich nicht massive höhere Preise entwickeln und so den Verbrauch vermindern und/oder zu steigender Produktion führen, muß ein Defizit irgendwann Lieferprobleme erzeugen. Wenn sich eine verbreitete Knappheit und Lieferprobleme beim Silber entwickeln, kann nichts einen größeren Einfluß auf den Preis haben. Daher sind wir immer angehalten, auf die Zeichen zu achten, die den Anfang von solchen Lieferproblemen bei Silber signalisieren könnten. Kürzlich haben wir neue Signale erhalten, die auf eine Spannung bei physischen Großhändlern hindeuten.

Falls Lieferprobleme und Knappheit beim Silber eintreten, müssen sich diese sich diese an der COMEX, dem wichtigsten Handelplatz für Silber in der Welt, niederschlagen. Betrachtet man ihre Macht, den Preis von Silber zu bilden, und das Faktum, daß die größten bekannten Vorräte an Barren in ihren lizenzierten Lagerhäusern liegen, dann ist es unmöglich für die COMEX, in eine Silberknappheit nicht involviert zu sein, wenn die Knappheit für alle sichtbar ist. Das ist der Grund warum Anhaltspunkte, die auf eine Silberverknappung an der COMEX hindeuten, sehr detailliert untersucht sind. Ich glaube, daß wir gerade ein Teil eines Hinweises bekamen.

Dienstag, der 29. März, war der letzte Handelstag für den März 2005 COMEX Silberkontrakt und an diesem Tag verfiel der Märzkontrakt mit einer Prämie von 3 Cent/Unze auf den Maikontrakt. Obwohl ich nur eine sehr kleine Bemerkung darüber gelesen habe, ist dies fast beispiellos in Silber und stellt meiner Meinung nach einem sehr großen Coup dar.

Wenn ein naher Monat für mehr als der nächste Handelsmonat gehandelt wird, ist dies ein klarer Hinweis auf Knappheit beim Angebot eines Rohstoffs. Der Begriff dafür ist Backwardation. (Ich habe einige Artikel darüber geschrieben und prognostiziert, daß dies auch eines Tages bei Silber passieren wird.) Noch wichtiger ist, wenn die Backwardation den Monat der Kassalieferung betrifft, ist die Knappheit in lieferbarerem Angebot offensichtlich.

Ich sage ganz klar – die Prämie von März auf Mai entwickelt sich, weil es eine unzureichende physische Versorgung von vorhandenem Silber zu normalen Preisen in Relation zur Nachfrage gab. In anderen Worten: Käufer, die sich in diesem Augenblick reales Silber wünschten, mußten mehr bezahlen um dieses wirkliche Silber auch zu bekommen. Dies war keine Tagesaffäre. In den letzten fünf bis zehn Handelstag des gerade verfallenen Märzkontraktes gab es bemerkenswerte und beharrliche Käufe von jenen, die versuchen, sich unmittelbar reales Silber zu sichern. Es herrschte eine Hektik bei diesen Käufen, wie ich sie noch niemals zuvor bei Silber gesehen habe.

Wer waren diese dringenden Käufer für dieses Silber? Während es keine Möglichkeit gibt, ihre Namen zu ermitteln, können wir relativ sicher sein, welchem Typ sie angehören. Sie waren wahrscheinlich Käufer, die dringend Silber benötigten. Keine Spekulanten oder Investoren, sondern Verbraucher. Wenn Sie darüber einen Moment nachdenken, werden Sie sehen, warum ich glaube, daß dies große Bedeutung für den Silbermarkt haben könnte. Investoren würden es eher vorziehen, auf eine Silberlieferung zu warten als eine Prämie zu zahlen. Welchen Unterschied könnte es für einen Investor machen eine Weile zu warten? Nur Verbraucher würden solch eine Prämie bezahlen, weil sie das Material dringend benötigen und sich weniger um den Preis kümmern. Was dies so interessant macht, ist, daß dies in meiner Erinnerung das erste Mal ist, daß sich Silberverbraucher für unmittelbar lieferbares Silber an die COMEX wenden und eine merkliche Prämie zahlen. Ich habe schon lange solche Käufe erwartet.

Zusätzlich scheinen diese physischen Silberkäufer die Spezialitäten des Lieferprozesses an der COMEX zu kennen, nämlich, daß alle Kontrakte in einer festgelegten Zeit gegen Ende des Monats geliefert werden müssen. Käufer am Anfang eines Liefermonats müssen vielleicht bis Monatsende auf die eigentliche Lieferung warten, jedoch wird die Wartezeit für Käufer am Monatsende nicht länger sein entsprechend der Vertragsspezifikationen.

Zuletzt wurde dieses “durch Bedarf motivierte Käufer”-Szenario weiter bestätigt durch die Abhebung von 2,4 Millionen Unzen Silber aus dem COMEX HSBC Lagerhaus am Freitag, dem 1. April. Während ein Investor normalerweise zufrieden damit ist, sein Silber bei der COMEX zu lagern, muß es sich ein Benutzer, der das Silber benötigt, physisch liefern lassen.

Lassen Sie mich nun genau sein, um nicht mißverstanden zu werden bzgl. dessen, was stattgefunden haben könnte. Erstens sprechen wir nicht über große Mengen von Silber. Zweitens wurde zu selben Zeit auch anderes Silber in die COMEX Lagerhäuser eingeliefert, so daß der gesamte Lagergrößte bei Silber nur unwesentlich schwankte. Wenn wir über enorme Größenordnungen sprächen, wäre das nicht in Ordnung und Silber stünde nicht bei ca. 7 $. Soweit anderes Silber gleichzeitig in die Lagerhäuser kommt, denke ich, daß dies nur das Knappheitsszenario bestätigt.

Weil die COMEX Lagerbestände die größten bekannten Barrenlager weltweit sind, ziehen sie natürlich viel Aufmerksamkeit und Mutmaßungen an. Zum Beispiel bin ich Zeuge einer kontinuierliche Debatte bezüglich der Mengen und Änderungen in den zwei Kategorien von COMEX-Silberinventaren, d.h. registriert und verfügbar. Ich gehe nicht näher auf die Spezifikationen der Kategorien ein, wie es sich üblicherweise in eine Debatte über Semantik entwickelt. Aber ich verstehe klar und deutlich, warum es eine solche Debatte gibt und die zugrundeliegende Begründung für die Debatte ist wichtig und gültig. Es ist die Menge von Silber in den wichtigsten COMEX-Kategorien, die wir alle zu bestimmen versuchen. Diese Kategorien sind das verfügbare und das nicht verfügbare Silber.

Sie werden diese Kategorien nicht an der COMEX gelistet finden oder in irgendeinem anderen Lager, jedoch ist es genau das, was wir alle bestimmen wollen. Das Problem beim Betrachten der registrierten und verfügbaren Kategorien an der COMEX ist, daß es sowohl in der einen als auch in der anderen Kategorie verfügbares und nicht verfügbares Silber gibt. Daher erscheint es mir sinnvoll, daß wir sie von einer Perspektive betrachten sollten, von welcher wir in erster Linie versuchen zu bestimmen, wie viel der gesamten einhundert Millionen Unzen des COMEX-Silberlagers zu den aktuellen Tagespreisen erhältlich sind? Mein Spürsinn sagt mir: „Nicht viel!“

Was uns zu dem Silber zurückbringt, das zur selben Zeit bei der COMEX eingelagert wurde, als die Käufer, die das Silber brauchten, es herausnahmen. Das Silber, das eingelagert wurde, behaupte ich, wurde genau deshalb hereingebracht weil die einhundert Millionen Unzen, die dort waren, nicht verfügbar waren. Andererseits, warum sollte man sonst die Mühe und Kosten auf sich nehmen, Silber einzulagern, wenn es gerade dort vorhandenes Silber gibt? Offensichtlich würde man das nicht tun, es sei denn das dort gelagerte Silber war verfügbar. Es gehörte jemandem anderen, der keine Interesse daran hatte, sein Silber zu teilen.

Sie wissen, die ganze Diskussion über die COMEX und andere Silberlager und was verfügbar und nicht verfügbar ist, erinnert an ein klassisches Gedicht, welches ich in der High School gelesen habe (ich wurde dazu gezwungen). Es handelt über einen Matrosen, der auf hoher See treibt und vor Durst stirbt. Es war „Der Reim des Uralten Seefahrers“ von Samuel Taylor Coleridge (1772-1834).

Hier die relevanten Passagen:



Tag für Tag, Tag für Tag,
Klebten wir fest, weder Atem noch Bewegung;
So still wie ein angestrichenes Schiff
Auf einem angestrichenen Ozean.

Wasser, Wasser, überall,
Und alle Bretter schrumpften;
Wasser, Wasser, überall,
Jedoch kein Tropfen zu trinken.


Ich wurde immer von der Ironie berührt, auf Milliarden Gallonen Wasser zu schwimmen und wegen des Mangels an einem einzelnen Glas Trinkwasser zu sterben. Ich denke dieselbe Analogie kann man bei Silber anwenden. Ja, es gibt hunderte von Millionen Unzen an der COMEX und anderswo, jedoch wie viel davon ist zum aktuellen Preis frei verfügbar?
Nach wie vor besitzt jeder, der jemals eine Lieferung von einem COMEX-Futurekontrakt verlangt hat oder der 1000 Unzen Barren bei HSBC einlagern ließ, einen Anteil des als COMEX-Inventar aufgelisteten Silbers.

Diese Eigentümer sind es, die bestimmen werden, ob jenes Silber verfügbar ist oder nicht. Ich kenne viele dieser Eigentümer und nicht einer hat Interesse daran, bei 7 $ zu verkaufen.

Weit wichtiger, mit starkem Beweis von physischer Knappheit und der Frage der Verfügbarkeit, die besprochen wird, an wen in Gottes Namen verkaufen die Shortseller? Jahrelang habe ich mich über der Tatsache beklagt, daß die größte Shortposition aller Zeiten keinen legitimen wirtschaftlichen Zweck besitzt.

Ich habe bisher noch keinen Silberproduzenten gesehen, der einen realen operativen Gewinn ausweisen konnte. Ich habe keinen Beweis dafür gesehen, daß reales Silber die übergroße Shortposition decken könnte. Jetzt sehen wir klaren Beweis einer Knappheit am Kassamarkt. Wer wäre, solange er noch ganz bei Trost ist, unten solchen Umständen massiv short?

Versuchen Sie es und setzten Sie diese Frage über die COMEX-Silberknappheit in die richtige Perspektive. Ich behaupte nicht, daß es sicher ist, daß wir Knappheit haben und sich diese in Zukunft noch verstärken wird. Aber es könnte so sein. Niemand besitzt einen detaillierten Plan der Zukunft. Ich bin ein Analyst, kein Prophet. Ich weiß, daß ein Defizit zu einer endgültigen Knappheit führt. Ich sehe Beweise für eine aktuelle Knappheit. Ich weiß, daß Silber kein saisonal abhängiger Rohstoff ist. Ich weiß nicht, was eine temporäre Knappheit erzeugen oder wieder aufheben könnte. Ich weiß, daß weit verbreitete Unwissenheit darüber existiert, daß Silber sehr knapp sein kann bzw. in eine lange Periode der Knappheit eintreten kann und daß sich diese Unwissenheit im Tagespreis widerspiegelt. Wenn es sich herausstellt, daß diese Knappheit kein vorübergehendes Phänomen ist, können Sie sicher sein, daß ein neuer Preis das unverzüglich widerspiegeln wird.

Ich weiß auch, dass es heute mehr wachsame und gutfinanzierte Händler in der Welt gibt als jemals zuvor. Ich weiß, daß Silber sich gegenwärtig nicht auf ihren Radarschirmen befindet. Ich weiß, daß die kleinste Anzahl dieser Händler die wahre Geschichte über Silber kennt und über Entwicklung der Knappheit sowie über die enormen Verwundbarkeit der ungedeckten Shortpositionen Bescheid weiß. Sie werden mit geballter Kraft in den Markt kommen, um jene Zustände auszunutzen. Es ist unmöglich, daß sie das nicht im geeigneten Moment lernen werden.

Silber wird wie ein industrieller oder utilitaristischer Rohstoff für verschiedene industrielle oder lebenswichtige Anwendungen benötigt. Benötigt zu werden ist eine notwendige Voraussetzung dafür, „dringend“ benötigt zu werden. Silber wird bzw. ist möglicherweise schon in ein Stadium des, „dringend“ benötigt sein eingetreten.

Es soll kein Schlag auf Gold sein, aber es ist schwierig, sich vorzustellen, daß Gold jemals so dringend benötigt wird, daß sich Knappheit entwickelt, und Prämien dafür gezahlt werden, wenn es hauptsächlich für Schmuck und als Investment verwendet wird. Wenn Sie Gold und kein Silber besitzen, sollten Sie einen Gewinn für sich aus dem "Dringend-benötigt-werden" ziehen und etwas in Silber umschichten.

© Theodore Butler 2005

Exklusiv übersetzt für GoldSeiten.de. Das Original wurde am 05.04.2005 auf der Website www.investmentrarities.com veröffentlicht.

Antworten
Pate100:

Gold und Silber fester, Kupfer stark

 
07.04.05 11:48
Rohstoff Express: Gold und Silber fester, Kupfer stark
Gold

Die Feinunze Gold wird aktuell für 425,90$ gehandelt, Plus 1,20$. In Sydney eröffnete das gelbe Metall bei 424,80 $ und konnte zu Beginn des Handels in London ein bisheriges Tageshoch bei 426,50 $ setzen. In Folge dieses Hochs kam es dann zu Gewinnmitnahmen, die den Kurs kurzzeitig bis auf 424 $ drückten. Jedoch konnte sich das Edelmetall in New York wieder erholen. Der Euro steht derzeit bei 1,2859 $, Plus 0,0006 $. Aufgrund positiver EU Wirtschaftsmeldungen konnte sich der Euro im Tagesverlauf gegenüber dem Dollar behaupten. Heute wurden die Zahlen zum Einzelhandel in der endgültigen Fassung für Januar und in einer vorläufigen Schätzung für Februar bekannt gegeben. Mit 0,3% blieb der Januarwert konstant, wohingegen die Schätzungen für Februar positiv überraschten. Der Einzelhandelsumsatz stieg unerwartet um 0,3%, die Erwartungen des Marktes lagen bei einem Rückgang um 0,2%. Im Jahresvergleich konnte der Umsatz des Einzelhandels sogar um 1% zulegen, der Konsens lag bei lediglich 0,1%. Viele Marktteilnehmer waren sicherlich von der gestrigen Rede Alan Greenspans vor der National Petrochemical and Refiners Association in San Antonio enttäuscht. Der Notenbankpräsident äußerte sich nicht bezüglich einer stärkeren Zinserhöhung, aufgrund des hohen Ölpreises. Er sieht den Ölpreis in einer gewissen Art und Weise sogar positiv, da dadurch viele Unternehmen animiert werden nach neuen Ölquellen zu forschen, die dann zukünftig das Angebot sichern sollen. Alan Greenspan geht nicht davon aus, dass ein hoher Ölpreis allein die Wirtschaft in eine Rezession stürzen kann. Der „Herr der Märkte“, wie ihn Börsianer bezeichnen, wird heute erneut eine Rede vor dem Bankenausschuss des Senats halten. Der Newsprovider Mineweb veröffentlichte heute eine Meldung, dass der Streik bei dem sechstgrößten Goldproduzenten der Welt Harmony Gold für beendet erklärt wurde. Bis auf den Punkt der medizinischen Behandlung von erwerbsunfähigen Arbeitern, konnten sich beide Partein einigen. Die National Union of Mineworkers (NUM) hielt es für angebracht den Streik trotzdem zu beenden, da ein zu langer Arbeitsstopp die Beziehungen nur unnötig strapaziert. Durch diesen Zwangsstopp der Produktion entstand für Harmony ein Ausfall von 45.000 Unzen oder 18 Millionen Dollar. Vor ein paar Tagen berichtete ich über eine mögliche Überflutung mehrerer Minen bei Anglogold Ashanti. Hintergrund war, dass DRD Gold unerwartet die Produktion in der Hartebeestfontein und Buffelsfontein Mine stoppte. Da DRD nun kein Wasser mehr aus diesen beiden Minen abpumpt, strömen große Mengen in die Minen von Anglogold. Bezüglich dieses Vorfalls gab Anglogold Ashanti heute bekannt, dass aufgrund von Umweltauflagen DRD Gold gezwungen ist, weiter das Wasser aus diesen beiden Minen abzupumpen. Zwei der betroffenen Minen haben eine kumulierte Jahresproduktion von 1,28 Millionen Unzen, dies entspricht 20% der Gesamtjahresausbeute bei Anglogold.
Der seit 2001 bestehende Aufwärtstrend ist immer noch intakt und verläuft gerade bei 419,73 $. Ebenfalls bei 419,70 $ verläuft eine horizontale Unterstützungszone, die bereits mehrmals bestätigt wurde. Das Hoch von Anfang Dezember bei 455$ und das Doppelhoch von Mitte März bilden bei 443 $, einen kurzfristigen Abwärtstrend. Dieser kurzfristige Abwärtstrend und der langfristige Aufwärtstrend seit 2001 bilden ein symmetrisches Dreieck. Ein solches Dreieck ist als Trendbestätigungsformation bekannt. Die nächste Widerstandszone findet sich bei 428 $ bis 430 $.


Silber

Silber steht momentan bei 7,12 $, Plus 0,10 $. Den Handel in Sydney startete das Edelmetall bei 7,04 $ und konnte zu Beginn der Sitzung in London ein vorzeitiges Tageshoch bei 7,10 $ erklimmen. Augrund von Verkäufen fiel das Edelmetall dann bis auf 7,02 $ zurück. In der New Yorker Sitzung erholte sich Silber wieder und notiert derzeit auf seinem Tageshoch. Silver Crest gab heute bekannt, dass man eine weitere Konzession für das Silver Angel Projekt in Mexiko bekommen hat. Insgesamt umfasst das Silver Angel Projekt 18.050 Hektar Land. Derzeit wird eine Phase 1 Studie durchgeführt, die den Silbergehalt im Boden feststellen soll.
Weitere Unterstützungslinien liegen bei 6,86 $ und 6,80 $. Die Unterkante des seit Juli 2003 bestehende Aufwärtstrend verläuft gerade bei 6,73 $. Bei 7,44 $ findet sich der seit Dezember 2004 bestehende kurzfristige Abwärtstrend, der sich aus dem Hoch bei 8,01$ und 7,58 $ zusammen setzt. Das kurzfristige Kursziel liegt bei 7,20 $.


Platin

Der Platinpreis notiert momentan bei 861 $, Plus 6 $. Intraday ging das Edelmetall in Sydney bei 858 $ in den Handel und fiel kurz darauf erneut auf 850 $ zurück. Während der Sitzung in Zürich konnte Platin dann die 860 $ Marke erobern und notiert aktuell nur leicht unter seinem Tageshoch bei 862 $. Die Zeitung Neftegaz gab heute bekannt, dass es bei Norilsk Nickel zu weiteren Verzögerungen bei der Bestandsaufnahme der Lagerbestände kommen werde. Die Firma erlaubt der Prüfungsgesellschaft immer noch keinen Zutritt zu den Lagern. Als Grund hierfür wird angeführt, dass die russischen Behörden ihre Arbeiten bezüglich der vollständigen Aufhebung des Staatsgeheimnisses auf Platin und Palladium noch nicht abgeschlossen hätten.Der südafrikanische Rand zeigt sich heute wieder stark gegenüber dem Dollar, die Währung gewinnt 0,06 Rand und steht nun bei 6,1350 Rand gegen einen Dollar. Dadurch, dass der Gold- und Platinpreis heute zulegen kann, steigt auch die südafrikanische Währung. Des weiteren gibt es Spekulationen, dass afrikanische Exportfirmen massiv Dollars verkauft haben, um einen Teil in ihre einheimische Währung zu tauschen.
Weitere wichtige Unterstützungen liegen bei 850 $ und 815 $. Platin hat den seit Juni bestehenden Aufwärtstrend nach unten verlassen, somit ist das aufsteigende Dreieck nicht bestätigt worden. Das nächste Kursziel ist vorerst die 880 $. Ein Pullback auf 850 $ wäre kurzfristig möglich.


Palladium

Die Feinunze Palladium kostet gerade 200 $, Plus 2 $. In Sydney startete das Edelmetall bei 200 $ und stürzte in Zürich mehrmals auf 185 $ ab. Den gesamten bisherigen Handel in New York verbrachte Platin in einer sehr engen Handelsspanne zwischen 199 $ und 200 $.
North American Platinum (NAP) teilte heute mit, dass die Palladiumproduktion im ersten Quartal von 91.261 Unzen auf 52.572 Unzen gefallen ist. Als Nebenprodukt konnten 5.382 Unzen Platin gefördert werden. Die Ursache für den Produktionsrückgang bei Palladium waren Problem in einer der Hauptproduktionsstätten. Der Vizepräsident Bruce W. Mackie äußerte sich dennoch positiv, dass die Probleme gelöst seien und man in einem neuen großen Gebiet nach Mineralien suchen werde. Es bleibt noch abzuwarten, ob sich Palladium dauerhaft über der 200 $ Marke auf Tagesschlusskurs - Basis halten kann. Sollten die 200 $ verteidigt werden, würde ein Kursziel von 228 $ aktiviert werden. Die Oberkante der Trading Range zwischen 180 $ und 190 $ dürfte zunächst Unterstützung bieten.


Aluminium

Der Preis für ein Pound Alu steht aktuell bei 0,8916 $, Plus 0,0079 $. Bei 0,8835 $ lag der heutige Eröffnungskurs. Im weiteren Verlauf stieg das Leichtmetall stetig an und steht nun fast auf seinem Tageshoch bei 0,8920 $. Die China Daily berichtete heute, dass die chinesische Aluminiumindustrie schweren Zeiten entgegen blickt. Strenge Auflagen der Regierung, wie die Kontrolle des Exports, um mehr Wettbewerb zu schaffen und extrem gestiegene Energiepreise sind die Hauptprobleme, denen Aluhersteller gegenüber stehen. Ziel der Regierung ist es vor allem die kleineren Produzenten aus dem Markt zu drängen, so dass letztendlich nur noch wenige Große übrig bleiben. Für dieses Jahr schätzen Experten eine Erhöhung des Aluminiumausstoß von etwa 6%. Dies ist ein massiver Rückgang, verglichen mit 20% Wachstum in 2004.
Unterstützung gibt vorerst die 0,87 $. Bei einem Bruch wäre Luft bis 0,84 $ und 0,82 $. Der langfristige Aufwärtstrend seit Mai 2003 ist immer noch ungebrochen.


Kupfer

Kupfer notiert gerade bei 1,5557 $, Plus 0,0229 $. Intraday startete das Basismetall bei 1,5325 $ und konnte anschließend kontinuierlich bis auf das jetzige Tageshoch zulegen. Der Kursanstieg der Industriemetalle dürfte heute größtenteils auf den schwächeren Dollar zurückzuführen sein. Auch die gestrige Meldung der enorm gefallenen Kupferbestände an der Shanghai Futures Exchange geben weiteren Auftrieb. Die Cot-Daten vom Montag zeigen ebenfalls, dass die Non-Commercials mit zukünftig steigenden Kursen rechnen.
Unterstützung gibt die Oberkante des aufsteigenden Dreiecks bei 1,49 $, aus dem Kupfer nach oben ausbrechen konnte. Bei 1,50 $ und 1,52 $ verlaufen ebenfalls horizontale Unterstützungslinien. Der langfristige Aufwärtstrend seit Oktober 2002 ist absolut intakt.


Öl

Ein Barrel Light Curde wird aktuell für 56,30 $ gehandelt, Plus 0,05 $.
Heute wurde wieder der wöchentliche IEA Bericht veröffentlicht. Die Rohöllagerbestände sind um 2,4 Millionen Barrel gestiegen, dies lag unter den Erwartungen des Marktes. Die Benzinreserven gingen um 2,1 Millionen zurück, wohingegen die Destillate sich um 0,7 Millionen Barrel vergrößerten. Ökonomen bei CIBC World Markets schätzen, dass der Preis für Rohöl im Jahr 2010 bei 100 $ pro Barrel stehen wird. Als Grund geben sie einen enormen Nachfrageüberhang an, der durch das Angebot nicht befriedigt werden kann. Bei 53,60 $ und 50 $ finden sich die nächsten Unterstützungen. Die nächsten Widerstände liegen bei 57,50 $, 58 $.

Der Brent Crude Future seht derzeit bei 56 $, unverändert. Der Brent Future konnte erneut aus seinem seit Dezember bestehenden Aufwärtstrend nach oben ausbrechen, dieser verläuft im Moment zwischen 48,09 $ und 53 $. Bei 53,42 $, 51,70 $ und 50,45 $ verlaufen nun die nächsten wichtigen Unterstützungen.

Antworten
Pate100:

GS Bonuszertifikate-Offensive

 
07.04.05 15:49
07.04.2005
GS Bonuszertifikate-Offensive
ZertifikateReport

Goldman Sachs bietet allen Anhängern von Bonuszertifikaten und Rohstoffindices noch bis 15.04.05 die Möglichkeit, eines oder mehrere der 7 neuen Bonuszertifikate auf GSCI-Subindizes zu zeichnen, berichten die Experten vom "ZertifikateReport".

Die "normalen“ Bonuszertifikate mit 100%-iger Partizipation nach oben, würden sechs Jahre laufen und würden in der Zeichnung zu 100 Euro angeboten. Alle Zertifikate seien währungsgesichert.

Nachdem der historisch hohe Ölpreis derzeit in aller Munde sei, dürfte der GSCI-ER Energy-Index, der sich aus Terminkontrakten auf Rohöl, bleifreiem Benzin, Erdgas und Heizöl zusammensetze, für viele Anleger von besonderer Bedeutung sein. Das Bonusniveau liege bei diesem Zertifikat (ISIN DE000GS0CEG6/ WKN GS0CEG) bei 150%, das Absicherungsniveau voraussichtlich bei 60%.

Freunde der Landwirtschaft würden sich eher vom GSCI Livestock ER-Index, der aus Terminkontrakten auf Lebendes Rind, Mastrind und Mageres Schwein bestehe angesprochen fühlen. Das entsprechende Zertifikat (ISIN DE000GS0CEB7/ WKN GS0CEB) sei mit einem Bonus 130% und einer Barriere von 70% ausgestattet.

Der GSCI US Grain Commodity ER-Index basiere auf Terminkontrakten auf Weizen, Mais und Sojabohnen. Das entsprechende Zertifikat (ISIN DE000GS0CEF8/ WKN GS0CEF) verfüge über einen Bonus von 140% und einer Barriere bei 70%.

Während der GSCI Precious Metals ER Index zu 90% auf Gold und zu 10% auf Silber basiere, befänden sich im GSCI Commodity Index Industrial Metals ER-Index die Industriemetalle Aluminium, Kupfer, Blei, Nickel und Zink. Das entsprechende Zertifikat (ISIN DE000GS0CEE1/ WKN GS0CEE) verfüge über einen Bonus von 125% und einer Barriere bei 65%.

Der GSCI Light Energy ER-Index (entsprechendes Zertifikat (ISIN DE000GS0CEJ0/ WKN GS0CEJ), Bonuslevel 135%, Barriere 75%) und der GSCI Non Energy ER-Index (entsprechendes Zertifikat (ISIN DE000GS0CEH4/ WKN GS0CEH), Bonuslevel 118%, Barriere 75%), seien wesentlich breiter gestreut, als die oben angeführten Indizes. Während sich der GSCI Light Energy ER-Index aus Energie, Industriemetallen, Edelmetallen, Vieh- und Landwirtschaft zusammensetze, beinhalte der GSCI Non Energy ER-Index Industriemetalle, Edelmetalle, Vieh- und Landwirtschaft.

Übrigens: ER stehe für Excess Return. Dies bedeute, dass der Index gemäß der Gewichtung der enthaltenen Werte nur deren Preisentwicklung widerspiegele, nicht aber den Gesamtertrag der Futures Investments.

Wer in Form von Bonuszertifikaten mit möglichst geringer Korrelation zu den Finanzmärkten veranlagen möchte, kann mit dem von Goldman Sachs offerierten Angebot mehr als zufrieden sein, so die Experten vom "ZertifikateReport". Bis auf den Precious Metals-"Index“, der eigentlich auch durch ein Bonuszertifikat auf Gold abgedeckt werden könnte, böten alle Produkte den Zugang für Privatanleger zu nicht ganz einfach erreichbaren Märkten.
Antworten
Pate100:

Chatmitschnitt MartinSiegel

 
08.04.05 11:09
...Informiert: Chatmitschnitt
Chatmitschnitt Martin Siegel vom 18.03.2005:
MartinSiegel:
Ich wünsche einen schönen guten Abend.
silberbug:
Wie läuft das Geschäft bei Sally Malay?
MartinSiegel:
Bestens. Der Broker Maquarie hat die Schätzung für das KGV für 2005/06 auf der Basis der aktuellen
Nickelpreise auf 2,9 geschätzt.
MartinSiegel:
Etwas verunsichert hatte der aktuelle Halbjahresbericht, der wegen des Aufbaus der Produktion nicht
aussagekräftig war.
MartinSiegel:
Bei einem stabilen Nickelpreis müßten die Gewinne der Gesellschaft den Aktienkurs nach oben
drücken.
christian:
Denken Sie, dass am 13. April, die Zinsen in Südafrika gesenkt werden??
MartinSiegel:
In den letzten beiden Tagen zogen die südafrikanischen Minenwerte, vor allem Harmony und Gold
Fields bei kräftigen Umsätzen deutlich an. Dies deutet auf strategische Käufe von Investmentbanken
und Fonds hin, die auf einen fallenden Rand setzen.
schuh:
die Nachfrage nach Gold ist weiterhin ungewöhnlich hoch, wie lange kann der Preis auf Eurobasis
ohne massive Verkäufe der Zentralbanken auf diesem Niveau gehalten (evtl. manipuliert) werden?
MartinSiegel:
Gar nicht. Ohne Zentralbankverkäufe würde der Goldpreis sofort steigen.
MartinSiegel:
Durch die Zentralbankverkäufe, die seit etwa 1988 zu beobachten sind, wurde und wird der Goldpreis
künstlich niedrig gehalten. Manche Beobachter bezeichnen dies als Manipulation. Es kann auch
differenzierter betrachtet werden, denn ab etwa 1993 tauchen mathematisch beweisbare
Manipulationsmuster auf.
christian:
Denken Sie, dass die Übernahme von Harmony bei Gold Fields klappen wird??
MartinSiegel:

Es deutet sich an, daß Harmony nur die bisher erhaltenen 11,5 % der Gold Fields behält. Ein erhöhtes
Angebot würde nur den Aktienkurs der Harmony drücken. Wichtig: Für Harmony sind die Gold Fields
Aktien eine Lebensversicherung im Wert von 700 Mio $ bei einem anhaltend starken Rand.
schuh:
wie würden sie auf palladium setzen: aktien, physisch oder zertifikate?
MartinSiegel:
Zertifikate lehne ich grundsätzlich ab. Sie kaufen mit einem Zertifikat eine Schuldpapier der Bank, die
mit Ihrem Geld machen kann, was sie will (sogar im Palladium short gehen, um den Preis Ihres
Zertifikates zu drücken, um es dann billiger zurückzukaufen...) Bei Palladiumaktien kenne ich mich
nicht aus. Also wäre das Investment meiner Wahl: Physisches Palladium.
marishu:
Wie gehts weiter mit DRD Gold?
MartinSiegel:
Es gibt wohl 3 Möglichkeiten: 1. DRD wird zahlungsunfähig.
MartinSiegel:
2. DRD gelingt eine Ausgliederung ihrer Beteiligungen in PNG. Dann könnte die Gesellschaft neu
kapitalisiert und eventuell gespalten werden.
MartinSiegel:
3. DRD wird mit einer Kapitalerhöhung über Wasser gehalten bis der Rand fällt.
ladycash:
können sie ein hebelzertifikat oder einen optionsschein auf gold empfehlen?
MartinSiegel:
Ich rate von allen Zertifikaten grundsätzlich ab, s.o.
nanoo:
Welche Werte mit einem ähnlich niedrigen KGV wie Sally M. können Sie empfehlen ?
MartinSiegel:
Im Nickelbereich: Mincor und Independence Group (beide Australien). Aber auch die kanadische Inco
ist mit einem KGV von etwa 6-7 als weltweit zweitgrößter Nickelproduzent niedrig bewertet und hat
ein Aktienkurspotential von etwa 200%.
cipo:
N´abend hr. Siegel. Immer wieder spricht man von einem Finanzkollaps. Wie muss ich mir das
vorstellen? was passiert mit meinen angesparten euros oder schweizer franken?
MartinSiegel:
Entweder es wird aus der Situation herausinflationiert und Sie können mit Ihren Euros immer weniger
Öl, Basismetalle, Immobilien, Dienstleistungen, ... kaufen oder die Banken machen zu und Sie können
sehen wo Sie bleiben (s. Argentinien).
ladycash:
welches edelmetall/rohstoff würden sie für dieses jahr als am aussichtsreichsten einschätzen?
MartinSiegel:
Es kann alles laufen und die Rotation wird einsetzen. Solange in China mit Wachstumsraten von über
10 % produziert wird, werden vor allem die Basismetalle (Zink, Nickel, Kupfer, Aluminium) gebraucht.
Aber wenn die Spekulation einsetzt, werden Gold und Silber alles vorher gesehene in den Schatten
stellen.
christian:
Aber warum verlängert Harmony dann das Angebot für die Übernahme??
MartinSiegel:
Die Verlängerung macht keinen Sinn.
nanoo:
Was halten Sie von Malachite ?
MartinSiegel:
Kenne ich nicht.
pokerface:
Woran liegt es, dass der Kurs von Moto Goldmines trotz seit Wochen vielversprechender News sich
kaum noch nach oben bewegt ? Liegt das an den politischen Unwägbarkeiten im Kongo?
MartinSiegel:
Vielleicht liegt es an den Direktoren (früher My Casino), die ihre nach oben gepuschten Aktien
verkaufen.
nanoo:
Wie schätzen Sie die Entwicklung von Silber aus Sicht von 12-24 Monaten ein ?
MartinSiegel:
Silber wird steigen. Kurse über 10 $ sollten drin sein.
bratmaus:
Hallo Herr Siegel! Der Rand....wird er endlich??
MartinSiegel:
Er muß, aber wann endlich. Als er bei 9 Rand zum $ stand, konnten es viele nicht erwarten ihn
möglichst schnell auf bis zu über 10 Rand/$ zu vekaufen. Jetzt steht er monatelang bei unter 6
Rand/$ und keiner will ihn verkaufen.
bratmaus:
Durban halten oder in Harmony switchen. Ihre geschätzte Meinung?
MartinSiegel:
Die Risiken in DRD sind relativ groß, die Risiken in Harmony relativ klein. Der Hebel auf den Goldpreis
ist bei DRD erst nach dem letzten Kursverfall deutlich größer geworden. Wenn jetzt noch die nötige
Kapitalerhöhung bei DRD berücksichtigt würde, müßte man aus Chance/Risiko-Abwägungen Harmony
vorziehen.
ladycash:
bei einem fondinvestment in diesem jahr, würden sie da rohstofffonds favorisieren?
MartinSiegel:
Vielleicht noch für die nächsten 3-6 Monate. Spätestens zum Jahresende müßten Goldminenfonds alle
Rohstofffonds outperformen.
crazysiegel:
Hält der PEH Q Gold aktuell Metex un/oder Oroya? Wenn ja, wie groß (%% vom Fonds) sind die
Positionen ungefähr?
MartinSiegel:
s. letzter Jahresbericht.
harry:
phys. Gold wird vermutlich in der kommenden Währungskrise nicht handelbar sein(in Deutschland)
gilt das auch für die Schweiz, Österreich Italien ? Wae da auch schon mal der Goldbesitz verboten?
MartinSiegel:
In Zukunft wird ein Goldbesitzverbot über eine EU-Richtlinie durchgesetzt. Die einzige Chance dem zu
entgehen, bleibt die Schweiz.
DesEsseintes:
St. Barbara plant die Goldaktivitäten der Sons of Gwalia von deren Insovenzverwalter zu erwerben.
Ist St. Barbara kurzfristig eine Spekulation wert? Kurs zieht seit 3 Tagen an.
MartinSiegel:
In SBM sitzt seit einigen Monaten Ed Eshuys, der damals Great Central aufgebaut hat, die von
Normany Mining übernommen wurde (diese widerum von Newmont). Es ist gut.
MartinSiegel:
Er! ist gut und kann was.
ladycash:
wenn sie sich entschließen in gold/silber zu inverstieren, für welche werte würden sie sich zum
heutigen zeitpunkt entscheiden?
MartinSiegel:
80 % Goldminenaktien, s. Zeitschrift "Goldmarkt", kostenloses Muster unter info@goldhotline.de
anforderbar. 20 % physisches Gold. Silber würde ich nur bis zu einer Grenze beimischen, die ich
tragen könnte.
crazysiegel:
Was halten Sie von den PapuaNG-Projekten von Tasgold und/oder New Guinea Gold, falls bekannt.
Realistisch?
MartinSiegel:
Es gibt profitable Minen in PNG. Tasgold und NGG sind 2 von mehreren 100
Explorationsunternehmen, die versuchen, Projekte zu entwickeln und manchmal klappt das auch.
MartinSiegel:
Wegen des Risikos und der enormen Investitionen, die dazu nötig sind, würde ich heute Minen
bevorzugen, die bereits produzieren und günstiger sind, als die erforderlichen Investitionen.
christian:
Würden Sie eine Harmony oder Gold Fields empfehlen und was sind Ihre Kursziele für diese Aktien....
MartinSiegel:
Ich würde Harmony bevorzugen. Wenn Harmony unter Druck kommt, dann verkaufen sie Gold Fields
Aktien und das wird für Gold Fields schwieriger werden, als für Harmony.
vinzenz:
stimmt es, dass sie zu tournigan gold sagten:" die gehen nie in produktion, kursziel 5 cent?". Wenn
ja, warum? wenn nein, bitte um Entschuldigung und bitte um Ihre Einschätzung!
MartinSiegel:
Ich habe Tournigan nie analysiert und daher auch keine Kursziele angegeben. Um das Unternehmen
beurteilen zu können, können Sie ja selbst einmal die Prospekte von vor 2 Jahren durchsehen und die
Angaben über den Produktionsbeginn mit den heutigen Angaben ab gleichen. Dann sehen Sie sehr
schnell, welche Fortschritte gemacht wurden und wann in Produktionsbeginn tatsächlich zu erwarten
ist.
pfannkuchen:
Jim Rogers sagt: nicht Aktien sondern direkt Rohstoffe kaufen und zitiert eine Yale-Studie:
www.turtletrader.com/facts-fantasies.pdf Was halten sie davon?
MartinSiegel :
Ich halte die Aussage nicht für klug. Jedenfalls haben sich in den letzten Jahren viele Rohstoffaktien
besser entwickelt, als die Rohstoffe selbst und haben dabei noch Dividenden bezahlt.
Aurator:
Hallo Herr Siegel! Canadian Zink halten sie die politischenischen Risiken für überwindbar?
MartinSiegel:
Kenne ich nicht.
DesEsseintes:
Cambior hält 10 % an Aurizon, die wiederum das Casa Bradi Objekt entwickeln. Ist das ganze eine
Übernahmespekulation wert?
MartinSiegel:
Eher weniger. Dafür ist die Vorlaufzeit für das Projekt zu lange und der Anteil der Cambior zu klein.
DesEsseintes:
Mal etwas exotisches: Kennen Sie Madison Minerals notiert in Vancouver (MMR.V). Deren Lewis-
Objekt leigt direkt neben Newmonts neuer Phoenix-Mine, außerdem haben sie 2 Mio. Oz Ressourcen
in PNG (neben Porgera). Market Cap 10 Mio. USD. Ungehypte und unbekannte Aktie.
MartinSiegel:
Soweit ich mich erinnern kann, heißt das Projekt in PNG Mt Kare. Als Porgera in Produktion ging, zog
der Kurs der Madison mit nach oben. Dabei gab es auch einige rechtliche Schwierigkeiten. Scheinbar
ist Madison in den letzten 10 Jahren nicht vorangekommen. Warum sollte es in den nächsten 10
Jahren besser laufen. Zum Vergleich: Sally Malay wird bei einem gleichbleibenden Nickelpreis in den
nächsten beiden Jahren 60 % des heutigen Aktienkurses verdienen.
persi:
wo sehen sie gold und den dollar 2008 ?
MartinSiegel:
Tiefer und höher.
DesEsseintes:
Ihre Einschätzung zu Cambior?
Wert:
zeigt relative Schwäche, Mine in Kanada (Doyon) hohe Cash Costs, dafür Gros Rosebel (Surinam )
großartige Zahlen!
MartinSiegel:
Trotz des Goldpreisanstiegs verdient Cambior kein Geld -und darum geht es letztendlich.
crazysiegel:
Halten Sie Palladon Ventures für eine seriöse Firma?
MartinSiegel:
Habe ich nicht verfolgt.
pfannkuchen:
wieso sollen Edelmetalle gegen Ende des Jahres andere Rohstoffe outperformen? Agrarrohstoffe sind
z.B. noch erheblich unterbewertet
MartinSiegel:
Aus psychologischen Gründen: Welche Meldung zieht wohl mehr in einer Übertreibung: 200
Quadratkilometer Kaffeplantagen in Kolumbien erfroren, oder: Neue Bohrungen zeigen sichtbares
Gold mit einem Gehalt von 200 g/t in der Blue Sky Mine?
Aurator:
Weaton River sind gut gelaufen dieses Jahr sollte man jetzt noch aufspringen?
MartinSiegel:
Wheaton wird wohl von Goldcorp übernommen. Bei einem Kurs von etwas über 15 $ bleibt das
Kurspotential begrenzt. Für mich aber eine der besten Haltepositionen unter den großen
Standardwerten. Also für Nichtbesitzer ein solider Kauf.
marishu:
DRD Gold! Wie hoch ist das Risiko eines Totalverlustes?
MartinSiegel:
50/50
harry:
wann ca. kommt Ihrer Meinung nach der Währungscrash, und gibt es für Laien erkennbare Vorboten ?
MartinSiegel:
Verzweifelte Finanzminister und Notenbanker. Die Frage ist nur, ob Hans Eichel überhaupt verzweifeln
kann, wenn er selbst nichts mitbekommt?
DesEsseintes:
Gallery Gold (merger Partner der alten Spinifex) hat in Botswana die erste Goldmine in Produktion
gebracht (Mupane). Langsam sollten die Instis auf den Wert aufmersam werden?
MartinSiegel:
Da müßten aber noch ein paar andere Werte mit geringeren Risiken vorher laufen. ladycash sie halten
also sally malay für einen klaren kauf?, wie schätzen sie das risiko bei diesem wert ein?
MartinSiegel:
Risiken ergeben sich vor allem aus einem Zusammenbruch der US-Immobilienblase, einer daraus
folgenden Schwäche des US-Konsums und einer nachfolgenden Abschwächung der chinesischen
Wirtschaft.
DesEsseintes:
Goldcorp. ist mit dem Wheaton-merger in die Premier league der Goldaktien aufgestiegen. Dem
Vernehmen nach sucht Goldcorp. nun nach weiteren Übernahmezielen in NA. Ziele? Cambior, Kinross,
vielleicht Merdiian (Agnico-Eagle eher nicht).
MartinSiegel:
Ich würde eher auf den Gold/Silber-Bereich setzen: Minefinders, Gammon Lake, Bolnisi.
harry:
die Frage von persi. Goldpreis tiefer und Dollar höher???
MartinSiegel:
Wie rum haben Sie denn Ihre Frage gestellt?
christian:
Wird eine Zinssenkung am 13.April, sie dazu veranlassen SA-Goldminen wieder überzugewichten...??
MartinSiegel:
Wenn der Rand fällt, spielt eine Zinssenkung keine Rolle mehr.
pfannkuchen:
Welche Auswirkungen erwarten sie von dem Putindekret (Offenlegung der russ. Metallreserven) auf
die Preise, insbesondere auf Palladium?
MartinSiegel:
Meinen Sie, daß Sie nach so einem Dekret verwertbare Zahlen erhalten werden?
DesEsseintes:
Newcrest ist immer noch nicht übernommen worden (wie seit Jahren spekuliert wird). Wer wird
zugreifen Newmont? Und zu welchem Preis 25 AUD?
MartinSiegel:
Für eine Übernahme dürfte Newcrest zu teuer geworden sein.
live:
Halten Sie Novagold auf dem jetzigen Niveau für einen Kauf bei welchem Kursziel?
MartinSiegel:
Novagold schätze ich als Halteposition ein (vgl. Zeitschrift: "Goldmarkt").
harry persi:
fragte den Goldpreis und der Dollar 2008.Ihre Antwort: tiefer und höher also Goldpreis tiefer als
heute?
MartinSiegel:
Ok. Dann war die Frage falsch herum gestellt. Welche Antwort hätten Sie den erwartet?
DesEsseintes:
Kingsgate hat Federn lassen müssen. Die Dividende sinkt. Ist ein Rebound drin?
MartinSiegel:
Ich habe KCN noch nicht fallengelassen, obwohl die Gesellschaft mehrfach enttäuscht hat. Aber das
Potential bleibt, die Exploration läuft hervorragend und die Gesellschaft bleibt fundamental
unterbewertet.
live:
Es wird viel über die Werthaltigkeit von DRDGOLD geredet, insbesondere über die Minen außerhalb
SA. Steht DRDGOLD wirklich vor dem aus und /oder wie lang ist das Bestehen der Firma durch
Werthaltigkeit, Kreditwürdigkeit etc. gesichert?
MartinSiegel:
Die Werthaltigkeit ist zweifellost vorhanden. Aber wenn eine Firma ihre Rechnungen nicht bezahlen
kann, dan geht sie pleite.
Karo:
wann erwarten sie eine erste Dividendenzahlung bei Sally Malay
MartinSiegel:
Ende 2006.
MartinSiegel:
Ich bedanke mich für Ihr Interesse und wünsche noch einen schönen Abend und ein erholsames
Wochenende.
Alle Angaben ohne Gewähr!
Antworten
Pate100:

Giganten aus Stahl

 
08.04.05 11:16

Giganten aus Stahl

Nach dem Kollaps der Sowjetunion waren die großen Stahlkombinate praktisch tot. Doch in der Stahl-Hausse erweisen sich die privatisierten Riesen als Industrie-Weltmacht

von Jens Hartmann

<!-- If a picture exists for the article display it here -->
Rohstoff News, Charts, Analyssen ect. 1890958
Arbeiter bei der Trassen-Produktion
Foto: dpa
<!-- End of table for picture -->

Heiß ist sie, die Frau des Nordens. Eine 19 Jahre alte Schönheit mit Feuer in einer Landschaft aus Schnee und Eis. In ihrem Innern lodert eine 2050 Grad heiße Glut. Mannsbilder wie Michail Karimow scharen sich um sie. In vier Schichten, rund um die Uhr, feuern er und seine Kollegen die "Severjanka", die Frau des Nordens, an. Karimows Arbeitsplatz ist einer der größten Hochöfen der Welt, der Hochofen Nr. 5 des Metallurgiekombinats Tscherepowez, oder, wie ihn die Arbeiter nennen, die "Severjanka".

Ingenieur Karimow ist einer der Hüter des Feuers. Am Schaltpult erklärt er auf einem Monitor anhand von grünen Punkten - sie stehen für Koks - und roten Punkten -Eisenerz - den Weg der Rohstoffe vom Waggon ins Feuer. Das Eisen fließt in glutroten Strömen aus dem Inneren. 3,7 Mio. Tonnen pro Jahr. "Am schlimmsten war es im Kombinat, als die Sowjetunion zusammenbrach und niemand mehr unseren Stahl wollte", sagt Karimow rückblickend. Agonie pur. Kaum Kohle zum Befeuern, Totenstille in den fast zwei Kilometer langen Hallen mit den Walzwerken. Auch an die neunziger Jahre, als das Werk privatisiert wurde und die Lohnzahlungen stockten, erinnert sich der Stahlwerker nur ungern.

Heute sind die Zeiten golden. Es wird wieder investiert. Der Schnee von Tscherepowez ist, seitdem neue Filter installiert sind, nicht mehr feuerrot. Aber immer noch grau. Die 36 000 Mitarbeiter bekommen ihre Löhne pünktlich ausgezahlt. Die großen Fünf - Severstal mit seinem Hauptwerk Tscherepowez, Magnitogorsk, Nowolipezk, Evrazholding und Mechel - machten im vergangenen Jahr bei einem Gesamtumsatz von zusammen rund 23 Mrd. Dollar einen Nettogewinn von 5,5 Mrd. Dollar.

China hat für einen weltweiten Nachfragesog gesorgt. Das Metallurgiekombinat ist das Herzstück der Industrieholding Severstal, des größten russischen Stahlproduzenten. Für 2004 meldete Severstal einen Nettogewinn von 1,34 Mrd. Dollar (2003: 591 Mio. Dollar). Der Umsatz lag bei 6,42 Mrd. Dollar und damit doppelt so hoch wie im Jahr zuvor. 12,8 Mio. Tonnen Stahl produzierte Severstal, 10,4 Mio. Tonnen davon das Werk in Tscherepowez.

Zu der Severstal-Gruppe gehören Stahlwerke, Kohlegruben, Kokereien, eine Fluggesellschaft, die Automobilproduzenten UAZ und ZMZ sowie ein Maschinenbaukonzern. Die Diversifizierung soll dem Stahlerzeuger helfen, die Zyklen auf dem Stahlmarkt auszugleichen. Die guten Zeiten werden nicht ewig währen.

Kaum ein Wirtschaftswissenschaftler hatte den gigantischen Kombinaten, von Sowjetplanern erdacht, eine Zukunft im Kapitalismus zugetraut. Heute, nach der Privatisierung, sind viele der einstigen Sowjetkombinate dank Rohstoffpreisen und der Modernisierung Motoren des Wachstums. Tscherepowez ist ein Musterbeispiel. Auf Geheiß Stalins wurde das Werk in einem Sumpfgelände 600 Kilometer nördlich von Moskau aus dem Boden gestampft. Auf einer Fläche von 50 Quadratkilometern mußten Strafgefangene das Werk bauen, daneben die Stadt.

Rußlands Stahlindustrie ist heute eine Macht. Im vergangenen Jahr exportierte sie rund 28 Mio. Tonnen und nahm, hinter Japan, Rang zwei unter den Stahlexporteuren ein. Jede zweite Tonne geht in den Export. Zum Vergleich: Deutschland produzierte im vergangenen Jahr 46,4 Mio. Tonnen Rohstahl. Nur Brasilien stellt günstiger Stahl her als Rußland. Die Konkurrenzfähigkeit der russischen Riesen liegt zum einen an den niedrigen Lohn- und Energiekosten. Zum anderen sind sie vertikal integriert. Sie haben Erzbergwerke, Kohlegruben, Koksereien, Stahlwerke - die ganze Kette.

Antworten
Pate100:

Hoher Ölpreis dämpft Weltwirtschaft

 
08.04.05 11:17
Hoher Ölpreis dämpft Weltwirtschaft
Rohstoff News, Charts, Analyssen ect. 1890961
(Die Presse) 08.04.2005
Rohstoff News, Charts, Analyssen ect. 1890961
Währungsfonds. Das Wirtschaftswachstum sinkt um 0,7 bis 0,8 Prozentpunkte.
Rohstoff News, Charts, Analyssen ect. 1890961
Rohstoff News, Charts, Analyssen ect. 1890961
Rohstoff News, Charts, Analyssen ect. 1890961

Washington (ag.). Die hohen und unbeständigen Ölpreise sind in den Augen des Internationalen Währungsfonds (IWF) eine ernsthafte Gefahr für die Weltkonjunktur. Laut einer gestern, Donnerstag, veröffentlichten Analyse der Ölmärkte werde die Weltwirtschaft heuer um 0,7 bis 0,8 Prozentpunkte weniger stark wachsen als im Vorjahr. 2004 hat die Weltwirtschaft um 3,8 Prozent zugelegt.

Der Öl-Bedarf steige rasant, doch werde überall schon an der Kapazitätsgrenze gefördert. Eine Ausweitung der Fördermengen sei kurzfristig nicht in Sicht.

Der Währungsfonds erwartet, dass der Verbrauch von derzeit 82,4 Mill. Barrel (à 159 Liter) pro Tag in fünf Jahren auf 92 Mill. Fass steigt. Drei Viertel des zusätzlichen Bedarfs entstehe in Entwicklungs- und Schwellenländern. "Der Markt wird angespannt und anfällig für Schocks bleiben", warnte der IWF. Er drängt die Ölförderländer, Gesetze zu ändern, die etwa ausländische Investitionen im Ölsektor verbieten, und forderte alle Länder auf, Energie zu sparen und strategische Öl-Lager langsam auszubauen. In 25 Jahren rechnet der IWF mit einem Ölpreis von real 39 bis 56 Dollar pro Fass.

Die Kapazitätsreserven seien wegen der steigenden Nachfrage schon auf einen historischen Tiefstand gesunken. Neue Ölquellen zu erschließen, brauche aber erhebliche Investitionen, wie etwa die Gewinnung aus den Ölsänden in Kanada. Dort lagert die Hälfte der bekannten Ölreserven außerhalb der Organisation Erdöl exportierender Länder (Opec).

Um den Bedarf zu decken, müsste die Opec, die 40 Prozent des weltweiten Öls fördert, aber 70 Prozent der Reserven hat, bis 2030 die Fördermenge verdoppeln. Das sei unwahrscheinlich, wenn die Opec den Investitionsbedarf und die mit steigender Produktion fallenden Preise berücksichtige.

Eine Abschwächung des Wachstums im selben Ausmaß wie der IWF erwartet auch die Weltbank - allerdings aus anderen Gründen. Die Experten machen dafür den Anstieg des Zinsniveaus und des Euro-Kurses, die zunehmenden Einsparungen in den Staatshaushalten sowie das hohe Leistungsbilanzdefizit der USA verantwortlich. Letzteres würde vor allem die Schwellenländer treffen, weil diese ihre hohen Überschüsse in Dollar angelegt haben. Für den Ölpreis ist die Weltbank optimistischer: In der zweiten Jahreshälfte sollte dieser sinken, für den Jahresdurchschnitt rechnen die Ökonomen mit 42 Dollar je Barrel.




Antworten
Pate100:

Die internationalen Rohwarenmärkte im März

 
08.04.05 11:28
Die internationalen Rohwarenmärkte im März
Energie unverändert im Brennpunkt
Basismetalle - reculer pour mieux sauter?

Im März sind die Rohwarenpreise im Durchschnitt gestiegen. Im Zentrum des Interesses steht immer noch der Energiesektor, derweil die Notierungen für die Basismetalle vorläufig den Zenit überschritten haben. Kaffee könnte noch teurer werden.
 



Fdr. Vancouver, 7. April

Der Monat März hat im Durchschnitt steigende Rohwarenpreise mit sich gebracht. Der entsprechende Reuters-Index kletterte von 1654,57 Punkten auf 1718,68, was einem Plus von 3,8% entspricht. Um die Monatsmitte hatte der Zuwachs gar vorübergehend 5% betragen. Das energielastige Marktbarometer von Goldman Sachs (GSCI) kletterte im Monatsverlauf um 7,8%. Nimmt man noch den ersten Apriltag dazu, so beträgt die Avance mehr als 10%. Der stärker auf Landwirtschaftsprodukte ausgerichtete Index des Commodity Research Bureau (CRB) verbesserte sich um 2,8% auf 313,57 Punkte, wobei im Monatsverlauf vorübergehend ebenfalls höhere Werte erreicht worden waren. Stellt man schliesslich auf das Zahlenmaterial von DJ-AIG ab, so ergibt sich seit Jahresbeginn beim «total return» eine Verbesserung um 12%. Am stärksten, nämlich um 30%, haben sich die Notierungen im Energiesektor erhöht (davon Benzin allein um 33%); an zweiter Stelle folgen die sogenannten «soft commodities» mit einem Plus von 6%, Getreide mit einer Avance von 5% und die Basismetalle mit 2%. Die Edelmetallpreise sind seit Anfang 2005 um rund 2% gesunken.

Der Erdölpreis auf 105 Dollar je Fass?

Das weitaus grösste Augenmerk hat im Berichtsmonat einmal mehr der Energiesektor auf sich gezogen. Die Erdölnotierungen verpassten um die Monatsmitte den nominalen Rekordwert von 58 $ je Fass nur knapp. Einer anschliessenden Preis-Aufweichung folgte Anfang April wieder ein Aufbäumen der Notierung, wobei dies in den Augen vieler Beobachter mindestens zum Teil auf eine Studie des Wertschriftenhauses Goldman Sachs (GS) zurückzuführen war, in der die Möglichkeit eines «Super-spike»-Szenarios diskutiert wurde, welches den Erdölpreis in Zukunft auf 105 $ je Fass treiben könnte. GS hatte in einem früheren Bericht noch von einer Preisspanne von 50 $ bis 80 $ gesprochen. Gleichzeitig enthielt der neue Bericht aber auch deutlich nach oben korrigierte und laut GS möglicherweise dennoch konservative Erwartungen für die durchschnittlichen Erdölpreise im laufenden bzw. im kommenden Jahr von 50 $ bzw. 55 $ je Fass, nach früheren Schätzungen von 41 $ bzw. 40 $.

Das ist massiv mehr, als andere prominente Marktbeobachter bisher vorauszusagen wagten. Insofern ist GS vorläufig ein einsamer Rufer in der Wüste; nur die kanadische CIBC World Markets hat sich bisher mit ihren Prognosen ähnlich weit vorgewagt. Der «Super-spike»-Bericht wies allerdings auch darauf hin, dass es nach einem derartigen Paukenschlag anschliessend wieder zu tieferen Erdölpreisen kommen könnte. Der Autor des Berichtes betont, bisher hätten weder Hedge- Funds stark zu den Preiserhöhungen beigetragen, noch seien die globalen Erdölreserven erschöpft. Verantwortlich für die Nervosität am Markt seien vielmehr die geopolitische Unrast sowie eine Vielzahl obrigkeitlicher Verfügungen, die Investitionen zur Ausdehnung der Erdölproduktion vielerorts verunmöglichten oder erheblich verteuerten. Die Internationale Energieagentur (IEA) schliesslich forderte zu Wochenbeginn ein Zurückfahren jener Subventionen, welche den Energieverbrauch trotz den hohen Preisen zusätzlich anheizen.

Konjunkturabhängige Kupfernotierungen
Bei den Basismetallen, welche laut Metal Bulletin Research (MBR) insgesamt einen spektakulären März erlebt haben, sind die Bullen in der zweiten Monatshälfte oben angestossen. Per Saldo konnten sich nur gerade die Preise für Nickel und Blei leicht verbessern. Angesichts der momentanen Stärke des US-Dollars und der Inflationsbefürchtungen in den USA sei für den April nicht mit einem eindeutigen Trend zu rechnen. Dennoch glaubt das Analyse-Unternehmen MBR zumindest vorläufig nicht an eine grundsätzliche Wende, wie sie beispielsweise von Merrill Lynch dieser Tage prognostiziert worden ist. Auch Credit Suisse Economics Research glaubt, die jüngste Schwächephase der Basismetallpreise sei fürs Erste ausgestanden. MBR führt sodann im neuesten Monatsbericht aus, es sei nicht auszuschliessen, dass es im zweiten Quartal zu neuen zyklischen Hochs kommen werde, nicht zuletzt bei Zink und Aluminium. Gerade im letztgenannten Fall hat sich bisher die Schwelle von 2000 $ je Tonne als hartnäckige Widerstandsgrenze erwiesen. Indessen nähmen die Vorräte stetig ab, was bei der steigenden Zahl der kaufwilligen Fonds gelegentlich zu höheren Notizen führen werde.

Bei Kupfer dürfte es entgegen der Prognose der International Copper Study Group ab Mitte 2005 langsam wieder zu einem Marktgleichgewicht und 2006 gar zu einem Überangebot kommen. Die Brokerfirma Refco weist in diesem Zusammenhang darauf hin, dass sich die Meldungen über die Inbetriebnahme neuer bzw. die Reaktivierung alter Bergwerke häuften, was letztlich zu einem Preiseinbruch führen müsse. Indessen ist gemäss Refco die Mehrzahl der Kupferbergwerke auch noch bei einer Notiz von rund 90 Cent je Pfund rentabel. Zurzeit liegt der Kupferpreis der Comex bei rund $ 1.50 je Pfund bzw. derjenige der LME bei 3260 $ je Tonne (Drei-Monate-Preis). Eine dramatische Preisermässigung wird allerdings nicht erwartet, da die Nachfrage nach Kupfer positiv mit dem Welt-Wirtschaftswachstum korreliert und die chinesische Wirtschaft immer noch stärker wächst als erwartet.

Aussichtsreiche Situation beim Kaffee
Unter den «soft commodities» hat Kaffee im März wieder zugelegt. Die Sorte Robusta notierte an der Liffe kurzfristig auf mehr als 1000 $ je Tonne. Die Preise der Sorte Arabica dagegen preschten in New York zur Monatsmitte auf den höchsten Stand der letzten fünf Jahre bzw. auf beinahe 140 Cent je Pfund vor. Seither haben sie wieder etwas nachgegeben. Refco glaubt, 150 Cent je Pfund seien nicht unerreichbar. Die jüngste Reduktion der Schätzung für die Erntemengen, besonders für Brasilien, könnte nach der Meinung der International Coffee Organisation (ICO) bei gleichzeitig steigender Konsumnachfrage 2004/5 sogar zu einem kleinen Angebotsdefizit führen - mit entsprechenden Konsequenzen für die Preisgestaltung.

Antworten
Pate100:

Ölpreis Brent: Thema Gaps erst mal erledigt

 
08.04.05 12:25
Ölpreis Brent: Thema Gaps erst mal erledigt
Rohstoff News, Charts, Analyssen ect. 1891071
(©GodmodeTrader - http://www.godmode-trader.de/)
Rohstoff News, Charts, Analyssen ect. 1891071
Rohstoff News, Charts, Analyssen ect. 1891071

Charttechnisch covern wir auf Godmode-Trader.de in der deutschen/europäischen Trackbox den Brent Crude Oil Future, der in London an der IPE gehandelt wird, und in der US Trackbox den Light Sweet Crude Oil Future, der in den USA an der Nymex gehandelt wird. Tendenziell laufen die verschiedenen Crude Oil Sorten synchron. Die Auswertung läßt Rückschlüsse beispielsweise auf bevorstehende Preisentwicklungen von Heizöl oder Benzin zu. Die richtungsweisenden, maßgeblichen Parameter in der Darstellung und Bestimmung des Ölpreises sind a) Brent Crude Oil Future (IPE), b) Light Sweet Crude Oil Future (NYMEX - USA), c) West Texas Intermediate (WTI - USA - maßgebliche US amerikanische Crude Oil Variante), d) OPEC Oil Basket Price (Durchschnittspreis diverser Crude Oil Sorten der einzelnen OPEC Mitgliedsstaaten). Der Brent Crude Oil Future bildet die Wertentwicklung von 1000 Fässern Nordseeöl ab. Obwohl Brent Crude Oil ein deutlich geringeres Handelsvolumen hat als andere Crude Oil Sorten, wird Brent Oil weltweit als die übergeordnete Benchmark verwendet.


Rohölpreis der Nordseesorte Brent: 53,99$ (Endloskontraktdarstellung)

Aktueller Tageschart (log) seit dem 09.09.2004 (1 Kerze = 1 Tag)

Kurz-Kommentierung: BRENT schloss im gestrigen Handelsverlauf das Inselgap, welches sich zu Handelsbeginn angedeutet hatte. Damit sind nun alle Gaps auf Tagesbasis, welche in den letzten Tagen entstanden waren geschlossen. Damit notiert der Future seit Dezember in einem intakten Aufwärtstrendkanal. Er bewegt sich in den letzten Wochen um die langfristige Pullbacklinie bei aktuell 54,40$ herum. Bisher zeigen sich keine Anzeichen für eine klassische Topformation. Daher ist der Chart weiterhin tendenziell bullisch zu interpretieren und das Ziel bei ca. 70,00$ kann beibehalten werden.

Rohstoff News, Charts, Analyssen ect. 1891071
Chart erstellt mit Tradesignal


Antworten
permanent:

Experten rechnen vorerst keine Entspannung

 
08.04.05 15:01
Experten rechnen vorerst keine Entspannung

Nachfrage aus Asien treibt die Ölpreise an

Von Hans-Jürgen Schürmann

In den Ölpreiskrisen 1973/74 und 1979/80 waren es Angebotsstörungen, die zu explodierenden Ölpreisen führten. Die Welt war damals unvorbereitet; die Erfahrung von Versorgungsengpässen war neu. Das Opec-Kartell überreizte damals seine Marktmacht. Die Ölnachfrage brach ein – verursacht durch eine globale Stagflation und zunehmenden Alternativen zum Opec-Öl.




Heute ist die Situation anders: Ursächlich für die aktuellen Verknappungstendenzen sind Ölnachfragesteigerungen, die die Kapazitäten in der Erdölförderung und Mineralölverarbeitung weltweit überfordern. Der Essener Energieprofessor Dieter Schmitt spricht von einem „nachfragegetriebenen Ölpreisschub“. Nicht zuletzt das Wachstum des Ölkonsums in den asiatischen Schwellenländern China und Indien überfordere die Märkte kurzfristig, so Schmitt. Es bleibe nun abzuwarten, wie rasch die ökonomischen Reaktionskräfte durchschlagen würden.

Auf der einen Seite dürften die gestiegenen Ölnotierungen preisinduzierte Bremseffekte auf der Verbrauchsseite auslösen. Wie rasch und wie stark diese Anpassungsformen ausfallen werden, ist noch unklar. Dass sich das Wachstum des Weltölkonsums abflache, zeichne sich zwar bereits ab, meint Hans W. Schiffer, Energieanalyst der RWE Power AG in Essen. Noch zögen aber die Mineralölproduktpreise an – deshalb würden vor allem die relativ leichten Rohölsorten verteuert. Aus diesen leichten Rohölsorten wie dem Nordseeöl Brent werden in Raffinerien die besonders gewünschten leichten Produkte wie Benzin oder Diesel überproportional erzeugt. Insbesondere Dieselprodukte hätten sich in China dramatisch verknappt, so Schiffer.

Auf der anderen Seite wächst die Bereitschaft, wieder in Förderanlagen und Raffinerien zu investieren. Diese Entlastung auf der Angebotsseite schlägt laut Schmitt jedoch erst in einigen Jahren durch.

Eine kurzfristige Preiswende nach unten ist nur dann zu erwarten, wenn die Weltkonjunktur in Mitleidenschaft gezogen wird. Dies befürchtet etwa Scheich Ahmad Zaki al-Yamani, saudischer Ölminister zwischen 1961 und 1986, der vor einer Wiederholung dramatischer Ungleichgewichte wie in den 70er Jahren warnt. Doch sind die gesamtwirtschaftlichen Ausgleichskräfte heute wesentlich stabiler einzuschätzen als vor 25 bis 30 Jahren. Öl hat in der globalen Primärenergiebilanz an Boden verloren. Die Opec-Staaten passen sich mit ihrem Angebot dem Markt flexibler an als in der Vergangenheit. Die Ölintensität – Mineralölverbrauch bezogen auf das erzeugte Bruttoinlandsprodukt – ist deutlich gesunken. In der EU wird heute pro Dollar Bruttoinlands-produkt nur noch halb soviel Öl benötigt wie vor 30 Jahren. Unter Berücksichtigung von Inflationseffekten sind die aktuellen Spitzenpreise zudem immer noch um rund ein Drittel niedriger als vor 25 Jahren.

Es spricht einiges dafür, dass es weiter Ungleichgewichte gibt. Die Gefahr starker Preisausschläge wird fortbestehen. Eine Preiswelt im Bereich der 18-Dollar-Marke wie im Durchschnitt der letzten Dekade ist angesichts der Nachfrageexplosion wenig wahrscheinlich. Der BP-Chef Uwe Franke gibt zu bedenken, dass Öl nach wie vor einer der billigsten Rohstoffe sei. Er hält es für möglich, dass nach weiteren Anpassungsprozessen die Rohölnotierungen „irgendwo zwischen 30 und 50 Dollar pro Barrel“ schwanken werden. Die von Saudi-Arabien anvisierte Erlösspanne von 40 bis 50 Dollar je Barrel (159 Liter) könnte kurzfristig erst einmal durchschlagen, wenn die Weltkonjunktur nicht einbricht und Lieferstörungen aus dem Nahen Osten ausbleiben. Die Saudis haben eine bemerkenswerte Wende in ihren Preiszielen vorgenommen, nachdem sie erkannt haben, dass der Ausgleich der Märkte durch eine Angebotsausdehnung von Kapazitäten mit schweren Rohölsorten kurzfristig nicht gelingen kann. Die Raffinerien können diese reichlich verfügbaren Rohölsorten zurzeit angesichts begrenzter Konversionsanlagen nur unvollständig verarbeiten.

Quelle: Handelsblatt


HANDELSBLATT, Freitag, 08. April 2005, 14:10 Uhr

Antworten
Pate100:

Basiswissen Soft Commodities

 
10.04.05 20:31
ein kleiner Überblick über die Fleisch- und Agrarmärkte.

www.abn-zertifikate.de/pdf/documents/...wissen_commodities.pdf




Weiterführende Informationen und Kursinformationen im Internet
Allgemeine Einführung in die Termin-Märkte (Deutsch):
www.deifin.de/inhalt.htm

Agrarberatung Hessen (unter anderem Marktberichte über
Weizen, Soja), in Deutsch:
www.agrarberatung-hessen.de

Aktuelle Marktinformationen über Agrarprodukte, in Deutsch:
www.zmp.de/

Internationale Kaffee Organisation:
www.ico.org/

Internationale Kakao Organisation:
www.icco.org/

Saisonale Charts:
www.seasonalcharts.com (Deutsch)
www.mrci.com/ (Englisch)

US-Landwirtschaftsministerium: Daten, Statistiken und
Hintergrundinformationen zu Agrar-Märkten (Englisch):
www.usda.gov/wps/portal/!ut/p/_s.7_0_A/...RICULTURE&navtype=RT

Marktberichte und Informationen über Rinder, Schlachtungen,
Kühlhausberichte etc, in Englisch:
www.ams.usda.gov/mncs/lsg/ls_wdc.htm

Aktuelle Charts und Marktinformationen (Englisch):
www.futuresource.com/news/index.jsp

Aktuelle Charts:
www.futuresource.com/charts/charts.jsp
Antworten
Pate100:

Der Goldene Schnitt der Mächtigen

 
11.04.05 10:15
interessanter Artikel wie ich finde...


Der Goldene Schnitt der Mächtigen

Ein Naivling wäre derjenige, der da meint, dass es Manipulationen ums Gold nur in der Antike gegeben hätte. Nicht nur den Betrug um die minderwertige Goldlegierung der Königskrone konnte der erste "Forensiker" Archimedes dank seiner Entdeckung des Auftriebsprinzips entlarven, nicht nur Landesfürsten betrogen ihre Bürger mit so genannten Schinderlingen, also mit Goldmünzen, denen sie immer mehr unedles Metall zulegierten. Auch die Entwicklung des Goldpreises hängt keineswegs von ehrlichen Einflußgrößen des Marktes ab. Ein gewiefter Schalk wäre derjenige, der behauptet, Riesenschwindel hätte es schon immer an der Goldfront gegeben. Markante Beispiele für Betrugsmanöver aus den letzten drei Jahrhunderten gibt es genügend. Dabei ähneln die Betrugs- und Irritationsmuster aus der Goldgräberzeit den heuti-gen.


Das "salting" der Goldminen

Zur Goldgräberzeit im 19ten Jh. gab es die beliebte Methode des "salting": ein unergiebiger Claim wurde mit Goldteilchen "gesalzen". Der Besitzer eines Claims streute Goldstaub an bestimmten Stellen und forderte den nichtsahnenden Käufer auf, den Sand doch versuchsweise auszuwaschen, um den Verkauf auf der Stelle festzumachen, wo der Naivling auf Goldstaub stiess. Unter geschickten Goldgräbern war das "Bestücken mit Gold" mit einer Gewehrladung - feiner Goldstaub statt Bleischrot - gebräuchlich. Ein paar gewiefte Chinesen mit Kaufabsicht, die den Salztrick kannten, wurden dadurch an der Nase herumgeführt, indem man nach mehrfach unergiebigen Bodenproben aus einem Versteck eine tote Schlange warf, eben an jene Stelle, die sie zuvor als neue Probestelle auswählten. Man schoss mit Goldstaub auf die tote Schlange, und schon war das Claim für die Chinesen attraktiv.

Andere angehende Käufer, durch die Betrügereien helle geworden, verlangten, dass die Stollenwände in Untertageminen gesprengt wurden, damit statt des eventuell künstlich aufgebesserten Gesteins das wahre Gestein zutage träte. Obschon sie beim Sprengen zusahen, wurden sie hinters Licht geführt. Zum Salzen wurde Goldstaub in die Dynamitstäbe geschmuggelt, den die Explosion in überzeugender Weise im Fels verteilte.


Das Pum- und Dump-Spiel

Damals salzten Unternehmer z.B. die wertlose North Ophir-Grube, indem sie silberne Halbdollarmünzen in Stücke schnitten, sie zu Klumpen hämmerten, schwärzten und dem tauben Gestein zusetzten. Dummköpfe trieben den Preis für diese wertlose Mine in die Höhe, bis irgend jemand zufällig auf einem Klumpen "...ed States of" las.

Heutzutage gibt es an der Wall Street gewisse Banken, die das Pum- und Dump-Spiel - das Aufpumpen und Abstoßen - betreiben. Sie decken sich zunächst mit riesigen Mengen an Pfennigaktien ein, dann "überreden" sie verschiedene Brokerhäuser zu Käufen, die damit den Kurs hochtreiben: Das Interesse des breiten Publikums wird geweckt. Während die ehemaligen Pfennigaktien im Kurs weiter ansteigen, stoßen die "Kursgestalter" die Papiere mit Riesengewinn rechtzeitig ab.


Aktien-Luftgespinste

Damals kaufte das Publikum an der Bergbaubörse in Virginia City gewaltige Massen Aktien, die entweder wertlos oder den Manipulationen gerissener Direktoren der Aktiengesellschaften ausgesetzt waren. Am Höhepunkt der Neuen-Markt-Blase, diente der Firmenmantel australischer, inhaltsloser Aktien einem noch größeren Luftgespinst. Über Nacht wurde aus dem Goldexplorer Terrex ein "tolles" Online-Diagnose-Zentrum namens Global Doctor. Diese Luftnummer wurde durch ein weiteres Internet-Wunder ergänzt: Aus der ursprünglichen Abador-Mine wurde eine Internet-Spielbank aus dem Hut gezaubert: die MyCasino.


Ein Milliardenkredit entlockte Südafrika sein Gold zum Tiefpreis

Zum Verständnis der höheren Gold-Mathematik öffnen wir das Zeitfenster des 20sten Jh. um 1980: Gold stand auf seinem his-torischen Hoch von 850 US$. Genau zu diesem Zeitpunkt gab Uncle Sam den Südafrikanern einen Fünfjahreskredit in Höhe von 12 Mrd. US$, prolongiert versteht sich, dies vorbehaltlich der politischen Situation. In den folgenden fünf Jahren verfiel der Goldpreis dramatisch: Die südafrikanischen Goldreserven waren 1985 von ursprünglich 30 Mrd. genau auf die Kredithöhe von 12 Mrd. US$ geschrumpft. Eine beispiellos angezettelte US-Kampagne gegen die Apartheidpolitik führte in Südafrika zu schweren politischen Unruhen.

Die Länder Europas mißbilligten unter dem moralischen Taktstock-Gefuchtel des amerikanischen Di-Reagen-ten das Apartheidprinzip ebenfalls aufs Schärfste. Ein fabelhaftes Timing, denn der 12-Mrd.-Kredit war jetzt, 1985 fällig, und zwar zum Tiefstand des Goldes bei 290 US$. Gleichzeitig wurde der Krügerrand in USA als Zahlungsmittel verboten. Als einziges europäisches Land scherte die Schweiz aus der Boykottlinie aus und bewilligte Südafrika einen Überbrückungskredit von 3 Mrd. US$.

Südafrika mußte 1985 zur Kredittilgung gezwungen, sein Gold zum Tiefkurs von 290 US$ an die USA hergeben. Danach durfte der Goldpreis wieder steigen - politische Funkstille an der Goldfront! Gold machte dann ein weiteres Hoch im Dezember 1987. Just zu diesem Zeitpunkt präsentierte die USA in einer beispiellosen Werbekampagne in deutschen Printmedien, etwa im Handelsblatt, ihre eigene, neue Goldmünze: den American Eagle. Frohe Weihnachten wünschte die US-Regierung damit den Weihnachtseinkäufern.


Trotz toller Prognosen ging der Goldpreis über in den Tiefflug

In jenen Tagen schwelgte man in goldgerahmten Prognosen. Greifbar nahe schien der bevorstehende, erneute Höhenflug des Goldpreises. Angesehene Banken, Goldhandelshäuser wie auch Edelmetall-Experten prognostizierten eine eindeutige Richtung des Goldes: die "nach oben", dies mit unterschiedlicher Argumentation. Alles kam ganz anders. Wer von den geschätzten Lesern eine "musikalische" Ader hat, ahnt wie die Partitur der goldigen US-Seifenoper gedieh: Der Goldpreis durfte in den kommenden fünf Jahre (1987) bis auf 320 US$ verkommen. Blättern wir 15 Seiten - sprich 15 Jahre - in der Partitur weiter.

Im 21ste Jh. 2001 erreichte der Goldpreis sein historisches Tief (nach 1990) bei 252 US$. Ein Schelm, wer abermals Uncle Sam böswillige Absicht unterstellt. Schließlich war Großeinkaufzeit für Gold und seine weltweiten Minen. Da gab’s eine freundschaftliche Aktion: Im Zeitraum 1990/2000 liess US-Busenfreund Blair britisches Staatsgold in 12 Tranchen zu je 25 Tonnen verschleudern.


Animations- und Kleptomaniephase

Die USA setzte einige europäische Länder wegen ihrer Historie aus dem Zweiten Weltkrieg moralisch unter Druck - und damit den Goldpreis. Am 2.4.2001 wurde die Schweiz von 1.300 Ton-nen "Nazigold" entsorgt und Österreich mußte 30 Tonnen zum Goldtief rausrücken - Entschädigung für Zwangsarbeit. Die Moral der Geschicht’: In der Nähe des Goldhochs wird Gold von Staats wegen zum Kauf hochgelobt. Man könnte von einer Animationsphase zum Einstieg für den kleinen unbedarften Inves-tor sprechen. Zu Zeiten der Tiefkurse des Goldes droht der mora-lische US-Finger. Damit wird "falsch gelagertes" Gold kleiner Staaten einer gnadenlosen Entziehungskur zugetrieben. Man könnte von der Kleptomaniephase des allmächtigen US-Staates sprechen.
Die Finanz-Oligarchie verdient in jeder gewünschten Preisrichtung am Goldmarkt. Welche Erkenntnis kann der private Anleger aus dieser preisgestalterischen Story ziehen: Das Zeitfenster zum Ein- und Ausstieg am Goldmarkt öffnet sich dem Privatanleger nur für kurze Augenblicke. Bereits der nächste Windstoss aus USA kann es brutal zuschlagen. Klug ist, wenn Sie Ihr Timing mit Uncle Sam "abstimmen".


Goldpreis-Aktien-Divergenz

Ein langjähriger Kenner der Goldszene zieht eine weitere Lehre: Zwischen dem Goldpreis und der Aktienentwicklung der Goldminen gibt es oft genug eine kuriose Divergenz. Das ist kein Zufall. Während sich der Goldpreis in luftige Höhen steigt, können gleichzeitig Minenaktien total verkommen. Das ist zwar unlogisch, aber der Goldmarkt wird nicht von "ehrlicher" Logik bestimmt, vielmehr folgt er dem Oligarchen-Diktat. Das ist der Zeitpunkt, wo der Privatanleger das Handtuch endgültig wirft und seine geliebten Goldaktien - etwa eine Durban - mit Verlust verkauft oder sie durch ein Übernahmeangebot abgedrückt bekommt. Aktienwerte solide Goldunternehmen mit viel Golderz im Boden wandern dann für peanuts in die starken Hände der Oligarchen. Beim nächsten, provozierten Goldpreisanstieg, gewinnen diese verkommenen Minenwerte besonders dramatisch an Wert; eine ehemalige volatile Durban könnte dann von 1 auf 12 Euro explodieren.


Antworten
Pate100:

Edelmetalle: Goldinvestoren fürchten weitere

 
11.04.05 10:20
Edelmetalle: Goldinvestoren fürchten weitere Dollar-Gewinne
von Wolfgang Wrzesniok-Roßbach
Die Währungsentwicklung wird dem Goldpreis in den kommenden Tagen die Richtung weisen. Kehrt der Dollar nach dem Rückschlag in seinen Aufwärtstrend zurück, könnte dies für Verluste am Goldmarkt sorgen.
Intraday  3 Monate  Informieren Sie mich per E-Mail über aktuelle News zu diesem Unternehmen
Charttechnisch ist die Marke von 422,50 $ je Unze - der Tiefstkurs der vergangenen Woche - die erste Verteidigungslinie. Davon ist das Gold derzeit rund 4 $ entfernt. Es beendete die Woche bei 426,50 $ je Unze.

Der entscheidende Punkt liegt bei rund 419 $ je Unze. Hier befindet sich momentan die Unterstützung durch den seit rund einem Jahr andauernden Aufwärtstrend. Ein Rutschen unter diesen Preis könnte das Gold überproportional unter Druck setzen. Dann ist nicht auszuschließen, dass das Gold innerhalb einer überschaubaren Zeit auf 410 und, wenn auch diese Marke nicht hält, sogar unter 400 $ je Unze fällt.

Die Gefahr eines solchen Szenarios hat zwar in den vergangenen beiden Wochen zugenommen, solange der Euro aber die Marke von 1,28 $ verteidigen kann, besteht keine wirkliche Gefahr für den Goldpreis. Der Euro ging nach einem starken Freitag mit 1,2932 $ in das Wochenende, ist also weit von der entscheidenden Marke entfernt. Daher sollte auch der erste Widerstand nach oben bei 428,50 $ je Unze im Auge behalten werden, der bei einer Rückkehr des Euro-Dollar-Kurses zu der Marke von 1,30 relativ schnell getestet werden könnte.

Mögliche Goldverkäufe des Internationalen Währungsfonds waren das vorherrschende Thema in den vergangenen Tagen. Nachdem sich verschiedene Politiker für Verkäufe ausgesprochen haben, formieren sich nun zunehmend die Gegner solcher Abgaben. In der vergangenen Woche waren es vor allem EZB-Präsident Jean-Claude Trichet und die Bundesbank, die Verkaufsplänen eine Absage erteilten.


Nachfrage in Asien zieht an

Der vorübergehende Rückgang des Goldpreises sorgte derweil für einen Anstieg der physischen Nachfrage. Aus Indien und Südostasien berichteten Goldhändler über gute Umsätze. Auch in Deutschland hat die Nachfrage vor allem von Seiten privater Kunden wieder zugenommen und dies trotz eines - in heimischer Währung gerechnet - vergleichsweise stabilen Goldpreises. Das Interesse erstreckte sich zuletzt vor allem auf den physischen Bereich und da insbesondere auf kleine Goldmünzen von bis zu einer Unze.

Das Silber stieg in der vergangenen Woche kontinuierlich an und ließ am Ende die psychologisch wichtige Marke von 7 $ je Unze relativ deutlich hinter sich. Der Schlusskurs lag am Freitagabend am Ende bei 7,12. Die weitere Entwicklung wird maßgeblich davon abhängen, ob das Metall über die Marke von 7,25 $ je Unze ansteigen kann. In einem solchen Fall könnte es auch unabhängig von der weiteren Goldpreisentwicklung zu verstärkter Nachfrage durch US-Hedgefonds kommen. Charttechnische Unterstützung gibt es aktuell knapp unter 6,90 $ je Unze.

Die Platinmetalle schafften es im Gegensatz zum Silber nicht, ihre zwischenzeitlich erzielten Gewinne zu verteidigen. Bei weitgehender Inaktivität der industriellen Kundschaft lag das Platin am Ende bei 858 $ je Unze und damit fast ein Prozent unter dem Wochenhoch.

Wolfgang Wrzesniok-Rossbach ist Produktmanager Edelmetalle und Rohstoffe bei Dresdner Kleinwort Wasserstein in Frankfurt.
Antworten
Pate100:

Investoren setzen auf mehrere Anlageklassen gleich

 
11.04.05 10:27
Investoren setzen auf mehrere Anlageklassen gleichzeitig

Von Marcus Pfeil

Anleger können mit einem einzigen Produkt in Aktien, Anleihen und Rohstoffe investieren und zudem das Risiko streuen. Banken bieten verstärkt entsprechende Zertifikate an.



BERLIN. „Mit Aktien, Anleihen und Rohstoffen geht es niemals gleichzeitig nach unten“, sagt Bernd Ehmke von der Bankgesellschaft Berlin. Zudem senkten Anleger mit den Kombiprodukten ihre Transaktionskosten, weil sie sonst Aktien-, Anleihe- und Rohstoffindizes einzeln kaufen müssten. „Diese Zertifikate sind deshalb vor allem für Anleger mit kleineren Depots geeignet, damit sie nicht so oft umschichten müssen“, sagt Jörg Kukies von Goldman Sachs in Frankfurt. Und Bodo Gauer, Derivateexperte bei der DZ Bank in Frankfurt, ergänzt: „Auf der Suche nach der perfekten Risikostreuung sind Rohstoffe eine attraktive Alternative, die immer noch nicht sehr bekannt ist.“

Die neuartigen Papiere unterscheiden sich in der Ausgestaltung allerdings erheblich. So hatte die DZ Bank Aktien- und Rentenprodukte anfangs mit dem Immobilienmarkt kombiniert. Im „Bestinvest Index Tracker Zertifikat“ der DZ Bank (ISIN: DE000DZ557L3) kombiniert die Bank nun Indizes auf die Aktien- und Anleihenmärkte mit einem Rohstoffindex.

Das Interessante für den Anleger ist dabei, dass erst am Ende der Laufzeit über die Auszahlung entschieden wird: So gewichtet die DZ Bank die Anlageklasse mit der besten Durchschnittsperformance am stärksten – mit 60 Prozent. Die zweitbeste und die schwächste gehen mit 30 und zehn Prozent in die Berechnung des Rückzahlungswertes ein. Um die beste Anlageklasse zu ermitteln, errechnet die DZ Bank vierteljährlich die durchschnittliche Wertentwicklung der drei Teilindizes bis zum Ende der Laufzeit. Neben den Dividenden, die die Bank aus den Aktienindizes einbehält, dient diese Durchschnittsbildung zur Finanzierung des Zertifikats.

Damit ähnelt das DZ-Papier sehr stark dem „Rainbow-Zertifikat“ aus dem Hause Goldman Sachs, (ISIN: DE0003929014), das als eines der Zertifikate des Jahres 2004 ausgezeichnet worden ist. Unterschied für den Anleger: Die Auszahlungsgewichtung des Goldman-Papiers ist mit einem Verhältnis von 50:30:20 ungünstiger. Dafür gibt es das Zertifikat mit Kapitalgarantie.

Ganz ohne einen solchen Verteilungsschlüssel kommt das „Spitzenreiter-Zertifikat“ (ISIN: DE000LBB0UQ5) der Bankgesellschaft Berlin aus, das seit Mitte März auf dem Markt ist. „Die für den Anleger optimale Gewichtung kann doch nur lauten: 100:0:0“, sagt Bankgesellschaft-Experte Ehmke. So zieht das Institut ausschließlich den Index mit der besten Performance für die Berechnung des Rückzahlungsbetrages heran. „Wir setzen nur auf den Sieger“, sagt Ehmke.

Doch hat auch dieses Vorgehen seinen Preis: Neben der Durchschnittsberechnung zum Laufzeitende mussten die Berliner die Teilhabe an der Index-Entwicklung auf 90 Prozent reduzieren. Ein Beispiel: Bei einem Anfangsniveau von 1000 und einem durchschnittlichen Indexstand am Ende der Laufzeit im März 2011 von 1700 bekäme der Käufer des Zertifikates 1530 Euro ausbezahlt. „Nur die beste der Anlageformen zu nehmen, bedeutet für uns einen enormen Kostenfaktor“, erläutert Ehmke. „Für alle drei möglichen Szenarien müssen wir zur Absicherung entsprechende Optionen kaufen.“ Zwar seien diese wegen der niedrigen Volatilität preiswert, aber nicht preiswert genug, um eine 100-prozentige Partizipation darstellen zu können, sagt Ehmke.

Anleger müssen bei diesem Papier zudem einen zweiprozentigen Ausgabeaufschlag bezahlen, der sich erst im kommenden Jahr auf 50 Cent reduzieren soll. Berücksichtigt der Anleger diese Kosten, müsste der beste Index aus dem Korb bis zum Ende der Laufzeit um durchschnittlich 11,1 Prozent steigen, damit der Anleger zumindest sein eingesetztes Kapital zurückbekommt. Eine Rendite beschert das Zertifikat erst, wenn der beste Index stärker gestiegen ist. Allerdings sei das in der Vergangenheit immer der Fall gewesen, sagt Ehmke und verweist auf historische Renditen, die die Bankgesellschaft für mehr als 1500 Laufzeitperioden seit Januar 1992 berechnet hat. Den Berechnungen zufolge lag die Durchschnittsrendite des Papiers bei neun Prozent.

Bei Zahlen wie diesen ist es kein Wunder, dass sich derartige Papiere sehr gut verkauften, sagt Kukies von Goldman Sachs. Die meisten Banken bereiten deshalb Folgeprodukte vor. Dabei seien auch andere Kombinationsmöglichkeiten denkbar, sagt Kukies. „Neben Rohstoffen sind das vor allem Hedge-Fonds und Währungsprodukte.“

Quelle: Handelsblatt

Antworten
Pate100:

Umstrittener Plan: IWF-Gold zur Entschuldung der

 
12.04.05 09:15
Umstrittener Plan: IWF-Gold zur Entschuldung der Ärmsten
WASHINGTON. Ein umstrittener Plan wird die Tagung des Internationalen Währungsfonds (IWF) übernächstes Wochenende prägen. Soll der IWF Gold verkaufen, um die ärmsten Länder der Welt zu entschulden?

Mit 3217 Tonnen hat der IWF den drittgrößten Goldschatz der Welt (siehe Kasten). Verbucht ist das Gold zu einem sehr niedrigen Preis. In den IWF-Büchern steht das Gold mit neun Milliarden Dollar (sieben Milliarden Euro). Der Marktwert liegt dagegen bei etwa 45 Milliarden Dollar.

Briten forcieren Plan

Der britische Finanzminister Gordon Brown, dessen Land den Vorsitz in der Gruppe der sieben führenden Industriestaaten hat, ist die treibende Kraft für die Verwertung von Goldreserven. Die Deutschen unterstützen dieses Vorhaben, die USA sind dagegen. Auch die Europäische Zentralbank warnt vor einem Verkauf.

Der heikle Punkt ist, dass der IWF mit dem Verkauf des Goldes nicht den Markt aus den Fugen heben soll. Das hat IWF-Chef Rodrigo Rato auch schon angedeutet. 16 Prozent der Reserven, so die Annahme der IWF-Experten, sollten verkauft werden können, ohne den Markt zu sehr zu stören.

"Eine Alternative wäre, die Goldreserven nicht zu verkaufen, sondern auf einen Preis von 194 Dollar aufzuwerten", sagt der Goldexperte der Sparkasse Oberösterreich, Roland Öhler. Das erhöhe den Spielraum des IWF und störe den Markt nicht. Der Preis sei problemlos. Denn Gold rechne sich für Produzenten erst ab einem Preis von 250 Dollar. Ein Verfall nach unten gelte als unwahrscheinlich, so Öhler.

Angesichts der derzeitigen Goldpreisentwicklung ist die Gefahr, dass Gold wieder massiv an Wert verliert, derzeit ohnehin gering. Seit der Goldpreis 1999 einen Tiefpunkt von 250 Dollar je Feinunze erreicht hat, ging es mit dem Goldpreis wieder bergauf. Und das als Anlegeprodukt schon verpönte Gold erlebt eine Renaissance.

Fragezeichen China

Experten erwarten, dass Länder wie China und Indien, die über große Dollar-Reserven verfügen, ohnehin Gold zukaufen, um sich gegen einen weiteren Kursverlust des Dollar abzusichern. Das bestätigt auch Öhler: "Selbst wenn der IWF jetzt Gold verkauft, würde der Preis nur kurzfristig fallen. Mittelfristig pendelt er sich zwischen 400 und 500 Euro je Feinunze ein."

Darauf wetten schon einige Spekulanten. Ende Dezember vergangenen Jahres wurden an der New Yorker Terminbörse gewaltige Wetten auf steigende Preise abgeschlossen. Erwartet wird offenbar nicht nur, dass die Nachfrage steigt, sondern auch, dass die Minengesellschaften ihr Angebot zurückfahren. Neuvorkommen an Gold sind in den vergangenen Jahren kaum vermeldet worden. (dm)

OÖnachrichten vom 12.04.2005



Drittgrößtes Golddepot
Mit 3217 Tonnen Gold ist das Golddepot des Internationalen Währungsfonds das derzeit drittgrößte der Welt. Höhere Goldreserven haben nur die USA mit 8136 Tonnen und Deutschland mit 3440 Tonnen.

Die Goldminen haben in den vergangenen 50 Jahren weltweit insgesamt 90.000 Tonnen gefördert. Jährlich beträgt die Fördermenge zwischen 2000 und 2500 Tonnen.

Die Kosten zur Förderung einer Feinunze Gold werden derzeit mit rund 250 Dollar veranschlagt.  
Antworten
Pate100:

Rohstoff Express

 
12.04.05 09:21

Rohstoff Express: Gold und Silber wieder fest, Platin leicht nachgebend

Anglogold Ashanti sieht Goldpreis bald bei 500 $...


Gold

Der Goldpreis notiert derzeit bei 428,60 $, Plus 2,30 $ gegenüber dem letzten Handel vom Freitag. Intraday eröffnete die Feinunze bei 426,50 $ in Hongkong und pendelte anschließend zwischen 425 $ und 426 $. Gegen Ende der Hongkonger Sitzung gelang der Ausbruch aus dieser Range und ein Hoch bei 429 $ konnte in London markiert werden. Momentan bewegt sich Gold wieder auf sein Intraday-High zu. Die Nachrichtenagentur Reuters gab kürzlich bekannt, dass die Bank of France im letzten Jahr 40 Tonnen Gold verkauft hat. Die Veräußerung fand im Rahmen eines 2003 geschlossenen Vertrags statt, der es der Bank erlaubt, im Laufe der nächsten 5 Jahre, 500 bis 600 Tonnen an Gold zu verkaufen. Die Goldanalysten Murenbeeld Associates haben ihre Goldprognose für das laufende Jahr um mehr als 5% von 463 $ auf 438 $ gesenkt. Gründe wurden nicht genannt. Der zweitgrößte Goldproduzent der Welt, Anglogold Ashanti, äußerte sich heute sehr zuversichtlich bezüglich eines weiteren Anstiegs des Goldpreises. Man erwarte ziemlich bald einen Goldpreis von 500$ oder mehr. Ausschlaggebend sei hierfür die Abwertung des Dollars und die große Nachfrage seitens der Schmuckindustrie. Bereits in der letzten Woche prognostizierte der Präsident von Newmont einen Preis bei 475 $. Am Freitag gab es wieder einmal CoT-Daten für die Edelmetalle. Bei Gold bauten die Non-Commercials ihre netto Short Positionen um 1.085 auf 134.940 Kontrakte aus. Die Large und Small Speculators sind weiterhin netto Long mit 106.264 und 28.676, jedoch vergrößerten die Großen ihren Bestand um 4.743, wohingegen die Kleineren ihn um 3.658 Kontrakte verringerten.


Charttechnisch befindet sich Gold in einer Entscheidungszone: Der mittelfristige Aufwärtstrend seit April 2004 bildet zusammen mit dem kurzfristigen Abwärtstrend ein bullisches Dreieck. Dieses verläuft gerade zwischen 421 $ und 440 $. Des weiteren liegt bei 419,70 $ eine horizontale Unterstützungszone, die bereits mehrmals bestätigt wurde. Die nächste Widerstandszone findet sich bei 428 $ bis 430 $. Der langfristige Aufwärtstrend seit Februar 2002 notiert gerade bei 390 $.


Silber

Silber steht aktuell bei 7,23 $, Plus 0,13 $. Bei 7,13 $ startete das Edelmetall heute in Hongkong und konnte bis zum Handelsbeginn in New York auf 7,26 $ zulegen. Die restliche Sitzung in NY pendelte es dann um die 7,25 $. Für Silber gibt es ebenfalls wieder neue CoT-Daten. Die netto Short Bestände der Non-Commercials weisen eine Ausweitung um 221 auf 55.633 Kontrakte auf. Auf der netto Long Seite sind nach wie vor die Large und Small Speculators mit 34.598 bzw. 21.035. Ähnlich wie beim Gold stockten die Großen ihre Bestände um 1.627 auf, die kleinen Spekulanten reduzierten ihre um 1.406.
Weitere Unterstützungslinien liegen bei 6,86 $ und 6,80 $. Die Unterkante des seit Juli 2003 bestehenden Aufwärtstrends verläuft gerade bei 6,73 $. Bei 7,42 $ findet sich der seit Dezember 2004 bestehende kurzfristige Abwärtstrend, der sich aus dem Hoch bei 8,01 $ und 7,58 $ zusammen setzt. Das kurzfristige Kursziel liegt bei 7,20 $.


Platin

Die Feinunze Platin wird gerade für 859$ gehandelt, Minus 1 $. In Hongkong eröffnete Platin bei 858 $ und fiel anschließend auf 852 $ zurück. Erst in New York schaffte es das Edelmetall auf einen Tageshöchstkurs von 860 $. Eine Umfrage des Jewelry Consumer Opinion Council (JCOC) ergab, dass die Zahl der Frauen, die Platinschmuck für sich selbst kaufen, ansteigt. Insgesamt nahmen 3.391 Leute an dieser Studie teil. Ein weiterer interessanter Aspekt ist, dass 15% der Befragten beabsichtigen, sich in den nächsten sechs Monaten neuen Schmuck für sich selbst zu kaufen. Die Resultate der Umfrage decken sich mit einer kürzlichen Untersuchung, dass die Ausgaben für Schmuck in den U.S.A. wieder ansteigen. Im letzten Jahr gaben die Amerikaner 57,4 Milliarden Dollar für Uhren und Schmuck aus. Nun zu den CoT-Daten: Die Non-Commercials verringerten ihre netto Short Position um 211 auf 5.236. Large und Small Speculators sind mit 3.928 bzw. 1.308 netto Long, jedoch reduzierten beide ihre Bestände um 123 bzw. 88 Kontrakte.
Der langfristige Aufwärtstrend seit November 2001 wurde durch die mittlerweile über ein Jahr lang andauernde Seitwärtsbewegung zwischen 800 $ und 900 $ gebrochen. Weitere wichtige Unterstützungen liegen bei 850 $ und 815 $. Platin hat den seit Juni bestehenden Aufwärtstrend nach unten verlassen, somit ist das aufsteigende Dreieck nicht bestätigt worden. Das nächste Kursziel ist vorerst die 880 $. Ein Pullback auf 850 $ wäre kurzfristig möglich.


Palladium

Der Preis für Palladium steht momentan bei 199 $, Plus 2 $. Wie immer war der heutige Kursverlauf sehr volatil, was auf den sehr engen Markt dieses Edelmetalls zurückzuführen ist. Zunächst eröffnete Palladium in Hongkong bei 197 $, fiel jedoch ziemlich schnell auf 185 $ zurück. In Zürich konnte sich Palladium wieder auf 198 $ erholen. Der Tageshöchstkurs wurde in New York bei 200 $ erreicht. Folgendes Bild ergab sich bei den CoT-Daten für Palladium: Die Non-Commercials bleiben weiterhin mit 9.291 Kontrakten netto Short, dies entspricht einem Zuwachs von 311 Kontrakten. Bei den anderen beiden Parteien ergibt sich ein positiveres Bild. Large und Small Speculators sind mit 7.007 bzw. 2.284 netto Long und beide vergrößerten ihre Bestände um 284 bzw. 27.
Es bleibt noch abzuwarten, ob sich Palladium dauerhaft über der 200 $ Marke auf Tagesschlusskurs - Basis halten kann. Sollten die 200 $ nachhaltig verteidigt werden, würde ein Kursziel von 220 $ aktiviert werden. Die Oberkante der Trading Range zwischen 180 $ und 190 $ dürfte zunächst Unterstützung bieten.


Aluminium

Ein Pound Aluminium kostet aktuell 0,8960 $, Plus 0,0069 $. Bei 0,89 $ startete das Leichtmetall den heutigen Handel und stieg anschließend unaufhaltsam auf 0,8985 $. Derzeit kann man die Mitnahme einiger Gewinne erkennen. Russian Aluminium (Rusal), der drittgrößte Aluproduzent der Welt, teilte mit, dass man bis zum Jahr 2012 der weltgrößte Aluminiumhersteller sein werde. In einem in Moskau geführten Interview zwischen der Herald Sun und dem CEO von Rusal Alexander Bulygin, sagte dieser, dass der Kauf der Queensland Alumina für 401 Millionen US Dollar nur ein Teil eines weltweiten Programms zur Suche nach neuen Ressourcen sei.
Weitere Unterstützung gibt die Zone zwischen 0,87 $ und 0,88 $. Bei einem Bruch wäre Luft bis 0,84 $ und 0,82 $. Der langfristige Aufwärtstrend seit Mai 2003 ist immer noch ungebrochen.


Kupfer

Kupfer wird derzeit für 1,5694 $ gehandelt, Plus 0,011 $. Nach der Eröffnung bei 1,56 $, kletterte das Industriemetall auf ein Tages- und zugleich Mehrjahreshoch bei 1,5730 $. Momentan können erste Schwächeanzeichen beobachtet werden. Dan Desjardins, der Finanzdirektor von PT Newmont sagte in einem Interview gegenüber der Jakarta Post, dass die fundamentalen Daten für dieses Basismetall sehr gut sind. Er geht davon aus, dass sich der Preis in den nächsten sechs Monaten über 1,50 $ pro Pound halten wird. Des weiteren glaubt er nicht, dass in den nächsten zwei bis fünf Jahren neue Kupferminen eröffnet werden, die zu einem Überangebot führen könnten.
Unterstützung gibt die Oberkante des aufsteigenden Dreiecks bei 1,49 $, aus dem Kupfer nach oben ausbrechen konnte. Bei 1,50 $ und 1,5250 $ verlaufen ebenfalls horizontale Unterstützungslinien. Der langfristige Aufwärtstrend seit Oktober 2002 ist absolut intakt.


Öl

Der Light Crude Future gewinnt 0,05 $ auf 52,8 $. Der Generalsekretär der OPEC Adnan Shihab-Eldin gab bekannt, dass ein Preisanstieg des Öls auf über 60 $ nicht zu erwarten sei. Die OPEC arbeitet derzeit mit China und Indien an einer Lösung ihrer Raffinerieprobleme. Für das Jahr 2005 rechnet man mit einem chinesischen Nachfragewachstum von 10% auf 7 Millionen Barrel pro Tag. Nur zum Vergleich: Die USA verbrauchen momentan knapp 21 Millionen Barrel, von denen sie 7,5 Millionen selbst produzieren und den Rest importieren. Bei 52,50 $ und 50 $ finden sich die nächsten Unterstützungen. Die nächsten Widerstände liegen bei 57,50 $, 58 $.

Brent Oil wird derzeit für 54 $ gehandelt, unverändert. Der Brent Future konnte erneut aus seinem seit Dezember bestehenden Aufwärtstrend nach oben ausbrechen, dieser verläuft im Moment zwischen 49,27 $ und 54,04 $. Bei 53,42 $, 51,70 $ und 50,45 $ verlaufen nun die nächsten wichtigen Unterstützungen.


Euro

Die europäische Valuta steht aktuell bei 1,2984 $, Plus 0,0077 $. Eine regelrechte Flut von kursfördernden Meldungen für den Euro brach heute herein. Die wichtigste ist wahrscheinlich die Bekanntgabe des US Handelsdefizits und Haushaltsdefizit am morgigen Dienstag, negative Überraschungen sind zu erwarten. Des weiteren wurde die Nachricht, dass Vladimir Putin seine Schulden an den Pariser Club vorzeitig zurück zahlen will, vom Markt äußerst positiv aufgenommen. Den Abschluss bildete die Meldung, dass während der Beerdigung des Papstes ein Flugzeug über dem Himmel von Rom abgefangen wurde. Zwei italienische Kampfflugzeuge eskortierten das verdächtige Flugobjekt zum Militärstützpunkt Practica de Mare. Nach noch unbestätigten Angaben soll sich angeblich eine Bombe an Bord des Flugzeugs befunden haben.
Der 23,6% Widerstand konnte erfolgreich überwunden werden, somit steuert der Euro nun auf das 38,2% Retracement bei 1,3020 $ zu. Genau in diesem Punkt schneidet der seit Oktober bestehende Aufwärtstrend das Retracement, ein Abprallen an dieser Marke wäre möglich. Bei 1,2831 $ liegt die 200 Tages-EMA, die in den letzten Tagen den Fall nach unten öfters aufhalten konnte. Eine weitere wichtige Unterstützung findet sich bei 1,2731 $, hier verläuft das 0%-Fibonacci-Retracement von dem aus der Euro seinen Anstieg bis auf fast 1,35 $ startete.


© Sebastian Hell
    Quelle: www.derivate-magazin.de

Antworten
Pate100:

Australische Bergbauaktien stehen vor einer

 
12.04.05 09:27

Australische Bergbauaktien stehen vor einer Kurserholung

Chinas Rohstoffhunger hilft der Branche nach einer kurzen Verschnaufpause wieder auf die Sprünge - Fünfter Kontinent liegt dem Boom-Land geographisch näher

London - Die Aktienkurse von BHP Billiton, Rio Tinto Group und anderen australischen Bergbaukonzernen dürften sich wieder erholen, erwarten Investoren und verweisen auf die China-Phantasie. Im letzten Monat waren die australischen Rohstoffwerte in den Abwärtssog der Emerging Markets geraten, BHP verloren 6,6 Prozent, Rio Tinto 4,5 Prozent. "Australische Bergbauaktien sind ein Muß für Investoren, die auf eine risikoärmere Weise am China-Boom teilhaben wollen, sagt Martin Schulz, Fondsmanager bei National City Investment Management in Cleveland. Die chinesische Wirtschaft ist letztes Jahr 9,4 Prozent gewachsen und wies damit die höchste Expansionsrate seit acht Jahren und eine der höchsten Wachstumsraten weltweit auf. Für 2005 rechnet die Asian Development Bank mit einem Wachstum von 8,5 Prozent.

. Wenn die Entwicklung der zehn Branchengruppen des MSCI Asia-Pacific Index herangezogen wird, haben Investoren, die auf Rohstoffaktien gesetzt haben, am stärksten von dem Wachstum profitiert. Der Rohstoffindex hat in den letzten zwölf Monaten 14 Prozent zugelegt und damit alle andere Branchen bis auf die Energiewerte abgehängt.

"Die australischen Bergbauwerte sind als stellvertretende China-Investments attraktiv, im Vergleich zur direkten Anlage in chinesische Aktien. Man kann davon ausgehen, daß die Nachfrage Chinas bestehen bleibt", erklärt Arnout van Rijn, Fondsmanager bei der Robeco Group in Rotterdam.

Die Risiken von China-Investments zeigen sich in der Performance der chinesischen Aktien in den letzten zwölf Monaten: Der Hang Seng China Enterprise Index, der Aktien von 38 staatlichen Gesellschaften mit einer Notierung in Hongkong enthält, ist 2,9 Prozent gesunken. Das chinesische Börsenbarometer Shanghai Composite Index ist in knapp sechs Jahren 31 Prozent abgesackt.

Hingegen kletterte der Aktienkurs von BHP, der weltgrößten Bergbaugesellschaft, in den letzten zwölf Monaten 47 Prozent. Rio, die Nummer drei der Branche, verteuerten sich 29 Prozent. Der Halbjahresgewinn von BHP hat sich in den sechs Monaten bis 31. Dezember mehr als verdoppelt auf ein Rekordvolumen von 2,8 Mrd. Dollar. Rio Tinto wartete für 2004 mit einem Anstieg des Nettogewinns von 86 Prozent auf 2,81 Mrd. Dollar auf.

Die beiden Bergbauwerte machen etwa die Hälfte vom australischen Rohstoffindex S&P/ASX 200 Materials Index aus. Auf die 38 Werte des Branchenbarometers entfiel im letzten Jahr etwa ein Drittel der australischen Exporte von 108,9 Mrd. Dollar. Australiens Kupfer-Ausfuhren nach China sind 2004 um 30 Prozent auf 1,6 Mrd. Austral-Dollar (960 Mill. Euro) gestiegen. Die Nickel-Exporte ins Reich der Mitte kletterten 88 Prozent, die Kohle-Exporte 72 Prozent und Eisenerz-Ausfuhren zogen 41 Prozent an.

Investoren in australischen Bergbauwerten dürften außerdem von Übernahmespekulationen profitierten. BHP übertraf letzten Monat ein Gebot von Xstrata für WMC Resources. Als weitere Übernahmeziele gelten die Kohleminen Macarthur Coal, Excel Coal und Felix Resources und die Eisenerzproduzenten Mt. Gibson Iron sowie Azrec Resources, schrieben die Analysten Glyn Lawcock und Fleur Grose von UBS Investment Bank in einer Studie.

Zwar haben auch Schwellenländer wie Indonesien und Brasilien von der Nachfrage aus China profitiert. Aber die australischen Bergbauwerte bieten die beste Chance, die China-Story auszureizen, wobei sie weniger Risiken bergen, wenn in den USA die Zinsen erhöht werden.

Des weiteren hat Australien den eindeutigen Vorteil, geographisch näher zu liegen als Konkurrenten in Brasilien oder Kanada, erläutert Tim Barker, Fondsmanager bei BT Financial Group in Sydney. Damit sind die Transportkosten niedriger. Bloomberg

Antworten
Pate100:

Wer garantiert Chinas Ölsicherheit?

 
12.04.05 13:05
Wer garantiert Chinas Ölsicherheit?
Rohstoff News, Charts, Analyssen ect. 1895358

"Was ist Trend des Ölpreises? Wenn er weiter so schnell steigt, wird das den Druck einer importierten Inflation erhöhen?" Dies sind Fragen,auf die Insider angestrengt nach Antworten suchen.

Am 1. April endete der Preis für Rohölfuture (WTI) an der New Yorker Warenterminbörse bei 55,40 US-Dollar, aber der Brent Crude Oil erlebte an der Londoner Börse seinen stärksten Anstieg an einem einzigen Tag innerhalb eines halben Jahres. Vorher war der Preis für WTI Rohölfutures bereits seit über zwei Monaten ununterbrochen gestiegen und erreichte am 21. März sein historisches Hoch von 56,62 US-Dollar.

Der Geschäftsführer eines Herstellers von Chemiefasern beklagte sich gegenüber dem Autor, "der Preis für Caprolactam, das wir importieren, war letztes Jahr 1200 US-Dollar pro Tonne, aber gegenwärtig ist er bis auf 2450 US-Dollar pro Tonne gestiegen. Dies ist der äußerste Preis, den wir aushalten können."

Analysten sagen, dass die Petrochemische Industrie, die Rohöl als Produktionsmaterial verwendet, direkt von den steigenden Ölpreisen betroffen ist. Die Produktionskosten der Petrochemie werden aber in der Industrie nach unten weiter gereicht, was zu einem kostentreibenden Preisanstieg führt, der direkt den Konsumbereich beeinflussen wird. Außerdem werden die Profite der Industriezweige,die direkt von Öl abhängig sind, stark in Mitleidenschaft genommen werden. "Die seit dem 23. März steigenden Benzinpreise sind das deutliche Signal."

Gegenwärtig beträgt der jährliche Ölimport Chinas etwa 40 Prozent des gesamten Verbrauchs im Inland. Geht man von einem jährlichen Rohölimport von 100 Millionen Tonnen aus, bedeutet das bei einem Preisanstieg von 1 US-Dollar pro Barrel, dass China 700 Millionen bis 1 Milliarde US-Dollar mehr zu bezahlen hat. Daher wird der steigende Ölpreis die Unsicherheiten für das wirtschaftliche Wachstum weiter steigern.

Viele Industrieinsider sind der Meinung, dass der Ölpreis aus der Perspektive von Angebot und Nachfrage nicht weiter steigen wird. Vorvergangene Woche gab das amerikanische Amt für Energieinformationen bekannt, dass die amerikanischen Rohölreserven um 5,4 Millionen Barrel zugenommen haben, 8,6 Prozent mehr als im selben Zeitraum im vergangenen Jahr. Die Preise für Ölprodukte sind aber nur 2,3 Prozent höher als im vergangenen Jahr. Es ist daher nicht verwunderlich, dass der Vorsitzende der Internationalen Energie Behörde sagt: "Der Markt teilt uns scheinbar mit, dass das Angebot ausreichen ist. Dies ist der Grund, warum wir denken, dass höhere Ölpreise unverantwortlich sind."

Ein Experte der chinesischen Petroleum Universität meint, dass der Anstieg der internationalen Preise für Terminkontrakte darauf zurückzuführen sei, dass Spekulanten den "China-Faktor" benutzen um den Preis noch höher zu treiben. Der Vizepräsident der Beijinger Filiale der Deutschen Bank AG erinnert daran, dass die anhaltende Abwertung des US-Dollars internationales "heißes" Geld dazu ansporne, in anderen Märkten nach Profiten zu suchen. Auf Grund der puren Menge solchen Geldes, könne es die Preise schnell hochtreiben, um sich dann genauso schnell zurückzuziehen. Er glaubt, dass Ressourcen die China dringend braucht, solch ein Spekulationsobjekt internationaler Fonds geworden sind.

Im Hinblick auf derartige Preisfluktuationen empfehlen Experten, dass China dringend Mechanismen aufbauen muss, um etwa Sicherheit im Bereich der Kaufpreise zu schaffen und ein System für Sicherheitsreserven solch wichtiger grundlegender Rohstoffe wie Öl einrichten sollte.

Der Geschäftsführer der Shanghaier Terminbörse hat einmal gesagt, dass, um einen Richtpreis in Bezug auf den Kaufpreis in China zu realisieren, der Terminmarkt benutzt werden könne. Aus der Erfahrung mit anderen Warenterminkontrakten könne davon ausgegangen werden, dass bei der Einführung eines Terminmarktes für Ölfutures Gelder verschiedener Parteien angelockt werden, um eine Reserve zur Befriedigung von Öl-Transaktionen bis 40 Millionen Tonnen zu schaffen. Dies würde den Aufbau der Ölreserven des Landes unterstützen.

Daher empfehlen Experten, dass China Terminkontrakte für Dieselöl, Benzin und Rohöl einführen sollte. Auch sollten bei Zeiten Regeln für den Handel und Abschluss von Transaktionen anderer Ölderivate auf dem Markt sowie Operationsmodi für Logistik und Lagerung geschaffen werden. Unter anderem durch eine Integration der Kontrolle der Regierung sollten Situationen vermieden werden, in denen die Preise von Terminkontrakten für Rohstoffe durch internationales "heißes" Geld unter Druck geraten könnten.

(China.org.cn, CE.cn, 12. April 2005)

Antworten
Pate100:

Impressionen eines Goldbullen von der Invest 2005

 
13.04.05 09:10
Impressionen eines Goldbullen von der Invest 2005
Vom 08. bis 10. April fand die Invest 2005 in Stuttgart statt. Zahlreiche Anbieter aus der Investmentbranche füllten die große Ausstellungshalle bis auf den letzten Quadratmeter. Dem Ruf der Messe folgten über 10.000 Anleger, was nach den Jahren mit ausbleibenden Besucherzahlen wohl darauf zurückzuführen ist, dass sich der DAX gerade nicht im Sturzflug nach unten befindet.

Im Großen und Ganzen ist die Branche derzeit wieder sehr bullisch für Aktien bei DAX, Dow und Co., wobei die neuen verkaufsfördernden Zauberworte "Dividendentitel" und "China" heißen. Nur am Rande wagten es einige Anbieter, sich dem "Rohstoffhype" hinzugeben und Produkte dafür offen anzupreisen. In erster Linie sind hier ABN AMRO und SOCIETE GENERALE zu nennen, die gerade im Bereich Zertifikate auf Rohstoffe und Edelmetalle sehr gut positioniert sind.

Einzig und allein die Münze Österreich wagte als großer Produzent von Goldanlagemünzen den Weg zur Invest. Im Gepäck hatten die Väter des Philharmonikers die größte Goldmünze der Welt mit einem Gewicht von 1000 Unzen, die im letzten Jahr unter großem Aufsehen präsentiert worden war. So mancher Anleger, der den Stand passierte, war erstaunt, dass man in Gold überhaupt noch physisch investieren kann. Es war dann auch nicht verwunderlich, dass bei jenen Messebesuchern noch nicht bekannt war, dass Gold mehrwertsteuerfrei ist und zur Depotdiversifizierung hervorragende Dienste leisten kann.

Vergeblich suchte man nach Gold- und Rohstoffminenfonds auf der Invest - scheinbar sind in den Augen vieler Anbieter Zertifikate sicherer als breit gestreute Minenfonds. Trugschlüsse gab es auch andernorts. In mehreren Gesprächen mit Messebesuchern durfte ich erfahren, dass die Verluste in den Depots zwar noch immer sehr groß sind, aber eine Aktienanlage frei nach Kostolany pflichtgemäß mit Schlaftabletten ausgesessen werden muss.

Ähnlich selten wie eine reichhaltige Goldader waren auch die Vorträge zum Thema Gold und Rohstoffe auf der Agenda gewichtet. Von einer "Blase am Rohstoff- und Goldmarkt", wie sie derzeit schon durch die Presse geistert, konnte mir auf der Invest als aufmerksamer Betrachter beileibe nichts ins Auge stechen. Nur das Thema Zertifikate selbst wurde ausgiebig behandelt.

Auf mehreren Showbühnen wurde dem Aktien- wie Tradingkult wie vor dem Jahr 2000 gefröhnt und man konnte schon fast wieder Neue Markt Stimmung an manchen Ständen spüren. Für mich ein sicheres Zeichen, dass sich das Jahr 2005 trotz allen Unkenrufen doch noch zum negativen Aktienjahr mausern kann. Von einer positiven Korrelation von stark besuchten Finanzmessen und einer sich entwickelnden Echoblase am Aktienmarkt darf ausgegangen werden.

Massive Warnungen vor steigenden Zinsen und dem bevorstehenden Platzen der Anleiheblase kamen in erster Linie von Herrn Markus Mezger von der Baden-Württembergischen Bank, der im Handelsblattforum Rede und Antwort stand. Er vertrat die Ansicht, dass sich in den nächsten Jahren die Assetklasse Rohstoffe und hier insbesondere Rohöl als lukratives Investment entwickeln wird, wenngleich der Rohölpreis aktuell kurzfristig korrigieren sollte.

In das kleine Bärenkonzert am Rande stimmte auch der schweizer Vermögensverwalter Felix Lais mit ein, der eine primäre Umkehr an den Aktienmärkten analysierte, wobei sein Credo "Cash und Trading is King" lautete. Ebenso prognostizierte Herr Lais eine kurzfristige Dollarstärke für die nächsten 6 bis 12 Monate, die den Euro/Dollar auf 1,10 bis 1,05 fallen lassen soll.

Herr Hartmann vom Edelmetallhandelshaus pro aurum GmbH & Co. KG München wies in seinem Vortrag auf die Gefahren der ausufernden Staatsverschuldung, der kollabierenden Sozialsysteme und des Dollars hin und riet als einer der wenigen Referenten den Zuhörern zu einer physischen Goldanlage von mindestens 10 Prozent im Depot.

Fazit:
Der Besuch der Invest war die lange Anreise wert. Sie ist ein hervorragender Indikator für die Lage an den Märkten. Für Goldbullen heißt die Devise: wir stehen erst ganz am Anfang der Public Phase. Von einer Blase an den Rohstoffmärkten kann noch lange nicht gesprochen werden, wenngleich kurzfristig eine Korrektur durchaus möglich ist.
Antworten
Pate100:

Riesige Silber- und Gold-Short-Positionen...

 
13.04.05 09:17
Silber sollte man ganz genau beobachten!



Riesige Silber- und Gold-Short-Positionen durch Edelmetall-Konten?
Meine Meinung zu ... "Aktuelles vom Silbermarkt"


Teil I: Riesige Silber- und Gold-Short-Positionen durch Edelmetall-Konten?

Einer meiner Schweizer Freunde und Partner rief mich heute ganz aufgeregt an und forderte mich auf, in der Chat-Seite der "USA-Gold" (www.usagold.com) nachzulesen, was ein unter dem Chat-Namen "PAN" aufgetretener Kommentator dort zu den physischen Positionen am Silbermarkt zu sagen habe.

Unabhängig davon, ob der Artikel nun authentisch ist oder nicht (das Englische ist mit einigen Hin-weisen versehen, die gut ins Allemannische der Schweizer passen und damit die Wahrscheinlichkeit wesentlich erhöht wird, dass hier ein Schweizer Insider seine Erkenntnisse zum Besten gibt), sind die dort genannten Fakten (?) sehr bedeutsam.

In diesem Artikel beschreibt PAN, dass nach seiner Auffassung in der Schweiz Edelmetallkonten (also Konten mit Guthaben in physischem Material) in sechsstelliger Größenordnung nach folgendem Prinzip geführt werden:


1. Von den in den Edelmetall-Konten geführten Metallen sind das Minimum, also 10% des eingebuchten Metalls nur als physisches Material bei den Schweizer Banken vorhanden; der Rest wird über Derivate abgesichert. Das spart Kosten.
2. Die Schweizer Banken belasten den Depoteigentümer mit einer Verwahrgebühr über 100% seines Edelmetallbestandes, so dass der Eindruck erweckt wird, alles Material sei physisch vorhanden.
3. In den Anschaffungsabrechnungen der Banken ist der Hinweis enthalten, dass der Kunde jederzeit (!!) die Auslieferung seines physischen Depotbestandes fordern kann.


PAN spricht von mehr als 100.000 Edelmetallkonten; er übersieht bei seiner Schätzung, dass das Gleiche auch in Luxemburg geschieht; ich kenne einige Bankkunden, die legal in Luxemburg über ein Gold-Konto bei der dortigen Niederlassung der Dresdner Bank jahrelang im Dauerauftrag quasi als Sparplan Gold und Silber gekauft haben. Auch ich nahm an, dass die Bank das physische Material einkauft und lagert. In einem mir persönlich bekannten Fall hat der Depotinhaber das Gold einfach abgefordert und: Es wurde ihm physisch ausgehändigt.

Wenn die von PAN beschriebene Verfahrensweise auch nur teilweise der Wahrheit entspricht, so sind daraus zwei Schlussfolgerungen zu ziehen:

1. Es bestehen riesige (physische) Leerpositionen in Gold und Silber, die überhaupt nicht gedeckt werden können, wenn die physische Auslieferung des Metalls nur von einem Bruchteil der Depotinhaber gefordert wird.
2. Nach dem Prinzip: Rette sich, wer kann, sollten Edelmetall-Konto-Inhaber die Auslieferung ihrer Edelmetallguthaben fordern, denn wenn dies viele fordern, werden sie ihre physische Ware nicht mehr bekommen können.


Ich halte diese Banken-Methode für verständlich, aber irreführend und für den Depotinhaber für äußerst gefährlich. Wenn es einen Run auf die physische Ware geben sollte, dann sind Probleme unvermeidbar.



Teil II: Theodor Butler und sein Hinweis auf Backwardation im Silbermarkt

Im Warenterminmarkt (Futures) ist es üblich, dass die später fälligen Termine mit einem Preisaufschlag (Contango) gehandelt werden; wenn also das Gegenteil eintritt (also: Backwardation), dann ist Aufmerksamkeit geboten. Entweder handelt es sich bei dem Metall um eine Spekulation, dass durch neue Minen das künftige Angebot wesentlich steigen oder durch Rezession die Nachfrage sinken wird, oder: Das physische zur sofortigen Auslieferung bestimmte Material des aktuellen Liefertermins ist außerordentlich knapp und die Verkäufer müssen zu (fast jedem) Preis ihre Verpflichtungen eindecken.

Eine solche Situation hat sich Ende März ergeben: Der Liefertermin Ende März 2005 lag um 3 US-Cents über dem Termin Mai 2005. Dieses Ausnahmefaktum gilt es zu beobachten. Ist es nur ein Marktzufall oder ein Symptom für das Nichtvorhandensein ausreichender und frei lieferbarer Silbermengen? Wenn man die diversen Ansätze weiter verfolgt (siehe auch: Teil I oben) dann muss man zu der Auffassung gelangen, dass uns bald ein Szenario oder Schreckensszenario (je nachdem, auf welcher Seite man steht) im Silbermarkt erwartet.

Auf jeden Fall gilt: Die nächsten Fälligkeitstermine für Silber Ende Mai 2005 und Juli 2005 genauestens beobachten.


© Dietmar Siebholz  
Antworten
Pate100:

Soybeans (S05H) - Konsolidierung verläuft bullisch

 
13.04.05 09:20
Soybeans (S05H) - Konsolidierung verläuft bullisch
Rohstoff News, Charts, Analyssen ect. 1896635
(©GodmodeTrader - http://www.godmode-trader.de/)
Rohstoff News, Charts, Analyssen ect. 1896635
Rohstoff News, Charts, Analyssen ect. 1896635
Soybeans Future - Mai 2005 Kontrakt (S05K): 616 US-Cent

Aktueller Tageschart (log) seit Juni 2004 (1 Kerze = 1 Tag).

Kurz-Kommentierung: Nach einem Tief bei 501,00 konnte der Soybeans Future den langfristigen Abwärtstrend Mitte Februar nachhaltig durchbrechen. Die momentumlastige Rallye führte direkt durch den Widerstand bei 572,50, es konnten im Hoch 691,50 erreicht werden. Ausgehend von diesem Rallye-Hoch läuft seit Mitte März eine Konsolidierung in der sich der Future dem bei 596,25 liegenden 50er Retracement genähert hat. Bisher ist die innerhalb einer bullischen Flagge laufende Konsolidierung im Future nicht negativ zu werten. Kann der Kurs oberhalb vom sich bei 596,25 aufbauenden Supportcluster aus dem kurzfristigen Abwärtstrend, aktuell bei 635,00, nach oben ausbrechen, ist eine Wideraufnahme der Rallye wahrscheinlich. Die 691,50 sollten in diesem Fall schnell erreicht werden, ein Ausbruch darüber generiert ein mittelfristiges Folge-Kaufsignal. Fällt der Kurs allerdings nochmals unter 596,25 auf Schlussbasis zurück, ist von einer Ausdehnung der Korrektur bis 572,50 auszugehen. Ein Rückfall unter dieses Niveau ist mittelfristig zu vermeiden, da dann das bullische Setup kippt.

Rohstoff News, Charts, Analyssen ect. 1896635
Antworten
Pate100:

Analysten sehen Stahlbranche mit Skepsis

 
13.04.05 09:26
Morgan Stanley rechnet im zweiten Halbjahr mit sinkenden Preisen

Analysten sehen Stahlbranche mit Skepsis

Von Patrick Bernau

Angesichts der Diskussion über die Entwicklung der Stahlpreise ändern die ersten Aktienanalysten ihre Einschätzungen. In der vergangenen Woche haben Teams von Morgan Stanley und Goldman Sachs verhaltene Ausblicke für die Börsenkurse der Stahlhütten veröffentlicht – nachdem die Notierungen schon seit einigen Wochen fallen.

DÜSSELDORF. „Wir sagen sinkende Margen ab dem zweiten Halbjahr voraus“, heißt es bei Morgan Stanley. Grund: Nachdem im Jahr 2004 die Stahlpreise explosionsartig angestiegen waren, schrumpfe nun die Stahlnachfrage. Dennoch halten sich die Hersteller bei der Produktion kaum zurück. Darum sinken die Stahlpreise voraussichtlich ab der zweiten Jahreshälfte, gleichzeitig steigen die Kosten für die Rohstoffe Kohle und Eisenerz weiter. Deshalb betrachtet Morgan Stanley die ganze Branche „mit Vorsicht“.

Goldman Sachs rechnet im Gegensatz zu Morgan Stanley erst 2006 mit fallenden Stahlpreisen. Im laufenden Jahr sollen die Preise zunächst noch steigen. Anleger müssten allerdings damit rechnen, dass die Unternehmen die zusätzlichen Einnahmen für Investitionen nutzen. Wer nicht investiere, stehe bald noch schlechter da, sagen die Goldman-Sachs-Analysten. Zum Beispiel Salzgitter: Anders als der österreichische Konkurrent Voestalpine habe Salzgitter noch keine Pläne für sein freies Bargeld veröffentlicht. Wenn die Stahlpreise im nächsten Jahr wieder fallen, werde der Unternehmenswert darum sinken. Den fairen Wert des Papiers sieht Goldman Sachs bei 11,70 Euro, 30 Prozent weniger als der aktuelle Kurs.

Ganz anders sieht das Hypo-Vereinsbank-Analyst Christian Obst. Allein das freie Geld und die Unternehmensbeteiligungen von Salzgitter rund machten eine Milliarde Euro aus – fast so viel, wie die Aktien zurzeit wert sind. Anleger erhielten die Gesellschaft quasi geschenkt, sagt Obst. Seine Kollegen stimmen ihm zu: Nach Angaben des Wirtschaftsinformationsdienstes Bloomberg empfehlen zurzeit acht weitere Analysten Salzgitter zum Kauf, nur Goldman Sachs würde aussteigen. Gestern kündigte Salzgitter an, seinen Geschäftsbereich Stahlverarbeitung aufzuteilen und den Sektoren Stahl und Dienstleistungen zuzuschlagen. Salzgitter sehe keine Wachstumsperspektive mehr. Außerdem soll der Vorstand kleiner werden.

Auch der deutsche Stahlhersteller Thyssen-Krupp ist bei den Analysten beliebt. Wie Salzgitter habe auch das Düsseldorfer Unternehmen mit seinen Kunden langfristige Verträge bei hohen Preisen geschlossen, sagt Patrick Hummel von der Landesbank Baden-Württemberg. Der Gewinn werde im laufenden Jahr sogar eher noch steigen, denn die neuen Verträge machten jetzt größere Teile vom Geschäft aus.

Hypo-Vereinsbank-Analyst Obst weist darauf hin, dass eine ThyssenKrupp-Aktie gerade so bewertet sei wie im Durchschnitt der Jahre 1998 bis 2003 – obwohl das Unternehmen aus seinem eingesetzten Kapital heute mehr Rendite erwirtschaftet. Wenn die Bewertung damals richtig gewesen sei, müssten die Kurse jetzt steigen.

Das Morgan-Stanley-Team hält dagegen die Luxemburger Arcelor für unterbewertet. Eine Aktie koste zurzeit nicht einmal vier Fünftel vom Buchwert des Unternehmens. Außerdem sei die Dividende hoch und durch das geschätzte Ergebnis im laufenden Jahr locker gedeckt. Das scheinen auch die Kollegen so zu sehen – 18 Kaufempfehlungen stehen derzeit nur eine Verkaufempfehlung entgegen.

Uneinig sind sich die Beobachter dagegen über die künftige Entwicklung der britischen Corus, der stärksten europäischen Stahl-Aktie der vergangenen zwei Jahre. Goldman Sachs glaubt, dass der Kurs weiter steigen wird. Das Management habe die Produktionskosten gesenkt und die Leistung der Hütten erhöht – darum werde das Unternehmen 2005 zum ersten Mal seit fünf Jahren eine Dividende zahlen können. Das Morgan-Stanley-Team dagegen hat Corus gerade erst auf „untergewichten“ herabgestuft. Der Stahlsektor verliere bei einem Preisverfall mehr Gewinn als andere Branchen – und Corus sei besonders anfällig.


HANDELSBLATT, Mittwoch, 13. April 2005, 07:00 Uhr

Antworten
Auf neue Beiträge prüfen
Es gibt keine neuen Beiträge.

Seite: Übersicht Alle 1 2 3 4 5 ZurückZurück WeiterWeiter

Börsen-Forum - Gesamtforum - Antwort einfügen - zum ersten Beitrag springen

Neueste Beiträge aus dem Randgold Resources ADR Forum

Wertung Antworten Thema Verfasser letzter Verfasser letzter Beitrag
6 108 Rohstoff News, Charts, Analyssen ect. Pate100 michimunich 03.08.17 13:03

--button_text--