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Rohstoff News, Charts, Analyssen ect.


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Randgold Resourc. kein aktueller Kurs verfügbar
 
Pate100:

Rohstoff News, Charts, Analyssen ect.

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01.04.05 09:35

in diesen Thread stelle ich interessante Artikel zu allen möglichen Rohstoffen ein.

Die Achtjahreszyklik bei Gold

Die Entstehung der Achtjahreszyklik bei Gold

Beim Edelmetall Gold lässt sich seit der Entkoppelung des Goldpreises vom Dollar (Beginn mit der Auflösung des Goldpools zum Zwecke der Goldpreisintervention der Notenbanken im Jahre 1968; endgültige Auflösung des Bretton Woods Abkommens im Jahre 1973) eine Achtjahreszyklik feststellen. Fraglich ist, ob sich der bestehende Achtjahreszyklus bei Gold, welcher sich seit 1976 in einen dreijährigen Aufwärtstrend und einen fünfjährigen Abwärtstrend untergliedern lässt, in diesem Muster fortsetzen wird.

Der erste Achtjahreszyklus begann mit dem Tief im Dezember 1969, dem darauffolgenden Hoch im Dezember 1974 und einem Tief im August 1976 (5 Jahre aufwärts und 1¾ Jahre abwärts, Gesamtdauer 6¾ Jahre). Der zweite Zyklus erstreckte sich vom Tief im August 1976 über das bisherige Allzeithoch im Januar 1980 bis zum Tief im Februar 1985 (3½ Jahre aufwärts und 5 Jahre abwärts, Gesamtdauer 8½ Jahre). Der dritte Zyklus setzte sich mit dem Tief im Februar 1985 fort. Das dazugehörige Hoch wurde im Dezember 1987 und das nächste Tief im Januar 1993 erreicht (2¾ Jahre aufwärts und 5 Jahre abwärts, Gesamtdauer 7¾ Jahre). Das Tief im Januar 1993 mit dem Hoch im Februar 1996 und dem nächsten Tief im April 2001 markieren den vierten und letzten abgeschlossenen Zyklus (3 Jahre aufwärts und 5¼ Jahre abwärts, Gesamtdauer 8¼ Jahre).

Der nachfolgende Chart 1 zeigt die Achtjahreszyklik bei Gold seit 1969.


Rohstoff News, Charts, Analyssen ect. 1880212
Chart 1: Die Achtjahreszyklik bei Gold von 1969 bis 2004 (Quelle: www.adenforecast.com)

Auffallend ist, dass sowohl die signifikanten Hochs als auch Tiefs des Achtjahreszyklus zumeist zum Jahreswechsel in den Monaten Dezember bis Februar auftreten.


Der Primärtrendwechsel

Gold befand sich von 1969 bis 1980 im primären Aufwärtstrend (Bullenmarkt) und markierte im Januar 1980 ein V-Top als Umkehrformation. Dieser Primärtrendwechsel war ursächlich für den primären Abwärtstrend (Bärenmarkt) von 1980 bis 2001 (siehe Chart 2). In den Jahren 1999 bis 2001 bildete sich eine W-Umkehrformation aus. Das Tief im April 2001 bei 255,95 $/oz (London PM Fixing) unterbot nicht das Tief vom Juli 1999 bei 252,80 $/oz. Das Achtjahreszyklustief im April 2001 markiert somit auch den zweiten Wendepunkt der W-Umkehrformation.

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Chart 2: Gold von 1969 bis 2004 (Quelle: Der Goldbrief & Goldminen-Spiegel)

Am 02.12.2004 wurde ein neues Zwischenhoch bei 454,20 $/oz (London PM Fixing) markiert (siehe Chart 3). Ob es sich hierbei um ein signifikantes neues Hoch der Achtjahreszyklik handelt, ist jedoch strittig.

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Chart 3: Gold in $/oz von März 2004 bis März 2005 (Quelle: www.taprofessional.de)


Das zukünftige Verlaufsmuster

Ein Großteil der Analysten, die sich mit der Achtjahreszyklik derzeit beschäftigen, sehen eine Fortsetzung des Zyklus im Muster 3 Jahre aufwärts und 5 Jahre abwärts als weiterhin für gegeben an.

Ginge man von dieser Konstellation aus, dann hätte der Goldpreis somit im Dezember 2004 bei 454,20 $/oz ein neues Hoch markiert und müsste dann bis zum Jahr 2009 fallen, um dort wieder ein Tief zu machen und den Zyklus zu vollenden (gestrichelter Zyklenverlauf in Chart 4 von 2001 bis 2009 mit Hoch 2004, strittig).

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Chart 4: Der Achtjahreszyklus bei Gold, Verlauf von 1975 bis 2001 mit angedeutetem Verlauf bis 2009 Goldpreis nominal (blau) und real in 2003er US-Dollars (rot) Quelle: Stephen J. Williams, CyclePro



Diese Annahme ist jedoch meiner Ansicht nach vollkommen abwegig.
Die eben erwähnte Theorie berücksichtigt nicht, dass es bereits vor 1976 ein anderes Verlaufsmuster gegeben hat (5 Jahre Aufwärtsmarkt, 1¾ Jahre Abwärtsmarkt).

Die Translationsverschiebung bei der Achtjahreszyklik

Es ist somit fraglich, ob sich die Achtjahreszyklik bei Gold mit dem zuletzt gewohnten Muster drei Jahre aufwärts und fünf Jahre abwärts (3/5) fortsetzen wird. Wie aus den bisherigen Zyklen ersichtlich ist, wechselt die Länge des Aufwärtstrends zum Abwärtstrend innerhalb eines kompletten Achtjahreszyklus bei einem Wechsel von einem Bullen- zum Bärenmarkt (Translationsverschiebung, siehe Chart 5). Dies muss natürlich auch umgekehrt gelten.

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Chart 5: Die Translationsverschiebung von einem Bullen- zum Bärenmarkt
Quelle: John J. Murphy, Technische Analyse der Finanzmärkte,
FinanzBuch Verlag München 2000, S. 357



In einem primären Aufwärtstrend (Bullenmarkt) verlaufen die Chartbewegungen in langen Anstiegen mit kurzen Korrekturen (rechtsseitige Translation), wobei in einem primären Abwärtstrend (Bärenmarkt) die langen Kursverfälle von kurzen Aufwärtsbewegungen gefolgt werden (linksseitige Translation).

Da man Zyklen von Tief zu Tief bestimmt, kam es während des 2. Zyklus zwischen 1976 und 1985 mit dem Hoch 1980 zu einer Translationsverschiebung von 5/3 (1. Zyklus) zu 3/5 (2. bis. 4. Zyklus). Von einer derartigen Translationsverschiebung ist auch bei dem erneuten Primärtrendwechsel durch die W-Umkehrformation von 1999 bis 2001 auszugehen.

Sofern der Achtjahreszyklus weiterhin Bestand hat, muß man folglich wieder ab dem Tief 2001 von einem Zyklus mit Muster 5 Jahre aufwärts und 3 Jahre abwärts rechnen. Dies bedeutet, dass mit Vollendung der W-Umkehrformation im Jahr 2001 der neue Achtjahreszyklus mit einem Zyklushoch 2006 und dem voraussichtlichen Zyklusende 2009 begonnen hat. De facto ergibt sich nach diesem Szenario ein signifikantes, neues nominales Goldhoch für das Jahr 2006. Dies sollte schätzungsweise über dem alten nominalen Hoch von 850 $/oz liegen.

Diese Theorie passt zur gesamtwirtschaftlichen und geopolitischen Betrachtungsweise eines kollabierenden Dollars, einer unlösbaren weltweiten Verschuldungsproblematik, der exorbitanten Geldmengenausweitung der USA, der brandgefährlichen Lage in Nahost (Iran, Syrien) und des explodierenden Rohölpreises, welcher in starker positiver Korrelation zum Goldpreis steht.

Wie aus Chart 6 ersichtlich, ergibt sich alleine aus der positiven Korrelation von Rohöl zu Gold schon jetzt ein aufgestautes Potential beim Goldpreis bis auf ca. 900 $/oz bei einem derzeitigen Rohölpreis von über 50 $/Barrel.

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Chart 6: Die positive Korrelation von Rohöl zu Gold (Preise real in 2004er Dollars)
Quelle: www.ZealLLC.com



Aus der nachfolgenden Abbildung 1 kann man die genauen Hoch- und Tiefpunkte, den Goldpreis zum jeweiligen Wendepunkt, die Gesamtdauer der Achtjahreszyklen bei Gold (Aufwärtsmarkt/Abwärtsmarkt) sowie eine Prognose für die Zukunft entnehmen.

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Abbildung 1: Die Achtjahreszyklen bei Gold seit 1969 mit Prognose bis 2017
Daten: www.markt-daten.de, Goldpreise London PM Fixing (Quelle: ArgentumInvest)



Wie bei Zyklen üblich, kann sich die Gesamtlänge um mehrere Monate verkürzen oder verlängern. Somit ist eine genaue Zukunftsprognose monatsgenau nur schwer möglich. Als grobes Raster für die zukünftige Entwicklung der nächsten Goldpreishochs und Tiefs kann die Zyklik aber gute Dienste leisten. Ich gebe bewusst keine Preisprognose für 2013/14 ab, da dies rein eine Frage der Inflation bzw. des Dollarwertverfalls bis zu diesem Zeitpunkt ist. Da man aber bis 2013/14 von einem neuen Preishoch ausgehen kann, ist natürlich durchaus die Frage berechtigt, ob es in dem zukünftigen 6. Zyklus wieder zu einem Primärtrendwechsel und damit zu einer Translationsverschiebung kommen wird. Nach dem Muster des 2. Zyklus ergäbe dies dann ein Zyklushoch bereits 2012, was nach der Theorie der langen Wellen der Wirtschaft genau dem nächsten Depressionstief im 4. Kondratieff entsprechen würde.
(vgl. Richard Mayr, Rohstoff News, Charts, Analyssen ect. 1880212„Die Kondratieff-Krise“ in: Chart! Newsletter für Technische Analyse, 02/2004,)


Fazit: "Goldene Aussichten"

Wenn man den Achtjahreszyklus bei Gold und die starke positive Korrelation zu Rohöl in Betracht zieht, sollte der Goldpreis spätestens im 1. Quartal 2006 ein neues, signifikantes nominales Hoch über dem alten nominalen Hoch von Januar 1980 bei 850 $/oz markieren.
Wie in den 1970er Jahren erwarte ich daher eine kurze, exponentielle Entwicklung (vgl. Chart 6, Entwicklung des Goldpreises von 1969 bis 1974), bevor die nächste Korrektur von zwei bis drei Jahren Länge eingeleitet wird. Ein Überschießen bis auf 1.000 oder 1.200 $/oz ist durchaus möglich und wird nicht zuletzt von der weiteren Entwicklung des Rohölpreises abhängig sein.

Man muß sich immer vor Augen halten, daß der reale Preis des Goldes von 1980 noch in weiter und vor allem vierstelliger Ferne liegt. Real liegt das alte Goldhoch nämlich bei aktuell über 1.600 $/oz! Ein nominales neues Goldhoch von mehr als 1.000 $/oz ist somit die logische Konsequenz zu neuen Rohölpreishochs über 50 $/Barrel, die schon Realität sind.

Der Fortbestand des Achtjahreszyklus hängt auch vom Fortbestand des ungedeckten US-Dollars ab. Sollte gegebenenfalls in der Zukunft der US-Dollar kollabieren und die alte Weltwährungsordnung komplett verschwinden und eine neue Weltleitwährung entstehen, die an Gold gekoppelt ist, so wird dieser Zyklus in jedem Fall sein Ende finden.

Das Problem heute ist, dass es zu viele Analysten gibt, die sich der Tragweite von Primärtrendwechseln nicht bewusst sind. Ein Bärenmarkt am Aktienmarkt dauert nicht nur fünf Jahre nach einem vorangegangen Bullenmarkt von 18 Jahren. Ebenso ist ein Gold- und Rohstoffbullenmarkt nach einer 21-jährigen Baisse nicht nach vier Jahren zu Ende. Gerade bei Gold befinden wir uns erst am Beginn der Public Phase, erste Anleger haben neben den "Gold Bugs" und den Antizyklikern das Edelmetall für sich als Inflationsschutz entdeckt.
There is more to come – auch wenn Investmentlegenden darüber nicht vor einem Mikrophon sprechen wollen oder dürfen...


© Richard Mayr 2005 (www.Argentuminvest.de)



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Pate100:

Silber ist einzigartig

 
01.04.05 09:37

Silber ist einzigartig

Die wertgebende Eigenschaft von Gold & Silber: "Seltenheit"

Gold und Silber teilen viele Gemeinsamkeiten, doch es sind die Unterschiede, die dem Silberpreis ein weitaus grösseres Aufwertungspotenzial geben.

Studiert man die Geschichte von Gold, so stösst man immer auch auf Silber. Beide Edelmetalle findet man zusammen im Gestein, beides sind die erstgenannten Metalle in der Bibel, beide wurden zusammen bei heiligen Ritualen verwendet, 2300 vor Christus wurde Gold und Silber, sowie Elektrum (Legierung aus Gold und Silber) in Gräber gelegt. Beide Metalle werden seit Jahrtausenden von der Allgemeinheit als edel und wertvoll angesehen. Silber trägt nicht umsonst den Beinamen "Gold des kleinen Mannes". Schaut man sich das Gold-Silber-Preisverhältnis der letzten Jahrhunderte an, so schwankte dieses stark um den Median bei 15. Interessant ist die Meinung, dass es die alten Ägypter waren, welche wohl als die besten Goldpreis-"Analysten" angesehen werden sollten, denn schon vor mehr als 6000 Jahren ermittelten sie mit 13,3 ein Gold-Silberpeisverhältnis, welches in den Jahrtausenden danach den ungefähren Durchschnitt bilden sollte. Deren Wertbeimessung richtete sich jedoch nicht auf Fundamental- oder Preisrasteranalysen, sondern leitete sich aus der ihnen schon damals bekannten Tatsache ab, dass sich der Mond 13,3mal schneller im Tierkreis bewegt als die Sonne. Ein Grossteil der vielen Religionen in Indien, welches Land bekannterweise seit Jahrzehnten das meiste Gold kauft und hortet, betet zur Sonne, während dem Mond bei moslemischen Religionen eine hohe Bedeutung beigemessen wird.


Da die Vorkommen im Vergleich zu anderen Bodenschätzen sowie die Produktionskapazitäten von Edelmetallen - im krassen Gegensatz zur unendlich steigerbaren Papiergeldproduktion - auf natürliche Weise begrenzt ist, bestückte der Mensch solch wahrhaft "edle" Metalle mit relativen Eigenschaften wie "selten", "kostbar" und "wertvoll". Jahrhundertlange Geschichte hat uns gelehrt, dass politische Versprechen (die Basis des Papiergeldes) nicht immer für "voll" genommen werden konnten, doch dass Edelmetalle, ganz gleich ihrer relativen (und somit kurzfristig verwässerbaren) Preise, immerwährend als "wertvoll" angesehen wurden. Ein Grund, warum Edelmetalle zeitlos als Geld betrachtet werden - ganz gleich ihrer offiziellen Stellung im "modernen" Regierungs- und Finanzsystem ("barbarisches Relikt").

Der Chart im Anhang zeigt die Kaufkraftentwicklung eines U.S. Dollars von 1800 bis 1995.

Rohstoff News, Charts, Analyssen ect. 1880218



Um einen 1995er Dollar zurück auf das 1913er (ein Jahr später wurde das Federal Reserve System erfunden) Niveau zu bringen, bräuchte man 20 davon. Mit anderen Worten: Ein Dollar aus dem Jahre 1913 war 1995 nur noch 5 Cent wert (0,05 US$ x 20 = 1 US$). Wie hat sich Gold und Silber in der gleichen Zeitspanne entwickelt? Eine damals ubiquitäre $20 Goldmünze (in etwa eine Unze) aus dem Jahre 1913 hätte 400 US$ im Jahr 1995 gekostet (20 US$ x 20 = 400 US$), was ungefähr dem Goldpreis von 1995 nahe kam: 320 US$. Der Preis war ca. 20% unter diesem theoretischen Wert. Schaut man sich nun den Silberpreis an, so erhält man ein gänzlich anderes Bild: 1913 kostete eine Unze Silber 1,29 US$ - und hätte 1995 den Wert von 25,80 US$ haben müssen (1,29 US$ x 20 = 25,80 US$). Eine Wertdifferenz von 550%!

Regierende Instanzen wissen selbstverständlich um die monetäre Eigenschaft von Edelmetallen, dessen Bedeutung allerdings bei der Anlegerschaft erheblich schwanken kann. In Zeiten, in der die Bedeutung derart zunimmt, dass Gold & Silber zu einer ernstzunehmenden Konkurrenz zu den auf Vertrauen basierenden Papiervaluta avancieren, könnten die Währungshüter à la Greenspan den Fluchtweg aus der Papierwelt von heute auf morgen versperren, indem per Gesetz ein Besitz- und Handelsverbot ausgesprochen wird. Es ist eine historische Fussnote, dass der Besitz von Gold letztes Jahrhundert zweimal verboten und verfolgt wurde - genau zu Zeiten, in der die Monopolstellung der Papierwährungen gefährdet war. Ein wesentlicher Vorteil von Silber gegenüber Gold ist die geschichtliche Tatsache, dass Regierende in ihren Hegemonieausweitungs- und Existenzerhaltungs-Massnahmen es bisher nie vollbringen konnten, auch den Silberbesitz effektiv zu verbieten. Ein solches wird auch in Zukunft aufgrund seiner Verbreitung und insbesondere seines Status als industriell unentbehrliches Metall kaum realisierbar sein. Dass ein Goldbesitzverbot ein weiteres Male ausgesprochen wird, kann bezweifelt werden. Doch es ist ein psychologischer Vorteil, dass es bei Silber praktisch unmöglich ist. Ein weiterer wichtiger psychologischer Vorteil für Silberanleger ist die Tatsache, dass Silber von den westlichen Notenbanken nur in relativ geringen Mengen gehalten wird. Im Gegensatz zu Gold können diese vernachlässigbaren Silberreserven den Preis nicht durch immer wieder geäußerte Verkaufsabsichten unter Druck bringen.

Was ist der Grund, dass Gold wertvoller als Silber angesehen wird? Ist es weil der Silbergehalt im Gestein höher ist als Gold? Und ist es, weil Silber in den Währungsreserven keine Bedeutung hat und offiziell demonetisiert wurde? Ist es, weil Silber zum Rohstoff abstieg und mittlerweile 95% der jährlichen Neuförderrung von der Industrie verkonsumiert wird? Oder ist es, weil Gold über lange Zeiten seinen Wert behaupten konnte, wohingegen die Silberpreisbewegungen eher volatil, launisch und unberechenbar erschienen?

Was lässt uns glauben, dass Silber derzeit unterbewertet ist und ein noch grösseres Preissteigerungspotenzial hat als sein grosser Bruder Gold? Spekulation? Glauben & Hoffnung? Nein, es sind Fakten und Daten, die uns die Geschichte grösstenteils bereits gelehrt hat, allerdings auf fahrlässiger Weise von der Allgemeinheit vernachlässigt und folglich vergessen wurden.

Der Silberanteil (im Boden) im Vergleich zu Gold ist wesentlich grösser, womit Gold seltener und folglich (langfristig) auch wertvoller erscheint. Platin beispielsweise kommt noch seltener vor als Gold, weswegen es u.a. auch von den Marktteilnehmern höher gepreist wird. Der Silberanteil (überm Boden) im Vergleich zu Gold ist aber wesentlich geringer, welche Eigenschaft Silber seltener und (kurzfristiger) wertvoller macht (bzw. machen sollte). Solch interne Marktgegebenheiten können den Preis über lange Strecken beeinflussen und dirigieren.

95% der jährlichen Goldförderung geht in die Schmuckindustrie und weniger als 5% verbraucht die Industrie. Der Grossteil allen gehobenen Goldes ist noch im Marktkreislauf. Bei Silber sieht die Geschichte der letzten 50 Jahre genau entgegengesetzt aus: Die gesamte jährliche Neuförderung wird von der Industrie verkonsumiert. Dem nicht genug, denn das Angebot aus der Neuproduktion reicht seit Jahren nicht mehr, um die steigende Nachfrage der Industrie zu sättigen: Das momentane Defizit von etwa 70 Millionen Unzen jährlich wird aus Lagerständen bereitgestellt. Normalerweise löst sich ein Angebot-Nachfrage-Defizit von alleine: Über den Preis. Warum wird das Defizit seit Jahren mit dem Abbau von Lagerbeständen gesättigt? Warum nicht über einen höheren Preis (=Nachfrage sinkt)? Manipulation? Vielleicht weil Silber im Gegensatz zu vielen anderen Rohstoffen preisunelastisch ist? Wie bereits im Editorial angesprochen ist Silber in den meisten Anwendungsfeldern nicht substituirbar, sprich ein steigender Preis würde die Nachfrage verhältnismässig nur schwach senken können.

Der Silberanteil im Grossteil der Produkte ist relativ gering - sowohl in Hinsicht auf die Gesamtkosten als auch auf das Gesamtprodukt. Ein ansteigender Preis würde die Nachfrage nicht effektiv stoppen können. Auf der Angebotsseite das gleiche Spiel: Da Silber grösstenteils ein Nebenprodukt aus der Förderung anderer Metalle ist, verhält sich der Preis in Verbindung mit dem Angebot nicht auf elastische Weise (steigt der Preis, so auch die Produktion). Das Produktionssausweitungspotenzial von Silber hängt primär nicht vom Silberpreis ab, sondern vom Preis der Primärmetalle. Verdoppelt sich bspw. der Kupferpreis, so wäre dies ein Grund, die Kupferförderung auszuweiten. Wenn sich der Kupfer oder Zinkpreis aber beispielsweise halbieren würde, dann wird die Produktion runter gefahren; ganz gleich ob sich der Silberpreis verdoppelt oder verdreifacht. Die Produktion und der Konsum von Primärmetallen wie Kupfer oder Zink, welche hauptsächlich von der Automobil- & elektrischen Industrie nachgefragt werden, hängen stark von den wirtschaftlichen Rahmenbedingungen ab. Die Nachfrage nach Kupfer, Zink oder Blei und folglich deren Produktion sinken in Rezessionszeiten wesentlich schärfer als die Nachfrage nach Silber.

Gold hat relativ wenig bedeutende Einsatzfelder in der Industrie. Silber ist eines der am vielfältigsten benutzten Metalle und hat vielfach kein konkurrierendes Substitutionsmetall. Gold wird gehoben und anschliessend gehortet. Silber wird gehoben und sofort verbraucht (und somit grösstenteils verloren). Während die überirdischen Goldbestände kontinuierlich wachsen, verringern sich die Silberbestände. Momentan gibt es etwa zehnmal soviel Gold wie Silber "auf" der Erde, wobei sich das Verhältnis täglich ausweitet.

Silber ist mittlerweile zu einem "Nebenprodukt" im Bergbau abgestiegen. Mehr als 75% des produzierten Silbers stammt aus der spezialisierten Primärförderung von Gold, Zink, Kupfer oder Blei. Der Goldpreis bewegte sich in den letzten Jahrzehnten meist in der Nähe oder über den durchschnittlichen Produktionskosten je Unze, weswegen es weltweit viele hundert Minen- und Explorationsprojekte gibt. Die spezialisierten Silberprojekte weltweit können an einer Hand abgezählt werden, weil der Silberpeis über lange Zeit drastisch unterhalb der durchschnittlichen Produktionskosten notierte. Nun drängt sich die entscheidende Frage auf, wie hoch der Anteil des noch potenziell förderbaren Silbers ist, um auf den Silberpeis Einfluss ausüben zu können. Silber wird heutzutage etwa siebenmal so oft produziert wie Gold (Im Jahre 1650 produzierte die Welt noch 44 mal soviel Silber wie Gold). Eine weitere geologische Eigenart: Je tiefer man bohrt, desto höher ist der Goldanteil im Boden. Bei Silber ist es genau umgekehrt: Das meiste Silber wird kurz unterhalb der Erdoberfläche gefunden! Somit neigt sich Silber auch in der Erdkruste dem Ende entgegen!

Ende 2002 betrug die jährliche Silberförderung 585 Millionen Unzen (1990: 518 Mio. Uz.). Auf der Angebotsseite addierten sich weitere 185 Mio. Unzen aus dem Recycling (1990: 135 Mio. Uz.). Der gesamte Industriekonsum verschlang allein 548 Mio. Unzen (1990: 499 Mio. Uz.). Silberwaren, Schmuck und Münzen machten lediglich 290 Mio. Unzen aus (1990: 220 Mio. Uz.). Dem Gesamtangebot i.H.v. 770 Mio. Uz. standen eine Gesamtnachfrage von 838 Mio. Uz. gegenüber. Das Defizit i.H.v. 66 Mio. Unzen wurde aus Silberbeständen bereitgestellt (1990: 86 Mio. Uz.). Ein solches Defizit bedeutet, dass das jährliche Produktionsangebot nicht für Investoren zur Verfügung steht. Folglich stehen nur die existierenden Lagerbestände den Investoren zur Verfügung.

Die Defizitsituation besteht im Silbermarkt seit 14 Jahren und kumuliert ergeben sich 1531 Millionen Unzen (1990-2002), die durch Abbau von Lagerbeständen bereitgestellt wurden. In den 1990er Jahren betrug das durchschnittliche Defizit mehr als 115 Mio. Unzen pro Jahr. Gold befindet sich ebenfalls in einem chronisch-gewordenem Angebot-Nachfrage-Defizt. Der Unterschied ist aber der, dass sich Silber seit nun mehr als eine Dekade in einem Defizit befindet.

Rohstoff News, Charts, Analyssen ect. 1880218Jährliche Silber Überschüsse und Defizite 1950-2002
Quelle: CPM Group Silver Survey 2003



Konservative Schätzungen gehen davon aus, dass es nur noch 100-250 Mio. Unzen an Lager gibt. Bei keinem anderen Rohstoff hat es jemals einen so starken Lagerabbau gegeben, ohne dass der Preis auf natürliche Weise für ein Gleichgewicht sorgen konnte. Noch nicht! Denn „irgendwann“ ist nichts und niemand stärker als der Markt, sprich irgendwann setzen sich immer die Fundamentaldaten durch und der Preis sorgt für ein Gleichgewicht. Dieses "irgendwann" hat bereits angefangen! Silber befindet sich in einem langjährigen Aufwertungstrend.

Rohstoff News, Charts, Analyssen ect. 1880218Gesamte Silber Bullion Lagerbestände (in Millionen Unzen; geschätzt) 1950-2002
Quelle: CPM Group Silver Survey 2003



Das amerikanische Schatzamt hielt 1959 noch 2,06 Milliarden Unzen Silber. Die Lagerbestände sanken von etwa 2,3 Milliarden Unzen Anfang der 1990er auf weniger als 0,5 Milliarden in 2003.

Rohstoff News, Charts, Analyssen ect. 1880218Regierungslagerbestände 1970-2002
Quelle: CPM Group Silver Survey 2003



Vor 50 Jahren hielt die U.S. Regierung knapp 4 Milliarden Unzen Silber, was in etwa 25 Unzen pro US-Kopf ausmachte. Heute macht dieser Lagerbestand nur noch knapp 20 Millionen Unzen aus, was nur etwa 0,05-0,1 Unzen für jeden US-Bürger entspricht.

Die CPM Group schätzt die Münzlagerbestände auf 488 Millionen Unzen, sowie die nicht-Münz-Bestände auf 420 Millionen. Die gemeldeten (institutionellen) Lagerbestände an den Börsen COMEX, TOCOM, CBT, sowie der amerikanischen und japanischen Industrien fielen in den Jahren 1996 (246 Mio. Unzen) bis 2002 (144 Mio.) um mehr als 40%.

Die Nachfrage nach Silber bleibt trotz jährlichen Angebotsdefiziten hoch. Die Produktion konnte mit dieser Nachfrage über Jahre hinweg nicht mithalten. Die Angebotslücke wurde dank Recycling, Einschmelzungen, sowie institutionellen und Regierungsverkäufen gestopft. Regierungen besitzen so gut wie keine Bestände mehr an Silber. Trotz dieser für den zukünftigen Silberpreis fundamental positiven Daten kam das kalt-glänzende Metall bislang nicht in den Fokus der Investmentwelt. Wie ist es möglich, dass der Silberpreis trotz dieser fundamentalen Aspekte in den 1990ern Jahre stagnierte? Entweder sind die Fundamentaldaten rund um Silber falsch oder der Preis. Wenn der Preis nicht falsch wäre, so ergäbe es sich kein Grund zum Kauf. An der Börse sucht man nicht fair gepreiste, sondern unterbewertete Anlagen.

Die Annahme, dass der Preis falsch ist basiert auf dem Marktmechanismus, dass der Papiermarkt in Silber den physischen Silbermarkt dominieren kann. Papierkontrakte auf Silber können nicht mehr wert sein als physisches Silber, doch sehr wohl können sie weniger wert oder gar wertlos sein - im Gegensatz zu physischem Silber. Die Knappheit, von der die Rede ist, bezieht sich nur auf physisches Silber.

Wenn es an den Papiersilbermärkten keine Knappheit geben kann und die Short-Positionen allein an der COMEX-Börse grösser sind als die gesamten existierenden Lagerbeständen oder Jahresproduktion, kann Silber nicht fair gepreist sein. Futures & Optionen machen in etwa 500 Millionen Unzen aus. Aus Leasing-Kontrakten ergeben sich etwa 1 Mrd. Unzen. Diese Short-Positionen müssen den Preis nach unten getrieben haben. Es kann aber auch nicht sein, dass diese grossen Positionen von der Knappheit des physischen Silbers unberührt bleiben. Wenn die physische Knappheit offensichtlich wird, und der Preis steigt, wird es im Silbermarkt Veränderungen geben. Im Jahr 2000 wurden die Regeln für Palladium & Platin an der Tokyo Commodity Exchange und der New York Mercantile Exchange einfach geändert. Behalten Sie stets im Auge, dass Regeln nur geändert werden können, die sich auf Papiersilber beziehen. Nur wer physisches Silber besitzt, darf heutzutage noch ruhig schlafen.

Die Gesetze der wichtigsten Rohstoff-Börsen können geändert werden, um die Verpflichtung zur Lieferung von physischer Ware ausser Kraft zu setzen. Eine solche Klausel gibt es bereits, die besagt, dass anstelle der physischen Lieferung unter gewissen Umständen ein Ausgleich in Cash getätigt werden muss (oder anders gesagt, dass dann kein Recht auf Auslieferung besteht). Eine Bekanntmachung und Inkrafttreten dieser Klausel dürfte allerdings an die laut aufheulende Feuersirene über dem Papier-Börsenparkett in Japan erinnern (Ende 1990er), als die so genannten "Settlement-Regeln" kurz vor einer drohenden Platin-Squeeze noch geändert wurden. Der Squeeze konnte verhindert werden, doch der Preis explodiert seit dem trotzdem (von 350 US$ auf momentan 850 US$ je Unze).

Rohstoff News, Charts, Analyssen ect. 1880218



Im Jahr 2002 konnte das gesamte jährliche Silberangebot i.H.v. 729 Mio. Unzen mit etwa 3,6 Milliarden US-Dollar bewertet werden. Demgegenüber stand der Wert aller Papier- und Derivatekontrakte mit ca. 193 Milliarden US$.

Rohstoff News, Charts, Analyssen ect. 1880218Physischer & Papier-Silbermarkt 2002
Quelle: CPM Group Silver Survey 2003



Da der Hauptteil aller Silberpapiertransaktionen in Cash (und nicht in physischer Ware) beglichen werden, verfliegt die Notwendigkeit, Lieferung zu verlangen oder zu tätigen. Die meisten Investoren sind damit einverstanden, ihre Transaktionsgeschäfte in Bar abzuwickeln anstatt physisch. Diese Einstellung der Investoren kann sich aber ändern. Wenn sie sich ändert, dann gibt es im Silbermarkt ein Problem. Denn es gibt für diesen Fall nicht genügend Lagerbestände, um eine physische Lieferung sicherzustellen. Im Jahr 2002 wurden knapp 22 Milliarden Unzen "Papiersilber" über die LBMA in London beglichen, sowie weitere 15 Mrd. Unzen über die COMEX in New York. Diese 37 Milliarden Unzen der zwei grössten Rohstoffbörsen stehen dem physischen Angebot i.H.v. 0,8 Milliarden Unzen gegenüber.

Es erscheint vielerorts unseriös, zu behaupten, dass schlagartig alle Investoren die physische Lieferung verlangen könnten. Eine Preisexplosion ist aber schon bei einer Verhaltensänderung der Investoren von lediglich 3% möglich. Der Wert aller Papierkontrakte übersteigt auf unverschämte Weise die Fähigkeit jedweder Rohstoffbörse, eine Nachfrage nach physischem Metall zu befriedigen. Aber immerhin kann man diese Unverschämtheit in Profit ummünzen...

In der Geschichte der Menschheit wurden in etwa 130.000 bis 180.000 Tonnen Gold gehoben. Die Zentralbanken halten derzeit zwischen 30 und 40.000 Tonnen. 50.000 Tonnen ergeben 1,6 Mrd. Unzen (32000 Unzen/t). 50.000 Tonnen Gold wären momentan mit 677 Mrd. US-Dollar bewertet (423 US$ x 1,6 Mrd. Unzen = 677 US$ Mrd.). Die verfügbaren Silberbestände wären heute mit $3,8 Mrd. Dollar bewertet. (7 US$ x 540 Mio. Oz = 3,8 US$ Mrd.). Das für die nahe Zukunft preisentscheidende Gold-Silber-Verhältnis ist nicht 60 (423 US$ : 7 US$) sondern 178 (677 US$ : 3,8 US$). Es gibt in etwa 178 mal mehr Gold- als Silberbestände. Dieses Ratio hat wesentlich mehr Aussagekraft auf zukünftige Preispotenziale als ein reiner Preisvergleich im Vergleich mit historischen Durchschnitten.

Der Silbermarkt ist einer der engsten Handelsmärkte. Es gibt in etwa nur wenige pure Silberminenaktien und der physische Markt macht weniger als 4 Milliarden US-Dollar. Bill Gates und Warren Buffett sind die wohl zwei bekanntesten Silberinvestoren seit 1995. Das Vermögen von Herrn Gates wurde damals auf etwa 40 Milliarden US-Dollar geschätzt. Er hätte mit 1% seines Vermögens die gesamten Lagerbestände der COMEX-Börse aufkaufen können.

Rohstoff News, Charts, Analyssen ect. 1880218



 

Rohstoff News, Charts, Analyssen ect. 1880218



In den 5 starken Wirtschaftsboomjahren (1995-2000) betrug das jährliche Angebot-Nachfrage-Defizit durchschnittliche 133 Millionen Unzen. In den darauf folgenden 4 Jahren Stagnation (2000-2003) wurde das jährliche Defizit mit durchschnittlich 94 Millionen Unzen geschlossen. Die in der obigen Tabelle errechneten verfügbaren Lagerbestände, die noch für den zukünftigen industriellen Mehrverbrauch benutzt werden können, betragen 168 Millionen Unzen. Wird mit weiteren 94 Mio. Unzen Defizit in den kommenden Jahren gerechnet, so werden die noch verfügbaren Lagerbeständen maximal 2 Jahren halten - die Zahlen aus der obigen Tabelle sind vom Jahresende 2002.
Beachten Sie, werter Leser, dass die Bestände nicht ganz auf Null gehen können, denn ohne Warenbestände gibt es keinen Rohstoffmarkt. Der Silberpreis brach im Juli 2003 aus seiner 15-jahrelangen Schwankungsbreite von 3,50-5,50 US$ explosiv auf 8 US$ aus, und notiert momentan bei 7,23.

Rohstoff News, Charts, Analyssen ect. 1880218




© Stephan Bogner
www.Silberinfo.de

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Pate100:

Chart - Palladium

 
01.04.05 09:38
01.04.2005 - 01:10
Rohstoff News, Charts, Analyssen ect. 1880225
PALLADIUM - Anschnallen, es geht los!
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PALLADIUM: 199,00 $ pro Unze

Aktueller Wochenchart (log) seit 13.04.2003 (1 Kerze = 1 Woche) .

Diagnose: Mitte Dezember 2004 bis Ende Februar 2005 liegt bei Palladium auf der 174,00 $ Marke eine breitbasige Doppelbodenformation vor. Durch den Anstieg über die BUY Triggerlinie (Nackenlinie) bei 193,00 $ wurde der Doppelboden als solcher bestätigt. Die Folge, ein mittelfristiges Kaufsignal.Wieso gerade ein Kaufsignal mittelfristiger Natur? Eigentlich weniger wegen dem Umfang des Doppelbodens selbst, sondern wegen seiner Lage unterhalb einer zentralen Unterstützung bei 203,00 $. Der Doppelboden wird also ein gewaltiges "Range-Rebreak" erzeugen. Solche "Rebreaks" entfalten in der Regel eine starke Dynamik.

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Aktueller Tageschart (log) seit 03.11.2004 (1 Kerze = 1 Tag) .

Der Kursrücksetzer (Pullback) zurück auf die BUY triggerlinie bei 193,00 $ ist in Form eines bullischen Keils abgelaufen. Aus diesem ist das Edelmetall heute regelkonform ausgebrochen.

Prognose: Der Beginn einer mittelfristigen Aufwärtsbewegung ist eingeleitet worden. Die charttechnischen Kursziele liegen bei 214,50 $, 328,00-332,00 $ und anschließend bis 254,5 $.

Harald Weygand - Headtrader Godmode-Trader.de

Sie finden die BörseGo GmbH (Godmode-Trader.de) zwischen 08.04.2005 - 10.04.2005 auf der Invest 2005 in Stuttgart, Halle 5, Stand 405. Über einen Besuch von Ihnen würden wir uns freuen.

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Chart erstellt mit Tradesignal

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Pate100:

Cahrt - Gold

 
01.04.05 09:39

01.04.2005 - 01:42
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GOLD - Schon wieder ein Bulle in Entstehung
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GOLD: 428,00 $ pro Feinunze. Aktueller Wochenchart (log) seit 06.01.2002 (1 Kerze = 1 Woche).

Charttechnische Kommentierung: GOLD ist nunmehr 2 Wochen steil konsolidiert. Im Rahmen der Konsolidierung kam es erneut zu einem Bruch der charttechnischen Marke von 430,00 $. Eine weitaus höhere Priorität hat aber das Bollwerk bestehend aus den beiden Aufwärtstrendlinienvarianten seit April 2001. Diese verlaufen derzeit bei 416,00 und 423,00 $. Aus dem langfristigen Monatschart läßt sich außerdem der Bereich von 400,00-405,00 $ als sehr starke Unterstützung herleiten. Gold zieht seit gestern ausgehend von einem kurzfristig relevanten Unterstützungsniveau bei 424,00 $ wieder an. Ein Anstieg bis 445,00 $ ist wahrscheinlich, wobei der Bereich vom aktuellen Kursniveau bis 445,00 $ als "tricky" beschrieben werden muß. In diesem Bereich können sich durchaus "Unwägsamkeiten" ergeben. Neu hingegen ist ab jetzt die Bedeutung der 446,00 $ Marke. Kann sie auf Wochenschluß nach oben passiert werden, dürfte die Post abgehen. Die Widerstandsmarke bei 456,75 $ dürfte relativ schnell überrannt werden, Ziel wäre der Bereich von 480,00-510,00 $. Diese Einschätzung beruht darauf, dass sich seit Mitte Dezember 2004 nun eine hohe inverse SKS als Fortsetzungsformation ausbildet. Fertig und bestätigt ist dieses stark bullische Muster aber nur dann, wenn GOLD über 446,00 $ ansteigt!  Unterhalb von 446,00 $ können "sie" das Muster noch abbrechen. 

Sie finden die BörseGo GmbH (Godmode-Trader.de) zwischen 08.04.2005 - 10.04.2005 auf der Invest 2005 in Stuttgart, Halle 5, Stand 405. Über einen Besuch von Ihnen würden wir uns freuen.

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Pate100:

chart - Silber

 
01.04.05 09:42
30.03.2005 - 02:45
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SILBER - Bulle sticht Bär aus?!
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SILBER: 6,96 $ pro Feinunze - Aktueller Wochenchart (log) seit 06.04.2003 (1 Kerze = 1 Woche).

Es ist wieder einmal Zeit, etwas intensiver auf das Chartbild von SILBER zu schauen. Was ist denn da los? Gold und EUR/USD seit 2 Wochen unter massivem Druck, also auch ein Abwärtssog, der auf SILBER wirkt. Seit 2 Wochen geben die Notierungen bei SILBER ausgehend von einem Widerstand bei 7,58 $ ab. Wie Sie im beigefügten Wochenchart sehen, gibt es 2 Varianten der Aufwärtstrendlinie seit Oktober 2003. Das Edelmetall beginnt sich zunehmend an der unteren der beiden zu orientieren. Steigungswinkel leicht unter Idealmaß. Bei 6,76 $ verläuft derzeit der EMA50 (blaue Linie), der ebenfalls als Unterstützung fungiert. Alleine aus dem Wochenchart urteilend, dürfte sich der Boden bei SILBER bei 6,70-6,84 $ ausbilden.

Rohstoff News, Charts, Analyssen ect. 1880236

Aktueller Tageschart (log) seit 25.10.2004 (1 Kerze = 1 Tag).

Wenn man mit dem Tageschart weiter in das Kursgeschehen hineinzoomt, zeigt sich eine Doppeltop-Trendwendeformation, die sich Februar/März dieses Jahres direkt unterhalb des 7,58 $ Widerstands ausgebildet hatte. Bei 6,84 $ liegt eine Kreuzunterstützung. Die Chancen stehen also gut, dass SILBER bereits auf der 6,84er $ Marke die Wende nach oben schaffen kann. Von der Wertigkeit ist die 2003er Aufwärtstrendlinie höher einzuschätzen als das Doppeltop. Insofern unsere Einschätzung, dass SILBER voraussichtlich das Doppeltop vorzeitig wieder aufknacken wird. Etappen-Ziele für einen Anstieg liegen dann bei 7,10 und 7,58 $. Das anschließende 8,00 $ - Kursziel, das bisher als mittelfristige Zielmarke genannt wurde, hat weiter Bestand.  Steigt SILBER auf Wochenschlußkursbasis über 8,15 $, leitet dies mittel/langfristig Kursgewinne bis 12,00-13,00 $ ein ... aber das ist erstmals Zukunftsmusik. Etwas beunruhigend stimmt das derzeitige Chartbild vom US-Dollar. Und zwar in dem Sinne, dass der Greenback möglicherweise in den kommenden Monaten eine Stabilisierung erfahren könnte. Dies wiederum bedeutet unter Intermarketkorrelationsgesichtspunkten  für den gleichen Zeitraum eine neutrale stagnierende Tendenz für Gold und damit auch tendenziell für Silber. 

Was also tun? Nun. Spekulativ kann der benannte charttechnische Unterstützungsbereich bei 6,70-6,84 $ gekauft werden. Man kauft damit quasi den seit Oktober 2003 dominanten Trend, also Aufwärtstrend. Möglicherweise erwischt man das Edelmetall im letzten Tief vor dem erwarteten Anstieg zur 8,00 $ Zielmarke. Auf diese Weise wäre man in SILBER vor einem möglichen Ausbruch über die prozyklische BUY Triggermarke von 8,00 $ investiert und müßte nicht mehr prozyklisch bei Überwinden der 8,00 $ einsteigen. Jeder weiß, dass prozyklisches Einklinken die Gefahr birgt, dass der Basiswert nochmas "zurückschwappt" und eben diese prozyklischen Einsteiger wieder herauskegelt.   Für Longpositionen würden wir Stopps leicht unterhalb der 6,70 $ Marke setzen.

Harald Weygand - Headtrader Godmode-Trader.de

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Rohstoff News, Charts, Analyssen ect. 1880236

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Pate100:

News

 
01.04.05 09:43

Rohstoff Express: Öl wieder fest, Gold und Palladium ziehen an

Gold

Der Goldpreis steht derzeit bei 428 $, Plus 1,80 $. Intraday eröffnete das Edelmetall bei 425,70 $ in Sydney und zeigte sich während des gesamten restlichen Handelsverlaufs sehr freundlich. In London und New York konnte Gold mehrmals auf 428 $ steigen, diese Hürde aber noch nicht überwinden. Der Euro notiert aktuell bei 1,2976 $, Plus 0,001 $. Oberflächlich betrachtet ging die Arbeitslosigkeit im März um 41.000 auf 5,176 Millionen zurück. Bei genauerer Betrachtung der Zahlen stellt man fest, dass die konjunkturell bedingten Arbeitslosen trotzdem um 20.000 gestiegen sind. Außerdem sind die saisonbereinigten Arbeitslosen um 90.000 angestiegen, verantwortlich wird hierfür der lange und kalte Winter gemacht. Die Vorabschätzung der Inflation in der Eurozone für März liegt bei 2,1%. Dies entspricht der gleichen Rate wie im Februar. Die Erstanträge für Arbeitslosenhilfe in den USA. ist unerwartet auf 350.000 gestiegen, wohingegen der Markt 320.000 erwartet hatte. Aufgrund der umgekehrten Korrelation zwischen der Inflation und den Arbeitslosen, vermindert dieser Anstieg den Inflationsdruck etwas. Die persönlichen Auslagen in den USA stiegen um 0,5%, was den Erwartungen entsprach. Der Anstieg der Einkommen von 0,3% lag unter dem Konsens von 0,4%. Dieser geringer als erwartet ausgefallene Anstieg der Einkommen verkleinert ebenfalls die Gefahr steigender Inflation. Zu guter Letzt wurden die Zahlen für die Industrieaufträge im Februar bekannt gegeben, diese lagen bei 0,2% und damit auch unter den Erwartungen von 0,4%. Die EZB teilte heute in Frankfurt mit, dass sie im Rahmen des Goldabkommens der europäischen Notenbanken 47 Tonnen an Goldreserven verkauft hat. Das im Herbst geschlossene Abkommen erlaubt den Banken 2500 Tonnen Gold in den nächsten fünf Jahren zu verkaufen. Bereits gestern berichtete ich über einen Streik der Mitarbeiter bei dem Goldproduzenten Harmony Gold. Mittlerweile hat sich dieser Streik auch auf den Produzenten Gold Fields ausgeweitet. Es wird geschätzt, dass derzeit an die 50.000 Arbeiter in Südafrika die Arbeit nieder gelegt haben. Ein Sprecher von Gold Fields bezifferte den Verlust auf ca. 300 Kilogramm Gold pro Streik - Tag. Gründe für den Streik gibt es mehrere wie, mehr Lohn, eine bessere Unterbringung und bevorstehende Arbeitsplatzkürzungen.
Charttechnisch befindet sich Gold gerade unmittelbar vor seinem früheren Widerstandsbereich bei 428 $ bis 430 $. Im Tagesverlauf prallte die Feinunze heute mehrmals an der 428 $ ab. Aufgrund der positiven Euroentwicklung sollte dieser Bereich aber in den nächsten Tagen genommen werden. Der seit 2001 bestehende Aufwärtstrend ist immer noch intakt und verläuft gerade bei 419,73 $. Ebenfalls bei 419,70 $ verläuft eine horizontale Unterstützungszone, die bereits mehrmals bestätigt wurde. Das Hoch von Anfang Dezember bei 455 $ und das Doppelhoch von Mitte März bilden bei 443 $, einen kurzfristigen Abwärtstrend. Dieser kurzfristige Abwärtstrend und der langfristige Aufwärtstrend seit 2001 bilden ein symmetrisches Dreieck. Ein solches Dreieck ist als Trendbestätigungsformation bekannt.


Silber

Die Feinunze Silber kostet aktuell 7,15 $, Plus 0,10 $. Den Handel in Sydney startete das Edelmetall bei 7,10 $ und oszillierte bis zum Handelsbeginn in London um diese Marke. In der Londoner und New Yorker Sitzung konnte Silber dann bis auf 7,20 $ zulegen, musste aber einen Teil dieser Gewinne wieder abgeben. Derzeit bildet das Edelmetall bei 7,15$ einen Boden. Bei Silber gab es heute keine besonderen Meldungen.
Charttechnisch notiert der Silberpreis nun wieder in der Nähre der Oberkante seines langfristigen Aufwärtstrends bei 7,25 $. Weitere Unterstützungslinien liegen bei 6,86 $ und 6,80 $. Die Unterkante des seit Juli 2003 bestehende Aufwärtstrend verläuft gerade bei 6,73 $. Bei 7,44 $ findet sich der seit Dezember 2004 bestehende kurzfristige Abwärtstrend, der sich aus dem Hoch bei 8,01 $ und 7,58 $ zusammen setzt. Das kurzfristige Kursziel liegt bei 7,25 $.


Platin

Platin notiert gerade bei 866 $, Plus 3 $. Den heutigen Tag startete das Edelmetall bei 873 $ in Sydney, fiel aber gegen Ende des Handels bis auf 854 $ zurück. Erst in der Londoner Handelssitzung konnte Platin dann bis auf 868 $ in der Spitze zulegen. Der Nachrichtenanbieter Interfax berichtete heute, dass es Probleme bei der Überprüfung der Lagerbestände bei Norilsk Nickel gäbe. Die Firma erlaubt den Prüfern immer noch nicht die gesamten Bestände zu erfassen. Dies ist verwunderlich, da Vladimir Putin vor einigen Wochen das Staatsgeheimnis für Platin und Palladium aufgehoben hat. Unbestätigten Angaben zufolge soll es sich aber nur um bürokratische Hürden handeln.
Weitere wichtige Unterstützungen liegen bei 850 $ und 815 $. Platin hat den seit Juni bestehenden Aufwärtstrend nach unten verlassen, somit ist das aufsteigende Dreieck nicht bestätigt worden. Das nächste Kursziel ist vorerst die 880 $. Ein Pullback auf 850 $ wäre kurzfristig möglich.


Palladium

Der Preis für eine Feinunze Palladium steht derzeit bei 202 $, Plus 5 $. In Hongkong eröffnete das Edelmetall heute bei 185 $ und pendelte bis zur Mitte des Handels in Zürich um diese Marke. Erst in New York schaffte es Palladium dann über 200 $ und notiert gerade auf Tageshoch bei 202 $. Der südafrikanische Rand legt heute wieder kräftig gegenüber dem Dollar zu. Dieser steht im Moment um 1,14% im Plus bei 6,2180 $. Ion de Vleeschauwer, Chief-Trader der in Johannesburg ansässigen Rennies Bank sagte, dass der Rand noch viel weiter steigen wird, falls der Goldpreis es über 430 $ schafft. Wie bereits gestern berichtet nimmt durch den steigenden Rand der Druck auf die Gewinnmargen der Minenbetreiber enorm zu. Früher oder später müssen die Produzenten ihre in Dollar gestiegenen Kosten an die Käufer weitergeben. Da sehr viel Palladium aus Südafrika stammt, könnten hier mittelfristige Kurssteigerungen drin sein. Jedoch wäre dieser Kursgewinn dann nicht aufgrund von Angebot und Nachfrage verursacht, sondern nur durch die Währungsschwankungen.
Es bleibt noch abzuwarten, ob sich Palladium über der 200 $ Marke auf Tagesschlusskurs - Basis halten kann. Sollten die 200 $ verteidigt werden, würde ein Kursziel von 228$ aktiviert werden. Die Oberkante der Trading Range zwischen 180 $ und 190 $ dürfte zunächst Unterstützung bieten.


Aluminium

Aluminium wird gerade für 0,9024 $ gehandelt, Plus 0,0099 $. Bei 0,8950 $ lag der Eröffnungskurs der heutigen Sitzung. Das Leichtmetall pendelte fast den gesamten Handel in einer Spanne zwischen 0,8920$ und 0,8960 $. Erst gegen Ende der Sitzung brach das Basismetall aus seiner Tradingrange aus und stieg bis auf 0,9040 $ in der Spitze. Der Hauptgrund für den Kursanstieg bei Aluminium dürfte die Abwertung des Dollars sein. Obwohl die Nachfrage nach Aluminium weiter groß ist, wurde gestern ein Anstieg der Weltweiten Lagerbestände um 11% bekannt gegeben. Wenn die Rallye des Euros vorerst zum erliegen kommt, könnte es zu einem größeren Kursrutsch bei Aluminium kommen. Kaiser Aluminium ein führender Aluminiumhersteller aus den USA gab heute seine Zahlen für das Gesamtjahr 2004 bekannt. Der Umsatz kletterte von 710,2 auf 942,4 Millionen Dollar. Dennoch ergab sich ein Verlust von 746,8 Millionen Dollar (Vorjahr 788,3 Mio. $). Das Management gibt sich sehr zuversichtlich, dass man es in der zweiten Hälfte des Jahres aus Chapter 11 (Gläubigerschutz nach US Recht) schaffen werde.
Unterstützung gibt vorerst die 0,87 $. Bei einem Bruch wäre Luft bis 0,84 $ und 0,82 $. Der langfristige Aufwärtstrend seit Mai 2003 ist immer noch ungebrochen.


Kupfer

Das Pound Kupfer steht derzeit bei 1,5640 $, Plus 0,0128 $. Intraday startete das Basismetall bei 1,5525 $, fiel aber zunächst bis auf fast 1,5450 $ zurück. Von diesem Tief katapultierte sich Kupfer dann bis auf zeitweise 1,5670 $. Grund für den weiter starken Preisanstieg war die Bekanntgabe der Lagerdaten an der Shanghai Futures Exchange. Die Lagerbestände fielen um 42% auf den tiefsten Stand seit zwei Monaten. Zurückzuführen war dieser Rückgang auf die weiterhin große Nachfrage nach diesem Metall. Bloomberg berichtete ebenfalls, dass die Ausgaben für Baumaterial, wie z.B. Kupferkabel, in China um 29% gegenüber dem Vorjahr gestiegen sind.
Charttechnisch kristallisiert sich im Bereich zwischen 1,50 $ und 1,51 $ eine Unterstützungszone heraus. Bei 1,49 $ liegt eine weitere wichtige Unterstützung, diese ist die Oberkante des aufsteigenden Dreiecks, aus dem Kupfer nach oben ausbrechen konnte. Der langfristige Aufwärtstrend seit Oktober 2002 ist absolut intakt.


Öl

Der Light Crude Future wird gerade bei 55,70 $ gehandelt, Plus 2,60 $. Das bisherige Hoch lag bei 56,10 $, das Tief bei 53,93 $. Der algerische Ölminister teilte heute mit, dass die OPEC vor dem dritten Quartal 2005 ihre Förderquoten nicht erhöhen werde. Laut der OPEC sei der Markt ausreichend versorgt und der Lageraufbau gehe gut voran, wie an den gestern veröffentlichten US Lagerbeständen zu erkennen war. Dennoch steigt der Preis für Öl wieder stark an. Der Grund hierfür könnte ein Analyst bei Goldman Sachs sein. Dieser hob den Durchschnittspreis für Rohöl von 41 $ auf 50 $ in 2005 an. Für 2006 wurde der Preis von 40 $ auf 55$ angehoben. Zudem teilte der Analyst mit, dass er langfristig von Kursen über 100 $ pro Barrel ausginge. Bei 53,60 $ und 50 $ finden sich die nächsten Unterstützungen. Die nächsten Widerstände liegen bei 57,50 $, 58 $.

Brent Crude Oil steht derzeit bei 54,40 $. Der Brent Future konnte erneut aus seinem seit Dezember bestehenden Aufwärtstrend nach oben ausbrechen, dieser verläuft im Moment zwischen 48,09 $ und 53 $. Bei 51,70 $ und 50,45 $ verlaufen nun die nächsten wichtigen Unterstützungen.


© Sebastian Hell
    Quelle: www.derivate-magazin.de



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Pate100:

Goldman Sachs rechnet mit 100 Dollar je Barrel

 
01.04.05 09:57
ROHÖLPREIS

Goldman Sachs rechnet mit 100 Dollar je Barrel

Der US-Rohölpreis ist im asiatischen Handel auf 56 Dollar gestiegen. Für Unruhe an den Märkten sorgte eine Studie der Investmentbank Goldman Sachs, laut der ein Barrel demnächst sogar mehr als 100 Dollar kosten könnte.
 
Rohstoff News, Charts, Analyssen ect. 1880274
GroßbildansichtDPAÖllager in Rotterdam: Angst vor dem "super spike"
Singapur - Im frühen Handel kostete ein Barrel (159 Liter) leichtes US-Rohöl der Sorte WTI im elektronischen Handel in Asien 55,66 Dollar und damit 36 Cent mehr als bei Handelsschluss am Vortag.

Am Donnerstag war die Notierung zeitweise bis auf 56,10 Dollar geklettert. Die alte Rekordmarke bei 57,60 Dollar, die erst Mitte März erreicht worden war, ist Händlern zufolge damit wieder in Reichweite gerückt.

Als Grund für den kräftigen Anstieg gelten Aussagen von Goldman Sachs Rohstoff News, Charts, Analyssen ect. 1880274. Die Experten sehen den Ölpreis getrieben von einer wachsenden Nachfrage am Beginn eines mehrjährigen Boomzyklus. Dadurch könnte die Notierung bis auf 105 Dollar je Barrel klettern, heißt es in einer Analyse.

<!-- Vignette StoryServer 5.0 Fri Apr 01 08:35:54 2005 -->
Rohstoff News, Charts, Analyssen ect. 1880274
Rohstoff News, Charts, Analyssen ect. 1880274
Preisvergleich: Billiger als ein Barrel Bier

Rohöl notiert auf einem Rekordhoch. Mehr als 55 Dollar je Barrel, das klingt zwar teuer - gemessen an einem Fass Starbucks-Kaffee oder einer Blechtonne Chanel No. 5 ist die schwarze Schmiere jedoch ein echtes Schnäppchen. SPIEGEL ONLINE macht den Preisvergleich.WEITER>>
In dem Papier schreiben die Analysten: "Nach unserer Ansicht befinden wir uns in der frühen Phase einer Periode die wir als 'Super-Spitze' bezeichnen - ein mehrjähriges Ölpreishoch, das zu niedrigerem Energiekonsum führen wird. Dadurch wird ein Angebotspuffer entstehen, der dann in der Folge in niedrigen Energiepreisen resultiert."


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Pate100:

ThyssenKrupp deutliche Preisanhebung bei Eisenerz

 
01.04.05 10:12
ThyssenKrupp stimmt deutlicher Preisanhebung bei Eisenerz zu
Rohstoff News, Charts, Analyssen ect. 188029401.04.2005 09:06:00
Rohstoff News, Charts, Analyssen ect. 1880294
Rohstoff News, Charts, Analyssen ect. 1880294
Rohstoff News, Charts, Analyssen ect. 1880294Der Stahlkonzern ThyssenKrupp AG hat einer deutlichen Preiserhöhung für das von der brasilianischen Companhia Vale do Rio Doce (CVRD) bezogene Eisenerz zugestimmt.

Wie der brasilianische Minenkonzern am Freitag bekannt gab, hat man sich mit dem deutschen Stahlerzeuger für das Jahr 2005 bei der Lieferung von Eisenerz auf eine Preisanhebung um 79 Prozent gegenüber dem Vorjahr geeinigt. CVRD liefert jährlich rund 14 Tonnen Eisenerz an ThyssenKrupp.

Die Aktie von ThyssenKrupp notierte zuletzt bei 15,89 Euro. Die Aktie von CVRD beendete den Handel in Frankfurt am Vortag bei 20,75 Euro.

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Pate100:

Gold online kaufen

 
01.04.05 13:07

Goldene Zeiten für Online-Shopper: Goldkauf in Dtl. ab sofort online möglich

Umicore initiierte Änderung des Fernabsatzgesetzes: Ab sofort bundesweit Verkauf und Ankauf von Gold auf Mausklick unter www.12gold-online.de.

Hanau/München, 1. April 2005. In der Geschichte des deutschen Goldhandels wird eine neue Ära eingeläutet: Dank einer Änderung im Fernabsatzgesetz sind ab sofort der Kauf und Verkauf von physischem Gold via Internet möglich. Das Hanauer Unternehmen Umicore AG & Co. KG - Initiator der Gesetzesänderung - "eröffnet" heute gemeinsam mit seinem Vertriebspartner pro aurum GmbH & Co. KG aus München den ersten bundesdeutschen Online-Shop für Goldbarren und Münzen. Unter www.12gold-online.de können Kapitalanleger und Goldbegeisterte von montags bis freitags zwölf Stunden lang von 8 bis 20 Uhr auf Mausklick Gold kaufen und verkaufen. Der Shop wurde auf Initiative von Ralf Drieselmann und Heinz Marquis (Umicore AG & Co. KG, Hanau) und den Goldexperten Robert Hartmann und Mirko Schmidt im Münchner Unternehmen pro aurum konzipiert und realisiert.


"Ein Meilenstein in der Geschichte des deutschen Goldhandels. Wir sind stolz, dass wir nach mehreren Jahren Arbeit diese Änderung im Fernabsatzgesetz für Deutschland auf den Weg gebracht haben und mit dem heutigen Tage eine neue Ära einläuten", so Ralf Drieselmann, Leiter des Umicore-Geschäftsbereichs Precious Metals Management. "Bis dato war es aufgrund des deutschen Fernabsatzgesetzes für den interessierten Goldkäufer nicht möglich, Gold über das Internet zu kaufen. Ab sofort ist dies problemlos machbar. Ganz besonders freuen wir uns, mit den Geschäftsführern von pro aurum zwei renommierte Experten auf dem Gebiet des Goldhandels und einen kompetenten Vertriebspartner für Deutschland gewonnen zu haben."

"Die Freude", so der Münchner Geschäftsführer und Vertriebspartner Robert Hartmann, "liegt ganz auf unserer Seite. Wir waren nach den ersten gemeinsamen Gesprächen bezüglich des Online-Shops so begeistert, dass wir uns umgehend an die Konzeption gemacht haben, in die unsere langjährige Erfahrungen aus dem Privatkunden-Geschäft einfließen konnten. Unser Ziel war, gemeinsam mit Umicore einen Online-Shop zu entwickeln, der sich durch Benutzerfreundlichkeit, klare Navigationsstrukturen und ein besonders einfaches Bestellsystem auszeichnet und dabei auch jederzeit die aktuellen Goldkurse berücksichtigt."

Geschäftsführer Mirko Schmidt von pro aurum weist auf die Besonderheiten des Shops hin: "Entgegen aller sonstigen Online-Shops im Internet, die üblicherweise 24 Stunden rund um die Uhr geöffnet haben, ist www.12gold-online.de von montags bis freitags 8 Uhr bis 20 Uhr geöffnet. So gewährleisten wir den Online-Goldkunden, dass das gewünschte Gold zu aktuellen Tageskursen über den virtuellen Tresen geht. Wer nach 20 Uhr bestellt, der bekommt seine Order zum ersten Marktkurs des folgenden Handelstages abgerechnet, wenn er nicht bis zum nächsten Morgen warten will."


Der Online-Shop 12gold-online hat ausschließlich neue DEGUSSA-Goldbarren und alle gängigen Kapitalanlage-Münzen wie beispielsweise Krüger Rand und Wiener Philharmoniker im Sortiment. Die Münzen können im Online-Shop angeklickt und von beiden Seiten begutachtet werden.

Ein weiteres Highlight: Die bestellte Ware wird mit dem Wertelogistik-Unternehmen HEROS zum Wunschdatum an eine Wunschadresse im gesamten Bundesgebiet geliefert, ganz diskret und sicher. Auch ein Verkauf von eigenen Goldbeständen ist möglich. Weitere Informationen zum Online-Shop und zu den Hintergründen der Gesetzesänderung im Fernabsatzgesetz finden sich unter www.12gold-online.de sowie im Pressebereich von www.umicore.com/presse und auf der Startseite von www.proaurum.de.




Die Initiatoren von 12gold-online.de:

Der Initiator: UMICORE AG & Co. KG (Hanau)

Die Umicore AG & Co. KG ist Teil eines globalen Unternehmens im Bereich der Metalle und Materialien, der Umicore s.a. mit Hauptsitz in Brüssel. Dieses hat 2003 den Großteil der ehemaligen Edelmetallaktivitäten der Degussa AG von der amerikanischen OM Group übernommen. Umicore ist in fünf Geschäftsfeldern auf Technologie und Produktdifferenzierung ausgerichtet und bietet vollständige Produktkreisläufe an. Dabei ist Umicore weltweit führend beim Recycling edelmetallhaltiger Materialien. Der Geschäftsbereich Precious Metals Management betreibt konzernweit u.a. Edelmetall-Liquiditätssteuerung und -Preisabsicherung sowie
den An- und Verkauf von Edelmetallen. Nicht zuletzt ist dieser Bereich auch für die Vermarktung von Edelmetallbarren für Anleger/Investoren verantwortlich. Er wird seit rund 10 Jahren von Ralf Drieselmann geleitet, der seine ersten Edelmetallerfahrungen vor nahezu 25 Jahren bei der Degussa AG sammeln konnte.

Pressekontakt:
Ralf Drieselmann
Umicore AG & Co. KG
Precious Metals Management
Rodenbacher Chaussee 4
63457 Hanau-Wolfgang
Telefon (06181) 59-4610


Der Kooperations- und Vertriebspartner: pro aurum GmbH & Co. KG (München)

Das Münchner Unternehmen pro aurum GmbH & Co. KG ist das Kompetenzzentrum Edelmetalle in Deutschland und gehört laut dem Elitereport GOLD der Welt am Sonntag zu den führenden Edelmetallhändlern in Deutschland. Die Geschäftsführer Robert Hartmann und Mirko Schmidt sind seit über 20 Jahren auf dem Goldmarkt tätig und bieten mit pro aurum seit 2003 Privatkunden, Banken und Vermögensberatern Dienstleistungen rund um den Handel und die Kapitalanlage in physischen Edelmetallen an. Als privates Handelshaus verkaufen und kaufen sie Gold, Silber, Platin und Palladium und bieten auch die Bewertung von Münzsammlungen und einzelnen Münzen an. Als Experten im Goldmarkt beraten sie Interessierte auch rund um die Kapitalanlage in physischem Gold und sind als Referenten für diesen Themenbereich in ganz Deutschland tätig.

Pressekontakt:
Robert Hartmann
pro aurum GmbH & Co. KG
Kompetenzzentrum Edelmetalle
Grillparzerstraße 46
81675 München
Telefon (089) 550.548-0



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Pate100:

THE STATE OF THE HUI (Gold Bugs Index)

 
01.04.05 13:17
THE STATE OF THE HUIRohstoff News, Charts, Analyssen ect. 1880668 Roland WatsonRohstoff News, Charts, Analyssen ect. 1880668My last article suggested a correction ahead for silver and gold as we faced a possible dollar rally of some strength. But how does that leave the stocks that are intimately linked to the fortunes of gold and silver, especially the basket of unhedged equities constituting the HUI?

The chart below gives the long-term view of the HUI index. Not surprisingly, it closely tracks the performance of gold since its bull market began in 2001.

Rohstoff News, Charts, Analyssen ect. 1880668

But since gold has been a proxy for the dollar, so the HUI has also been a proxy for the dollar, albeit even more leveraged than gold or silver. Here is the corresponding US dollar chart:

Rohstoff News, Charts, Analyssen ect. 1880668

One can compare the peaks of the HUI with the troughs of the dollar. The dollar's double top in 2001 was match by the HUI's doubling from a value of 35 and then more than half a year of meandering whilst the dollar finally made its mind up to begin its 3-year downtrend. The HUI broke its 200-day moving average at the beginning of 2002 and began its counter-dollar surge (see first chart). Since that day, it has bullishly stayed well above the 200-day MA. The same can also be said of the dollar but in the opposite sense. Rather, we have seen a tighter line held on its 50 day moving average.

The Elliott Wave analysis of the HUI on the face of it seems a no-brainer with a fairly well defined impulse wave ending in late 2004. Since then we have been in correction territory, indeed a correction of a larger degree than the two previous ones of 2001 and 2002. As experience suggests, corrections always prove to be more complex than the impulse wave before them.

Given the prospect of a dollar rally, we may expect the correction to go on for a little while longer or break through the triangle to the downside. However, the count in the HUI chart suggests we may be tracing out a contracting ABCDE triangle with C just completed and D to E to go. Note that like our silver chart of the last article, a symmetric triangle encapsulates the whole year and a half long correction (see that article for a fuller description of symmetric triangles). The bounce of the lower triangle line three times in the last nine months suggests it has some stiff support to offer and may not be breached. That will depend on any strong dollar rally.

Conclusion? Some kind of breakout is imminent. If the dollar rallies more, the previous low of 163 could be tested. If the dollar rallies insipidly, it will be more meandering until the old highs are surpassed.

That leaves the question of what lies beyond this year old correction on a larger scale Elliott count. The chart gives some clues but I hope to address that issue in the next issue of my newsletter New Era Investor. Please go to www.newerainvestor.com to buy the first issue as a sampler or take up the whole annual subscription.

Comments are invited by emailing the author at newerainvestor@yahoo.co.uk

Happy investing!


Roland Watson

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Pate100:

Gold und Silber leichter, Öl deutlich stärker

 
02.04.05 12:17
Rohstoff Express: Gold und Silber leichter, Öl deutlich stärker

Gold

Gold notiert aktuell bei 425,10$, Minus 2,90$. Die Feinunze eröffnete in Sydney bei 428$ und konnte im Hongkonger Handel ein Tageshoch bei 428,50$ markieren. Während der restlichen Sitzung in London pendelte das Edelmetall dann um die 427$ Marke. Noch in der ersten Hälfte des New Yorker Handels fiel Gold bis auf 424$ zurück, konnte sich aber wieder erholen.
Der Euro steht derzeit bei 1,2896$, Minus 0,008$.
Eine große Vielzahl an wirtschaftlichen Indikatoren waren heute wieder im Mittelpunkt des Interesses. Zunächst stand der deutsche Einkaufsmanager-Index für März an, dieser notiert bei 50,3 Punkten, erwartet wurde er bei 51,8 bis 52,4 nach zuvor 52,2.
Für die Eurozone wurde ebenfalls der Einkaufsmanagerindex bekannt gegeben, dieser steht derzeit bei 50,4 Punkten (nach zuvor 51,9), unter dem Konsens von 52,1. Die Arbeitslosigkeit in der Eurozone stieg auf 8,9%, der Markt hatte eine Stagnation bei 8,8% erwartet.
In den U.S.A. ging die Arbeitslosigkeit von 5,4% auf 5,2% zurück. Dieser Wert übertraf sogar die Erwartung von 5,3%. Die Zahl der Beschäftigten ohne Landwirtschaft ist lediglich um 110.000 Stellen gestiegen, deutlich unter dem Konsens von 220.000. Der Wert zeigt, dass die Wirtschaft doch nicht so brummt wie bisher angenommen. Die Stundenlöhne stiegen um 0,04$ und die Zahl der durchschnittlichen Wochenstunden blieb bei 33,7 unverändert.

Anschließend wurde der Verbraucherstimmungs-Index der Uni Michigan bekannt gegeben, dieser steht bei 92,6 und trifft damit die Erwartungen. Die Bauausgaben haben im Februar um weitere 0,4% zugelegt und zeigen dadurch wieder einmal deutlich, dass die sich Immobilienblase weiter aufbläht. Abschließend wurde unter etwas mysteriösen Umständen der nationale Einkaufsmanagerindex (ISM-Index) veröffentlicht. Der erste Wert lag bei 63,3% und damit extrem über den Erwartungen von 55%. Aufgrund dieser Meldung sackten die Edelmetalle, sowie all anderen Währungen, bis auf den Dollar sofort ab. Der nationale Einkaufsmanagerindex ist ein sehr wichtiger Frühindikator für die Wirtschaft und das BIP. Ein Wert bei 63,3% würde ein enormes zukünftiges Wachstum bedeuten. Nach mehreren Minuten wurde dann die ursprüngliche Nachricht von 63,3% wieder revidiert und ein neuer Wert von 55,2% veröffentlicht. Der neue Wert liegt leicht über den Erwartungen von 55%.
Die russische Zentralbank gab heute bekannt, dass ihre Gold- und Devisenreserven seit dem 25. März um weitere 300 Millionen Dollar gestiegen sind. Aufgrund von Schuldenrückzahlungen in Höhe von 1,8 Milliarden Dollar konnten die Reserven nicht stärker aufgebaut werden. Bei dem Zuwachs handelt es sich um den geringsten seit dem 7. Januar.
Rob Nichols, ein Sprecher des US Schatzamtes, sagte, dass man keinen Sinn in einem Verkauf der Goldbestände des IWF sehe. Der Schuldenanteil armer Teil beim IWF sei so gering, dass ein Erlass keine große Entlastung bringen würde. Der Direktor des IWF, Rodrigo Rato, erwähnte der British Financial Times gegenüber, dass er eine Neubewertung der Goldreserven nicht für effektiv erachte. Er plädiere für einen direkten Verkauf am Markt.
Eine klare Entscheidung ist noch nicht bekannt, aber die U.S.A. werden wahrscheinlich von ihrem Vetorecht gebrauch machen.
Der Streik der 30.000 Arbeiter bei Gold Fields wurde von einem Gericht in Johannesburg gestern für illegal erklärt. Die Streikenden hätten bestimmte Auflagen, die einen Streik legalisieren nicht beachtet.
Der seit 2001 bestehende Aufwärtstrend ist immer noch intakt und verläuft gerade bei 419,73$. Ebenfalls bei 419,70$ verläuft eine horizontale Unterstützungszone, die bereits mehrmals bestätigt wurde. Das Hoch von Anfang Dezember bei 455$ und das Doppelhoch von Mitte März bilden bei 443$, einen kurzfristigen Abwärtstrend. Dieser kurzfristige Abwärtstrend und der langfristige Aufwärtstrend seit 2001 bilden ein symmetrisches Dreieck. Ein solches Dreieck ist als Trendbestätigungsformation bekannt.

Silber

Die Feinunze Silber wird gerade für 7$ gehandelt, Minus 0,15$. In Hongkong startete das Edelmetall bei 7,11$ und konnte gegen Ende des Handels bis auf 7,15$ zulegen. Mit Beginn der Sitzungen in London und New York fiel Silber kontinuierlich bis auf 6,92$ zurück. Im Moment sind klare Erholungstendenzen erkennbar.
Der in Peru ansässige Silberproduzent Compania de Minas Buenaventura gab heute bekannt, dass der Gewinn im vierten Quartal um 217% auf 55,6 Millionen Dollar gestiegen ist. Deswegen wird am 29. April eine Dividende in Höhe 0,18$ ausgeschüttet, Stichtag für die Erfassung der für die Dividende zugelassenen Aktionäre ist der 19. April!
Charttechnisch notiert der Silberpreis nun wieder in der Nähre der Oberkante seines langfristigen Aufwärtstrends bei 7,25$. Weitere Unterstützungslinien liegen bei 6,86$ und 6,80$. Die Unterkante des seit Juli 2003 bestehende Aufwärtstrend verläuft gerade bei 6,73$. Bei 7,44$ findet sich der seit Dezember 2004 bestehende kurzfristige Abwärtstrend, der sich aus dem Hoch bei 8,01$ und 7,58$ zusammen setzt. Das kurzfristige Kursziel liegt bei 7,25$.

Platin

Der Platinpreis steht aktuell bei 861$, Minus 5$. In Sydney eröffnete Platin bei 866$, fiel aber im weiteren Verlauf auf 856$ zurück. Mit Beginn des Handels in Zürich konnte sich das Edelmetall kurzzeitig auf 866$ erholen und sackte dennoch anschließend wieder bis auf 858$ ab.
Stillwater Resources gab heute Teile seines vierten Quartalsberichts bekannt. Der Rekord Jahresumsatz beträgt 447,5 Millionen Dollar. Es wurden 569.000 Unzen Platin und Palladium im Gesamtjahr produziert, davon 439.000 Unzen Palladium und 130.000 Unzen Platin. Das gesteckte Jahresziel wurde dennoch um 50.000 Unzen verfehlt, der Grund hierfür war ein Streik in einer der Minen. Die Produktion konnte im vierten Quartal um 4% auf 153.000 Unzen gesteigert werden.
Weitere wichtige Unterstützungen liegen bei 850$ und 815$. Platin hat den seit Juni bestehenden Aufwärtstrend nach unten verlassen, somit ist das aufsteigende Dreieck nicht bestätigt worden. Das nächste Kursziel ist vorerst die 880$. Ein Pullback auf 850$ wäre kurzfristig möglich.

Palladium

Palladium kostet gerade 199$, Minus 3$. Intraday startete das Edelmetall in Hongkong bei 200$ und stürzte während des restlichen Verlaufs mehrmals auf 189$ ab. Die Sitzung in Zürich war ebenso volatil mit Tiefstkursen bei 187$. Erst in New York konnte das Edelmetall einen Höchstkurs bei 203$ erklimmen.
Palladium könnte eventuell der Gewinner der Feinstaubdebatte werden. Aufgrund dieser neu entflammten Diskussion, wird die Forderung nach Fahrzeugen mit einem guten Katalysator immer größer. Die Katalysatoren werden teilweise aus Platin und Palladium hergestellt. Dennoch läuft der Autoabsatz in Europa derzeit sehr schleppend, es wird geschätzt, dass ungefähr 30.000 Leute den Kauf eines Autos erst einmal verschoben haben. Die unsichere Wirtschafts- und Arbeitsmarksituation wirkt sich vielen Autokäufern sehr negativ auf die Anschaffung eines Neuwagens aus.
Es bleibt noch abzuwarten, ob sich Palladium dauerhaft über der 200$ Marke auf Tagesschlusskurs ? Basis halten kann. Sollten die 200$ verteidigt werden, würde ein Kursziel von 228$ aktiviert werden. Die Oberkante der Trading Range zwischen 180$ und 190$ dürfte zunächst Unterstützung bieten.

Aluminium

Das Pound Aluminium notiert aktuell bei 0,8824$, Minus 0,02$. Bei 0,9025$ eröffnete das Industriemetall und fiel den restlichen Handelstag stetig bis auf den aktuellen Tiefstkurs.
Kaiser Aluminium gab heute bekannt, dass man den 20%-igen Anteil an der australischen Queensland Alumina Limited (QAL)für 401 Millionen Dollar an Rusal verkauft hat. Der Verkauf umfasst ebenfalls bestehende Lieferverträge und Verpflichtungen.
Unterstützung gibt vorerst die 0,87$. Bei einem Bruch wäre Luft bis 0,84$ und 0,82$. Der langfristige Aufwärtstrend seit Mai 2003 ist immer noch ungebrochen.

Kupfer

Der Kupferpreis wird gerade bei 1,5434$ notiert, Minus 0,0206$. Den heutigen Handel startete das Basismetall bei 1,5645$ und fiel den restlichen Tag bis auf seinne Tagestiefstkurs bei 1,5420$ zurück.
Bei Kupfer wirkt sich die Annahme, dass die amerikanische Wirtschaft eventuell doch langsamer wächst als angenommen sehr negativ aus. Die neugeschaffenen Stellen lagen deutlich unter den Erwartungen der Marktteilnehmer und sind somit ein negativer Indikator für das Wirtschaftswachstum.
Positive Meldungen kamen gestern von Merril Lynch und Morgan Stanley, die beiden Investmentbanken haben ihre Preisprognosen für die nächsten drei Jahre nach oben korrigiert.
Oberkante des aufsteigenden Dreiecks, aus dem Kupfer nach oben ausbrechen konnte. Der langfristige Aufwärtstrend seit Oktober 2002 ist absolut intakt.

Öl
Öl der Sorte Light Crude wird derzeit für 57,20$ gehandelt, Plus 1,50$. Ein Hoch konnte bei 57,49$, ein Tief bei 54,96$ markiert werden.
Reuters berichtete gestern, dass sich die Ölnachfrage aus China stärker als erwartet abschwächen könnte. In den ersten beiden Monaten stieg die Nachfrage nur um 5% bis 6% und lag damit unter den Erwartungen von 8%.
Chevron Texaco gab ebenfalls gestern bekannt, dass man eine Kooperation mit dem spanischen Produzenten Repsol unterzeichnet hat. Die beiden Firmen wollen im venezuelanischen Orinoco Belt nach Öl suchen.
Die Goldman Sachs Studie, dass Öl in einigen Jahren bei 105$ stehen könnte gibt weiteren Auftrieb.
Bei 53,60$ und 50$ finden sich die nächsten Unterstützungen. Die nächsten Widerstände liegen bei 57,50$, 58$.
Der Brent Future steht gerade bei 56,3$.
Der Brent Future konnte erneut aus seinem seit Dezember bestehenden Aufwärtstrend nach oben ausbrechen, dieser verläuft im Moment zwischen 48,09$ und 53$. Bei 51,70$ und 50,45$ verlaufen nun die nächsten wichtigen Unterstützungen.


© Sebastian Hell
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Pate100:

Neues X-pert-Zertifikat auf Palladium

 
02.04.05 12:26
01.04.2005
Neues X-pert-Zertifikat auf Palladium
X-markets by Deutsche Bank

Wie das X-markets-Team der Deutschen Bank berichtet, hat die Deutsche Bank ein X-pert-Zertifikat (ISIN DE0001042083/ WKN 104208) auf Palladium emittiert.

München und Stuttgart, weltweit bekannte Zentren führender Automobilhersteller. Und jetzt: City-Maut, Fahrverbote und andere Szenarien zur Reduzierung von gesundheitsschädlichen Partikeln würden in diesen Tagen durch Deutschlands Großstädte geistern.

Rußpartikelfilter sollten die deutschen Autofahrer vor den Fahrverboten retten. Auch das Umweltministerium wolle mit einer Sonderförderung der Partikelfilter den Dieselfahrern tatkräftig zur Seite stehen.

In der ganzen Diskussion um den Einsatz des Rußpartikelfilters könne es einen heimlichen Gewinner geben - den Diesel-Katalysator. Neben dem Edelmetall Platin werde auch ein anderes Edelmetall zur Herstellung der Katalysatoren verwendet: Palladium.

In der Natur trete Palladium in geringen Mengen zwar fast immer zusammen mit den übrigen Elementen der PGM-Gruppe (Platingruppenmetalle) auf. Palladium werde in der heutigen Zeit als Nebenprodukt bei der Nickel-, Kupfer-, Blei-, Silber-, Gold und Platin-Produktion gewonnen. Große Mengen der Palladium- Produktion würden bei der Platin-Produktion in Südafrika und der Nickel-Produktion in Nordamerika und Russland anfallen.

Der weltweit größte Produzent mit einem Anteil von 46,1 Prozent sei Russland, gefolgt von Südafrika (35,9 Prozent) und Nordamerika (14,3 Prozent). Die Produktion von Palladium nehme seit dem Jahr 2002 zwar kontinuierlich zu, jedoch frage der Markt derzeit nicht die gesamte Produktion nach. Bedeutung bekomme auch hier, wie bei Platin, die zunehmende Rückgewinnung von Palladium aus alten Katalysatoren.

Hauptabnehmer für Palladium sei die Autoindustrie (50,9 Prozent). Während in Europa die Nachfrage unter Berücksichtigung der Rückgewinnung von 2003 auf 2004 um elf Prozent auf 32 Tonnen zurückgegangen sei, habe sie in Japan um acht Prozent auf 17,3 Tonnen und in den USA um 10,5 Prozent auf 32,5 Tonnen zunehmen können. Dies liege daran, dass in Europa bei neuen Fahrzeugen vermehrt die Dieseltechnologie eingesetzt werde und die Katalysator-Technologie für Palladium nicht marktreif sei. Mittelfristig (2010/2011) könnte sich die Nachfrage nach Palladium im europäischen Katalysator-Markt allerdings stark erhöhen, da mit der nächsten Euro-V-Norm der Schadstoffgehalt weiter reduziert werden müsse. Da dies jedoch nur unter sehr hohen Temperaturen möglich sei, Palladium bei Temperaturen bis 950° C eingesetzt werde, Platin jedoch nur bis 650° C, werde die Nachfrage nach wesentlich billigerem Palladium dann wohl kräftig zunehmen.

Bis zur Jahrtausendwende hätten sich Platin und Palladium nahezu gleich bewegt, doch Spekulationen um mögliche Lieferschwierigkeiten in Russland, dem weltweit größten Palladium-Lieferanten, hätten von Mai 1999 bis zum Januar 2001 zu einer Verdreifachung des Palladium-Kurses geführt. Das "Platzen der Spekulationsblase? sei heftig gewesen, und während der nachfolgenden Korrektur, die sich bis in das Jahr 2003 fortgesetzt habe, habe Palladium mehr als 70 Prozent an Wert verloren.

Auf Grund erwarteter Substitution von Platin durch Palladium und der derzeit angestoßenen Diskussion um emissionsärmere Kraftfahrzeuge, würden Rohstoffanalysten mit einem Preisanstieg von Palladium rechnen.
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Pate100:

Die Schätze aus dem Boden

 
03.04.05 16:12
Die Schätze aus dem Boden
Rohstoffe sind begehrt wie nie. Mit Fonds können Anleger von der starken Nachfrage profitieren

von Heino Reents

Boom, Höhenflug, Kursfeuerwerk - langsam gehen die Begriffe für das aus, was sich derzeit an den Rohstoffmärkten abspielt. Angetrieben von der riesigen Nachfrage aus der Volksrepublik China, der stabilen Weltwirtschaft und dem schwächelnden Dollar-Kurs steigen die Rohstoffpreise von Hoch zu Hoch. Der vielbeachtete Commodity-Research-Bureau-, kurz CRB-Index, der aus 17 gleich gewichteten Rohstoffkomponenten besteht, kletterte in der vergangenen Woche auf den höchsten Stand seit 25 Jahren. Seit 2002 legte der CRB um fast 70 Prozent zu.


Und ein Ende der Hausse ist nicht in Sicht. Ob Öl, Gold oder Kupfer - Experten rechnen damit, daß die Preise weiter ansteigen werden. Der Aufwärtstrend beim Gold beispielsweise wird von der anhaltenden Schwäche des US-Dollars weiter begünstigt, der sich traditionell in entgegengesetzter Richtung zum Goldpreis entwickelt. Der Ölpreis nähert sich langsam der 60-Dollar-Marke. Händler führten die Erdöl-Verteuerung auf eine anhaltend starke Nachfrage und zu geringe Raffineriekapazitäten zurück. Auch die Stahlkonjunktur läuft auf Hochtouren. Mit der rasanten Verteuerung der Einsatzstoffe Eisenerz und Kohle sind die Stahlpreise in die Höhe geschnellt. Experten erwarten, daß der Weltbedarf auf Jahre hinaus kräftig zunimmt. Bei anderen Commodities sieht es ähnlich aus.


Nicht von ungefähr hat der bekannte amerikanische Anlageprofi Jim Rogers sein neues Buch "Rohstoffe - der attraktivste Markt der Welt" getitelt. Wer auf Öl, Gold, Metalle und Co setzt, könne nicht viel falsch machen, so Rogers.


Auch die Deutsche Bank empfiehlt neuerdings Commodities. Privatanleger sollten - ungeachtet des zuletzt kräftigen Preisanstiegs - Rohstoffe verstärkt in ihre Anlagestrategie einbeziehen, sagt Chefstratege Klaus Martini. Das starke Wirtschaftswachstum in Asien führe zu einer anhaltend hohen Nachfrage nach Rohstoffen.


Für ihn stehen in Zukunft neben den klassischen Rohstoffen wie Öl, Gas und Edelmetallen aber auch Industriemetalle und Agrarrohstoffe verstärkt im Fokus. "Agrarrohstoffe wie Weizen, Kaffee, Zucker oder Sojabohnen haben den Boom der anderen Rohstoffsegmente bislang nicht nachvollzogen", sagt Martini.


Sucht man nach einem Grund für den Rohstoffboom, nennen Experten als erstes das Stichwort "China". Chinas Wirtschaft wächst kräftig - im vergangenen Jahr um fast zehn Prozent. Die eigenen Vorkommen reichen der aufstrebenden Wirtschaftsmacht längst nicht mehr. Im bevölkerungsreichsten Land der Erde verschlingen Industrialisierung und Infrastrukturausbau enorme Mengen an Kupfer, Eisenerz oder Stahl. Da die Erschließung neuer Vorkommen von den Rohstoffproduzenten lange vernachlässigt wurde, weil sich Investitionen wegen der jahrelang niedrigen Preise nicht aufdrängten, kommt das Angebot nicht hinterher.


Doch auch andere Emerging Markets - vor allem im asiatischen Raum - konkurrieren um die Rohstoff-Ressourcen, der Nachholbedarf ist groß. Neben China steigt vor allem die Bedeutung Indiens stark an. Fachleute schätzen, daß Indien bis 2050 auf Rang drei der größten Volkswirtschaften der Welt aufrücken könnte - nach China und den USA.


Ein weiterer Vorteil, den Rohstoffe bieten, ist die geringe Abhängigkeit zu anderen Anlageklassen wie Aktien oder Anleihen. Oft entwickeln sie sich sogar gegenläufig, was dazu führt, daß das Depot insgesamt stabilisiert wird. Beachten sollten Anleger aber das Währungsrisiko, da die meisten Industrierohstoffe in US-Dollar gehandelt werden. Damit Kursgewinne nicht von Dollar-Verlusten aufgefressen werden, sollte der Fonds währungsgesichert sein.
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Pate100:

Rohöl steigt - Benzin auf Allzeit-Hoch

 
03.04.05 16:14
Rohöl steigt - Benzin auf Allzeit-Hoch
Die Ölnotierungen ziehen auch heute wieder stramm an. An der Nymex verteuert sich Rohöl aktuell um weitere 95 Cents auf 56,35 Dollar pro Barrel. Benzin liegt 3,49 Cents im Plus bei 1,6980 Dollar, nachdem der Mai-Future heute bereits ein neues Allzeit-Hoch von 1,7130 Dollar pro Gallone erreicht hatte.Am Markt setzte sich heute die Euphorie für Rohöl fort, nachdem ein Goldman-Sachs-Analyst gestern ausgeführt hatte, dass das schwarze Gold vorübergehend bis auf 105 Dollar pro Barrel steigen könnte. Angesichts der hohen Nachfrage aus den USA und China bei gleichzeitig knappem Angebot befinde man sich laut Goldman Sachs am Beginn eines neuen Zyklus mit ungewohnten Preisspannen. Für Anspannung sorgte auch der heutige Ausfall einer Raffinerie in Venezuela. Diese wird wegen Problemen mit der Energiezufuhr für mindestens eine Woche geschlossen bleiben. Die Produktions-Kapazität der Anlage liegt bei 485.000 Barrel pro Tag.
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Pate100:

Sojabohnen: Nur eine Frage von Angebot & Nachfrage

 
03.04.05 16:21
31.03.2005 - 17:54
Sojabohnen: Nur eine Frage von Angebot & Nachfrage? Ist die Rallye zu Ende?
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Bis Mitte März konnte die Rallye bei Sojabohnen-Futures anhalten. Die lang anhaltende Trockenheit in Südamerika und Befürchtungen über Ernteeinbußen sorgten für rasante Kursanstiege. Seither hatten ergiebige Niederschläge für Erleichterung gesorgt. In den letzten Tagen scheint es wieder eine erneute Wende zu geben: Die Trockenheit scheint ihr Zoll zu fordern und die Sojapreise ziehen erneut an.

So meldete die brasilianische Regierung am heutigen Donnerstag, dass es in der laufenden Saison 2004/05 wohl zu noch geringeren Ernteerträgen als bisher erwartet kommen werde, da die Trockenheit besonders im Süden des Landes Teile der Ernte vernichtet habe. Brasilien senkte seine Prognose für den Ernteertrag in der Saison 2004/05 auf 54.8 Millionen Tonnen, nach im Januar geschätzten 63.2 Millionen Tonnen. In der vorläufigen Prognose vom Monatsanfang war man von noch von 59 Millionen Tonnen ausgegangen. Damit wird in Brasilien trotz der Rückgänge in den Prognosen nach einem Rekordertrag von 49,77 Millionen Tonnen in 2003/04 ein neuer Rekordausstoß erwartet. Die Rekordernte basiert auf einer deutlichen Ausdehnung der Anbaufläche. Bis vor zwei Tagen waren 43-44% der Ernte in Brasilien eingebracht. Der jüngste Regen habe die Erntearbeiten in den letzten Tagen behindert. Die Qualität der Ernteerträge leide zudem in der Region um Matto Gross durch den starken Niederschlag.

Die Prognosen für Brasiliens Getreideproduktion in 2004/05, worunter Sojabohnen, Weizen, Mais und Reis zählen, fiel auf 120.9 Millionen Tonnen von 134.5 Millionen Tonnen in 2003/04.

Brasilien ist das zweitgrößte Sojabohnen-Anbaugebiet der Welt und folgt auf die USA als größtem Sojaproduzenten. Im Land der unbegrenzten Möglichkeiten wurde heute vom US-Landwirtschaftsministerium der sogenannte ?Quarterly Stocks and Prospective Plantings? Report ausgegeben ? eine Prognose für die geplante Soja-Anbaufläche in der Saison 2005/06. Laut dem Report wird in diesem Jahr eine Anbaufläche für Sojabohnen in den USA von 73.9 Millionen Acres eingeplant ? was über den Erwartungen von 73.51 Millionen Acres und 1.7% unter dem Rekord-Vorjahresniveau von 75.2 Millionen Acres liegt. Farmer in 16 von 31 Bundesstaaten, in denen Sojabohnen angebaut werden, planen eine Senkung ihrer Produktionsmenge, während 11 eine Erhöhung planen. Die Staaten Michigan, Minnesota, Nebraska und West Virginia kalkulieren mit einer Anbaufläche auf der Höhe des Vorjahres.

Das US-Landwirtschaftsministerium rechnet zudem in den USA mit einer Sojaproduktionsmenge in 2004/05 von 85,5 Millionen Tonnen, nach 66,8 Millionen Tonnen in 2003/04.

Sojarost: Panikmache?

Berichte in den letzten Wochen über die mögliche Ausbreitung asiatischen Sojabohnenrosts in den USA und die Bemühungen der lokalen Behörden und Einrichtungen zur Bekanntmachung des pilzlichen Befalls der Sojasprossen scheinen indessen ihre Wirkung gezeigt zu haben. US-Farmer seien gerüstet zu sein vor einer möglichen starken Ausbreitung der Pilzsporen. Von jenen Farmern, die in diesem Jahr Soja anbauen wollen, sagten 89%, sie hätten von Sojarost gehört, gelesen oder zumindest erste Informationen über Sojarost eingeholt, so das US-Landwirtschaftsministerium. Nur 11% jener, die von Sojarost hörten, sehen diesen als wirkliche Bedrohung für ihre Ernte an. 49% der Farmer gaben jedoch an, ihre Produktion in der 2005/06er Saison senken zu wollen, da in Ihrer Kalkulation mit Sojarost ein zusätzlicher Risikofaktor eingepreist wurde.

Indessen hat das US-Landwirtschaftsministerium eine Webseite erstellt, die die Ausbreitung von Sojarost in den USA zeitnah überwachen soll. Die Webseite, die unter diesem Link erreichbar ist, zeigt eine Landkarte der USA und Markierungen möglicher und bestätigter Sojafelder mit Rostbefall. Die grünen Stellen sind als möglicher, die bisher einzige rote Stelle als bestätigter Befall zu interpretieren.

Das US-Landwirtschaftsministerium meldete zudem, dass in den USA 1.38 Milliarden Scheffel Sojabohnen gelagert seien ? dies entspreche einem Anstieg um 52% gegenüber dem 1. März 2004. Im Vorfeld war ein Wert um 1.42 Milliarden Scheffel erwartet worden.

Neue Rekorde in den Ernteeträgen in den USA und Brasilien dürften für üppiges Angebot in den kommenden Wochen an den Weltmärkten führen. Auch in Argentinien, dem drittgrößten Sojabohnen-Anbaugebiet der Welt, rechnen die zuständigen argentinischen Stellen mit einer Rekordproduktion. Diese soll unterstützt von ergiebigeren Niederschlägen in diesem Jahr bei 37,5 Millionen Tonnen liegen, nach 31,5 Millionen Tonnen in 2003/04.

Fazit:
Derzeit wird der Großteil des weltweiten Sojaangebots durch die USA bestimmt. Die Ernte in Südamerika ist im vollem Gange ? und obwohl bereits erste Schiffsladungen die Häfen in Südamerika verlassen haben, dürften im großen Stil erst Mitte April Lieferungen mit neu geernteter Ware die Häfen in Südamerika verlassen. Aufgrund der Rekordausstoßmengen, die auch für das neue Jahr geplant sind, und der geringen erwarteten Auswirkungen von Sojarost in den USA gehen Händler von einer Milderung des Preisniveaus bei Sojabohnen aus, sobald das weltweite Angebot durch erste Lieferungen aus Südamerika erhöht wird.

Voraussetzung für diese Prognose sei jedoch ein glimpflicher Verlauf der erwarteten Verbreitung von Sojarost in den USA und ein anhaltend niederschlagsergiebiges Wetter in Südamerika. Auf beide Themen reagierten die Märkte in den letzten Wochen sensibel und es ist zu erwarten, dass bei unerwarteten Entwicklungen in diesem Bereich volatile Preisausschläge zu sehen sein dürften.

Zudem sollte die spekulative Komponente des Marktes nicht vernachtlässigt werden. Wie bereits beim Ölpreis gesehen ist es bei Rohstoffen nicht nur die fundamentale Ausgangslage, die die Preise bestimmt. Ein wieder deutlich fallender Dollar und Spekulationen über eine weitere Nachfragesteigerung aus China könnten weitere Impulsgeber für Soja-Preissteigerungen sein, die im Auge behalten werden sollten.

Jochen Stanzl - BörseGo GmbH
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Pate100:

CRB Index (Rohstoffe)

 
03.04.05 16:59
CRB Index (Rohstoffe) - "BIG PICTURE" stark bullisch!
Rohstoff News, Charts, Analyssen ect. 1882711
(©GodmodeTrader - http://www.godmode-trader.de/)
Rohstoff News, Charts, Analyssen ect. 1882711
Rohstoff News, Charts, Analyssen ect. 1882711

Commodities Research Bureau (CRB) Index: 311,25 Punkte

Dieser Index gilt als Benchmark für die Entwicklung der Rohstoffmärkte. In ihm sind die wichtigen Rohstoffsorten zusammengefaßt. Energie: Crude Oil, Heating Oil, Natural Gas, Edelmetalle: Gold, Silver, Platin, Industriegüter: Copper, Cotton, Fleischsorten: Lean Hogs, Live Cattle, Getreidesorten: Soybeans, Wheat, Corn, Weichwaren: Coffee, Orange Juice, Sugar, Cocoa.

Langfristiger Linienchart seit 1978 als Orientierung "BIG PICTURE". 

Rohstoff News, Charts, Analyssen ect. 1882711

Langfristiger Monatskerzenchart seit 1978.

Diagnose:

  • Man beachte die ausgeprägte Zyklik. Einmal Momentum aufgenommen, startet der CRB Index steil nach oben durch. Dies hat zur Folge, dass der Index anfällig für unberechenbare V-Tops ist. Auf der anderen Seite gilt es zu konstatieren, dass mittelfristige untere und obere Wendepunkt im Bereich wichtiger langfristiger Trendlinien liegen.
  • Untere mittelfristige Wendepunkte konnten von 1978 bis 2002 in jedem Fall genau als solche eingeordnet werden. Entweder es lagen bullische Muster auf Candlestickbasis vor oder aber klassische Formationsmuster.
  • Seit September 2001 befindet sich der CRB Index in einem steilen Aufwärtstrend, der nach wie vor intakt ist. Bezogen auf die langfristige Historie handelt es sich bei diesem Anstieg seit 2001 um den umfassendsten Anstieg überhaupt. Seit 2001 befindet sich GOLD, ein wesentliches Underlying des CRB Index in einem übergeordneten Aufwärtstrend, Leichtöl seit Ende 2001 ebenfalls.
  • Der Kursverlauf von 1998 bis 2002 kann als riesige Doppelbodenformation gewertet werden, die sich in der Spitze einer seit 1980 bestehenden bullischen Keilformation ausgebildet hat. Im November 2002 gelang der regelkonforme Ausbruch aus dem Doppelboden und dazu synchron aus dem bullischen Keil. Wenn der Kursverlauf seit 1980 "nur" eine übergeordnete Bewegung im Sinne eines bullischen Keils ist, dann ist der seit 2002 laufenden regelkonforme Ausbruch "nur" der Beginn einer umfassenden langfristigen Aufwärtsbewegung! 

Prognose:

  • Bei 337,60 Punkten liegt im hier vorliegenden nicht adjustieren Endloskontrakt (Nearest Future) ein Horizontalwiderstand . Dieser Widerstand hat das Potenzial wieder eine umfassende Konsolidierung einzuleiten. Aus heutiger Sicht ist auf dem Niveau jedoch keine mittelfristige Wende nach unten zu erwarten, sondern eine Konsolidierung bzw. Korrektur auf relativ hohem Niveau als Verschnaufpause für weiter Anstiege mit Ausbildung neuer Hochs.
  • Mittelfristig wurde in der Trendcheckserie zum CRB Index ein charttechnisches Kursziel von 360,00 Punkten genannt.
  • Bzgl. der langfristigen Aussichten sind wir für den CRB Index stark bullisch ausgerichtet. Der seit Ende 2002 laufende Bullkeilausbruch ist damit lediglich als Anfang einer umfassenden Aufwärtsbewegung zu werten.

Harald Weygand - Headtrader Godmode-Trader.de

Rohstoff News, Charts, Analyssen ect. 1882711

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gamblelv:

Sehr interessant! o. T.

 
03.04.05 17:47
Antworten
Pate100:

der CRB Index? o. T.

 
03.04.05 18:00

Antworten
xpfuture:

Sehr gute Arbeit, @Pate100

 
03.04.05 19:27
xpfuture
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Pate100:

Die "Contrarian" Nummer zieht nicht?!

 
04.04.05 09:12
03.04.2005 - 19:12

Die "Contrarian" Nummer zieht nicht?!

(©GodmodeTrader - www.godmode-trader.de/)


Anbei einige Anmerkungen zu den "Contrarians", die sich seit Wochen wieder zum Bullenmarkt der Rohstoffe, hier insbesondere Gold und Leichtöl, skeptisch äußern. Das Thema Rohstoffe ist derzeit en vogue. Das Thema wird sogar ausgiebig in der breiten Öffentlichkeit diskutiert. Börsenbriefe mit dem alleinigen Themenschwerpunkt "Rohstoffe" mehren sich. In der Regel sind dies Anzeichen eines übergeordneten bullischen Sentiments. Insofern kein Wunder, dass einige Kommentatoren, darunter eine Reihe von uns sehr geschätzter, dem laufenden Rohstoff-Hype skeptisch gegenüberstehen. Sie werten das bullische Sentiment als Kontraindikator.  Die "Contrarian" Karte zieht unserer Ansicht nach diesmal nicht, vor allem nicht schon zum jetzigen Zeitpunkt. Genauso wenig bei der Bewertung des China bzw. Asia-Hypes. Die derzeitigen "Contrarians" sind unserer Ansicht nach v.a. durch die Geschehnisse am Aktienmarkt 1998-2002 psychisch konditioniert. Im Rahmen einer regelrechten Massenpsychose explodierten Ende der 90er Jahre die Aktienmärkte, um im Jahr 2000 entsprechend dem Yin-Yang-Prinzip in Preis- und Zeitdimension zu implodieren. Das Ausmaß, wie seit geraumer Zeit das Thema "Rohstoffe" und "China" in den Medien abgehandelt wird, ist dem der New Economy und Internet im Jahr 2000 allerdings noch bei weitem nicht vergleichbar. Auch ist der bisher abgelaufene Kursanstieg der beiden angesprochenen Märkte, China/Asien sowie Rohstoffe, nicht vergleichbar mit dem der "New Economy Bubble". Zugegebenermaßen muß dies gar nicht der Fall sein! In solchen Ausprägungen wird es übergeordnete Hypes nur alle paar Jahrzehnte geben. Dennoch spricht einiges für die These, dass die "Contrarians" hypersensibiliert sind nach dem Motto "2000 gab es niemanden, der die obere Wende prognostizierte und warnte ... diesmal soll mir das nicht passieren ... nein, diesmal werde ich mich nicht vom bullischen Marktsentiment anstecken lassen ... diesmal werde ich rechzeitig den Finger erheben". Der Witz ist der, dass es richtig gut timende fundamentale "Contrarians" nur wenige gibt.

In der Sentimentanalyse ist von großer Bedeutung, das Sentiment adäquat zu quantifizieren. Mittelgradig bullisches Sentiment ist Aufwärtstrend-bestätigend zu werten, nicht als Kontraindikator. Gleichzeitig sollte es immer wieder Stimmen von fundamentalen "Contrarians" geben, die sich hier und da mal skeptisch äußern. Erst wenn diese "Contrarians" kapitulieren, verstummen oder gar in das Bullenlager wechseln, weiß man, dass es aus sentimenttechnischer Sicht gefährlich wird und Extreme Reading erreicht worden sind. Sie sehen, wir unterscheiden zwischen fundamental ausgerichteten "Contrarians" und technischen. Letztere können richtig gute Arbeit machen. Gerade was die Marktstimmung bzgl. Gold und Öl angeht, sehen wir seit einigen Wochen eher ein bärisches Sentiment. Ein "Contrarian" verkennt insofern die derzeitige Lage, wenn allerortens darauf hingewiesen wird, es gäbe eine exzessiv bullische Stimmung für Gold und Öl. Diese temporäre bärische Färbung des Sentiments spricht eher für eine lediglich temporäre Kursschwäche der Rohstoffmärkte.

In den Foren werden oft verbissene Dikussionen geführt, in denen sich "Contrarians" gegen eine Übermacht von Trendmitläufern zu wehren haben. Scheinbar unbewußt meint der eine oder andere, mit besonders umfangreichen Beiträgen, immer wiederkehrenden Wiederholungen der eigenen Argumente und besonders scharfen Attacken auf die "Gegenseite" quasi Einfluß auf das eigentliche Kursgeschehen nehmen zu können. Mit einem Schmunzeln kann man solche Diskussionen beobachten. Was aber wirklich zählt, ist die Performance basierend auf Prognosegenauigkeit. Wann und auf welchem Kurslevel wurde eine Wende prognostiziert? Kam die Wende tatsächlich zustande? Und liegt Kontinuietät in den Prognosen.

In Sachen Sentiment verfolgen wir vom GodmodeTrader.de eine ganz eigene Herangehensweise. Der Kursverlauf selbst ist unser Sentimentindikator. Der Kurs selbst zeigt den Verlauf und die Art des Sentiments an. Anhand der entstehenden Kursmuster lassen sich die Trendwenden im Sentiment erkennen. Den Verkauf einer SKS Wende sieht "jeder". Hier läßt sich also der Aufbau einer zunehmend bärischen Erwartungshaltung rechtzeitig erkennen. Nehmen wir aber eine relativ angeordnete inverse SKS (inverse SKS als Fortsetzungsformation). Während ihrer Entstehung mitten im Aufwärtstrend liegt eine bullische Erwartungshaltung vor. Fällt der Kurs aber durch die Basislinie dieser Formation, gibt es einen plötzlichen schlagartigen Sentimentwechsel auf bärisch. Kein Wunder also, dass es bei regelwidrig nach unten aufgelösten Formationen zu besonders schnellen und heftigen Kursabschlägen kommt. An schnellen schlagartig zustande kommenden Sentimentwechseln läßt sich besonders gut profitieren.

Rein diskretionär charttechnisch sind die bullischen Muster im CRB Index, der als großer Signalgeber des Rohstoffmarkts gilt, und auch in diversen asiatischen Indizes intakt.

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Pate100:

Ölpreis klettert auf ein neues Rekordhoch

 
04.04.05 09:18
Ölpreis klettert auf ein neues Rekordhoch

(Die Presse) 04.04.2005

Die Opec will Gespräche über eine höhere Förderung starten, um den Preisanstieg zu dämpfen.



New York/Kuwait (red/ag). Die Furcht vor Lieferengpässen hat den Ölpreis am Freitag in New York auf ein neues Rekordhoch getrieben. Ein Barrel (zu je 159 Liter) der Sorte Light Sweet Crude kostete 57,70 Dollar. Die bisherigen Rekordmarke lag bei 57,60 Dollar und war Mitte März erreicht worden.




Scheich Ahmad al-Fahd al-Sabah, der Präsident der Organisationen Erdöl exportierender Länder (Opec), startete am Sonntag mit den Ölministern des Kartells telefonische Gespräche über eine weitere Erhöhung der Ölproduktion. Mit einer erneuten Produktionserhöhung will die Opec die Preise von ihrem Rekordniveau herunterbringen.


Die auf dem vergangenen Opec-Treffen beschlossene Produktionserhöhung hatte den hohen Ölpreis bisher nicht wie geplant gedrückt. Das Kartell hatte Mitte März mit sofortiger Wirkung die Förderquoten um 500.000 Barrel pro Tag auf 27,5 Mill Barrel angehoben und eine weitere Anhebung um 500.000 Barrel pro Tag in Aussicht gestellt, sollten die Ölpreise auf hohem Niveau bleiben. Die Opec-Förderung liegt allerdings bereits bei 29,5 Mill. Barrel pro Tag.


Die Benzinpreise werden also hoch bleiben. Der Hamburger Energie-Informationsdienst EID wies zuletzt auf die Gefahr hin, dass erhöhte Nachfrage aus den USA zum Beginn des Sommerhalbjahres speziell die europäische Benzinmärkte nach oben treiben könnte: "Das wäre keine Überraschung, denn dieses Phänomen ist seit 2000 jedes Jahr eingetreten." Die Benzinimporte der USA seien 2004 um vier Prozent gestiegen und hätten sich in den vergangenen zehn Jahren mehr als verdoppelt. Da die eigenen Raffineriekapazitäten der USA nicht ausreichten, müssten sie rund elf Prozent ihres Benzinverbrauchs importieren.




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Analysten warnen vor Ölpreissprung

 
04.04.05 09:29
Analysten warnen vor Ölpreissprung

Von Regine Palm und Thomas Wiede

Die Ruhe war einmal mehr trügerisch. Am Mittwoch vergangener Woche rutschte der Preis für das europäische Brentöl kurz unter die psychologisch wichtige Marke von 50 Dollar je Barrel (159 Liter). Doch schon am Donnerstag zogen die Notierungen wieder deutlich an; zum Wochenschluss näherte sich der Brentölpreis 53 Dollar. Eine nachhaltige Entspannung ist Experten zufolge bislang auch nicht in Sicht.




HB DÜSSELDORF. Auch am heutigen Montag hat der Ölpreis seine Rekordjagd fortgesetzt. Am Morgen übertraf der Preis für Rohöl der Sorte WTI im asiatischen Handel mit 57,79 Dollar je Barrel (159 Liter) die erst am Freitag erreichte Rekordmarke von 57,70 Dollar. Seit vergangenem Montag ist der Ölpreis damit um mehr als vier Dollar gestiegen.

Händler begründeten den jüngsten Höhenflug mit Nachwirkungen einer Studie von der US-Investmentbank Goldman Sachs aus der vergangenen Woche, die ein wahres Horrorszenario an die Wand gemalt hat. „Die Ölmärkte könnten gerade erst am Anfang der Phase eines ,Superanstiegs’ stehen“, warnen die Analysten in einer Studie. Dieser Anstieg könnte die Preise der amerikanischen Richtmarke WTI in der Spitze bis auf 105 Dollar treiben. Der WTI-Preis liegt in der Regel um zwei bis drei Dollar über dem Brentölpreis. Goldman Sachs hat seine Prognosen entsprechend angehoben.

Innerhalb der Übertreibungsphase wird nun eine Preisspanne von 50 bis 105 Dollar angenommen, vorher hatte die Investmentbank ein Preisband von 50 bis 80 Dollar unterstellt. Für 2005 und 2006 hat Goldman Sachs die Preisvorhersage auf 50 bzw. 55 Dollar angehoben. Bisher wurden Preise von rund 40 Dollar unterstellt. Die Analysten begründen ihre Prognose unter anderem mit „einem unverwüstlichen Nachfragewachstum“ und einem steigenden Aufschlag für Leichtöl. Zudem seien die Kosten in der Industrie stark gestiegen. Nur wenn sich das wirtschaftliche Wachstum in China und anderen asiatischen Ländern deutlich verlangsamen würde, gäbe es eine deutliche Entspannung.

An den Energiemärkten sorgte diese extreme Schätzung für Aufsehen. Händler sagten, die Studie habe spekulativ eingestellte Investoren zum Einstieg in Ölinvestments veranlasst. Ganz so pessimistisch wie Goldman Sachs sind andere Experten nicht. „Im Schnitt werden wir ein Preisniveau für das Barrel Brentöl von 45 Dollar in diesem Jahr sehen“, sagt Angus McPhail von ING. Auf längere Sicht ist McPhail sogar optimistischer. „Mittelfristig werden die Preise wieder auf ein Niveau von 35 Dollar zurückkehren.“


Dieser Einschätzung will Sandra Ebner von der Deka-Bank nicht folgen. Mittelfristig sei entscheidend, „dass weltweit kaum noch freie Kapazitäten vorhanden sind und das Angebot daher nicht mehr mit der Nachfrageentwicklung Schritt halten kann“. Die Internationale Energieagentur IEA hat vor kurzem ihre Prognose für die Nachfrage Chinas wieder angehoben: Nach 6,6 Mill. Barrel am Tag im Jahr 2004 werden für 2005 nun 7,4 Mill. Barrel erwartet und 2006 sogar 7,9 Mill. Barrel.

Darüber hinaus besteht nach Einschätzung von Energieexperte Eswaran Ramasamy vom Energie-Informationsdienst Platts am Markt die Sorge, dass zu Beginn der Reisesaison im Frühsommer der wachsende Benzinbedarf nicht ausreichend gedeckt werden könnte.

Ein Problem ist nach Einschätzung vieler Analysten zurzeit auch das fehlende Angebot von Produkten. Nach wie vor hinkt die verarbeitende Industrie – also die Raffinerien – hinter der Nachfrage nach leichten, schwefelarmen Produkten her. „Im zweiten und dritten Quartal müssen daher dringend Lagerbestände aufgebaut werden“, heißt es beim Center for Global Energy Studies (CGES).

Auch die Organisation Erdöl exportierender Länder (Opec) rechnet mit einer anhaltend hohen Nachfrage. Zum ersten Mal ist sie bei ihrem letzten Treffen von ihrer Politik abgewichen, angesichts der im Frühjahr oft rückläufigen Nachfrage die Produktionsquote frühzeitig zu senken. Das Kartell, das für fast 40 Prozent der Weltproduktion sorgt, rechnet fest mit einem Schub am Ende des Jahres und will daher jetzt schon den Aufbau der Lagerbestände ermöglichen, um zumindest einem weiteren Preisanstieg vorzubeugen.

Für den Augenblick bedeutet dies jedoch nicht viel, denn die Opec-Länder fördern bis auf Saudi-Arabien und Kuwait schon an ihrem Limit. Die tatsächliche Förderung liegt deutlich über der offiziell genannten Quote von 27,5 Mill. Barrel am Tag. Zudem werden die Zuwächse der Nicht-Opec-Länder – vor allem in den USA und Europa – nur gering ausfallen. Gedämpft wurden Preishoffnungen kürzlich auch von Algeriens Ölminister. Chakib Khelil hat ausgeschlossen, dass die Ölförderung der Opec vor dem dritten Quartal nochmals angehoben werden könnte.


HANDELSBLATT, Montag, 04. April 2005, 08:29 Uhr

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Pate100:

Rohstoff Express: Palladium und Aluminium

 
05.04.05 08:59
Rohstoff Express: Palladium und Aluminium freundlich, Gold leichter
Gold

Der Preis für eine Feinunze steht derzeit bei 422,80 $, Minus 2,30 $. Gold eröffnete heute in Hongkong bei 426 $ und pendelte bis zur Mitte des Handels in London in einer Spanne zwischen dem Eröffnungskurs und 425 $. Nachdem diese Trading-Range nach unten durchbrochen wurde, fiel das Edelmetall bis auf einen Tiefstkurs bei 422 $, der in der New Yorker Sitzung erreicht wurde. Der Euro wird gerade für 1,2838 $ gehandelt, Minus 0,0058 $. Wichtige Wirtschaftsmeldungen gab es heute nur für die Eurozone. Die Erzeugerpreise der Industrie sind gegenüber dem Vormonat erwartungsgemäß um 0,4% gestiegen. Im Jahresvergleich gab es einen Anstieg um 4,2%, der Konsens lag bei 4,1% bis 4,2%. Die EU Kommission hat ihre Wachstumsprognose für das Jahr 2005 von 2% auf 1,6% revidiert. Für das Jahr 2006 erwarte man aber wieder ein Plus 2,1%. Bereits am Freitag berichtete ich über die „versehentlich“ falsch veröffentlichten Zahlen des ISM Indexes der U.S.A. Wie sich am Wochenende herausstellte, wurden, aus welchen Gründen auch immer, zuerst die Zahlen für den ISM-Dienstleistungsindex veröffentlicht. Eigentlich sollten die Zahlen für die Dienstleistungen erst diesen Dienstag preisgegeben werden, aufgrund eines Fehlers wurden sie aber schon am Freitag veröffentlicht.

Der St. Louis Federal Reserve Präsident William Poole äußerte sich am Wochenende zuversichtlich gegenüber einer erneuten Zinserhöhung bei der nächsten Sitzung der Fed. Hintergrund ist, dass einige Beobachter davon ausgehen, dass die amerikanische Notenbank eventuell zunächst einen Schritt auslässt, um die US Wirtschaft nicht noch stärker zu belasten. Diese Nachricht und die nach unten korrigierte Wachstumsprognose für die EU rufen die momentane Euro Schwäche hervor. Am Freitag gab es wieder Cot-Daten für die Edelmetalle. Die Non-Commercials vergrößerten ihre Netto-Shortpositionen um 7.877 auf 133.855 Kontrakte. Dahingegen stockten die Large Speculators ihre Netto-Longposition um 9.760 auf 101.521 auf. Die kleineren Spekulanten sind ebenfalls mit 32.334 Kontrakten netto long, haben aber ihre Position um 1.883 verringert. Die deutsche Bundesbank äußerte sich in einer Stellungnahme sehr kritisch gegenüber den Goldverkäufen des IWF. Die Begründung der Bank ist, dass der IWF kein Entwicklungshilfe-Institut sei und dass seine Mittel, die aus den Reserven der Notenbanken stammen nicht für Entwicklungshilfe-Aufgaben eingesetzt werden sollen. Des weiteren sollen die Entwicklungsländer durch einen kompletten Schuldenerlass nicht vollständig aus der Verantwortung genommen werden.
Der seit 2001 bestehende Aufwärtstrend ist immer noch intakt und verläuft gerade bei 419,73 $. Ebenfalls bei 419,70 $ verläuft eine horizontale Unterstützungszone, die bereits mehrmals bestätigt wurde. Das Hoch von Anfang Dezember bei 455 $ und das Doppelhoch von Mitte März bilden bei 443 $, einen kurzfristigen Abwärtstrend. Dieser kurzfristige Abwärtstrend und der langfristige Aufwärtstrend seit 2001 bilden ein symmetrisches Dreieck. Ein solches Dreieck ist als Trendbestätigungsformation bekannt. Die nächste Widerstandszone findet sich bei 428 $ bis 430 $.


Silber

Die Feinunze Silber notiert gerade bei 6,95 $, Minus 0,05 $ gegenüber Freitag. In Hongkong startete das Edelmetall bei 6,98 $ und fiel anschließend die restlichen Sitzungen hindurch. Bei 6,91 $ wurde im New Yorker Handel dann der Tiefstpunkt erreicht. Von diesem aus konnte sich das Edelmetall wieder etwas erholen. Für Silber wurden ebenfalls neue Cot-Daten veröffentlicht. Die Non-Commercials verringerten ihre Netto-Shortpositionen um 6.710 auf 55.412 Kontrakte. Large und Small Speculators sind weiterhin mit 32.971 und 22.441 Kontrakten auf der netto long, jedoch reduzierten beide Parteien ihre Bestände um 6.581 bzw. 129 Positionen.
Weitere Unterstützungslinien liegen bei 6,86 $ und 6,80 $. Die Unterkante des seit Juli 2003 bestehende Aufwärtstrend verläuft gerade bei 6,73 $. Bei 7,44 $ findet sich der seit Dezember 2004 bestehende kurzfristige Abwärtstrend, der sich aus dem Hoch bei 8,01 $ und 7,58 $ zusammen setzt. Das kurzfristige Kursziel liegt bei 7,20 $.


Platin

Platin wird momentan für 854 $ gehandelt, Minus 7 $. Der Eröffnungskurs in Hongkong lag bei 858 $, dieser entsprach auch gleichzeitig dem bisherigen Tageshöchstkurs. Bei 850 $ lag der heutige Tagestiefstkurs, der zu Beginn der Sitzung in Zürich erreicht wurde. Die PGM Ventures Corporation gab heute bekannt, dass die Vorbereitungen für die Produktion in der Aguas Tenidas Mine in Spanien sehr gut vorankommen. Die Mine wurde weitestgehend trocken gelegt und die Luft- und Wasserversorgungssysteme wurden ebenfalls wieder in Betrieb gesetzt. Man rechnet, dass die Produktion im Jahr 2006 aufgenommen werden kann. Nun zu den Cot-Daten. Die Non-Commercials sind weiterhin mit 5.447 Kontrakten netto short, minderten ihre Position aber um 344. Large und Small Speculators befinden sich nach wie vor auf der netto long Seite mit 4.051 und 1.396 Kontrakten. Beide Gruppen verminderten ihre Positionen um 338 bzw. 6 Kontrakte.
Weitere wichtige Unterstützungen liegen bei 850 $ und 815 $. Platin hat den seit Juni bestehenden Aufwärtstrend nach unten verlassen, somit ist das aufsteigende Dreieck nicht bestätigt worden. Das nächste Kursziel ist vorerst die 880 $. Ein Pullback auf 850 $ wäre kurzfristig möglich.


Palladium

Der Preis für eine Feinunze Palladium steht aktuell bei 198 $, Minus 1 $. Der Tagesverlauf war wieder sehr volatil, so eröffnete das Edelmetall zunächst bei 198$ in Hongkong und fiel während der weiteren Sitzungen auf 188$ bzw. später dann auf 186$ zurück. In New York erholte sich Palladium wieder auf sein derzeitiges Kursniveau. Die CoT-Daten vom Freitag ergaben, dass die Non-Commercials weiterhin mit 8.980 Kontrakten netto short sind, eine Verringerung um 979. Large und Small Speculators sind mit 6.723 bzw. 2257 netto long. Beide reduzierten ihre bestehenden Positionen um 719 bzw. 260.
Es bleibt noch abzuwarten, ob sich Palladium dauerhaft über der 200 $ Marke auf Tagesschlusskurs - Basis halten kann. Sollten die 200 $ verteidigt werden, würde ein Kursziel von 228 $ aktiviert werden. Die Oberkante der Trading Range zwischen 180 $ und 190 $ dürfte zunächst Unterstützung bieten.


Aluminium

Aluminium wird gerade für 0,8842 $ gehandelt, Plus 0,0018 $. Intraday eröffnete das Edelmetall bei 0,8980 $ und fiel im weiteren Verlauf bis auf 0,8750 $ zurück. Von seinem Tief aus konnte sich das Leichtmetall wieder deutlich erholen. Der kanadische Aluminiumhersteller Alcan gab am Freitag bekannt, dass man den Bereich Aluminiumrohre verkauft hat. Dem Verkauf lagen drei Betriebe in Saumur, Kolin und Cividate al Piano zu Grunde. Die 780 betroffenen Mitarbeiter werden laut Unternehmensangaben übernommen. Unterstützung gibt vorerst die 0,87 $. Bei einem Bruch wäre Luft bis 0,84 $ und 0,82 $. Der langfristige Aufwärtstrend seit Mai 2003 ist immer noch ungebrochen.

Die Bezugspreise bei Aluminium und Kupfer beziehen sich nicht auf ein Pound (454 Gramm), sondern auf eine Tonne (2240 pounds).


Kupfer

Das Pound Kupfer wird derzeit bei 1,5424 $ notiert, Minus 0,001 $. Die heutige Handelssitzung startete das Industriemetall bei 1,5580 $, fiel jedoch im weiteren Verlauf bis auf 1,5250 $ zurück. Mittlerweile konnte sich Kupfer wieder bis auf seinen momentanen Kurs erholen. Die Investmentbank Morgan Stanley gab bekannt, dass man von einem weiteren Defizit bei der Kupferversorgung in den nächsten zwölf Monaten ausgehe. Die australische Macquarie Group geht ebenfalls von einem Versorgungsengpass in Höhe von 100.000 Tonnen in diesem Jahr aus. Die Analysten geben ein Kursziel von 1,38 $, da sie von schwächeren Preisen in der zweiten Hälfte des Jahres ausgehen. Die Non-Commercials haben ihre netto short Positionen um 5.863 auf 28.519 kontrakte vermindert. Large und Small Speculators reduzierten ihre Bestände ebenfalls um 4.626 bzw. 1.237. Beide sind mit 25.605 und 2.914 netto long.
Unterstützung gibt die Oberkante des aufsteigenden Dreiecks bei 1,49 $, aus dem Kupfer nach oben ausbrechen konnte. Bei 1,50 $ und 1,52 $ verlaufen ebenfalls horizontale Unterstützungslinien. Der langfristige Aufwärtstrend seit Oktober 2002 ist absolut intakt.


Öl

Der Light Crude Future steht momentan bei 57,15 $, Minus 0,05 $.
Der Präsident der OPEC teilte mit, dass man bei einem weiteren Anstieg des Ölpreises, die Förderquote im Mai erneut um 500.000 Barrel auf 28 Millionen Barrel erhöhen werde. Die IEA (International Energy Agency) will ein Eilprogramm zur Senkung des Ölverbrauchs vorschlagen. Dieses Programm soll Fahrverbote, kürzere Arbeitswochen und 90 km/h als Höchstgeschwindigkeit beinhalten. Bei 53,60 $ und 50 $ finden sich die nächsten Unterstützungen. Die nächsten Widerstände liegen bei 57,50 $, 58 $.

Öl der Sorte kostet derzeit 56,30 $, unverändert. Der Brent Future konnte erneut aus seinem seit Dezember bestehenden Aufwärtstrend nach oben ausbrechen, dieser verläuft im Moment zwischen 48,09 $ und 53 $. Bei 53,42 $, 51,70 $ und 50,45 $ verlaufen nun die nächsten wichtigen Unterstützungen.


Beachten Sie auch unser "Rohstoff Express Special", dieses erscheint ab sofort immer wöchentlich und liefert detaillierte Charttechnik und Hintergrundinfos zu 3 bis 4 Rohstoffen. Dazu werden Sie noch über die wichtigsten Meldungen der Woche, die den Kurs maßgeblich beeinflusst haben informiert. Um das "Special" zu erhalten, müssen Sie sich nur auf unserer Homepage in den Mailverteiler eintragen. Natürlich kostenlos!

Vom 08. bis 10. April finden Sie uns auf der Anlegermesse Invest in Stuttgart. Besuchen Sie uns an unserem Stand in Halle 5.0, wir freuen uns auf Sie!


© Sebastian Hell
   Quelle: www.derivate-magazin.de

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Pate100:

Verleiderverkäufe bei kleineren Goldminen

 
06.04.05 09:01
Verleiderverkäufe bei kleineren Goldminen

Der Goldpreis fiel nach einer bereits im europäischen Handel schwächeren Entwicklung im gestrigen New Yorker Handel von 425 auf 422 $/oz zurück und konnte sich zum Handelsschluß nur auf 423 $/oz erholen. Heute morgen notiert der Goldpreis im Handel in Sydney und Hongkong um die 423 $/oz-Marke um etwa 2 $/oz unter dem Vortagesniveau. Wegen des stärkeren Dollars notiert der Goldpreis auf Eurobasis weiter stabil (aktueller Preis 10.626 Euro/kg, Vortag 10.623 Euro/kg). Bitte beachten Sie längerfristig die entscheidende Widerstandsmarke von 11.300 Euro/kg. Der Silberpreis konnte sich im New Yorker Handel gegen den schwächeren Trend des Goldpreises durchsetzen und zum Handelsschluß über die 7,00 $/oz-Marke zulegen. Heute morgen fällt der Silberpreis dagegen wieder zurück. Die Goldminenaktien entwickelten weltweit schwach, wobei bei kleineren Werten auf tiefem Niveau weitere Verleiderverkäufe und zu beobachten waren. Insgesamt deutet sich eine Fortsetzung der Seitwärtsentwicklung an.

Mittelfristig wird der Goldpreis durch eine breit angelegte Aufwärtsentwicklung der Basismetallpreise und des Silberpreises unterstützt (aktueller Preis 6,94 $/oz, Vortag 6,97 $/oz). Ein Anstieg des Goldpreises in Richtung 480 $/oz erscheint ohne massive Eingriffe der Zentralbanken noch im Jahresverlauf 2005 möglich.

Mit dem Rückgang des Goldpreises unter die 425 $/oz-Marke hat sich die Wahrscheinlichkeit weiter erhöht (aktuelle Wahrscheinlichkeit 40:60), daß der Goldpreis durch gezielte Manipulationseingriffe der Zentralbanken, insbesondere durch Goldverleihungen der Bank of England unter den langfristigen Aufwärtstrend, der mittlerweile bei 415 $/oz verläuft, gedrückt werden könnte (vgl. Leitartikel in: "Goldmarkt", Ausgabe 10/04).

Trotz der massiven Bemühungen der Bundesregierung und der Unterstützung durch den Bundesbankpräsidenten Axel Weber, Goldverkäufe der Bundesbank durchzudrücken, weigert sich die Bundesbank aus grundsätzlichen Überlegungen, die Option auf die Goldverkäufe von jährlich 120 t auszuüben. Die Verkaufsquote der Bundesbank wird nun von anderen Zentralbanken übernommen. Am 20.12.04 wurde unsere Vermutung bestätigt, daß Frankreich bereits Ende 2004 massive Goldverkäufe vorgenommen hat (vgl. "Goldmarkt", Ausgabe 23/04). Der Preisrückgang zum Jahresbeginn 2005 deutet darauf hin, daß die Zentralbanken Frankreichs, der Schweiz und der Niederlande als Verkäufer aufgetreten sind. Am 31.03.05 wurde bekannt, daß die EZB zum Jahresbeginn 47 t Gold abgegeben hat. In den letzten Wochen gab es vor allem auf Druck der Bank of England und sich dahinter verbergenden Interessengruppen, Bestrebungen, das IWF-Gold zu verkaufen.

Ein Qualitätsmerkmal der aktuellen Regierung und der EZB sind Goldverkäufe und das Drängen zu Goldverkäufen bei einem steigenden Goldpreis und das Festhalten an verfallenden Dollarpositionen, die im letzten Jahr zu massiven Verlusten bei der EZB und der Bundesbank geführt haben. Und dies trotz der guten Perspektiven für den Goldpreis und der schlechten Erfahrungen der Zentralbanken mit Goldverkäufen in den letzten Jahren.

Mit dem massiven Abbau der Goldreserven der Zentralbanken und der unlösbaren Krise im Weltfinanzsystem bleibt der langfristige Ausblick unverändert positiv.

Der nordamerikanische xau-Goldminenindex fiel um 1,7 % oder 1,6 auf 92,5 Punkte zurück. Bei den Standardwerten gaben Goldcorp und Kinross jeweils 3,1 % sowie Placer Dome 2,7 % nach. Bei den kleineren Werten büßten Gabriel 6,8 %, Minefinders 4,9 % und Rio Narcea 4,5 % ein. Gegen den Trend konnten sich Gammon Lake 0,8 % (Vortag +4,7 %) und Cambior 0,9 % verbessern.

Die südafrikanischen Werte zeigten sich im New Yorker Handel schwächer. DRD Gold gab weitere 3,5 % (Vortag -5,4 %, -8,9 %) und Harmony 3,4 % ab.

Die australischen Goldminen zeigten sich heute morgen bei niedrigen Umsätzen schwach. Teilweise führten Verleiderverkäufe bei minimalen Umsätzen zu deutlichen Kursrückgängen. Bei den Produzenten gaben Dragon 7,0 % Resolute 4,4 % und Equigold 4,2 % nach. Herald konnte um 8,8 % zulegen. Bei den Explorationswerten fielen Tribune 13,5 %, Bullion 10,5 %, Metex 7,7 % und Macmin 4,4 % zurück. Bei den Basismetallwerten gaben Mincor 4,0 %, Cons Minerals 3,3 % und Jubilee 3,0 % nach.


© Martin Siegel

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Pate100:

Inflation oder Deflation

 
06.04.05 09:18
Inflation oder Deflation
Kann es Deflation überhaupt noch geben in einem Währungsumfeld, das durch keinerlei Deckung zu Restriktionen gezwungen werden kann?
Kann man nicht einfach durch Inflation, also durch das Drucken neuen Geldes die Schuldenlast effektiv fallen lassen?

Dass die weltweiten Schuldenberge unter normalem Wachstum und Inflationsraten keinesfalls rückzahlbar sind, dürfte keine Meinungsverschiedenheit auslösen. Durch Sparversuche von Seiten des Staates ist es unter den jetzigen Umständen jedenfalls nicht zu erreichen. Es ist genau wie mit den Einsparungen der Wirtschaft, es ist unmöglich. Wenn der Staat anfängt zu sparen, entzieht er seiner Bevölkerung Kaufkraft. Daraus resultieren wiederum fallende Steuereinnahmen. In der Wirtschaft können zwar einzelne Unternehmen sparen, aber die Wirtschaft als Ganzes kann es nicht, weil sämtliche Einsparungen sofort Umsatzausfälle der anderen Wirtschaftszweige beinhalten.

Das Senken der Zinsen bzw. das Erhöhen der Geldmenge ist das einzige Mittel der Politik um das Wirtschaftswachstum anzuregen.
Warum hat das aber in den USA funktioniert und in Europa nicht?

Die Federall Reserve ging die Zinssenkunkung in den USA sehr aggressiv an um die Schuldeninflation am Leben zu halten, diese drohte nämlich nach dem Platzen der Aktien-Spekulationsblase in Deflation umzuschlagen. Die Verantwortlichen wissen zu genau, was eine Deflationsspirale bewirken würde, nämlich dass die Schulden nominal zwar gleich blieben, aber effektiv stiegen. Der Boom in Immobilien war deshalb so wichtig, weil er durch steigende Verschuldung und Konsum das Sparen verhinderte. Aber damit war die Abrechnung nur hinausgeschoben, denn nach einer Inflation folgt eine Deflation, wie Johann Philipp von Bethmann in seinem Buch in den 80ern schon prophezeite.

In der Schuldeninflation (nicht zwangsläufig Preisinflation) wurden Überkapazitäten und sinnlose Investitionen getätigt, um die das Wirtschaftssystem wieder bereinigt werden muss. Die Überkapazitäten enden dann im Preis- und Rabattkrieg und in fallenden Preisen. Da auch die Zinsen normalerweise durch Angebot und Nachfrage bestimmt werden, sind fallende Zinsen das Zeichen für fehlende Investitionen und gehen mit fallenden Preisen einher. Wenn dann der Preisverfall einsetzt, werden auch die Investitionen und Ausgaben aufgeschoben, da es Sinn macht zu warten und dies verstärkt wiederum die Spirale. Anders als z.B. wie noch vor 100 Jahren, als der Rückgang der Preise und Zinsen sofort mehr Nachfrage bedeutete, da die Menschen jede Entlastung sofort im Konsum für Lebensnotwendiges umsetzen mussten, können die meisten Menschen heute immer noch sparen, da sie mit dem Lebensnotwendigsten versorgt sind. Langsam aber sicher werden dadurch aber immer mehr Menschen vom Sparen wollen zum Sparen müssen gezwungen. Dies hat überall stagnierende oder fallende Preise und dadurch wiederum fallende Sicherheiten der Banken zur Folge. Und so verstärkt sich die Deflationsspirale. Außerhalb der angelsächsischen Länder kann man diese Tendenz teilweise bereits feststellen.

Dort zeigt sich ein anderes Bild: Nach dem Aktienboom kam der Immobilienboom, was an der Preistrenderwartung liegt. Ist diese positiv, dann kaufen die Menschen, um das Erworbene - seien es Aktien, Rohstoffe oder Immobilien - für höhere Preise weiter verkaufen zu können. Um eine Änderung der Preistrenderwartung in den USA nicht einmal in Betracht kommen zu lassen, diesbezüglich keinen Attentismus also keine abwartende Haltung zu verursachen, hat die FED die Geldmenge drastisch erhöht und gleichzeitig die Zinsen auf ein absolutes Notfallniveau gesenkt und unter der Inflationsrate gehalten. Und dieses hat die FED im Jahre 2001 so schnell getan, dass eben die Spirale der sinkenden Preise mit sinkenden Zinsen und dem daraus resultierenden Aufschub bzw. Rückgang des Konsums in den USA einfach übersprungen wurde.

Leider wurde die Schuldeninflation damit verlängert bzw. verstärkt: Es hatte keine steigenden Reallöhne zur Folge, da der Konsum immer mehr aus Übersee bedient wurde.

Das heißt, der wirkliche Test für die FED steht noch aus. Bislang wurde immer noch ein negativer Realzins gefahren (= Zinsen niedriger als die Inflationsrate), aber der Ausstieg bzw. wie es die FED nennt, eine neutrale Zinsrate steht noch bevor und diese hat als Taktgeber die Inflationserwartungen. Bei neutraler Zinsrate geht Stephen Roach, Chef-Ökonom von Morgan Stanley, momentan von 5,75% - also ca. der doppelten Zinsrate - aus und bei weiteren 0,25 BP Schritten würde diese im Herbst 2006 erreicht sein, und da die Zeitverzögerung miteinberechnet werden muss bis dieses wirken könnte, wäre womöglich der Inflation und auch dem ausufernden Bilanzdefizit wirklich nur mit drastischen Schritten entgegenzuwirken.

Die größere Geldmenge hat nämlich einen weltweiten Exportboom in Asien und in Europa angefacht, hatte allerdings auch zur Folge dass


1.) größere Nachfrage nach Rohstoffen jeder Art herrscht
2.) die größere Geldmenge die vorhandene nicht im gleichem Maß reproduzierbare Rohstoffmenge jagt.


Und zu einem Exportboom gehört immer auch irgendwo ein Importboom. Dieser wurde in den USA durch die Geldmenge und die Zinsen und den dadurch entstandenen Wohlstandseffekt mit steigender Verschuldung, Konsum aus steigender Hypothekenlast und gleichzeitig fallendem Sparaufkommen bewerkstelligt.

Über den Zeitraum 1995 bis 2002 haben die Vereinigten Staaten mit ca. 30% des weltweiten Bruttosozialproduktes zu 98% zum Wachstum desselben beigetragen. Im Umkehrschluss haben also die übrigen 70% der Welt nur 2% zum Wachstum beigetragen. Dieses wurde aus den Wechselkursen errechnet und zeigt damit während dem oben genannten Zeitraum die große Wachstumsdynamik sowie die starke Aufwertung des Dollars.

"Ein Ausgleich dieser Balance verlangt zweifellos beides: mehr Wachstum der restlichen Welt und eine Abwertung des Dollars. "
Stephen Roach, Chef-Ökonom von Morgan Stanley

Bislang haben wir allerdings eher weniger Wachstum im Rest der Welt, ausgenommen in China, und trotz bereits erheblich gesunkenem Dollar ein immer höheres Handelbilanzdefizit in den USA. Dieses ist von 5,4% Anfang 2004 auf ein Rekordhoch Ende 2004 von 6,3% des Bruttosozialprodukts gestiegen.

58 Milliarden war das Rekorddefizit im Januar, der Unterschied zwischen dem, was Amerikaner ins Ausland verkauften und was sie importierten. Geteilt durch die Zahl der Familien ergibt das 600 Dollar im Monat oder hoch gerechnet 7.200 Dollar pro Familie im Jahr. Und genau dieses ist die Stimulation des weltweiten Wachstums.

Die Erhöhung der Zinsen durch die FED um 175 Basispunkte wurde von der inzwischen gestiegenen Inflation (der Kernrate des Indexes der Konsumenteninflation um 74%) weitgehendst aufgehoben, dieser war nämlich Anfang 2004 bei 1,15 und im Februar 2005 bei 2,4%.

Nimmt man hierbei zur Kenntnis, dass dieser Index Energie und Lebensmittel außen vor lässt und dass der CPI - Index der Konsumenteninflation, der dieses mit beinhaltet, um 0,4% im Februar und damit jährlich gerechnet auf 4,8% gestiegen ist, kann man die höhere Inflation bereits erahnen.

Bedenkt man noch, dass Bürokraten, die diesen Index auswerten, mit allerlei Raffinessen wie z.B. hedonistischen Spielereien umgehen um die an diesen Index gebundenen Staatsausgaben, z.B. Renten, Beamten- und Soldatenlöhne niedrig zu halten und auch um damit ein höheres BSP zu erhalten, so wird klar, dass wie bei uns in Europa die Inflationsraten wesentlich höher sind als angegeben.

Die amerikanischen Firmen werden jedenfalls die gestiegenen Rohstoffkosten, z.B. Öl 55 Dollar per Barrel, an die Verbraucher weitergeben müssen und auch für die chinesische Industrie sind in den letzten zwei Jahren die Preise für Rohstoffe siebenmal so stark gestiegen wie der faktisch in US-Dollar nominierte Verkaufspreis.

Dass die Inflationsgefahren ernst genommen werden, kann man auch an den seit Januar um 60 Basispunkte gestiegenen Renditen der 10 jährigen Treasuries auf 4,62% erkennen.

Wie werden die Verantwortlichen in den USA, die seit dem ersten Einbruch 1987 ständig die Liquidität erhöht haben, vorgehen? Werden sie einem noch höher als in 2001 verschuldeten Konsumenten, den verschuldeten Kommunen und dem Staat mit der nötigen Härte entgegentreten, um die Inflation zu unterdrücken, und einem weit höheren Zinsniveau aussetzen? Good Luck.

Sollte dies geschehen, dann hätte es weitreichende Implikationen.
Wenn man sich vor Augen führt, was in der Rezession von 2001 der Rückgang der Exporte in die USA um 79 Milliarden Dollar weltweit und speziell in den asiatischen Ländern mit den Wachstumsraten anstellte, dann kann einem bewusst werden, was passiert, wenn der US-Konsument wirklich anfängt zu bremsen. Der weltweite Exporthandel schrumpfte dadurch im Jahr 2001 im Wert um 4% und das bedeutete den größten Rückgang seit 1982.
In Deutschland hatte dieses einen Einbruch der Wachstumsrate von 80% zur Folge.

Im Jahr 2000 - 3,0% Wachstum des BSP
Im Jahr 2001 - 0,6% Wachstum des BSP

Dass dieses irgendwann passieren muss und wird, ist klar und auch, dass umso länger es dauert, desto härter der Sturz sein wird, um das Gleichgewicht zu erhalten. Aber man kann sich darauf verlassen dass Politiker (und speziell die FED hat das seit 20 Jahren bewiesen), dazu neigen, wenn sie vor der Wahl stehen, den harten Weg einzuschlagen oder den einfacheren Weg nämlich den zu mehr Liquidität und damit zur Inflation, immer genau dieses tun werden.

Deshalb ist ein Wertrückgang des Dollars wahrscheinlicher als drastische Zinserhöhungen. Dieses hat langfristig die gleichen Auswirkungen, nämlich weniger Konsum in den USA wegen den stark steigenden Ölpreise und der anderen Rohstoffen, ein Rückgang des Exports in die USA und des daraus resultierenden Rückgangs des Handels untereinander in den vom Export getriebenen Ländern.

Man kann nur hoffen, dass es nicht zu bald kommt, denn nimmt man dies alles zur Kenntnis, dann sieht man die Deflationsgefahren. Das bedeutet nicht zwangsläufig den Rückgang der Preise, aber eine Implosion der Schulden, und zwar überall: in Kontinental-Asien, Deutschland, Japan und in all den anderen am Export hängenden Ökonomien. Dieses gekoppelt mit dem Phänomen des Öl-Peaks ( fallende Versorgung bei steigendem Verbrauch und somit steigende Kosten) und der generellen Verschuldung lässt nicht all zuviel Zuversicht zu. Bedenkt man dann noch, wie es mit der Binnenkonjunktur geht und dass Deutschland das Exportland Nr. 1 in Europa und Baden-Württemberg das Exportland Nr. 1 in Deutschland ist dann werden einem die Abhängigkeiten bewusst.  
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