Ich hab immer gelernt (damals noch von Kostolany und Co), und das sehe ich auch heute noch so, dass man Kursziele von Analysten nicht beachten sollte (da mögen wir uns einig sein), aber man sollte den Inhalt bzw. die Begründung beachten und dann kritisch prüfen. Und mit "kritisch prüfen" meine ich, dass man sie neutral prüft und nicht voreingenommen.
Deshalb fragte ich vorhin, wie die Begründung der Citigroup genau aussieht. Wenn ich sie vorliegen habe, kann ich auch sagen, ob sie unsinnig ist oder teilweise richtig oder komplett richtig. Sich aber einfach stur auf den Standpunkt zu stellen, Analysten haben nur Grütze im Kopf und Eigeninteressen, halte ich für gefährlich. Die liegen genauso oft richtig oder falsch wie wir Privatanleger auch.
Wie gesagt, mich würde deren Begründung durchaus interessieren. Es kann nie schlecht sein, seine eigene Analyse mal mit anderen Meinungen abzugleichen. Anderenfalls läuft man nämlich Gefahr, nur die eigenen bullishen Investmentgründe von anderen Menschen (Analysten, Forenusern) bestätigt bekommen zu wollen. Das sieht man ja auch daran, dass positive Analystenkommentare mit Kurszielen über 30 € hier im Thread immer bereitwillig gepostet und als sinnvoll erachtet werden. Sobald mal jemand ein Kursziel von 20-25 € oder gar tiefer nennt, ist der Analyst plötzlich nicht mehr für voll zu nehmen. .... Aber Wie gesagt, nicht das Kursziel allein ist von Bedeutung, sondern immer nur der Inhalt bzw. die Begründung wie man auf das Kursziel gekommen ist.
the harder we fight the higher the wall