Zeitungsberichte
Bayer plant Rückzug aus der Chemie
Der Bayer-Konzern steht nach Informationen mehrerer Zeitungen vor der Aufspaltung. Die Chemie- und Kunststoffsparte soll demnach aus dem Unternehmen herausgelöst werden.
DPA
Bayer-Zentrale: Spekulationen um Börsengänge und Verkäufe
Düsseldorf/Hamburg - Bayer bereite den Rückzug aus dem Chemiegeschäft vor und will sich außerdem von Teilen seiner Kunststoff-Aktivitäten trennen, berichtet das "Handelsblatt" unter Berufung auf unternehmensnahe Kreise. Am Samstag werde sich der Aufsichtsrat des Unternehmens auf einer außerordentlichen Sitzung mit dem Strategiewechsel befassen. Nach Informationen von "Financial Times Deutschland" und "Welt" findet die Strategiesitzung des Aufsichtsrates noch heute statt.
Dem "Handelsblatt" zufolge will der Konzern sein Chemikaliengeschäft komplett veräußern oder an die Börse zu bringen. Außerdem soll etwa ein Drittel der Polymersparte verkauft werden. Verschiedene Beteiligungsgesellschaften hätten daran Interesse gezeigt. Insgesamt stünden Bereiche mit einem Umsatzvolumen von 6,5 Milliarden Euro zur Disposition. Ein Sprecher des Unternehmens habe der Zeitung den Bericht weder bestätigen noch dementieren wollen.
Nach Informationen aus Bankenkreisen könnte Bayer mit den Verkäufen im Kunststoffbereich etwa 1 Milliarde Euro erzielen, schreibt das Blatt weiter. Ein Börsengang der Chemiesparte gilt dagegen als äußerst schwierig. In der Chemiesparte beschäftigt Bayer 14.000 Mitarbeiter, als einziger Interessent sei für Branchenexperten gegenwärtig die Degussa vorstellbar. Im Bereich Polymere gehe es um den möglichen Verkauf der ertragsschwachen Bereiche ABS-Kunststoffe und Synthesekautschuk, die für etwa ein Drittel des Umsatzes im Polymerbereich stehen.
Die "Welt" berichtet, dass der Bayer-Vorstand den Börsengang für mindestens eine der vier Konzernsparten plant. Dabei gehe es vor allem um die Kunststoffsparte: "Über die Börse könnte sich Bayer sogar der Kunststoffsparte ganz entledigen", habe es in Unternehmenskriesen geheißen.
Am kommenden Montag will Bayer-Chef Werner Wenning laut "Handelsblatt" die Belegschaft über das Vorhaben informieren. Unter den Bayer-Beschäftigten hätten die bisher durchgesickerten Verkaufsgerüchte für große Unruhe gesorgt. Am Dienstag legt der Konzern seine Zahlen für das dritte Quartal vor.
Bayer plant Rückzug aus der Chemie
Der Bayer-Konzern steht nach Informationen mehrerer Zeitungen vor der Aufspaltung. Die Chemie- und Kunststoffsparte soll demnach aus dem Unternehmen herausgelöst werden.
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Bayer-Zentrale: Spekulationen um Börsengänge und Verkäufe
Düsseldorf/Hamburg - Bayer bereite den Rückzug aus dem Chemiegeschäft vor und will sich außerdem von Teilen seiner Kunststoff-Aktivitäten trennen, berichtet das "Handelsblatt" unter Berufung auf unternehmensnahe Kreise. Am Samstag werde sich der Aufsichtsrat des Unternehmens auf einer außerordentlichen Sitzung mit dem Strategiewechsel befassen. Nach Informationen von "Financial Times Deutschland" und "Welt" findet die Strategiesitzung des Aufsichtsrates noch heute statt.
Dem "Handelsblatt" zufolge will der Konzern sein Chemikaliengeschäft komplett veräußern oder an die Börse zu bringen. Außerdem soll etwa ein Drittel der Polymersparte verkauft werden. Verschiedene Beteiligungsgesellschaften hätten daran Interesse gezeigt. Insgesamt stünden Bereiche mit einem Umsatzvolumen von 6,5 Milliarden Euro zur Disposition. Ein Sprecher des Unternehmens habe der Zeitung den Bericht weder bestätigen noch dementieren wollen.
Nach Informationen aus Bankenkreisen könnte Bayer mit den Verkäufen im Kunststoffbereich etwa 1 Milliarde Euro erzielen, schreibt das Blatt weiter. Ein Börsengang der Chemiesparte gilt dagegen als äußerst schwierig. In der Chemiesparte beschäftigt Bayer 14.000 Mitarbeiter, als einziger Interessent sei für Branchenexperten gegenwärtig die Degussa vorstellbar. Im Bereich Polymere gehe es um den möglichen Verkauf der ertragsschwachen Bereiche ABS-Kunststoffe und Synthesekautschuk, die für etwa ein Drittel des Umsatzes im Polymerbereich stehen.
Die "Welt" berichtet, dass der Bayer-Vorstand den Börsengang für mindestens eine der vier Konzernsparten plant. Dabei gehe es vor allem um die Kunststoffsparte: "Über die Börse könnte sich Bayer sogar der Kunststoffsparte ganz entledigen", habe es in Unternehmenskriesen geheißen.
Am kommenden Montag will Bayer-Chef Werner Wenning laut "Handelsblatt" die Belegschaft über das Vorhaben informieren. Unter den Bayer-Beschäftigten hätten die bisher durchgesickerten Verkaufsgerüchte für große Unruhe gesorgt. Am Dienstag legt der Konzern seine Zahlen für das dritte Quartal vor.