Ein Problemjahr steht vor der Tür
Der Dialyse-Spezialist hat im neuen Jahr an vielen Fronten zu kämpfen. Analysten dämpfen die Erwartungen und sehen kaum Kurspotenzial. Das Unternehmen selbst schweigt zu den Zukunftsaussichten.
Frankfurt - Die Aktie der Fresenius Medical Care AG (FMC) startet nach Ansicht von Analysten mit wenig Aufwärtspotenzial ins neue Jahr. Zwar dürfte das Unternehmen nach Meinung der Beobachter sein Ergebnisziel 2003 erreichen, für 2004 hat der Anbieter von Dialyse-Produkten und Behandlungstherapien für Patienten mit chronischem Nierenversagen aber bisher einen Ausblick verweigert.
Das Jahr 2004 dürfte mit einigen Fragezeichen versehen sein. Ein Risiko sehen Branchenkenner zum Beispiel in der Unsicherheit über die Erhöhung der Erstattungssätze in den USA für die Behandlung von Patienten des staatlichen Gesundheitsträgers Medicare.
Des Weiteren sei eine offene Frage, ob es FMC mit der erfolgten Umstellung von Mehrweg- auf Einwegdialysatoren gelingen werde, weitere Marktanteile zu gewinnen und die Produktionskosten zu senken.
Belastet werden könnte FMC im kommenden Jahr auch von Preisanhebungen bei dem Monopolanbieter Amgen, der Epogen, ein Produkt das in der Dialyse benötigt wird, vertreibt. Zum Jahresende läuft der Abnahmevertrag von FMC mit Amgen aus.
Umsatz- und Ergebnisziele 2003 sind nicht gefährdet
Die Beobachter bleiben aber zuversichtlich, dass FMC ihre Ziele für 2003 erreichen wird. Das Unternehmen erwartet währungsbereinigt einen Umsatzanstieg im mittleren einstelligen Prozentbereich und ein Wachstum beim Jahresüberschuss im hohen einstelligen bis niedrigen zweistelligen Prozentbereich.
Auch für 2004 rechnen Analysten trotz Risiken mit weiterem Wachstum bei FMC. Thomas Brenning von der Helaba etwa erwartet erneut eine Umsatzverbesserung im mittleren einstelligen Prozentbereich auf US-Dollar-Basis. Der Gewinn könnte um rund zehn Prozent zulegen meinte er. Die Margen dürften seiner Ansicht nach aber nur leicht steigen.
Als positiv für das Wachstum von FMC heben die Beobachter hervor, dass der Konzern von einer weiteren Zunahme der Dialysepatienten profitieren könne. Die Zahl der Dialysepatienten steige jährlich um sechs bis sieben Prozent, schätzen Experten. Alternative Behandlungsmethoden gäbe es kaum.
Preisdruck im Gesundheitswesen hält an
Negativ auswirken könnten sich dagegen nach Meinung der Beobachter die Bestrebungen, die Kosten im Gesundheitswesen zu senken. Insbesondere in Deutschland, so die Experten, dürfte der Preisdruck anhalten. FMC werde daher ihre Bemühungen zu Effizienzsteigerungen fortsetzen müssen. 2004 sehen Analysten nur leichte Margenverbesserung
Nach Ansicht von Analyst Alexander Groschke von der Landesbank Rheinland-Pfalz könnte die Umstellung auf Einwegdialysatoren im US-Geschäft, die bis Ende 2003 abgeschlossen wird, zu einer leichten Margenverbesserung 2004 führen. Des Weiteren rechnet Groschke im kommenden Jahr mit einer international moderaten Expansion bei FMC. "Ich gehe aber insgesamt 2004 von einer eher unspektakulären Entwicklung bei FMC aus", sagte er.
Positiv sei zu bewerten, dass die Belastungsfaktoren aus der Vergangenheit, wie beispielsweise die Asbestklagen, beseitigt seien. Auch Analyst Thomas Brenning von der Helaba erwartet 2004 keine spektakulären Neuigkeiten bei FMC. Die Gefahr, dass es in den USA nicht zu einer Erhöhung der Erstattungspreise für die Behandlung von Medicare-Patienten komme, sei gegeben, meinte er. "Ich denke aber das ist zum größten Teil schon eingepreist", meinte der Analyst. Sollte eine Erhöhung ausbleiben, ergibt sich seiner Ansicht nach jedoch ein zusätzlicher Margendruck.
Heide Oberhauser-Aslan (vwd)
Der Dialyse-Spezialist hat im neuen Jahr an vielen Fronten zu kämpfen. Analysten dämpfen die Erwartungen und sehen kaum Kurspotenzial. Das Unternehmen selbst schweigt zu den Zukunftsaussichten.
Frankfurt - Die Aktie der Fresenius Medical Care AG (FMC) startet nach Ansicht von Analysten mit wenig Aufwärtspotenzial ins neue Jahr. Zwar dürfte das Unternehmen nach Meinung der Beobachter sein Ergebnisziel 2003 erreichen, für 2004 hat der Anbieter von Dialyse-Produkten und Behandlungstherapien für Patienten mit chronischem Nierenversagen aber bisher einen Ausblick verweigert.
Das Jahr 2004 dürfte mit einigen Fragezeichen versehen sein. Ein Risiko sehen Branchenkenner zum Beispiel in der Unsicherheit über die Erhöhung der Erstattungssätze in den USA für die Behandlung von Patienten des staatlichen Gesundheitsträgers Medicare.
Des Weiteren sei eine offene Frage, ob es FMC mit der erfolgten Umstellung von Mehrweg- auf Einwegdialysatoren gelingen werde, weitere Marktanteile zu gewinnen und die Produktionskosten zu senken.
Belastet werden könnte FMC im kommenden Jahr auch von Preisanhebungen bei dem Monopolanbieter Amgen, der Epogen, ein Produkt das in der Dialyse benötigt wird, vertreibt. Zum Jahresende läuft der Abnahmevertrag von FMC mit Amgen aus.
Umsatz- und Ergebnisziele 2003 sind nicht gefährdet
Die Beobachter bleiben aber zuversichtlich, dass FMC ihre Ziele für 2003 erreichen wird. Das Unternehmen erwartet währungsbereinigt einen Umsatzanstieg im mittleren einstelligen Prozentbereich und ein Wachstum beim Jahresüberschuss im hohen einstelligen bis niedrigen zweistelligen Prozentbereich.
Auch für 2004 rechnen Analysten trotz Risiken mit weiterem Wachstum bei FMC. Thomas Brenning von der Helaba etwa erwartet erneut eine Umsatzverbesserung im mittleren einstelligen Prozentbereich auf US-Dollar-Basis. Der Gewinn könnte um rund zehn Prozent zulegen meinte er. Die Margen dürften seiner Ansicht nach aber nur leicht steigen.
Als positiv für das Wachstum von FMC heben die Beobachter hervor, dass der Konzern von einer weiteren Zunahme der Dialysepatienten profitieren könne. Die Zahl der Dialysepatienten steige jährlich um sechs bis sieben Prozent, schätzen Experten. Alternative Behandlungsmethoden gäbe es kaum.
Preisdruck im Gesundheitswesen hält an
Negativ auswirken könnten sich dagegen nach Meinung der Beobachter die Bestrebungen, die Kosten im Gesundheitswesen zu senken. Insbesondere in Deutschland, so die Experten, dürfte der Preisdruck anhalten. FMC werde daher ihre Bemühungen zu Effizienzsteigerungen fortsetzen müssen. 2004 sehen Analysten nur leichte Margenverbesserung
Nach Ansicht von Analyst Alexander Groschke von der Landesbank Rheinland-Pfalz könnte die Umstellung auf Einwegdialysatoren im US-Geschäft, die bis Ende 2003 abgeschlossen wird, zu einer leichten Margenverbesserung 2004 führen. Des Weiteren rechnet Groschke im kommenden Jahr mit einer international moderaten Expansion bei FMC. "Ich gehe aber insgesamt 2004 von einer eher unspektakulären Entwicklung bei FMC aus", sagte er.
Positiv sei zu bewerten, dass die Belastungsfaktoren aus der Vergangenheit, wie beispielsweise die Asbestklagen, beseitigt seien. Auch Analyst Thomas Brenning von der Helaba erwartet 2004 keine spektakulären Neuigkeiten bei FMC. Die Gefahr, dass es in den USA nicht zu einer Erhöhung der Erstattungspreise für die Behandlung von Medicare-Patienten komme, sei gegeben, meinte er. "Ich denke aber das ist zum größten Teil schon eingepreist", meinte der Analyst. Sollte eine Erhöhung ausbleiben, ergibt sich seiner Ansicht nach jedoch ein zusätzlicher Margendruck.
Heide Oberhauser-Aslan (vwd)