Kaum zu lösendes Dilemma
Den US-Firmen hat die SEC wegen ihrer Bilanzpraktiken bereits die Leviten gelesen. Jetzt nimmt die Börsenaufsicht auch die Rating-Agenturen ins Visier.
Hauptkritikpunkt ist dabei eine gesetzliche Regelung, der zufolge Unternehmen den drei staatlich anerkannten Agenturen Moody´s, Standard & Poor´s und Fitch Informationen weiter geben dürfen, die anderen Markteilnehmern nicht bekannt sind. "Es gibt keinen Grund, warum ein paar private Firmen mehr Informationen erhalten als alle anderen Marktteilnehmer", beklagt sich darüber Sean Egan von der Rating-Agentur Egan-Jones.
Die Exklusivinformationen führen dazu, dass für Außenstehende die Beurteilungen der Kreditwürdigkeit von Unternehmen oft nicht nachvollziehbar ist. Für Anleger stellt sich die Frage: Was wissen die Agenturen, was am Markt noch nicht bekannt ist? Zudem kann es natürlich auch zu Interessenkonflikten bei den Agenturen selbst kommen. Je "rücksichtvoller" die Einstufung, desto besser die Informationen, die den Agenturen zugespielt wird.
Stichhaltiges Gegenargument
Allerdings gibt es einen plausiblen Grund für die derzeitige Vorgehensweise. "Wir würden niemals vertrauliches Material weitergeben, wenn wir nicht sicher sein könnten, dass es unseren Wettbewerbern nicht in die Hände fällt," sagt etwa der Vizepräsident von Ford, Malcolm McDonald. Es geht also um ein kaum lösbares Dilemma: Ohne die Ausnahmeregelung würden die Firmenchefs weniger Informationen herausgeben, die Ratings würden deutlich schlechter.
Wie das Problem gelöst wird, ist derzeit noch nicht abzusehen. Nach einer ersten Anhörung am vergangenen Freitag wird sich die SEC am 21. November noch einmal mit dem Fall beschäftigen.
Zuletzt waren die Rating-Agenturen in die Kritik geraten, weil sie die Kreditwürdigkeit von den Pleitefirmen Enron und Worldcom erst sehr spät gesenkt hatten.
Den US-Firmen hat die SEC wegen ihrer Bilanzpraktiken bereits die Leviten gelesen. Jetzt nimmt die Börsenaufsicht auch die Rating-Agenturen ins Visier.
Hauptkritikpunkt ist dabei eine gesetzliche Regelung, der zufolge Unternehmen den drei staatlich anerkannten Agenturen Moody´s, Standard & Poor´s und Fitch Informationen weiter geben dürfen, die anderen Markteilnehmern nicht bekannt sind. "Es gibt keinen Grund, warum ein paar private Firmen mehr Informationen erhalten als alle anderen Marktteilnehmer", beklagt sich darüber Sean Egan von der Rating-Agentur Egan-Jones.
Die Exklusivinformationen führen dazu, dass für Außenstehende die Beurteilungen der Kreditwürdigkeit von Unternehmen oft nicht nachvollziehbar ist. Für Anleger stellt sich die Frage: Was wissen die Agenturen, was am Markt noch nicht bekannt ist? Zudem kann es natürlich auch zu Interessenkonflikten bei den Agenturen selbst kommen. Je "rücksichtvoller" die Einstufung, desto besser die Informationen, die den Agenturen zugespielt wird.
Stichhaltiges Gegenargument
Allerdings gibt es einen plausiblen Grund für die derzeitige Vorgehensweise. "Wir würden niemals vertrauliches Material weitergeben, wenn wir nicht sicher sein könnten, dass es unseren Wettbewerbern nicht in die Hände fällt," sagt etwa der Vizepräsident von Ford, Malcolm McDonald. Es geht also um ein kaum lösbares Dilemma: Ohne die Ausnahmeregelung würden die Firmenchefs weniger Informationen herausgeben, die Ratings würden deutlich schlechter.
Wie das Problem gelöst wird, ist derzeit noch nicht abzusehen. Nach einer ersten Anhörung am vergangenen Freitag wird sich die SEC am 21. November noch einmal mit dem Fall beschäftigen.
Zuletzt waren die Rating-Agenturen in die Kritik geraten, weil sie die Kreditwürdigkeit von den Pleitefirmen Enron und Worldcom erst sehr spät gesenkt hatten.