16. August 22:23 Simon Hüsgen
Er habe in den zurückliegenden 20 Jahren gelernt, dass es keinen guten Zeitpunkt für einen Rückzug gebe, so Biden. Deswegen sei man noch immer in Afghanistan. "Wir waren uns der Risiken bewusst", so Biden. Aber er habe den Amerikanern versprochen, ehrlich zu sein. Die Wahrheit sei: "Das hat sich schneller entwickelt als erwartet." Die politische Führung Afghanistans habe aufgegeben und das Land verlassen, das Militär sei zusammengebrochen, manchmal ohne zu versuchen zu kämpfen. Wenn überhaupt hätten die vergangenen Wochen gezeigt, dass die Entscheidung, sich jetzt zurückzuziehen, die richtige gewesen sei. "US-Truppen können und sollen nicht in einem Krieg kämpfen und sterben, den die afghanischen Truppen nicht bereit sind selbst zu kämpfen", so Biden.
16. August 22:16 Simon Hüsgen
Als er sein Amt angetreten habe, habe er ein Abkommen übernommen, das sein Vorgänger Donald Trump ausgehandelt habe. Demnach sollten die US-Kräfte bis zum 1. Mai 2021, also circa drei Monate nach Bidens Amtsantritt, Afghanistan verlassen haben. Während der Trump-Regierung sei die Zahl der amerikanische Kräfte von 15.500 Soldaten auf 2.500 Soldaten gesunken.
Schon zu diesem Zeitpunkt seien die Taliban bereits so stark wie seit 2001 gewesen. Er habe die Wahl gehabt, sich an die von Trump ausgehandelte Abmachung halte, oder bereit zu sein, mitten in der Hauptkampfzeit im Frühjahr die Kräfte wieder aufzurüsten und den Konflikt so wieder zu verstärken. Er stehe weiterhin hinter seiner Entscheidung.
16. August 22:09 Simon Hüsgen
Der amerikanische Präsident Joe Biden hat sich am Montagabend zur Lage in Afghanistan geäußert. Biden und seine Berater beobachteten die Situation in dem Land sehr genau, um auf den "rapiden Zusammenbruch" zu reagieren.
Man habe vor 20 Jahren mit dem Ziel in Afghanistan interveniert, die Verantwortlichen für die Angriffe am 11. September 2001 zu "bekommen" und sicherzustellen, dass Al-Qaida Afghanistan nicht mehr als Basis nutzen könne, um Amerika abermals anzugreifen. Die Mission sei niemals "nation-building" gewesen und habe nicht zum Ziel gehabt, dort eine Demokratie zu errichten.
Quelle: www.faz.net/aktuell/politik/ausland/...abul-aus-17486248.html
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