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Die Börsenexperten von der Die Telebörse-online raten den Anlegern derzeit von einem Kauf der Aktien der QS Communications AG (WKN
513700) ab.
Bernd Schlobohm fordere die Deutsche Telekom heraus. Sein Unternehmen, die Kölner QS Communications AG (QSC), biete Geschäfts- und Privatkunden breitbandige Standleitungsverbindungen in und aus dem Internet von 128 Kilobit pro Sekunde (doppelte ISDN-Geschwindigkeit) bis 2,3 Megabit pro Sekunde an. Die 40 größten deutschen Städte seien bereits mit einem Breitband-Netz abgedeckt. QSC erreiche damit über 20 Mio. potentielle Kunden.
Jetzt wolle Schlobohm auch in das Geschäft mit den Sprachdiensten einsteigen. Wie er heute ankündige, würde die Sprachübertragung über DSL-Leitungen die Kosten für Telefongespräche radikal reduzieren. „Die Vision vom kostenlosen Ortsgespräch könne dadurch Realität werden.“
Nach vorläufigen Zahlen habe QSC im 1. Quartal 2001 5 Mio. Euro umgesetzt. Für das Gesamtjahr seien 38 bis 46 Mio. Euro geplant. Dazu müssten die Westdeutschen in diesem Jahr über 40.000 DSL-Leitungen verkaufen. Zum Vergleich: Die Telekom habe bis zum Jahresende 2000 nach eigenen Angaben rund 628.000 DSL-Anschlüsse vermarktet. Wegen der großen Nachfrage habe sie aber Mitte Januar eingeräumt, dass rund 400.000 Telekom-Kunden zum Teil schon länger auf ihren Internetanschluss warteten.
Der Börsengang habe einen Netto-Erlös von 283 Mio. Euro gebracht. QSC habe davon im Geschäftsjahr 2000 rund 120 Mio. Euro in den Ausbau der Netze investiert. Für 2001 werde mit einem ähnlich hohen Mittelabfluss gerechnet. Somit müssten am Jahresende noch rund 170 Mio. Euro in der Kasse liegen. Sehr wahrscheinlich reiche dieser Betrag aus, um die für 2003 eingeplante Gewinnzone zu erreichen.
QSC bewege sich zweifellos in einem Marktsegment mit hohem Potential. Nach einer Studie des Marktforschungsunternehmens IDC werde die Zahl der DSL-Anschlüsse in Westeuropa von einer Mio. in 2000 auf 12,4 Mio. in 2004 ansteigen. Eine entscheidende Frage sei jedoch, ob die Nutzer bei den gegenwärtig hohen Kosten (die Flatrate von QSC für Privatanwender beträgt derzeit 59,00 Euro) mitmachen würden. Die starke Nachfrage bei der Deutschen Telekom spreche dafür. Doch QSC habe offensichtlich nicht die finanzielle Power, um die Marktanteile erheblich ausweiten zu können. Ein starker Partner wäre notwendig.