Premiere World

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1st_baseman:

Premiere World

 
18.03.02 15:30
morgen am 19.03. soll doch angeblich über die zukunft von premiere world entschieden werden, oder??

hat irgendjemand eine ahnung wie das ganze ausgehen könnte??
kitko:

Es wird spannend

 
18.03.02 15:41
Ein zentrales Thema der Verhandlungen ist die Zukunft des Bezahlsenders Premiere, der als Hauptursache für die finanzielle Schieflage der KirchGruppe gilt. Premiere-Chef Georg Kofler wird dem Aufsichtsrat von Premiere am Dienstag sein Sanierungskonzept für den Sender vorlegen.

Quelle:focus.de
Pichel:

Premiere-Chef legte Sanierungsplan vor

 
19.03.02 18:20
Dienstag 19. März 2002, 17:59 Uhr  
Premiere-Chef legte Sanierungsplan vor - hoher Liquiditätsbedarf


MÜNCHEN (dpa-AFX) - Premiere-Chef Georg Kofler hat dem Aufsichtsrat des defizitären Bezahlsenders sein Sanierungskonzept vorgelegt. Die Sitzung sei in einer "konstruktiven Atmosphäre" verlaufen, sagte ein Premiere-Sprecher am Dienstag nach der Sitzung in München.
Einzelheiten würden im Laufe der Woche bekannt gegeben. Nach Informationen aus Finanzkreisen hat der Sender allerdings in diesem Jahr noch einen Liquiditätsbedarf von mehreren hundert Millionen Euro. Noch ist völlig unklar, wer das übernehmen soll.

TÄGLICH 2 MIO VERLUSTE

Die Situation bei Premiere ist einer der Hauptauslöser der Krise bei Kirch. Der Sender macht täglich etwa zwei Millionen Euro Verlust. Zudem kann Rupert Murdoch im Herbst seine Premiere-Anteile für etwa 1,7 Milliarden Euro an Kirch zurückgeben. Dieses Geld kann die KirchGruppe nach derzeitigem Stand nicht aufbringen.

Koflers Restrukturierungskonzept sieht dem Vernehmen nach unter anderem günstigere Einstiegspreise und eine einfachere Programmstruktur vor. Zudem will Kofler mehr Erotik senden. Die Gewinnzone soll in etwa zwei Jahren erreicht werden.

VERTRAUEN IN KOFLER

In Kreisen der Gläubigerbanken wird Kofler grundsätzlich zugetraut, den Sender eines Tages auf die Erfolgsspur zu bringen. Allerdings sei offen, wer die bis dahin entstehenden Verluste finanzieren soll. "Die Banken können da nicht einfach noch einmal große Kredite reinpumpen." Daher gilt in Finanzkreisen eine Pleite des Senders nach wie vor als möglich. Allerdings wäre dies nicht ohne schwere Auswirkungen auf Kirchs Kerngesellschaft KirchMedia möglich.

Diese hat sich auf Jahre hinaus verpflichtet, US-Studios Pay TV- Rechte abzukaufen. Diese sollten dann an Premiere weiter verkauft werden. Dem Vernehmen nach verhandelt der Sender daher auch mit den Studios, um die Preise zu drücken oder aus den Verträgen heraus zu kommen. Nicht ausgeschlossen ist dabei, dass die Sender im Gegenzug an einer von Kirchs Gesellschaften beteiligt werden könnten./ax/DP/rw

Pichel:

Premiereworld macht das Licht aus

 
20.03.02 10:48

(Instock) Der in finanziellen Schwierigkeiten steckende Abo-Kanal Premiereworld will am Freitag (22. März) angeblich seine fünf bundesweiten Vertriebsniederlassungen schließen, die bisher für die Händlerbetreuung zuständig waren. Da dem zur Kirch-Gruppe gehörenden Sender vermutlich die Pleite droht, werden Händler, die Abos verkaufen, logischerweise nicht mehr gebraucht. Den Mitarbeiter der Vertriebsniederlassungen wurde am vergangenen Montag überraschend gekündigt.



 
[ Mittwoch, 20.03.2002 ]
avantgarde:

Au Backe, das sind keine sehr positiven Zeichen

 
20.03.02 11:06
Ich denke eine der Taktiken heißt durchalten bis zur Wm und hoffen, daß viele neue Kunden diese sehen wollen.

Ich denke die Schwarzseher werden auch ein Stück des Kuchens der Misere zugeschrieben bekommen; zu recht aus meiner Sicht, aber das ist sicher nicht das Hauptproblem.

Früher, als es noch Teleclub gab und Premiere Analog, hatte ich immer das Gefühl, daß Premiere sich wirklich gut entwickeln würde. Auch ich hatte damals die Box mit dem Schlüssel.

Ich glaube auch nicht das man durch mehr Erotik oder einfachere Strukturen im Programm mehr Leute an die Kiste binden kann. Vor allem keine Neukunden.

Vielleicht ist derzeit einfach zu wenig Geld in den Haushalten verfügbar, um sich den Luxus Pay-TV leisten zu können. Mich würde mal interessieren, wieviele potentielle Kunden es im Deutschsprachigen Raum überhaupt für Premiere gibt. Das da kein ewiges Wachstum möglich ist, scheint wirklich logisch und plausibel.

Hoffentlich läuft Premiere weiter. Die Sportsachen sind wirklich top und ab und zu ein moderner Cinedom Film ersetzt auch den Gang in die Videothek.

Ich wäre allerdings nicht bereit, noch sehr viel mehr Geld für Premiere hinzublättern. Andere Leute zahlen davon ihre kompletten Versicherung eines Jahres.

Avantgarde
kitko:

@Pichel

 
20.03.02 11:08
Ich glaube nicht das sie das Licht ausmachen. Es wird nur massiv gespart. Sicherheitslücken im Verschlüsselungssystem werden auch geschlossen (keine Händlerkeys mehr) und im Sommer kommt neues Verschlüsselungssystem.
Aber andererseits kann es dafür auch zu Spät sein (kein Geld mehr).
Es bleibt spannend.
cap blaubär:

das System ist zu umständlich

 
20.03.02 11:34
Jederzeitiger Zugriff auf Einzelangebote würde der Verbreitung helfen wär aber sehr teuer jedes Angebot müsste beworben werden,von den Abrechnungs/Sicherungskosten nicht zu reden.
Aber was der Markt an Abonenten hergibt iss mitlerweile klar und das ne Ertragskostenschere sehr weit aufsteht wohl auch
blaubärgrüsse
1st_baseman:

danke pichel o.T.

 
20.03.02 11:41
kitko:

Premiere könnte sich rechnen,

 
20.03.02 11:41
wenn mit dem neuen Verschlüsselungssystem nur 40% der jetzigen Schwarzseher
zahlende Abonenten werden.
avantgarde:

die Zahl halte ich für unrealistisch kitko

 
20.03.02 12:29
denn woher bezihst Du Deine Eckdaten?

40 % Schwarzseher sind wieviel in Zahlen ausgedrückt? Woher weißt Du wieviele Schwarzseher es gibt? So etwas kann man ja nicht wissen.

Gruß

Avantgarde
kitko:

Stimmt es ist eine gewagte Prognose,

 
20.03.02 12:35
aber ich rechne den Anteil in meinen Bekannten Kreis einfach hoch.
Pichel:

Verlust vor Steuern und Zinsen von 989 Millionen E

 
20.03.02 12:36



Mittwoch 20. März 2002, 12:29 Uhr  
Premiere in 2001 mit Verlust vor Steuern und Zinsen von 989 Millionen Euro





MÜNCHEN (dpa-AFX) - Der existenzbedrohte Bezahlsender Premiere hat im vergangenen Jahr drastische Verluste verbucht. Das Minus vor Steuern und Zinsen habe 989 Millionen Euro betragen, teilte der neue Premiere-Chef Georg Kofler am Mittwoch in München mit. Damit war es noch einmal größer als im Jahr 2000 (minus 743,5 Mio Euro). Trotz des geplanten Sanierungsplans werde Premiere auch in den nächsten Jahren in den roten Zahlen bleiben. Erst 2005 wird vor Steuern und Zinsen die Gewinnzone angepeilt. In Finanzkreisen wird weiter über eine mögliche Pleite von Premiere spekuliert, da unklar ist, wer die Verluste bis zum Erreichen der Gewinnschwelle tragen soll./ax/DP/js  

avantgarde:

Der Verlist ist völlig berechntigt, die Zahlen

 
20.03.02 12:45
Ihren Moderatoren einfach zu viel Kohle. Beim Sport hat der eine Moderator (der mit den lockigen blonden Haaren) doch tatsächlich ne schöne Breitling am Armgelenk. Lt. Katalog kostet die schon alleine über 4.000 Euro. Wenn er sie noch mit Hai-Rippband genommen hätte würden nochmal 600€ dazu kommen.

Also Moderatorengehälter runter, Gewinnzone 2005 OK :-)


Avantgarde
Brummer:

Premiere schließt Sicherheitslücke

 
20.03.02 13:33
Premiere habe "die größte Angriffsfläche für Hacker versiegelt", teilte das Unternehmen aus der Kirch-Gruppe am Mittwoch mit.

dpa MÜNCHEN. Seit vergangenen Montag sei der Sender nicht mehr mit Hilfe manipulierter Chipkarten ("Smartcards") zu sehen. Überraschenden Beistand erhielt der Pay-TV-Kanal unterdessen ausgerechnet aus der "Piraten"-Szene im Internet.

Zur Unterstützung des hochdefizitären Senders wollen die meisten auf das Knacken von Premiere-Sicherheitsschlüsseln spezialisierte Foren ihren Betrieb bis zum Wochenende ruhen lasse.

Zur Vorführung für Kunden hatte Premiere speziell Händlern eine Generalkarte für die Ausstrahlung des kompletten Programms zur Verfügung gestellt. Diese Karten waren mit einem einzigen Verschlüsselungscode ("Monitoring-Schlüssel") gesichert, der immer wieder geknackt und als Raubkopie vertrieben wurde. "Analysen haben gezeigt, dass die Mehrheit aller manipulierten SmartCards mit genau dem Monitoring-Schlüssel beschrieben sind", sagte Helmut Stein, Technischer Geschäftsführer bei Premiere. Deshalb sei die ersatzlose Abschaffung des Monitoring-Schlüssel die "logische Folge" gewesen.

Noch in diesem Jahr wolle der Sender weitere Verschlüsselungssysteme einsetzen. Damit soll auch die Sicherung einzelner Programme oder TV-Dienste möglich werden.


HANDELSBLATT, Mittwoch, 20. März 2002, 11:48 Uhr

Pichel:

Premiere lockt mit Billig-Abos

 
20.03.02 14:35



Niedrigere Einsteiger-Abos und ein radikale Kostensenkung sollen den hoch verschuldeten Pay-TV-Sender wieder auf Kurs bringen. Auch auf die Personalkostenbremse wird getreten. Bis zu 30 Prozent der rund 2.400 Stellen sollen gestrichen werden. Kündigungen sind nach Premiere-Chef Georg Kofler nicht ausgeschlossen.

Der Aufsichtsrat hat die harten Sparmaßnahmen einstimmig gebilligt. Die Verhandlungen Kirchs mit den Gläubigerbanken über eine Gesamtlösung liefen noch, so Kofler weiter. Premiere gehört zu 70 Prozent KirchMedia. Der US-Mediengigant Rupert Nurdoch hält 22 Prozent, die restlichen acht Prozent gehören Finanzinvestoren. Premiere hat allein im vergangenen Jahr 989 Mio. Euro Schulden gemacht und ist somit eine der Hauptursachen für die Milliardenschulden und Liquiditätsprobleme des Kirch-Konzerns.

Derzeit sind die Kosten doppelt so hoch wie die Einkünfte. Mit dem neuen Geschäftsplan will der Premiere-Chef den Umsatz von aktuell 813 Mio. Euro auf 1,5 Mrd. Euro pro Jahr steigern. Im gleichen Atemzug sollen die Kosten von derzeit 1,8 Mrd. Euro jährlich auf 1,3 Mrd. Euro gesenkt werden. Bereits in 2005 rechnet man bereits mit einem Gewinn von 145 Mio. Euro.

Kofler äußerte sich zuversichtlich, dass die Hollywood-Studios in drei Monaten beträchtliche Preisnachlässe gewährten. Die Verhandlungen mit US-Studios über Preissenkungen für Filmrechte liefen konstruktiv. Und auch das Juwel Bundesliga soll bei Premiere bleiben.

Den Einstieg in die Welt des Bezahlfernsehens will Kofler potentiellen Abonnementen mit niedrigen Einsteigerpreisen schmackhaft machen. Mit einem Fünf-Euro-Monatsabo will Premiere die Zahl seiner Nutzer von derzeit 2,4 auf 3,3 Mio. im nächsten Jahr und bis 2005 auf 4,4 Mio. steigern. In "Premiere Start" sollen sowohl einige große Kinofilme wie auch die Bundesliga-Konferenzschaltung enthalten sein. Wer mehr sehen will, kann sich Pakete bis zu 40 Euro im Monat zusammenstellen.  
SchwarzerLor.:

Lektion 87: Wie verärgere ich Kunden?

 
25.03.02 19:33
Auch heute wieder ein Meisterstück von Premiere hinsichtlich Kundenunfreundlichkeit, Abzocke und undurchsichtigen Tarifen. Etliche Bestandskunden sollen durch "Zwang" zur Vertragsverlängerung genötigt werden, ansonsten müßten sie für die WM extra löhnen.
Ich schätze mal, nächstes Jar machen die Laden endgültig dicht. Denn die kapieren es wohl nie, wie mein ein erfolgreiches Unternehmen aufbaut.

Quelle: www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,188991,00.html
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