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"Der Staat wird wahrscheinlich... nichts mit F&F unternehmen.Wenn Biden nicht bald aktiv wird, dann schafft er es nicht mehr bis Nov. 2024, die KE/Freilassung in die Wege zu leiten. Das ist ein sehr aufwändiges Unterfangen, das viel Vorbereitung erfordert. Die 100 Mrd. $ für "Lieblingsprojekte", die bei der Freilassung für die Regierung rausspringen, gingen ihm dann auch flöten.
Am 20. Mai muss die FHFA einen Capital Budgeting Plan für die nächsten fünf Jahre vorlegen. Wenn darin noch nichts von Freilassung/KE zu lesen ist - idealerweise mit Terminangabe -, dann ist wohl mit einer administrativen Lösung in Bidens verbleibender Amtzeit bis Nov. 24 nicht mehr zu rechnen. Aus dem Weißen Haus hört man zu einer Freilassung der GSE rein gar nicht.
Ist es Trägheit? Ist es Dummheit? Ist es Ignoranz und Dickfälligkeit? Das wissen nur Insider.
Ein Fakt hingegen ist, dass die aktuellen Probleme am Hypothekenmarkt (siehe Rückgang der Hypothekenanträge in # 499) keine gute Voraussetzung sind für eine Kapitalerhöhung im Rekordvolumen von ca. 140 Mrd. $ sind. Das heißt selbst wenn Biden jetzt wollte, könnte ihm die beauftragen Investmentbanker raten, besser noch weiter zu warten, bis sich der Hausmarkt wieder normalisiert hat. Auch könnten die vielen noch offenen Prozesse ein Hinderungsgrund sein.
Bidens Hauptziel ist allem Anschein nach, dass er wiedergewählt wird oder dass zumindest die Demokraten nach 2024 am Ruder bleiben. Dafür verteilt Biden gerade "Geschenke aller Art" ans US-Wahlvolk. Z. B. sollen für 400 Mrd. $ Studentenkredite erlassen werden. Er wird damit zwar nicht durchkommen, aber allein schon der Versuch bringt ihm Punkte.
Die Probleme am US-Hausmarkt sind vielfältig: Extrem teure Immobilien, hohe Hypothekenzinsen, enorme Bau- und Materialkosten. In dieser Gemengelage kann sich Bidens typische Wahlklientel keine Häuser mehr leisten. Das wird ihm freilich von seinen Wählern zur Last gelegt, so als wäre es seine Schuld. Biden könnte daher versuchen, mit irgendwelchen Housing-Deals bei seinen Wählern zu punkten.
Biden & Thompson könnten z. B. Förderprogramme für benachteiligte Minderheiten auflegen, die über die FHFA finanziert sind und letztlich dem knappen Eigenkapital der zwangsverwalteten Twins entnommen werden - ganz im Geiste der Querfinanzierung von Obamacare durch den NWS. Dies würde, weil das Eigenkapital geringer wird, eine Freilassung in noch größere Ferne rückten.
Was Biden auf die sanfte Tour abzwacken kann, ist zwar nur ein Bruchteil der 100 Mrd. $, die bei einer schnellen Freilassung/KE raussprängen. Dafür aber ist das Abzwacken die deutlich bequemere Lösung. Da musst er nur etwas anordnen, was die FHFA umsetzt - und keine riesengroßen Räder drehen wie bei Freilassung/KE.
Mit der Zwangsverwaltung hält Biden "alle Knebel" der Twins in der Hand, was ihm sicherlich sehr willkommen ist. Wenn sie fortbesteht, könnte später sogar der NWS reaktiviert werden. Der NWS wurde 2019 lediglich pausiert, aber nicht gestrichen.
Mit einer KE/Freilassung hingegen würde Biden (gerade in der aktuellen Lage) große und unkalkulierbare Risiken eingehen. Werden sich z. B. genug Zeichner für eine KE im Rekordvolumen von 140 Mrd. $ - die größte aller Zeiten - finden? In einer Zeit, in der die Hypothekenanträge auf einem 30-Jahres-Tief gefallen sind? Was soll mit den Klägern aus den vielen Prozessen geschehen? Werden die Altaktionäre ausgezahlt, abgefunden, oder mit einem aggressiven SPS-Swap praktisch "zerquetscht" (gilt für die Stämme)?
Da ist es für Opa und Kissenpuperin Sandra doch bequemer, wenn sie stattdessen lieber auf Geschäftskosten die nächste Runde Donuts bestellen und "aggressiv zuwarten" ;-)