Die Sache mit der CSP ist schon seit Jahren bekannt und gehört zu den selbstgesteckten Zielen der FHFA. Jetzt hat die FHFA ein Datum für die Einführung des gemeinsamen Wertpapiers von Fannie und Freddie gesetzt: 3. Juni 2019
Das bedeutet, dass Fannie und Freddie nicht abgewickelt werden, wenn es nach der FHFA geht. Das liegt auf der Hand.
Fannie und Freddie sind vor Jahren gezwungen worden, ein Gemeinschaftsunternehmen zu begründen und auch zu finanzieren, welches eine elektronische Plattform(CSP) entwickeln soll, auf dem Geschäfte des sekundären Häusermarkts transparent und offen für andere Marktteilnehmer stattfinden sollen. Hier sollen zukünftig Hypotheken wie auch MBS gehandelt werden.
Uns Aktionäre interessiert in diesem Zusammenhang, inwieweit Fannie durch diese Plattform an Marktanteilen verlieren könnte und vor allem: Wem gehört die Plattform(CSP) und die betreibende Firma(CSS)?
Watt spricht von einem Gemeinschaftsunternehmen von Fannie und Freddie. Wenn das so bleibt, dann ist das sehr gut für uns. Das würde im übertragenen Sinne bedeuten, dass wir dann die Besitzer des Ebay für den Häusermarkt sind. Rechtlich ist das okay, auch wenn es Befürchtungen gibt, dass man Fannie und Freddie die Gemeinschaftsfirma und die Plattform einfach wegnimmt.
Fannie und Freddie haben sich eine Infrastruktur aufgebaut, die es anderen Wettbewerbern schier unmöglich macht, auf Augenhöhe zu konkurrieren. Daher hat die FHFA beschlossen, diese Plattform zu schaffen, auf der die Infrastruktur mit Wettbewerbern geteilt wird. Manch einer vermutet, dass F+F hohe Marktanteile verlieren könnten. Andere glauben das nicht. Aber solange Fannie und Freddie Besitzer der Plattform bleiben, solange bleiben sie auch im Zentrum des sekundären Häusermarktes.
Es wird auch befürchtet, dass Fannie und Freddie ihres Versicherungsgeschäfts bestohlen werden könnten, indem die FHA über Ginnie Mae eine Staatsgarantie auf bestimmte Wertpapiere verkaufen könnte, so, wie es Corker in seinem geleakten Draft vorschlägt. Aber solange Fannie im Besitz ihrer Charta bleibt, braucht uns das nicht zu beängstigen.
Sowohl die Abschaffung der kongressionellen Charta, als auch die Einführung einer Staatsgarantie bedürfen einer unterstützenden Gesetzgebung. Wie gesagt: Mnuchins Möglichkeiten sind begrenzt.