Hi APL , setze die Meldung nochmal rein , ist vom APRIL und URALT , und 1000 mal dementiert worden , wobei das Verfahren wohl noch läuft, zudem ist die Aktie seitdem von 12 auf fast 4 gefallen ,ist also EINGEPREIßT , ohne das was rausgekommen ist , nur im Zeitalter von BUS Lösch ,Sero ,Refugium , Balsam etc etc sollte man dies IMMER im Hinterkopf behalten ..
Bin ja selber wieder drinne ..... aber du weißt ja , Meinungen können sich schnell ändern und sind immer zu überprüfen ...
Meiner Meinung ist Pixelnet auf dem Niveau ein Superschnapp , aber sollte ich irgentwo auch nur Ansatzweise wieder etwas neg. zu der Sache leßen ,bin ich SOFORT raus ......
Gruß LALAPO
Chef unter Verdacht:
Ex-Vertraute sitzt, Konten dicht!
Erst waren die Ermittler der Regensburger SoKo „Chipdeal“ nur verschnupft. Das war am Dienstag-nachmittag vergangener Woche, als die PaWo auf den Markt kam. Als einzige Zeitung war sie wenige Stunden zuvor bei einer der europaweiten Razzien in Zusammenhang mit dem Verdacht bandenmäßiger UmsatzsteuerHinterziehung vor Ort, lieferte exklusiv Bilder von den Durchsuchungen der „Batavia Multimedia AG“ und der „PixelNet AG“ in Tiefenbach. „Das sah so aus, als sei der Tipp aus unseren Reihen gekommen“, lamentierte einer der Fahnder. Zwei Tage später aber wurden die Beamten der Sonderkommission richtig sauer. Da wurde an anderer Stelle verlautbart, was die meisten schon aus der „Passauer Woche“ wussten. Es war der mediale Auftritt des PixelNet-Chefs Matthias Sawatzky (57, Foto), der werbewirksam seine Unschuld beteuern durfte („Ich habe ein lupenreines Gewissen“). Der Ermittler: „Und dass bei der vorhandenen Beweislage. Die glauben doch nicht, dass wir einfach so mit 140 Mann auftauchen, dass irgendein Richter dieser Republik die Durchsuchung ohne entsprechende Verdachtsmomente abgesegnet hätte. Schließlich leben wir in einem Rechtsstaat und nicht in einer Wald- und Wiesenrepublik. Nach diesem Bericht aber sahen wir aus, wie ein paar ahnungslose Blindgänger, die einfach nur im Trüben fischten.“ Die Verärgerung bezog sich auf den selben Bericht, in dem Sawatzky gestattet wurde, völlig unreflektiert die Wahrheit zu strapazieren. Zitat: „Was die PaWo geschrieben hat ist unglaublich.“ Niemand habe mit ihm gesprochen, es sei ausschließlich von einer Razzia bei PixelNet die Rede gewesen. Er habe bereits seinen Rechtsanwalt eingeschaltet, wolle auf Schadenersatz klagen. Noch ist nichts passiert. Denn erstens hat die PaWo nicht ausschließlich von einer Razzia bei PixelNet („Bundesweite Ermittlungen“, „europaweit durchgeführtes Ermittlungsverfahren“) berichtet und zweitens einen Unternehmenssprecher der PixelNet AG zitiert („Wir gelten nicht als Beschuldigte“). Matthias Sawatzky war auf Nachfrage persönlich nicht zu erreichen gewesen. Kein Wunder: Er war zeitgleich zur Vernehmung bei der Kripo Passau vorgeführt und erst am späten Nachmittag entlassen worden. Sawatzky wird in der nahen Zukunft einige geschäftliche Vorgänge aus der Vergangenheit näher erklären müssen. Nach neunmonatigen Ermittlungen der SoKo mit Observationen einiger Verdächtiger gilt Sawatzky als Beschuldigter. Nicht mehr, aber auch nicht weniger. Die von ihm einst geführte und mittlerweile an die „Lintec Computer AG“ (Taucha/Sachsen) verkaufte „Batavia Multimedia AG“, aus der die „PixelNet AG“ hervorgegangen war, spielt eine zentrale Rolle in den Ermittlungen. Sie war gemeinsam mit anderen Unternehmen Ausgangspunkt für das durch die Steuerfahndung Landshut ausgelöste Mammutverfahren. Es geht um Umsatzsteuer-Hinterziehung in bislang angenommener Höhe zwischen 300 und 400 Millionen Mark. Der Vorwurf: In der europäischen Computer-Branche soll ein Kartell immer wieder sogenannte „Missing Trailer“ gegründet haben. Firmen, die ausschließlich den Zweck gehabt haben sollen, beim grenzüberschreitenden Handel mit Computer-Prozessoren die Erst-Rechnungen zu legen. Die einkaufenden Unternehmen ließen sich vom Fiskus die angeblich bezahlte Umsatzsteuer (16 Prozent) rückerstatten. Die „Missing Trailer“ wiederum führten die von ihnen kassierten Vorsteuern nicht ab, lösten sich in der Regel nach wenigen Wochen oder Monaten wieder auf. Ein Millionengeschäft, bei dem wenigstens noch ein Warenverkehr stattfand. Andere Transaktionen sollen hingegen „Luftnummern“ gewesen sein und lediglich auf dem Papier stattgefunden haben. „Die Unternehmen wurden immer skrupelloser“, sagt ein Fahnder. Ob und welche Rolle das Tiefenbacher Unternehmen dabei spielte, ist zu Beginn der Ermittlungen noch nicht endgültig geklärt, ebenso wenig wie die Beantwortung der Frage nach einer möglichen aktiven Beteiligung des früheren Batavia-Chefs Sawatzky. Allerdings soll dieser Gerüchten zufolge nur knapp einer Verhaftung entgangen sein, was in Justizkreisen nicht dementiert wird. Ein Insider: „Wir waren drauf und dran.“ Auf die Frage nach ermittlungstaktischen Gründen oder mangelnden Beweisen für den Nicht-Vollzug, gibt man sich bedeckt. Fest steht jedoch, dass eine ehemalige enge Vertraute des heutigen PixelNet-Chefs in München inhaftiert wurde und von den Ermittlern permanent vernommen wird. In der „Batavia Multimedia AG“ war sie für die Buchführung zuständig, im Geschäftsführungsbereich angesiedelt. Fest steht auch, dass Vermögen und Konten Sawatzkys in Millionenhöhe per „dinglichem Arrest“ eingefroren wurden. Herbe Rückschläge für einen bislang gern gesehenen Unternehmer, der vorgibt, ein lupenreines Gewissen zu haben. Gegenüber der PaWo bestätigte Matthias Sawatzky Dienstagfrüh die „Beschlagnahme“ seines Vermögens, schränkte in Bezug auf die Verhaftung einer ehemaligen Mitarbeiterin aber ein: „Wenn dem so ist, hat dies nichts mit der Batavia zu tun.“ Der Vorstandsvorsitzende von PixelNet: „Wir sind lediglich in den Sog dieses Ermittlungsverfahrens geraten. Ich weiss bis heute nicht, was mir konkret vorgeworfen wird. Das alles ist eine Demütigung, ein Albtraum für mich. Mein Verständnis des Rechtsstaates leidet mittlerweile sehr darunter, ebenso wie meine persönliche Reputation.“ Sawatzky optimistisch: „Ich bin überzeugt, dass es uns gelingen wird, in den nächsten Tagen alles aufzuklären und die Vorwürfe zu entkräften.“
Michael Koch