Es ist natürlich immer angenehm, Leute zu finden, die die eigenen Ansichten (und Vorurteile) teilen. Das sind dann vorzugsweise die "Fachmänner" (1590), während die anderen die "Schlaumeier" (1588) sind.
Daxhotte, Du stimmst meiner These, dass der DAX im Prinzip ein Call-Optionsschein auf den DOW ist, ja indirekt zu, wenn Du schreibst: "...einen kleinen DAX,
das sieht man ja auch wenn die Märkte einbrechen, dann ist der DAX im nachteil und andersherum im vorteil !!"
Fuzzi, Dein Chart in 1585 wiederlegt meine These nicht: Die gleiche Kurs-Divergenz (bzw. relative Outperformance) würdest Du erhalten, wenn den DOW und eine Call-Option auf den DOW charttechnisch gegenüberstellst. Dann wäre der CALL natürlich "besser", weil er den Index ausperformt. Logischerweise gilt in fallenden Märkten das Umgekehrte.
Würdest Du den Chart mit den gleichen Werten (DOW + DAX) für den Zeitraum von 2000 bis 2002 erstellen, würdest Du die relative Unter-Performance des DAX gegenüber dem DOW genauso "eindrucksvoll" charttechnisch bestätigten können. Dann gilt der unterstrichene Teil des Zitat Daxhottes aus dem vorigen Absatz.
Daxhotte, Du argumentierst im Sinne Deines Posting 1589 konsistent, da Du ja "für die Zukunft positiv gestimmt" bist. Daher ist es folgerichtig, zu vermuten, dass in Zukunft der "DAX besser [abschneidet] als der Ami-Dow."
Ich bin jedoch NICHT positiv auf die Zukunft (nächste 6 Monate) der US-Indizes gestimmt, so dass sich IMHO auch die vermuteten positiven Folgen für den DAX nicht ergeben werden. Das ist auch im Sinne Deiner Argumentation (unter dieser Voraussetzung) folgerichtig. Gründe für meinen US-Pessimismus finden sich hier:
http://www.ariva.de/board/242917#bottom Sieh Dir Posting 12 an und die folgenden Charts, insbesondere die relative Unter-Performance des Banken-Index BKX gegenüber dem SPX. Posting 12 ist der 3. Teil einer Artikelserie, deren 1. und 2. Teil in Posting 2 stehen, zugehörige Charts in 3 und 4.
Da Du, Daxhotte, selber mit Problemen in Ami-Land rechnest, kann Deine Rechnung nicht aufgehen, denn: "wenn die Märkte einbrechen, dann ist der DAX im nachteil".
Fuzzi, Daxhotte: Amerikaner stürzen sich auf den DAX und vor allem auf den japanischen Nikkei-225-Index aus dem gleichen Grund, warum Highflyer wie Google in der letzten Euphorie-Phase (oder die Nasdaq im Frühjahr 2000) den massivsten Zuspruch unter Anlegern finden.
Dummköpfe kaufen am liebsten Papiere, die bereits stark gestiegen sind. Das gilt m. E. auch für "Institutionelle" (Fonds). In US-Börsenbriefen wird zurzeit der japanische Index, in USA mit der Index-Aktie EWJ handelbar...
http://bigcharts.marketwatch.com/quickchart/...d=0&o_symb=ewj&x=0&y=0massiv gehypt.
EWJ findet sich seit Wochen unter den meistgehandelten Papieren in USA. Der Chart lädt geradezu zum Shorten ein. Wie fragil die Stimmung ist, zeigt
http://www.ariva.de/board/242917#bottom - Posting 13.
Dr.Cox: Seit 2001 STEIGT der Dollar, wenn die US-Aktienmärkte fallen. Das hat komplizierte Gründe, u. a. liegt es daran, dass in fallenden Aktienmärkten mehr Geld in US-Staatsanleihen fließt (Umschichtungen) und dass der Anleihe- bzw. Bond-Markt vom Volumen her rund fünfmal größer ist als der Aktienmarkt, so dass Mittelabflüsse aus Aktien durch Zuflüsse in Bonds überkompensiert werden (netto: steigende Dollar-Nachfrage).