FDP-Schatzmeister Günter Rexrodt hat zugegeben, dass NRW-Landesparteichef Jürgen Möllemann bei der Finanzierung seines umstrittenen Anti-Israel-Flugblatts illegale Spenden angenommen hat. Spitzenpolitiker sprechen von einem schwarzen Tag für die Partei.
Berlin - "Menschlich bin ich zutiefst enttäuscht. Ich konnte mir nicht vorstellen, dass jemand mit einer solchen Energie versuchen würde, am Parteiengesetz vorbeizuagieren", sagte die stellvertretende NRW-FDP-Vorsitzende Ulrike Flach. Möllemann habe die Liberalen in eine "desaströse Situation" gebracht.
Er müsse so schnell wie möglich der Partei Rede und Antwort stehen, forderte Flach, ungeachtet seines Gesundheitszustands. "Wer vom Krankenbett Briefe schreiben kann und die Bild-Zeitung empfangen kann, der ist auch in der Lage, sich zu diesen Vorwürfen zu äußern", sagte die Bundestagsabgeordnete.
Auch ihr Kollege Andreas Pinkwart, der gegen Möllemann als Landesparteivorsitzender kandidieren wollte, gab sich bestürzt. "Dies ist ein schwarzer Tag für die nordrhein-westfälische FDP."
Rexrodt hatte am Vormittag bekannt gegeben, eine "interne Sonderprüfung" habe ergeben, dass auf ein am 20. September eingerichtetes Sonderkonto Spenden in Höhe 840.000 Euro geflossen seien. Es habe einen oder mehrere Großspender gegeben, die ihre Spenden gestückelt und anonym eingereicht hätten. Insgesamt seien 145 Spenden in bar bei 14 Banken eingegangen. 144 davon hätten die Grenze von 1000 Euro überschritten. Deshalb und wegen ihrer Anonymität seien sie als illegal zu bewerten.
Die 840.000 Euro seien im Übrigen "nahezu identisch" mit der Summe, welche die Deutsche Post für die Verteilung von Möllemanns Flugblatt in Rechnung gestellt habe, betonte der Schatzmeister. Die Post habe erfolglos versucht, den Betrag von einem Konto von Möllemanns Firma Webtech abzuheben.
Die meisten Namen auf der Spender-Liste sind laut Rexrodt "nicht verifizierbar". Bei stichprobenartigen Nachfragen hätten die angeblichen Wohltäter bestritten, die betreffenden Spenden geleistet zu haben. Die Partei weise das Geld zurück, fügte Rexrodt hinzu. Man werde versuchen, die mutmaßlichen Großspender zu ermitteln und die Beträge zurückzuzahlen. Sollte das nicht möglich sein, werde das Geld an Bundestagspräsident Wolfgang Thierse weitergeleitet.
Rexrodt äußerte sich auch zu dem Bericht der "Leipziger Volkszeitung", die FDP-Bundestagsfraktion habe der Bundespartei einen Kredit in Höhe von drei Millionen Euro gewährt - was laut Parteiengesetz verboten ist. Einen solchen Kredit habe es "nie gegeben", betonte Rexrodt. Es handele sich vielmehr um einen sechs Jahre alten Vorgang: Im Zusammenhang mit dem Umzug der Bundesregierung von Bonn nach Berlin habe die Fraktion der Partei einen Kredit über 5,4 Millionen Mark gewährt, um eine Immobilie in der neuen Hauptstadt zu finanzieren. Das Darlehen sei zu "marktüblichen Bedingungen" verzinst worden, sagte Rexrodt.
Andreas Pinkwart, stellvertretender Vorsitzender der NRW-FDP, reagierte mit Bestürzung auf die Enthüllungen. "Dies ist ein schwarzer Tag für die nordrhein-westfälische FDP", sagte Pinkwart, der Möllemann nach dem Willen von FDP-Chef Guido Westerwelle so schnell wie möglich ablösen soll. Pinkwart kündigte eine Sondersitzung des Landesvorstands für den kommenden Montag an.
Berlin - "Menschlich bin ich zutiefst enttäuscht. Ich konnte mir nicht vorstellen, dass jemand mit einer solchen Energie versuchen würde, am Parteiengesetz vorbeizuagieren", sagte die stellvertretende NRW-FDP-Vorsitzende Ulrike Flach. Möllemann habe die Liberalen in eine "desaströse Situation" gebracht.
Er müsse so schnell wie möglich der Partei Rede und Antwort stehen, forderte Flach, ungeachtet seines Gesundheitszustands. "Wer vom Krankenbett Briefe schreiben kann und die Bild-Zeitung empfangen kann, der ist auch in der Lage, sich zu diesen Vorwürfen zu äußern", sagte die Bundestagsabgeordnete.
Auch ihr Kollege Andreas Pinkwart, der gegen Möllemann als Landesparteivorsitzender kandidieren wollte, gab sich bestürzt. "Dies ist ein schwarzer Tag für die nordrhein-westfälische FDP."
Rexrodt hatte am Vormittag bekannt gegeben, eine "interne Sonderprüfung" habe ergeben, dass auf ein am 20. September eingerichtetes Sonderkonto Spenden in Höhe 840.000 Euro geflossen seien. Es habe einen oder mehrere Großspender gegeben, die ihre Spenden gestückelt und anonym eingereicht hätten. Insgesamt seien 145 Spenden in bar bei 14 Banken eingegangen. 144 davon hätten die Grenze von 1000 Euro überschritten. Deshalb und wegen ihrer Anonymität seien sie als illegal zu bewerten.
Die 840.000 Euro seien im Übrigen "nahezu identisch" mit der Summe, welche die Deutsche Post für die Verteilung von Möllemanns Flugblatt in Rechnung gestellt habe, betonte der Schatzmeister. Die Post habe erfolglos versucht, den Betrag von einem Konto von Möllemanns Firma Webtech abzuheben.
Die meisten Namen auf der Spender-Liste sind laut Rexrodt "nicht verifizierbar". Bei stichprobenartigen Nachfragen hätten die angeblichen Wohltäter bestritten, die betreffenden Spenden geleistet zu haben. Die Partei weise das Geld zurück, fügte Rexrodt hinzu. Man werde versuchen, die mutmaßlichen Großspender zu ermitteln und die Beträge zurückzuzahlen. Sollte das nicht möglich sein, werde das Geld an Bundestagspräsident Wolfgang Thierse weitergeleitet.
Rexrodt äußerte sich auch zu dem Bericht der "Leipziger Volkszeitung", die FDP-Bundestagsfraktion habe der Bundespartei einen Kredit in Höhe von drei Millionen Euro gewährt - was laut Parteiengesetz verboten ist. Einen solchen Kredit habe es "nie gegeben", betonte Rexrodt. Es handele sich vielmehr um einen sechs Jahre alten Vorgang: Im Zusammenhang mit dem Umzug der Bundesregierung von Bonn nach Berlin habe die Fraktion der Partei einen Kredit über 5,4 Millionen Mark gewährt, um eine Immobilie in der neuen Hauptstadt zu finanzieren. Das Darlehen sei zu "marktüblichen Bedingungen" verzinst worden, sagte Rexrodt.
Andreas Pinkwart, stellvertretender Vorsitzender der NRW-FDP, reagierte mit Bestürzung auf die Enthüllungen. "Dies ist ein schwarzer Tag für die nordrhein-westfälische FDP", sagte Pinkwart, der Möllemann nach dem Willen von FDP-Chef Guido Westerwelle so schnell wie möglich ablösen soll. Pinkwart kündigte eine Sondersitzung des Landesvorstands für den kommenden Montag an.