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Vor dem Wochenende scheint sich nicht mehr viel zu tun beim Osram-Kurs.
Die Aktie hängt ganz einfach in der 45-Euro-Range fest seit Anfang März.
Mögliche Szenarien sind momentan ein Ausbruch nach oben, mit kurzfristigem Ziel bei 49-50 Euro, oder das Vervollständigen einer kurzfristigen SKS-Formation, was zu einem Ausbruch nach unten führen würde und Kursen um 41-42 Euro.
Da die Aktie es im Moment einfach nicht schafft sich nach oben abzusetzen, und da Indikatoren wie MACD und RSI eher gegenläufig zum kurzfristigen Trend sind, ist die Alternative 41-42 Euro zu bevorzugen:
Trotzdem wird die Aktie bald auf 50 Euro stehen. Die Fundamentals von Osram sind gut und werden immer besser, und das wird sich auf längere Sicht auch im Kurs niederschlagen. Nur momentan scheint die Aktie ganz einfach am "Ende der Fahnenstange" angekommen.
Der Gesamtmarkt hängt ja auch wie ein Schluck Wasser in der Kurve und von Rally kann trotz über einem Jahr Bärenmarkt keine Rede sein.
Beim DAX sehe ich ehrlich gesagt ein langfristiges Abschlussmuster:
Meiner Meinung nach sehe ich uns auf dem gleichen Weg wie 2000 und 2007. Der Index ist nach einer langen Rally ganz einfach flügellahm, und die 10.000 werden sich im Jahresverlauf einfach nicht halten lassen. Da können die Zentralbanken und die Politik noch so sehr versuchen den Zusammenbruch aufzuhalten, er wird kommen.
Ich erwarte beim DAX spätestens im Herbst einen zügigen Crash auf mindestens 6000 Punkte. Damit wäre in etwa ein ähnliches Abwärtsziel erreicht wie nach den Niedergängen 2001-2003 und 2008.
Ich glaube nach wie vor, dass Osram bevor es soweit ist nochmal einige Zeit über die 50 Euro gucken wird. Sind ja auch rein kursmäßig nur noch gut 11 Prozent, sowas kann heutzutage mal sehr schnell passieren. Insbesondere da Osram tendenziell eine trendstarke Aktie ist. Aber allerspätestens wenn's Richtung 55 Euro geht, sollte man tunlichst das weite suchen und nur noch Cash halten.
Eine echte neue Rally im DAX sehe ich frühestens Anfang nächsten Jahres. Bis dahin werden wir zumindest was die Gesamtmärkte angeht eine massive Saure-Gurken-Zeit haben mit unmöglich zu tradenden Kurssprüngen und einem finalen Absturz.
Das gute daran wird allerdings dann sein, dass es danach endlich mal wieder Zeiten geben wird wo sich "kaufen und halten" auszahlen wird. Für Long-Anleger waren die letzten drei Jahre eigentlich insgesamt verlorene Zeit in der sich so gut wie kein Geld verdienen ließ.
Aber keine Panik... wie heißt es so schön... wichtig ist nicht ob man einen Crash mitmacht oder nicht, sondern ob man nach dem Crash noch Geld hat.
Auch wenn die Performance von Osram in den letzten ein zwei Wochen etwas mau ist, mit Blick auf längere Sicht haben wir jetzt gerade ein "Golden Cross" im Chart:
Ein "Golden Cross" ist das Gegenstück zum Death Cross, und beschreibt das bullishe Durchkreuzen einer kurzfristigen Durchschnittslinie gegenüber einer längerfristigen Durchschnittslinie. Meistens nimmt man hier die 50- und die 200-Tage-Linie.
Wie man sehen kann, ging das letzte Golden Cross bei Osram mit einem darauf folgenden satten Kurszuwachs einher. Und auch wenn die Aktie nun zehn Prozent unter ihrem Verlaufshoch von 49 Euro von letztem Montag ist, so besteht doch die Hoffnung, dass wir hier nun ein längerfristiges Kaufsignal haben.
Kurzfristig kann es immer nochmal holprig werden bei Osram. Aber mittelfristig sieht es deutlich positiver aus.
Die Zahlen sind fabelhaft.
Schau sie mir gerade an. Aber man weiß ja nie.
Genau durchlesen sollte man sich allerdings das Kapitel "Risiko- und Chancenbericht" (Seite 10). Dort steht unter anderem, dass das Geschäftsrisiko im Bereich Halbleiter-Allgemeinbeleuchtung geringfügig höher eingeschätzt wird als im Vorjahr. Gleichzeitig sieht man eine Erhöhung der Risiken durch den Transformationsprozess des Konzerns, sowie bei der Markteinführung von Laserlicht und OLED.
Möglicherweise ist das der Grund, warum der Bericht erst nach Börsenschluss herausgegeben wurde. Im Rahmen der Due Diligence gehört es auch zu den Unternehmenspflichten, auf künftige Risiken hinzuweisen. Mal ganz abgesehen davon, dass es ganz einfach schlechtes Investor Relations-Management wäre, wenn man keine ehrliche Risikobewertung vornehmen und publizieren würde. Das würde sich spätestens dann rächen, wenn diese (dann heimlich) vorausgesehenen Risiken auch einträten.
Fürs erste haben dem Markt die Zahlen gefallen, zumindest sieht man kurz nach 21 Uhr dass die Aktie einen Satz nach oben gemacht hat. Aber das tat die Aktie auch am 10.11.15 als abends die Quartalszahlen bekannt gegeben wurden. Was danach dann am nächsten Tag passiert ist, wissen wir ja.
Schwer einzuschätzen. Rein fundamental ist jetzt ein deutliches Plus beim Kurs gerechtfertigt. Aber wenn die Trading-Computer den Risikobericht wieder in den falschen Hals kriegen und die Shorties wieder nachtreten, dann stehen wir Montag wieder bei 35 Euro.
Ich glaub aber nicht dass letzteres pasiert. Und nicht nur, weil ich Optimist bin.
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