Opec einigt sich offenbar auf Erhöhung der Ölexpor

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first-henri:

Opec einigt sich offenbar auf Erhöhung der Ölexpor

 
12.01.03 18:01
ftd.de, So, 12.1.2003, 15:15  
Opec einigt sich offenbar auf Erhöhung der Ölexporte

Die Ölminister der Organisation Erdöl exportierender Länder (Opec) haben einen Ausgleich der durch die Streiks in Venezuela bedingten Ausfälle der Ölexporte beschlossen. Ziel ist es, den explodierenden Ölpreis zu drücken.

Die internationalen Ölmärkte sollen beruhigt und eine erneute deutliche Verteuerung des Öls über 30 $ je Barrel (knapp 159 Liter) verhindert werden. Der Ölminister der Vereinigten Arabischen Emirate (VAE), Saif El Nasseri, teilte am Sonntagnachmittag im Anschluss an eine Opec-Sonderkonferenz in Wien mit, das Kartell habe nach vierstündigen Beratungen eine Vereinbarung erzielt. Einzelheiten nannte er zunächst nicht.

Vor Beginn der Konferenz hatte der saudiarabische Ölminister Ali El Naimi erklärt, es gebe am Ölmarkt derzeit keine Versorgungsengpässe. Es gebe zwar bedeutende Lieferausfälle des Opec-Mitglieds Venezuela, es bestünden aber keine bedeutsamen Ausfälle am internationalen Markt. Eine Erhöhung der Fördermenge über die bestehende Grenze von 23 Millionen Barrel täglich (bpd) würde den Markt überschwemmen. "Das Ziel ist weiterhin 23 Millionen bpd, und wir werden 23 Millionen bpd beibehalten."


Naimi schätzte die Lieferausfälle aus Venezuela auf zwei Millionen Barrel pro Tag. Auf die Frage, ob die Opec in der derzeitigen Situation den Markt ausreichend mit Öl versorge, sagte der Minister: "Ja, wir wollen sicherstellen, dass es keine Verknappung gibt." Er räumte zugleich ein, dass die Opec bereits mehr Öl fördere, um die Ausfälle aus Venezuela zu kompensieren.



Saudi-Arabien könnte Fördermenge hochfahren


In den vergangenen zwei Monaten waren die Ölpreise wegen der streikbedingten Lieferausfälle aus Venezuela und der Furcht vor einer Unterbrechung der Ölexporte aus dem Nahen Osten im Falle eines Krieges in Irak um rund 25 Prozent gestiegen. Leichtes US-Öl markierte dabei jüngst mit 33,60 $ je Barrel ein Zwei-Jahres-Hoch. Am vergangenen Freitag kostete ein Barrel der marktführenden Nordsee-Sorte Brent in London zuletzt 29,68 $ und damit drei US-Cent mehr als am Vorabend.


Der Ölminister Saudi-Arabiens bestätigte zugleich Berichte, wonach das Königreich innerhalb von zwei Wochen seine Ölfördermenge auf zehn Millionen Barrel pro Tag hochfahren könnte. Derzeit wird die Ölförderung des Königreichs auf knapp über acht Millionen Barrel täglich geschätzt. Auch eine Steigerung der Förderleistung auf 10,5 Millionen sei innerhalb von 90 Tagen möglich. Nach seinen Angaben verfügen innerhalb der Opec derzeit auch die Vereinigten Arabischen Emirate, Kuwait, Nigeria und Algerien über freie Förderkapazitäten.



Opec exportiert aus Eigeninteresse mehr Öl


Mit höheren Exporten will das Ölkartell nach Einschätzung von Experten nicht vornehmlich auf den Druck der USA und der westlichen Verbraucherländer reagieren. Das Kartell versuche vielmehr aus Eigeninteresse, mit höheren Ausfuhren eine erneute deutliche Verteuerung des Öls über 30 $ je Barrel zu verhindern und den Preis wieder in die angestrebte Spanne zwischen 22 und 28 $ zu bringen.


Schließlich hatten sich die Ölpreis-Schocks der 70er und 90er Jahre negativ auf die Opec selbst ausgewirkt. Diesen war jeweils eine konjunkturelle Abkühlung gefolgt, begleitet von schwindender Nachfrage der westlichen Verbraucherländer nach Öl und damit wieder sinkenden Preisen.

Darüber hinaus geht es der Opec den Experten zufolge auch um die Verteidigung von Marktanteilen gegen Energieträger wie Erdgas und andere Brennstoffe sowie gegen Förderländer außerhalb der Opec wie Russland, Mexiko, Norwegen oder Großbritannien. Bisher decken die Opec-Ölexporte etwa 60 Prozent des weltweiten Bedarfs.



first-henri:

.

 
12.01.03 18:39
dpa-afx
OPEC erhöht Förderung im Kampf um niedrigere Preise
Sonntag 12. Januar 2003, 18:29 Uhr

WIEN (dpa-AFX) - Die Organisation Erdöl exportierender Länder (OPEC) wird ihre aktuelle Produktion von 23 Millionen Barrel (159 Liter) am Tag um 1,5 Millionen Barrel ausweiten, um die explodierten Ölpreise zurückzuführen. Das beschlossen die Erdölminister der elf Kartellmitglieder am Sonntag in Wien nach Angaben von Delegierten.
Zuvor war ein geplantes Sondertreffen der OPEC geplatzt, weil sich die einzelnen Mitglieder zunächst nicht auf eine gemeinsame Strategie zur Verringerung der hohen Ölpreise hatten einigen können. Stattdessen hatten sich die Minister zu informellen Gesprächen in einem Hotel getroffen./ey/DP/ari


H-Men:

Hat jemand einen guten Öl- Put o. T.

 
12.01.03 19:02
first-henri:

@H-Men

 
12.01.03 19:15
www.abn-zertifikate.de/quotes/...iveNr=6&ProductNr=21&ID=11115

Greetz f-h
first-henri:

ABN-Scheine sind handelbar

 
12.01.03 19:23
zwischen 9- und 20 Uhr. Die erste Euphorie würde ich allerdings morgen früh abwarten.
first-henri:

.

 
12.01.03 19:34
Opec einigt sich offenbar auf Erhöhung der Ölexpor 903902www.mis.dresdner-bank.de/cgi-dremis/...=DE&avg1=100&avg2=200&" style="max-width:560px" >  
first-henri:

Chart oben 3 Monate

 
12.01.03 19:36
hier intraday

Opec einigt sich offenbar auf Erhöhung der Ölexpor 903903www.mis.dresdner-bank.de/cgi-dremis/...e%20Oil&Zt=1031725784&" style="max-width:560px" >  
first-henri:

Der intraday uptrend war ganz schön steil,

 
13.01.03 18:40
ob da jetzt eine Konsolidierung ansteht ?

Greetz f-h
Pate100:

kannst Du mir die adresse von den

 
13.01.03 18:44
chart geben? oder besser von dem Juni Kontrakt?
Ich sehe weiter steigende Ölkurse solange in Venezuela  der Generalstreik anhällt.

Gruss Pate

first-henri:

@Pate

 
13.01.03 18:47
www.mis.dresdner-bank.de/cgi-dremis/...de%20Oil&Zt=1031725784&

Intraday

www.mis.dresdner-bank.de/cgi-dremis/...a=DE&avg1=100&avg2=200&

3 Monate

Greetz f-h
Pate100:

ich danke Dir! o. T.

 
13.01.03 18:50



first-henri:

Gerne, Pate

 
13.01.03 18:55
Öl ist zur Zeit recht unberechenbar, Venezuela ist zwar gerade ursächlich für den steigenden Ölpreis, ich glaube allerdings, daß es bald aus der Welt ist (Börsenwelt)
Wichtiger ist der Irak, den Krieg wird es geben, glaube ich, dann wird der Brent Crude nochmal in die Höhe schnellen, bevor sich die Amis einreden, daß sie den Krieg auf jeden Fall gewinnen werden. Wenn sie sich sicher sind, und nur um das Öl geht es, sind Puts angesagt.

Meine Meinung.

Greetz f-h  
Pate100:

sehe ich ähnlich...

 
13.01.03 19:09
Venezuela wird bald gegessen sein, die können ja nicht ewig streiken!
Nur im Fall Iraq gibt es so viele Möglichkeiten was passieren kann. Da warte ich ab bis sich die Lage aufklärt und hab dann ein paar Prozent weniger.
Ein paar Scenarien:
1. Krieg findet im Februar statt und wird schnell gewonnen --> schnell fallender Ölpreis
2. Krieg findet im Februar statt aber es paasiert etwas unvorhergesehenes z.B lang anhaltetne Strassenkämpfe -->Ölpreis steigt eher
3. Krieg wird auf Ende nächstes Jahr verschoben --> eher steigender Ölpreis
4. Krieg findet ende Februar statt wird schnell gewonnen aber die Iraqis zünden ihre Ölquellen an -->??? eher steigender Ölpreis
5. Saddam geht ins exil und wird durch eine Amerikafreundliche Regierung ersetzt ---> sehr schnell fallender Ölpreis
6. Saddam geht ins exil aber er wird z.b durch den Sohn ersetzt oder einen anderen amerikafeindlichen Mann ersetzt -->mmm ???
7. Krieg wird ganz abgesagt ---> mmm? eher fallend oder

solange keine endgültige Lösung kommt wird der Ölpreis nicht gross fallen!

Gruss Pate


first-henri:

Sehe ich ähnlich, den Patriotismus darf man aber

 
13.01.03 19:14
nicht unterschätzen.

Greetz f-h
Pate100:

news from yesterday

 
14.01.03 10:17

Oil Prices Rebound on North Sea Outages
Mon January 13, 2003 12:55 PM ET
LONDON (Reuters) - Oil prices moved back into positive territory on Monday as two oilfield closures in the North Sea renewed worries about global supply despite OPEC's weekend pact to raise output.

The Organization of the Petroleum Exporting Countries at an emergency meeting on Sunday increased production limits by 1.5 million barrels per day, seven percent, to compensate for six weeks of losses in strike-bound Venezuelan supplies.

London Brent crude broke through $30 a barrel to reach $30.05 a barrel while U.S. light crude rose 28 cents to $31.96.

Dealers said the rally was triggered by news from Norwegian state oil producer Statoil that two North Sea oilfields shut on Monday because of technical problems, cutting production by some 165,000 bpd -- a minimal amount on a global scale.

"The fact that the North Sea output problem is supporting the market really shows how tight the physical crude supply is," said Lawrence Eagles of GNI.

Fears that a U.S. assault on Iraq may be only weeks away are helping support prices that recently hit a two-year high of $33.65 for U.S. crude.

Analysts said Monday's earlier price fall had been contained because traders saw no short-term relief for crude inventories in the U.S. that are near 26-year lows.

"It's just enough for the moment but it's not going to push prices down much," said Adam Sieminski of Deutsche Bank in London of the OPEC pact.

"I certainly see (U.S.) oil staying above $30 until the Venezuelan situation is sorted out," said Paul Ashby, oil and gas analyst at ABN Amro in Sydney.

Oil from the Middle East takes four to six weeks to reach U.S. shores, while Venezuelan crude, which normally accounts for 13 percent of U.S. imports, arrives in about five days.

"There are delays in getting oil from the Middle East to the United States, plus OPEC's agreement is for 1.5 million barrels per day, but prior to the strike Venezuela production was about 2.5 million," said David Thurtell, commodities strategist at Commonwealth Bank in Sydney.

"The global market is going to remain tight and with ongoing war fears, you've got to be pretty brave to sell oil at the moment."

SPARE CAPACITY

There are worries about how much of the extra oil OPEC can actually deliver.

The 1.5 million bpd increase was divided pro-rata among members, meaning Venezuela was also granted its share of the higher output limit despite the 43-day-old strike that has slashed its exports by 80 percent to 500,000 bpd.

Many others in OPEC have little or no spare capacity to bump up production, leaving Saudi Arabia to provide the lion's share.

The kingdom has moved quickly to implement the OPEC decision, telling Europe based majors to expect 10-20 percent more oil in February, industry sources said on Monday.

Crude traders said the hike had reversed Saudi's January's cuts, made to clamp down on quota busting.

Riyadh fears an oil price shock that would dent demand for its crude if a U.S.-led war in Iraq should come before Venezuelan supplies are restored.

Venezuela, OPEC's third-biggest producer, is fifth in world exporter rankings, while Iraq sells up to two million bpd overseas under the United Nations oil-for-food program.

Signs are that dealers are already planning to go without Baghdad's crude, cutting back on Iraqi purchases under the U.N. humanitarian exchange, in case war prevents delivery.

In recent weeks Iraqi exports have been running near full capacity but industry sources said on Friday that sales for the week had dipped by half to just 900,000 bpd.

OPEC President Abdullah al-Attiyah said on Sunday ministers would meet again if Venezuela restores full production. The group's next scheduled gathering is for March 11.

OPEC's agreement brings the cartel's official production ceiling for its 10 members bound by quotas to 24.5 million bpd.
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