Grasser dementiert nicht
Verhandlungen unter strengster Geheimhaltung.
OMV und Verbund - beides börsenotierte österreichische Großkonzerne - sollen unter ein Dach. Das berichten übereinstimmend der "Kurier" und die "Presse". Damit soll ein "österreichischer Energieriese" entstehen, der groß genug ist, um in Europa bestehen zu können. Während laut "Kurier" die Initiative dazu vor allem von der Politik ausgeht, gaben laut "Presse" die Chefs der beiden Unternehmen, Wolfgang Ruttensdorfer (OMV) und Hans Haider (Verbund) selbst den Anstoß für die streng geheimen Verhandlungen.
Gemeinsame Interessen
Die beiden Bosse waren sich laut "Presse" rasch über die Vorteile einig: Die OMV ist in Osteuropa stark, genau dort, wo es große Bedarf an Kraftwerken gibt. Das Gasgeschäft der OMV könnte so einfach und gewinnbringend mit dem Kraftwerksbau des Verbundes kombiniert werden, so die "Presse".
Die Konstruktion ist derzeit offenbar noch völlig offen. Ein Ansatz wäre demnach die Errichtung einer "Energieholding", in die OMV und Verbund eingebracht werden.
Auch Fusionierung möglich
Diskutiert werde aber auch eine Variante, dass OMV und Verbund fusioniert werden. Dann müsste freilich die per Verfassungsgesetz festgeschriebene Mehrheit des Bundes am Verbund mit einer parlamentarischen Zwei-Drittel-Mehrheit aufgehoben werden.
Dafür bräuchte die jetzige Regierung die Stimmen der SPÖ. Diese hat laut "Presse" bereits grünes Licht für die Gesetzesänderunge gegeben, die noch vor dem Sommer über die Bühne gehen könnte.
Ein Zusammengehen von OMV und Verbund würde automatisch die Stromversorger von Wien, Niederösterreich und dem Burgenland mit an Bord bringen. Denn sie sind mit dem Verbund über die Österreichische Stromlösung (ÖSL) zusammengeschweißt.
"Wäre Riesen-Sensation"
"An der ÖSL halten alle fest. Aber eine Weiterentwicklung mit der OMV, die in Überlegung ist, wäre eine Riesen-Sensation", wird ein namentlich nicht genannter Insider zitiert.
Die Befürworter eines großen österreichischen Strom-Gas-Öl-Konzerns argumentierten damit, dass dieser europäische Dimensionen hätte. Größe sei im Energiegeschäft ein Vorteil und der Zugriff von ausländischen Energieriesen würde erschwert.
Skeptiker warnen
Es gibt freilich Bedenken: Die Unternehmenskulturen zwischen OMV und Verbund sind sehr unterschiedlich, meinen Skeptiker. Und Größe müsse nicht immer ein Vorteil sein.
Die Politik hält sich jedenfalls bedeckt."Kein Kommentar", sagte dazu der für Energie zuständige Wirtschaftsminister Martin Bartenstein (ÖVP) dem "Kurier".
"Es wird darüber nachgedacht"
"Es wurde darüber nachgedacht, aber es ist nichts aktuell", ließ Finanzminister Karl-Heinz Grasser ausrichten.
Überlegungen, die beiden Energiekonzerne zusammen zu schließen gab es schon mehrmals. Zuletzt sorgte 2001 ein entsprechendes, angebliches Strategiepapier vom damaligen FPÖ-Wirtschaftssprecher Thomas Prinzhorn für Aufregung.
Verhandlungen unter strengster Geheimhaltung.
OMV und Verbund - beides börsenotierte österreichische Großkonzerne - sollen unter ein Dach. Das berichten übereinstimmend der "Kurier" und die "Presse". Damit soll ein "österreichischer Energieriese" entstehen, der groß genug ist, um in Europa bestehen zu können. Während laut "Kurier" die Initiative dazu vor allem von der Politik ausgeht, gaben laut "Presse" die Chefs der beiden Unternehmen, Wolfgang Ruttensdorfer (OMV) und Hans Haider (Verbund) selbst den Anstoß für die streng geheimen Verhandlungen.
Gemeinsame Interessen
Die beiden Bosse waren sich laut "Presse" rasch über die Vorteile einig: Die OMV ist in Osteuropa stark, genau dort, wo es große Bedarf an Kraftwerken gibt. Das Gasgeschäft der OMV könnte so einfach und gewinnbringend mit dem Kraftwerksbau des Verbundes kombiniert werden, so die "Presse".
Die Konstruktion ist derzeit offenbar noch völlig offen. Ein Ansatz wäre demnach die Errichtung einer "Energieholding", in die OMV und Verbund eingebracht werden.
Auch Fusionierung möglich
Diskutiert werde aber auch eine Variante, dass OMV und Verbund fusioniert werden. Dann müsste freilich die per Verfassungsgesetz festgeschriebene Mehrheit des Bundes am Verbund mit einer parlamentarischen Zwei-Drittel-Mehrheit aufgehoben werden.
Dafür bräuchte die jetzige Regierung die Stimmen der SPÖ. Diese hat laut "Presse" bereits grünes Licht für die Gesetzesänderunge gegeben, die noch vor dem Sommer über die Bühne gehen könnte.
Ein Zusammengehen von OMV und Verbund würde automatisch die Stromversorger von Wien, Niederösterreich und dem Burgenland mit an Bord bringen. Denn sie sind mit dem Verbund über die Österreichische Stromlösung (ÖSL) zusammengeschweißt.
"Wäre Riesen-Sensation"
"An der ÖSL halten alle fest. Aber eine Weiterentwicklung mit der OMV, die in Überlegung ist, wäre eine Riesen-Sensation", wird ein namentlich nicht genannter Insider zitiert.
Die Befürworter eines großen österreichischen Strom-Gas-Öl-Konzerns argumentierten damit, dass dieser europäische Dimensionen hätte. Größe sei im Energiegeschäft ein Vorteil und der Zugriff von ausländischen Energieriesen würde erschwert.
Skeptiker warnen
Es gibt freilich Bedenken: Die Unternehmenskulturen zwischen OMV und Verbund sind sehr unterschiedlich, meinen Skeptiker. Und Größe müsse nicht immer ein Vorteil sein.
Die Politik hält sich jedenfalls bedeckt."Kein Kommentar", sagte dazu der für Energie zuständige Wirtschaftsminister Martin Bartenstein (ÖVP) dem "Kurier".
"Es wird darüber nachgedacht"
"Es wurde darüber nachgedacht, aber es ist nichts aktuell", ließ Finanzminister Karl-Heinz Grasser ausrichten.
Überlegungen, die beiden Energiekonzerne zusammen zu schließen gab es schon mehrmals. Zuletzt sorgte 2001 ein entsprechendes, angebliches Strategiepapier vom damaligen FPÖ-Wirtschaftssprecher Thomas Prinzhorn für Aufregung.