Allerdings nicht zu den alten Aktien dazu, sondern als eigenständige Position.... ich hoffe das wird zukünftig dann noch zusammengefügt !?
Bin mit meinem Depot bei Comdirect. Wie sieht es bei euch aus ?
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Laut Jacob Pedersen gibt es gute Gründe, warum Orsteds Organisation deutlich kleiner sein sollte. Denn wenn das Unternehmen seine laufenden Galeerenprojekte bis Ende 2027 abschließen soll, wird Orsted mit einer fast klaffenden Lücke in seinem Offshore-Windportfolio konfrontiert sein:
„Wenn wir Ende 2027 die Champagner knallen lassen – und es sind nur noch zwei Jahre – werden sie keine Offshore-Windprojekte mehr bauen können. Und was macht man dann? Dann hat man ein Unternehmen, bei dem das gesamte Gewinnwachstum verloren geht“, sagt er.
Also hier der erste Punkt, der einfach falsch ist: aktuell weiterhin in der Pipeline sind "Baltica 3" (1255MW) sowie "Incheon" (1400MW). Diese Projekte sind weiterhin vorhanden, Orsted hat für sein Südkorea-Projekt erst vor 2 Wochen zwei Partner vorgestellt. Sorry, aber hier lügt Jacob Petersen einach. Es ist ja auch klar, dass man nach Baltica 2 erst mit Baltica 3 starten wird. Auch ist bekannt, dass Orsted im AR7-Programm in UK aktuell dabei ist.
„Große britische Projekte profitieren von günstigen Verträgen in den Jahren 2032 und 2036, die das EBITDA (Betriebsergebnis, Anm. d. Red.) wahrscheinlich um bis zu 5 Milliarden DKK schmälern werden. Man muss etwas Neues in die Bücher bekommen, das man auch zu Ende bringen kann“, fährt er fort.
Profitieren Hornsea 1 + 2, Race Banks und Walney aktuell wirklich so sehr von den CfD-Verträgen? Also zwischen Mitte 2021 - Mitte 2023 waren die Sprompreise in UK deutlich über 140/150 CfD-Pfund/MWh, im Schnitt bei 250 Pfund/MWh. Hier hätte sich Orsted dumm und dusselig verdient, wenn man zu Marktpreisen verkauft hätte. Ab 2033 bzw. 2036 verkauft man dann den Strom halt am Markt oder man schließt wieder ein CfD-Abkommen mit dem Staat oder den örtlichen Versorgern/Verbrauchern. Oder man produziert Wasserstoff... oder oder oder. Die genannten "Mindereinnahmen" bzw. das fehlenden Ebitda daraus i.H.v. 5Mrd. DKK oder ca. 700Mio € oder über 20% vom laufenden Ebitda. Aber kann das denn überhaupt stimmen? Die oben beschriebenen Anlangen produzieren ca. 6,3TWh pro Jahr, d.h. die Anlagen werden ab 2036 (!!) den Strom für "alanysierte" (also bei 5Mrd. DKK Mindereinnahmen) 40-50Pfund/MWh verkaufen. In meinen Augen sehr sehr unrealistisch, der Durschnittspreis lag in den letzen 2 Jahren bei 95Pfund/MWh. Hier wird wirklich die Zukuft sehr sehr schwarz gemalt. Und bis 2033 bzw.2036 ist noch sehr sehr viel Zeit.
Laut dem Leiter der Aktienanalyse besteht zudem das Risiko, dass sich Mitarbeiter, die Orsted für den Abschluss des aktuellen Bauprogramms benötigt, aufgrund der großen Unsicherheit einen anderen Job suchen. Daher ist die ganze Sache eine Gratwanderung.
Das wäre der Fall, wenn es anderen Offshore-Unternehmen viel viel besser gehen sollte, was aber nicht der Fall ist. Bei den FTE's, auf die man verzichten kann, wird man die Wettbewerbsklausel aufheben, bei anderen bleibt sie bestehen.
„Aus Sicht eines Investors wird es ein völlig anderes Unternehmen sein. Ich bin seit der Finanzkrise dabei und habe gesehen, was diese Nardos-Erfahrungen, bei denen man mit offenem Visier zu Investoren gehen musste, mit Unternehmen gemacht haben“, sagt er und fährt fort:
„In diesem Sinne kann ich mir wohl kaum ein Orsted vorstellen, das finanziell wieder den Bug strafft und die Segel setzt, um viele neue Auktionen zu gewinnen und im Offshore-Windbereich rasant zu wachsen. Ich bin mir nicht sicher, ob das 2027, 2028 oder 2029 passieren wird.
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Aber auch in Europa müssen Desinvestitionen getätigt werden, um die Zukunft zu sichern. Orsted verhandelt Berichten zufolge derzeit über die Veräußerung der Hälfte des großen Offshore-Windparks Hornsea 3 in Großbritannien. Diese soll noch vor Jahresende abgeschlossen sein und ist auch notwendig, um eine robuste Kapitalstruktur von Orsted sicherzustellen. Das Problem für Orsted ist, dass jeder sieht, dass das Unternehmen unter Druck steht. Dies führt zu einer schlechten Verhandlungssituation, und es besteht das Risiko, dass der Deal platzt.
Aber genau dafür war doch die aktuelle Kapitalerhöhung: um Sunrise und HS3 im Worst-Case halt alleine zu finanzieren und zu betreiben und eben nicht unter Wert verkaufen zu müssen. Hier wird die alte Angst (8Mrd. € Schulden + 10 Mrd. bis 2028 für laufende Projekte) neu aufgewärmt OBWOHL der Schuldenstand bzw. die Finanzierung durch die KE massiv gesenkt wurde. Ende 2027 hat man 10Mrd. € Verbindlichkeiten aber einen riesigen Gegenwert an Kraftwerkskapazitäten.
Da ist vor allem die enorme Unsicherheit in den USA, wo Orsteds riesige Investition in Offshore-Windenergie nach hinten losgegangen ist und stark zur existenziellen Krise des Energieunternehmens beiträgt. Orsted kämpft weiterhin darum, dass das Revolution Wind-Projekt vor der amerikanischen Ostküste fertiggestellt werden kann und dass die Entscheidung der amerikanischen Regierung, einen Baustopp zu verhängen, rechtswidrig war.
Hinzu kommt das Risiko, dass nur etwa 35 Prozent des fertiggestellten Sunrise Wind-Projekts in den USA ebenfalls von einem Baustopp oder anderen Problemen betroffen sind, die die Baukosten verzögern oder erhöhen könnten.
Also riesige Investitionen ist relativ, natürlich schmerzen die beiden Projekte aber Orsted hat rechtzeitig bedeutend größere Investitionen beendet. Wir müssen uns erinnern: man hat/hatte im Norht-East hub und Mid-Atlantic-Hub ein Portfoli von 10GW, mit Sunrise und Revolution Wind wurden davon aber nur 1,6GW umgesetzt (und davon 350MW weiter verkauft). Riesig sind von geplanten 12GW Eigentum im Jahr 2027 die 1,25GW nicht gerade. Schmerzhaft ja, "riesig" nein. Und auch sonst wird sich die US-Admin nicht ewig so verhalten können, Beschlüsse und Genehmigungen sind nun einmal vorhanden.
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