Zupetta ich bin Ulmer. Wohne rd. 8 km südlich von Ulm in einem Ulmer Ortsteil. Zweiter Wohnsitz ist Augsburg (habe dort noch eine Wohnung aus meinen Zeiten als Fertigungsingenieur), weil dort ein paar wichtige Kunden von mir sitzen und man nicht alles übers Internet regeln und realisieren kann.
Ist ja derzeit richtig ruhig um Norcom. Sehr ruhig. Daher mal etwas näheres zu dem österreichischen Projekt ALP.Lap ("die zentrale steirische Einheit zur Erforschung des autonomen Fahrens") für das Norcom von den Österreicher AVL beauftragt wurde.
AVL List ist ein Unternehmen für die Entwicklung von Antriebssystemen sowie dazugehörende Simulation und Prüftechnik. Die Österreicher beschäftigen weltweit mehr als 8.600 Mitarbeiter und erzielen einen Umsatz von über 1,5 Mrd. €. Interessant dabei ist, dass ja Norcom mit der Mercedes Tochter AMG ebenfalls im Bereich Antriebssysteme zusammen arbeitet und dabei Norcom mit der DataSense-Software bei Testfahrten Datenanalysen durchführt. Da aber AVL List ein Lieferant von Daimler ist, ist die Zusammenarbeit Norcom AVL List dann eigentlich so ziemlich logisch. AVL List wird bei diesem Projekt die angefallenen Daten ihrer Testautos in die virtuelle Welt einspeisen um Simulationen entwickeln zu können. Damit kann die Entwicklung deutlich schneller von statten gehen. Um gut 80% schneller als wenn man alle Szenarien in der Realität durchspielen würde.
Zu AVL List passt diese Nachrichtenmeldung "AVL testet erstmals selbstfahrendes Auto auf österreichischer Autobahn":
www.avl.com/de/news/-/asset_publisher/...%26p_p_col_count%3D1
Das Projekt ALP.Lap ist ohnehin ein Projekt wo jeder der 5 Projektpartner seine Aufgaben/Entwicklungen selbstständig durchführt. Im Prinzip ist das Gesamtprojekt "nur" eine genehmigte riesige Teststrecke/infrastruktur, die aber alles bietet was beim Autofahren so kommt: Autobahn, Autobahntunnel, Stadtverkehr, Gebirge, Wetter, Tunnel oder Mautstationen. Auch der Red Bull Ring steht zur Verfügung.
Interessant ist welch Datenvolumen bei diesem Projekt anfallen. Momentan kommen pro esttag fallen ein paar Gigabyte an Daten aus den Fahrzeugen zusammen. Das wird aber deutlich zunehmen, denn es wird erwartet, dass das Datenvolumen auf ein bis zwei Terabyte pro Stunde ansteigen wird. Also ohne BigData wird da definitiv gar nichts gehen bei diesem riesigen Datenvolumen.
Zwei Links zu diesem hochinteressanten Projekt:
auto.oe24.at/thema/...uss-fuer-Roboter-Autos-in-Graz/300674029
derstandard.at/2000056976706/...rven-bald-durch-die-Steiermark
Zum Schluß noch etwas über die Zusammenarbeit des Kettensägenhersteller Stihl mit Norcom, das aufzeigt, dass selbst herkömmliche Unternehmen an der Digitalisierung mit alle dem ganzen Datenwuscht nicht mehr vorbei kommen. Bei Stihl werden z.B. Produkte und Komponenten nicht erst produziert und dann auf den Prüfstand gestellt, sondern können vorher bereits virtuell getestet werden was viel Zeit und Geld spart:
www.haufe.de/controlling/controllerpraxis/..._112_414958.html