Nikkei fällt auf neues 19-Jahres-Tief
Tokio - Die Furcht vor einer Pleitewelle japanischer Unternehmen hat am Montag die Finanzmärkte in Tokio belastet und den Nikkei-Index auf den tiefsten Stand seit Juni 1983 gedrückt. Experten zufolge könnten die Banken-Reformpläne von Ministerpräsident Junichiro Koizumi die Existenz hoch verschuldeter Unternehmen bedrohen und das Wirtschaftswachstum in Japan insgesamt schwächen.
Börse Tokio: 07. 10. 2002
Nikkei-Index 8.688,00 Zähler (-3,76%)
Topix-Index 860,47 Zähler (-3,49%)
Faule Kredite
"Die Investoren sind sehr besorgt über den Einfluss steigender Firmenpleiten", sagte ein Aktienmanager. Die Ernennung von Heizo Takenaka als zuständigen Minister für die Finanzaufsicht hatte in der vergangenen Woche Befürchtungen ausgelöst, die Regierung könnte eine härtere Gangart gegenüber den Banken einschlagen und sie zwingen, ihre faulen Kredite abzuschreiben. Nach amtlichen Angaben lasten auf japanischen Banken faule Kredite über 422 Milliarden Dollar (428 Mrd. Euro). Experten schätzen jedoch, dass die Dunkelziffer weitaus höher liegen könnte.
Für zusätzliche Verunsicherung sorgte Händlern zufolge auch die Aussage Takenakas in einem Interview, dass keine Bank zu groß für einen Zusammenbruch sei. In verschiedenen Fernsehauftritten erklärte Takenaka außerdem, dass auch große Unternehmen untergehen müssten, wenn sie sich als nicht lebensfähig erwiesen.
Die Bankreform wird nach Angaben von Experten zwangsläufig zu einer Reihe von Unternehmens-Zusammenbrüchen führen. Zu den größten Verlierern gehörten am Montag die Aktien der nach Vermögenswerten weltgrößten Bank Mizuho Holdings, die um 7,6 Prozent fielen. Die Aktien von UFJ Holdings, die als schwächste der vier großen Banken gilt, brachen fast um zwölf Prozent ein. Die Aktien des angeschlagenen Einzelhandelskonzerns Daiei gaben um 30,4 Prozent auf 87 Yen nach.
Tokio - Die Furcht vor einer Pleitewelle japanischer Unternehmen hat am Montag die Finanzmärkte in Tokio belastet und den Nikkei-Index auf den tiefsten Stand seit Juni 1983 gedrückt. Experten zufolge könnten die Banken-Reformpläne von Ministerpräsident Junichiro Koizumi die Existenz hoch verschuldeter Unternehmen bedrohen und das Wirtschaftswachstum in Japan insgesamt schwächen.
Börse Tokio: 07. 10. 2002
Nikkei-Index 8.688,00 Zähler (-3,76%)
Topix-Index 860,47 Zähler (-3,49%)
Faule Kredite
"Die Investoren sind sehr besorgt über den Einfluss steigender Firmenpleiten", sagte ein Aktienmanager. Die Ernennung von Heizo Takenaka als zuständigen Minister für die Finanzaufsicht hatte in der vergangenen Woche Befürchtungen ausgelöst, die Regierung könnte eine härtere Gangart gegenüber den Banken einschlagen und sie zwingen, ihre faulen Kredite abzuschreiben. Nach amtlichen Angaben lasten auf japanischen Banken faule Kredite über 422 Milliarden Dollar (428 Mrd. Euro). Experten schätzen jedoch, dass die Dunkelziffer weitaus höher liegen könnte.
Für zusätzliche Verunsicherung sorgte Händlern zufolge auch die Aussage Takenakas in einem Interview, dass keine Bank zu groß für einen Zusammenbruch sei. In verschiedenen Fernsehauftritten erklärte Takenaka außerdem, dass auch große Unternehmen untergehen müssten, wenn sie sich als nicht lebensfähig erwiesen.
Die Bankreform wird nach Angaben von Experten zwangsläufig zu einer Reihe von Unternehmens-Zusammenbrüchen führen. Zu den größten Verlierern gehörten am Montag die Aktien der nach Vermögenswerten weltgrößten Bank Mizuho Holdings, die um 7,6 Prozent fielen. Die Aktien von UFJ Holdings, die als schwächste der vier großen Banken gilt, brachen fast um zwölf Prozent ein. Die Aktien des angeschlagenen Einzelhandelskonzerns Daiei gaben um 30,4 Prozent auf 87 Yen nach.