Niedergang der EU - neue Dimensionen einer Krise

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Corypheana:

Niedergang der EU - neue Dimensionen einer Krise

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03.06.05 14:18
Die Zeichen sind deutlicher als je zuvor, wenngleich vehementer als je zuvor versucht wird sie zu verschleiern. Eine vielzahl politscher und wirtschaftlicher Entwicklungen deutet darauf hin, daß die EU in den nächsten Jahren höchstwahrscheinlich wie von großen Ökonomen vorrausgesagt scheitern wird.
Währungsreformen sind immer deutliche Zeichen für monetäre Krisen infolge derer Geld u.a. Werte entwertet werden. Meist münden sie in Verarmung, Niedergang, Krieg, Chaos, Barberei.

Um nur einige Stichworte zu nennen:
- politische Lage (z.B. Zwietracht unter den EU-Staaten, Deutschlands Neuwahlen mit Merkel als Bauernopfer)
- wirtschaftliche Entwicklungen (deutliche repressive/depressive Anzeichen)
- Massenarbeitslosigkeit
- monetäre Krise, Währungsreformen
- Überschuldungen auf allen Ebenen (z.B. leere Staats- und Sozialkassen)
- gesellschaftlicher Zerfall, Verblödung, Unterwanderungen, Ablenkung, Täuschung und Manipulation der Massen
- Kapitalmarkt- und Zins-Indikationen
- Deflation/Inflation
- Neoliberalismus
- Globalisierung
- Monopolisierungen
- Verabschiedung von wirtschaftlichen-Notstandsgesetzen
- globale Überbevölkerung
- Rohstoff-/Energie-/Resourcen- Knappheit
- Kriege

Besonderes Augenmerk sollte in nächster Zeit auf Zins-Indikationen und weitere deflationäre/inflationäre Anzeichen gerichtet werden.
"Ich habe zweimal in meinem Leben erlebt, daß der Zins unter 2 Prozent ging und jedesmal hat es Krieg gegeben!"  
(Zitat von George Bernard Shaw)

Deutschland wird es vermutlich besonders hart treffen. Das weitere Ausmaß der fortschreitenden Krise ist kaum abschätzbar. Wer die letzten 5 Jahre aufmerksam verfolgt hat kann sich jedoch ungefähre Vorstellungen darüber machen was noch kommt und weiß inzwischen sicher, daß all die Schönredner aus Politik, Wirtschaft und auch hier im Forum per Verschleierung nur eigene Interessen vertreten. Alle wollen nur Geschäfte machen, verkaufen und Kunden gewinnen und reden selbst die schlimmste Krise schön.
"Zufriedene Sklaven sind die größten Feinde der Freiheit"
"Steigerungsformen von Luxus: eigenes Auto, eigenes Haus, eigene Meinung"

Junge Menschen/Konsumnisten sehen sich jetzt bereits mit nie gekannten gegenwärtigen und zukünftigen Problemen konfrontiert, denen sie unter unverhältnismäßig schlechteren Vorraussetzungen gegenüberstehen als ihre Vorfahren. Ab einem ungewissen Punkt wird es zu einer Kettenreaktion kommen.

Wer sich ein Bild über zukünftige wirtschaftliche und weiterreichende daraus resultierende Entwicklungen machen möchte, empfehle ich beispielsweise Literatur von Kurt Riechebächer, Eberhard Hamer und Günter Hannich. Diese Personen sind seriös und haben in den vergangenen 20 Jahren die präzisesten Zukunfts-Prognosen getroffen.

Ich packe meine sieben Sachen und werde schnellstmöglich Deutschland verlassen. Jeder der ähnliche Optionen hat sollte diese schnellstmöglich überdenken und umsetzen. Allen anderen empfehle ich sich hierzulande auf den worst case vorzubereiten (z.B. gemäß o.g. Literatur). Besonders wichtig in diesem Bezug, aber unter den heutigen hier herrschenden Umständen einer weitgehend verkommenen, unterwanderten und zersplitterten Ego-Gesellschaft auch relativ schwer umsetzbar, wird der Zusammenschluß und -halt von Interessen- und Hilfsbündnissen sein, d.h. Formierung und Stärkung von Familien, Freunden, Gleichgesinnten, Komunen etc, die sich gegenseitig helfen und unterstützen.
Alles Augen schließen und schön reden kann die Lage nur verschlechtern. Panik ist ebenso wenig angebracht. Die besten Chancen hat, wer am ehesten und klarsten erkennt, am besten vorbereitet ist und Mut und Stärke aufbringt überdacht zu agieren, statt nur zu reagieren. Selbst wenn alles anders kommt könnt ihr damit nichts verlieren, sondern nur gewinnen.
Falls hier noch solche Personen anwesend sind, organisiert euch über das Forum. Zusammen seid ihr stärker.
Über eure Meinungen und Feedback würde ich mich freuen.

Ich wünsche allen das Beste und viel Erfolg für die Zukunft.



"Nie haben die Massen nach Wahrheit gedürstet. Von den Tatsachen, die ihnen Mißfallen, wenden sie sich ab und ziehen es vor, den Irrtum zu vergöttern, wenn er sie zu verführen vermag. Wer sie zu täuschen versteht, wird leicht ihr Herr, wer sie aufzuklären versucht stets ihr Opfer"
(Zitat von Gustave le Bon)
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Corypheana:

Der Welt-Geldbetrug

 
08.10.05 12:52
Da die Zeit dahin eilt und sich dieser Thread von meiner Seite her dem Ende neigt anliegend nochmals aus hochaktuellen Anlaß der wohl treffendste und wichtigste Beitrag zu diesem Thema von Eberhard Hamer.
Abschließend werde ich noch einige Beiträge liefern, geplant sind u.a. noch eine kurze Prognose zum weiteren Verlauf des Niedergangs sowie dessen Gesetztmäßigkeiten...





***

Der Welt-Geldbetrug



von Prof. Dr. Eberhard Hamer, Mittelstandsinstitut Hannover



Der größte und weitreichendste Wirtschaftsskandal unserer Tage findet z.Zt. durch die Manipulationen an den Geld- und Währungssystemen statt. Der Geldbetrug hat erstmalig eine globale Dimension, weil er sich weltumspannend abspielt, von keiner nationalen Regierung deshalb mehr kontrolliert, gestoppt oder verhindert werden kann, und weil er sogar nach den veralteten nationalen Gesetzen formell legal stattfindet. Sicher ist aber, daß der Geldbetrug wie jeder andere Betrug auch nicht langfristig zur Bereicherung der Täter durch Entreicherung der Opfer führen kann, weil kein freies Geldsystem auf Dauer mißbraucht werden kann.



Nach der Finanztheorie ist Geld ein legalisiertes Tauschmittel, welches auch zur Wertaufbewahrung dienen soll. Die Ausgabe von Geld war deshalb früher staatliches Privileg (Münzhoheit). Die als Geld umlaufenden Gold-, Silber- und Kupfermünzen hatten staatliche Prägung. Der Staat garantierte also die Reinheit des Metalls und das Gewicht der Münzen, so daß man nicht nur im Inland, sondern auch im Ausland jederzeit wußte, wieviel jedes Geldstück wert war. So waren die Metallmünzen zugleich Tauschmittel und Dauerwert.



Der Staat mußte aber, um Geld ausgeben zu können, Gold und Silber haben. Deshalb war es wichtig, daß zum Beispiel Silberbergwerke in staatlicher Hand waren (Rammelsberg bei Goslar) und auf diese Weise der Staat das Silber für zusätzliche Prägemünzen einsetzen konnte. Umgekehrt wußten die Bürger, daß der Staat nur soviel Geld ausgeben konnte, wie er über Edelmetall verfügte. Der Edelmetallvorrat war also die Basis für das in Edelmetall umlaufende Naturalgeld (Goldumlaufwährung).



Vom Realgeld zum Nominalgeld



Immer wieder haben Fürsten allerdings versucht, sich mehr Geld zu verschaffen, als sie Edelmetall hatten, indem sie den Anteil des Edelmetalls bei den Münzlegierungen verminderten («kippen und wippen»). Das Ergebnis war jeweils, daß die Kaufleute und Bürger das schlechte Geld weitergaben, das gute aber behielten, bis alle Bescheid wußten und das schlechte Geld wieder eingeschmolzen werden mußte. Goldumlaufwährungen gab es noch bis zum Ersten Weltkrieg.



Jede Goldumlaufwährung hat allerdings den Nachteil, daß Gold nicht so stark vermehrbar ist, wie die Wirtschaft wächst, daß also eine gewisse deflatorische Geldknappheit stärkeres Wirtschaftswachstum behindern könnte. Deshalb gingen viele Staaten zu einer indirekten Goldwährung über: Sie hatten einen bestimmten Goldschatz und gaben auf dieser Basis staatliche Zentralbanknoten aus, die im täglichen Gebrauch leichter zu transportieren, zu zählen und auch in höheren Summen aufzubewahren waren. Ihr Wert beruhte darauf, daß man die Geldscheine jederzeit bei der Zentralbank vorlegen und in entsprechendes Gold oder Silber umtauschen konnte (Goldkernwährung). Auf diese Weise konnte der Staat sogar mehr Nominalgeld ausgeben, als er an Edelmetall verfügbar hatte, denn üblicherweise bestanden nur wenige Geldscheininhaber auf dem Umtausch ihrer Scheine in Gold. Normalerweise reichte also ein Volumen von weniger als 10% Gold für ein Währungsvolumen einer um 90% höheren Geldscheinmenge.



Das System funktionierte weltweit, weil auch Länder, die selbst keinen Goldschatz hatten, den Inhabern ihrer nationalen Geldscheine einen festen Umtauschkurs zu anderen Währungen garantierten, die ihrerseits wieder einen Goldkern hatten. Solange diese Umtauschgarantie bestand, konnten die Bürger darauf vertrauen, daß sie - wenn auch über doppelten Umtausch - die Geldschein-Nominalwerte in Münzrealwerte umtauschen konnten (Golddevisenwährung), hatten also eine zumindest indirekte Geldwertgarantie.



Vom staatlichen zum privaten Geld



Der entscheidende Schritt weg vom Staatsgeld war 1913 die Gründung des Federal Reserve System in den USA. Obwohl nach der amerikanischen Verfassung eigentlich nur Gold und Silber gesetzliches Geld sein dürfen, hat sich ein von privaten Banken gegründetes Kartell unter Führung der beiden Großfinanzgruppen Rothschild und Rockefeller eine private Zentralbank geschaffen mit dem Recht, eigenes Geld auszugeben, welches gesetzliches Zahlungsmittel wurde und für welches anfangs noch die amerikanische Zentralregierung garantierte.



- Rothschild Bank of London - Rothschild Bank of Berlin - Lazard Brothers of Paris - Israel Moses Seif Banks of Italy - Warburg Bank of Hamburg - Warburg Bank of Amsterdam - Lehmann Brothers New York - Chase Manhatten Bank of New York - Kuhn-Loeb Bank of New York - Goldmann Sachs Bank of New York "Wir werden schamlos irregeführt", Gerhoch Reisegger, Verlag Hohenrain-Tübingen (RW)



In dieser privaten Bank wurden nach dem Ersten Weltkrieg die Goldreserven der Welt zusammengekauft, mit der Folge, daß viele andere Währungen ihren Goldstandard nicht mehr halten konnten und in der Deflation zusammenbrachen (erste Weltwirtschaftskrise).



Am Ende des Zweiten Weltkriegs wurde deshalb 1944 in Bretton Woods wieder die Einführung eines neuen Golddollarstandards beschlossen. Während des Weltkrieges verlangten die USA für die Bezahlung von Rüstungsgütern Gold von den kriegführenden Nationen. Auch das Gold Deutschlands mußte als Kriegsbeute abgegeben werden. So sammelten sich über 30.000 Tonnen Gold der Welt allein in den USA - mehr als alle anderen zusammen hatten. Dieses Gold diente als Deckung für die Dollars. Da aber ein größerer Teil der Dollars in den Zentralbanken der Welt als Reservewährung gehalten wurde, konnten die USA mehr Dollars ausgeben als sie an Goldbasis hatten. Die Länder der Welt brauchten nämlich Dollars, um die Rohstoffe dafür zu kaufen, die nur auf Dollarbasis gehandelt wurden. Neben dem Gold wurde deshalb der Dollar immer stärker in den anderen Zentralbanken zur Hauptwährungsreserve. Die Dollarherrschaft über die Welt hatte begonnen.



1971 kündigte US-Präsident Nixon die Einlösungspflicht des Dollars in Gold (Golddollarstandard) und zugleich die Haftung des Staates für den Dollar auf. Seitdem sind die Dollarnoten weder real durch Gold noch durch Staatshaftung gedeckt, also eine freie private Währung der Federal-Reserve-Bank (FED).



Der Dollar und alles andere Geld der Welt sind seitdem nicht mehr werthaltig, sondern nur noch gedrucktes, legalisiertes Zahlungspapier. Eine durch nichts gedeckte Währung kann zwar durch Gesetz zum amtlichen Tauschmittel erzwungen werden, nicht jedoch zum Mittel der Wertaufbewahrung. Hierzu bedarf es des Vertrauens der Geldinhaber, daß sie ihr Geld langfristig wertgesichert sehen. Der langfristige Kurswert - das Vertrauen - einer freien Quantitätswährung hängt wiederum allein von der Knappheit des Geldes bzw. der Geldmenge ab.



Das Problem: Während sich in den letzten 30 Jahren die Gütermenge der Welt nur vervierfachte, hat sich die Geldmenge vervierzigfacht. Geldmengenvermehrung bedeutet nämlich immer Inflation. Und Inflation bedeutet Geldentwertung. Für dieses Problem wurden drei Lösungswege beschritten:



Die deutsche Finanzwissenschaft hatte schon bei der Bundesbankgründung eine staatsunabhängige neutrale «vierte Gewalt» für die Bundesbank gefordert, damit diese den politischen Pressionen zum Geldmengenmißbrauch widerstehen könne, damit der Bürger sich also auf die Werthaltigkeit des Geldes verlassen könne.



Tatsächlich ist die Bundesbank gesetzlich zur Werthaltigkeit der D-Mark verpflichtet gewesen (Neutralgeldtheorem) und war weitgehend staatsunabhängig. Dies hat dazu geführt, daß die D-Mark als stabilste Währung der Welt immer mehr auch Währungsreserve und bevorzugte Wertanlage wurde.



Die meisten anderen Staaten haben eine «orientierte Quantitätswährung» bevorzugt. Sie verpflichteten ihre Zentralbanken, die Geldmenge an bestimmten Zielen zu orientieren, wie zum Beispiel Wachstum, Vollbeschäftigung oder anderen. Dies gab der nationalen Politik ausreichend Einflußmöglichkeiten auf die Zentralbank und auf das Geld und hat regelmäßig dazu geführt, daß der politische Mißbrauch zu entsprechender Inflationierung der Währungen geführt hat. (Beispiel: Frankreich, Italien, Spanien usw.)



Die meisten Diktaturen der unterentwickelten Länder und das private Federal- Reserve-System dagegen bevorzugten eine «freie Quantitätswährung», also eine Währung, deren Mißbrauch durch die Politik oder durch die privaten Zentralbankeigentümer nicht gesetzlich beschränkt wurde. «Freie Quantitätswährung» hat immer «Freiheit zum Mißbrauch der Währung» bedeutet und nie langfristig funktioniert. Vor allem führt ein Nebeneinander von Währungen, die teils von einer unabhängigen Staatsbank in ihrem Wert gehalten werden - wie die D-Mark - oder andererseits von abhängigen Staatsbanken oder sogar von Privatbanken nach deren jeweiligen Zwecken frei manipuliert werden, zu erheblichen Kursspannungen: Weil die Deutsche Mark durch die Bundesbank relativ wertstabil gehalten wurde, andere wichtige Währungen sich dagegen durch Geldmengenvermehrung und Inflation immer stärker wertminderten (Abwertung), versuchen die Geldwertbesitzer naturgemäß, mit ihren längerfristigen Dispositionen in harte Währungen zu gehen und weiche zu meiden.



So wurde die Deutsche Mark in Konkurrenz zum Dollar immer stärker auch Währungsreserve von Wirtschaft und Zentralbanken in der Welt. Vor allem aber wurde an der «harten» Währung deutlich, wie weich eine ständige Geldmengenvermehrung die inflationierten Privat- oder Staatswährungen gemacht hatte.



Die der Geldwertstabilität verpflichtete Bundesbank wurde so zum gemeinsamen Störer im Chor der Geldmengenvermehrer und Inflationisten des Weltwährungssystems - kein Wunder, daß dieser Störer durch Abschaffung der Deutschen Mark und Einbindung in eine wieder mehr von der Politik gesteuerte, nicht mehr souveräne Europäische Zentralbank ausgeschaltet werden mußte.



Kohl hat dafür gesorgt, daß dies «im kleinen Kreise» entschieden wurde, daß die deutsche Bevölkerung über den Verlust ihrer werthaltigen Währung nicht abstimmen durfte («Wo kommen wir hin, wenn die Bevölkerung über so wichtige Dinge selbst entscheiden sollte?»). Die Bevölkerung hätte nie freiwillig die solide D-Mark geopfert.



Inzwischen hat also keine Währung der Welt noch irgendeine reale Wertgrundlage, hat sich das Geld der Welt von jedem zugrundeliegenden Sachwert gelöst, wird es als Papier hemmungslos neu gedruckt und durch ständige Vermehrung ständig entwertet.



Daß die Leute immer noch glauben, das Geldpapier, welches sie in der Hand haben, habe einen festen Wert, liegt daran, daß durch geschickte Manipulation der Devisenkurse ein scheinbares Wertverhältnis vorgespiegelt wird. Diese Devisenkurse werden nämlich von genau den gleichen Gruppen manipuliert, die auch die Geldmengenvermehrung produzieren.



Praktisch hat inzwischen das von der US-Großfinanz gesteuerte und ihnen gehörende private Federal-Reserve-System Welt-Geldbedeutung erlangt: Das FED-Privatgeld Dollar ist schon von der Geldmenge her in der Welt dominierend. Mehr als 75% aller Geldquantitäten sind Dollars.



Die US-Großfinanz hat auch die von ihnen kontrollierten Rohstoffmärkte gezwungen, nur in Dollars zu verkaufen. Wer sein Öl nicht gegen wertlose Dollars, sondern gegen Euro verkaufen will, wird zum Terroristen erklärt (Saddam).



Auch die Zentralbanken der übrigen Länder werden gezwungen, die Dollars in immer stärkerem Masse (Euro-Bank über 90%) als Währungsreserven anzunehmen. Die übrigen Währungen, wie zum Beispiel der Euro, beruhen also in ihrem Wert zu über 90% auf wertlosen, nur durch die Macht und den Willen der US-Großfinanz gehaltenen Dollar-Papieren.



Inzwischen wurden sogar die Nationalbanken sanft oder hart (Schweiz) gedrängt, ihre Goldvorräte gegen Dollars abzugeben oder «auszuleihen». Das Gold der Welt hat sich dadurch wiederum wie vor der ersten Weltwirtschaftskrise bei den Eigentümern des Federal-Reserve-Systems konzentriert, so daß ein neuer Goldstandard nur mit deren Willen und nach deren Diktat wieder einzuführen wäre und die FED-Eigentümer mit einer Neufestsetzung des Goldpreises (Greenspan: «Möglicherweise bis 6.000 Dollar») allein dadurch im Falle einer Währungsreform ein Jahrhundertgeschäft machen würden.



Die US-Großfinanz steuert also über die ihr gehörende FED letztlich das Geld und die Währungen der ganzen Welt. Der Dollar ist privates Geld dieser US-Großfinanz, von niemandem ausser von ihr garantiert, aber nach Kräften Mißbraucht, vermehrt und zum Instrument ihrer Weltherrschaft und zum Hilfsmittel für den Raub aller wichtigen Rohstoffe und Sachwerte der Welt mißbraucht.



Durch ungehemmte Vermehrung des Dollars hat natürlich die ausgebende US-Großfinanz unbegrenzte liquide Mittel, mit denen sie die ganze Welt kaufen kann.



Aber auch der amerikanische Staat kann durch die Dollarvermehrung mehr ausgeben, als er einnimmt (Schuldenreiterei). Mißbrauch des Dollars durch Geldmengenvermehrung ist also sowohl für die herrschende US-Finanz als auch für die von ihr beherrschte US-Administration einseitiger Vorteil. Deshalb hat sich das Dollarvolumen in den letzten 10 Jahren immer schneller vermehrt.



Ebenso haben sich die Schulden des amerikanischen Staates gegenüber dem Ausland drastisch vermehrt. Der US-Staat läßt sich also in immer größerem Ausmass von der Welt Sachgüter gegen wertlose Scheinchen liefern - die moderne Form der Tribute.



Daß diese ungehemmte Dollarvermehrung nicht längst den Dollarabsturz und zur Zurückweisung des Dollars durch die Kunden geführt hat, ist kluger Regie und Erpressung zu verdanken: Die US-Großfinanz und die US-Administration zwingen seit Jahren wirtschaftlich und politisch die wichtigen Zentralbanken der Welt (Eurobank, Japan, China und andere), die bei ihnen sich für Exporterlöse oder als Kaufpreise für den Aufkauf von Sachgütern ansammelnden wertlosen Dollars zu behalten und als angeblich werthaltige Devisenreserve zu halten.



Praktisch heißt das: Die Zentralbanken in China, Japan und Europa sammeln die für die Sachwertlieferungen ihrer Bürger einkommenden wertlosen Dollars in immer größeren Beständen als angeblich werthaltige Währungsreserve an. Die Währung der Satellitenstaaten wird also und ist bereits mit immer wertloseren Dollars unterlegt - also praktisch ebenso wertlos geworden. Somit sind alle im gleichen Geldentwertungsboot: Die Urheber der Geldmengenvermehrung in New York und Washington ebenso wie die Helfer der Geldmengenvermehrung in den Zentralbanken der Satellitenstaaten.

Damit aber hat es der Schuldner USA selbst in der Hand, wie stark er durch offizielle Abwertung des Dollars schließlich seine Gläubiger entreichern - betrügen - und sich auf deren Kosten wieder entschulden will. Jede Abwertung des Dollars wird vor allem das 80% aller Dollars haltende Ausland entreichern. Dem Schuldner steht es frei, wie stark er seine Schulden abwerten und damit seine Gläubiger betrügen will.



Dem Publikum wird inzwischen allerdings mit manipulierten Kursen und Kurspflege suggeriert, die Mißbrauchten Währungen und das hemmungslos vermehrte Geld hätten immer noch einen soliden Kurswert.


Würden die Geldbesitzer wissen, daß sie eigentlich nur Papierwert in den Händen haben, alles andere aber von den Manipulationen, den Mißbräuchen, der Macht und den Zwecken der US-Großfinanz abhängt, würde die Geldumlaufsgeschwindigkeit wegen Zurückweisung des Geldes stärker steigen, würde eine Flucht in die Sachwerte einsetzen, und damit eine dramatisch steigende bis galoppierende Inflation beginnen, würde die längst geschehene Entwertung der Geldwertanlagen der Bürger (Geldpapiere, Renten, Fonds und andere) sich in einem zweiten Börsencrash auflösen und zusammenbrechen, und würden ganze Branchen der Finanzindustrie und Finanzdienstleistung unter Haftungsprozessen wegen der Entwertung zusammenbrechen, so daß eine Währungsreform unvermeidlich wird.



Noch wird die Illusion des Geldwertes trotz dramatischer Entwertung durch den Zwang eines gesetzlichen Zahlungsmittels künstlich aufrechterhalten. Nutznießer dieses Systems sind nicht nur die US-Großfinanz, welche durch ihre FED immer hemmungsloser Dollarmengen in die Welt jagt, sondern auch die dieses Spiel mitbetreibenden Zentralbanken, wie zum Beispiel die Eurobank, die Banque of Japan und andere.



Die Vorstände dieser Banken wissen genau, wie wertlos der Dollar inzwischen ist, stützen aber immer noch die gesetzliche Illusion der Zahlungsmittelfunktion des Dollars, haben sogar aus politischen Gründen geschwiegen und die eigene Währung nahezu ausschließlich mit wertlosen Dollarsin ihrer Währungsreserve unterlegt, also ihre Währung praktisch ebenso wertlos gemacht.



Würde eine Währungsreform kommen, stünde zum Beispiel die Eurobank ohne Werte da. Das Gold - auch das deutsche Gold - ist mutmaßlich nur noch als bloßer schuldrechtlicher Rückgabeanspruch vorhanden, nicht mehr aber als Realgold. Es ist zumeist angeblich naturaliter an die private Federal Reserve Bank und von dieser weiter verliehen, also im Zusammenbruch nicht mehr greifbar. Das System lebt davon, daß ein Mißbrauch nicht diskutiert und nicht veröffentlicht wird.



Tatsache 1: Die wichtigsten Währungen der Welt sind so hemmungslos vermehrt worden und stehen auf so tönernen Füßen, daß ihre Währungen (Dollar, Euro, Yen und andere) keine echte Wertaufbewahrungsfunktion für die Bürger mehr haben.



Tatsache 2: Auch die Tauschfunktion der Währungen wird nur durch Manipulation und Täuschung über einen angeblichen - aber nicht vorhandenen – Kurswert künstlich aufrechterhalten und ist längst nicht mehr echt.



Tatsache 3: Das Privatgeld (Dollar) der US-Großfinanz ist längst von allen Bindungen an Sachwerte (Gold) oder einer Geldmengenbindung befreit, hat also nicht nur seine Wertaufbewahrungsfunktion verloren, sondern täuscht auch die Welt nur noch durch weltweite Kursmanipulation über einen scheinbaren Tauschwert des durch hemmungslose Vermehrung entwerteten Privatgeldes. Nur durch diese Täuschung und die Macht der US-Großfinanz wird noch künstlich «Vertrauen» der Welt in den Dollar suggeriert.



Wüßten die Marktteilnehmer dagegen, daß sie mit dem Nominalwert des Geldscheins nur ein wertloses Wertversprechen von Privatleuten in den Händen haben, denen längst nicht mehr zu trauen ist, die ständig ihre Macht, den Geldwert zu manipulieren, mißbrauchen, so würde auch das Vertrauen in diese Privatwährung Dollar zusammenbrechen.



Mit dem Geld ist es so wie mit den Aktien. Auch die meisten Aktien sind keine Substanzwerte, sondern nur Hoffnungswerte. Wer in der großen Aktienhausse glaubte, viel gewonnen zu haben, wurde beim Aktiencrash darüber belehrt, daß die Aktie außer dem Papierwert nur noch Hoffnung trägt, diese aber leicht schwinden kann. Gewinn oder Verlust im Börsenspiel sind reine Hoffnungswerte, keine Sachwerte. Ebenso ist es mit dem Geld. Einziger Sachwert ist der Wert des Papiers. Alles andere ist Hoffnungswert im Vertrauen auf die korrupten, aber stärksten Finanzmächte der Welt.





Mit Scheingeld zu Sachwerten



Würden die Marktteilnehmer wissen, daß unser Geldsystem letztlich am Privatgeld Dollar und dieses Geld ohne jeden Wertbezug allein an den Manipulations- und Mißbrauchswünschen der großen Finanzoligarchie hängt, dann würden die Menschen ihr Währungsvertrauen verlieren, ihr Geld nicht mehr als Wertaufbewahrungsmittel betrachten, sondern der laufenden Geldentwertung durch Flucht in die Sachwerte zu entgehen versuchen.



Genau dies tun die hinter der FED stehenden Täter der größten Geldvermehrung aller Zeiten: Sie kaufen mit dem immer wertloser werdenden Geld seit Jahrzehnten alle Sachwerte auf, die sie noch erwischen können: Rohstofflager, Industriekomplexe, Immobilien und jede einigermaßen intakte ausländische Kapitalgesellschaft in freundlicher oder feindlicher Übernahme zu fast jedem Preis.



Und nicht nur die US-Großfinanz sammelt die Sachwerte der Welt ein, sondern auch der amerikanische Staat importiert für Fiat-Money (gedrucktes, eigentlich wertloses Geld) seit Jahren mehr Sachgüter aus der Welt, als er bezahlen kann, und verschuldet sich dafür hemmungslos im Ausland - solange die ausländischen Gläubiger noch an den Wert des Dollars glauben oder mit politischer Erpressung gezwungen werden können, die faulen Dollars in ihre Währungsreserven anzunehmen.



Mit Sachwerten zu Monopolen



Die hinter der FED stehende Großfinanz hat auf diese Weise durch gezielte Sachwertpolitik ganze Marktsegmente mit ihren faulen Dollars aufgekauft und zu Marktmonopolen bzw. -oligopolen entwickelt: Diamanten, Gold, Kupfer, Zink, Uran, Telekommunikation, Gasfaserleitungsnetze, Print- und Fernsehmedien, Nahrungsmittel (Nestlé, Coca-Cola), große Teile der Rüstungsindustrie und der Luftfahrt usw.



Z.Zt. läuft ein Monopolisierungsversuch mit Hilfe der Gen-Manipulation. Genmanipulierte Tiere und Pflanzen sind selbst unfruchtbar. Wenn man also die Genmanipulation flächendeckend durchsetzen kann, müssen alle Bauern einer Firma mit einem Patentmonopol das Gen-Saatgut zu dem von ihr festgesetzten Monopolpreis abkaufen, können sie nicht mehr ihr selbst geerntetes Getreide zur Saat verwenden.



Ein anderes Monopolisierungsspiel läuft z.Zt. auf dem Zuckermarkt: Die EU hat ihren Zuckermarkt durch eigene Marktordnung geregelt, um den Bauern die Rübenzuckerproduktion zu erhalten, die für viele von ihnen existenznotwendig ist. Der Rübenzucker ist aber teurer als der in den Tropen wachsende Rohrzucker des US-Kartells. Die der US-Großfinanzgruppe gehörenden Firmen Nestlé und Coca- Cola verlangen nun gemeinsam mit von ihr abhängigen Wissenschaftern und Politikern eine «Liberalisierung des Zuckermarktes» und betreiben dies über die internationalen Gremien (GATT, Mercosur). Sobald diese Liberalisierung durchgesetzt ist, kann sich der teurere Rübenzucker gegen den billigeren Rohrzucker nicht mehr halten, bricht die europäische Zuckerproduktion endgültig zusammen und wird der Zuckermarkt - anfangs billiger, nachher aber teurer – durch das von der US-Großfinanz beherrschte Rohrzuckerkartell überschwemmt.



Mit welchen kriminellen Methoden die US-Großfinanz dabei ganze Branchen in ihre Hand bekommt, zeigt der Fall Primacom: Dieser Kabelnetzbetreiber operiert höchst lukrativ, steht aber schon länger im Visier der US-Großfinanz (Telekommunikations- Monopolisierung). Diese hat deshalb erst den Vorstand von Primacom unterwandert und dann diesem Vorstand ein Darlehen mit mehr als 30% Jahreszinsen oktroyiert, so daß die eigentlich gut operierende Firma wegen der Zinslasten in Schwierigkeiten geriet und nach Ansicht der US-Bank «jetzt billigst übernahmereif» wurde. Das Spiel geht gerade in die letzte Runde.



Ein ähnliches Spiel hat der Abgesandte der US-Großfinanz Ron Sommer mit der Deutschen Telekom versucht. Die US-Großfinanz sammelt alle Telekommunikations-Gesellschaften, um sie weltweit zu monopolisieren. Der Abgesandte Sommer hat dazu eine kleine US-Firma der Telekom zum dreißigfachen Preis (30 Mia. US-Dollar) von der US-Großfinanz gekauft, damit diese aus eigenem Vermögen der Telekom diese aufkaufen konnte. Der zweite Schritt war, die Telekom-Aktien billig zu machen, damit der US-Investor sie billig bekam. In diesem Spiel ist allerdings Ron Sommer über seine Grenzen gegangen und gescheitert. Dies wird aber die US-Großfinanz in ihren Übernahmeplanungen nur zurückwerfen, nicht hindern. Privatisierung und Aufkauf der Telecom gehen planmäßig weiter.



Ein gleiches Spiel vollzieht sich auch auf dem Welt-Energiemarkt, in Deutschland offensichtlich mit EON und RWE, wobei die US-Großfinanz bereits eigene Vertrauensleute in die für die Übernahmekandidaten entscheidenden Banken und Vorstände entsandt hat. In 20 Jahren will die US-Großfinanz auch das Wasser der Welt – nach Aussage ihres Vertreters Brzezinski – monopolisiert haben.



Mit Sachwerten zur Währungsreform



Deutet man den Fahrplan der Welt-Großfinanz richtig, so soll die Geldmenge so lange vermehrt und entwertet werden, bis damit alle wichtigen Sachwerte der Welt aufgekauft und monopolisiert worden sind. Die Großfinanz ist klug genug zu wissen, daß ihre Geldmengenvermehrung nicht unerkannt bleibt und irgendwann das Vertrauen in den inflationierten Dollar schwindet. Ein Ausbruch der Vertrauenskrise wird die jetzt noch beherrschte, schleichende Inflation zur galoppierenden offenen Inflation machen, die zwangsläufig in eine Währungsreform einmünden muß.



Dies aber ist genau der Vorteil sowohl der Großfinanz als auch der USA: Die Großfinanz hat mit den faulen Dollars vorher ausreichend Sachwerte gekauft, wird also von der Währungsreform mit ihren Sachwerten nicht mehr betroffen, hat sich rechtzeitig aus dem faulen Geld in werthaltiges Vermögen verlagert. Da sie in vielen Bereichen inzwischen Weltmonopolstellungen erreicht hat, kann sie sogar die Welt jederzeit mit Monopolpreisen zu Sonderabgaben heranziehen. Nicht mehr Steuern sind dann das Einkommen der Welt-Herrscher, sondern Monopolerträge.



Niemand kann die Großfinanz hindern, die Preise für Gold, Diamanten, Kupfer, Zink, Eisenerz, Wasser, Saatgut oder Energie um 10, 20 oder 30% anzuheben und auf diese Weise die gesamte Weltbevölkerung zu Sonderabgaben heranzuziehen. Noch nie hat es eine solche Finanzmacht der Welt gegeben, noch nie war sie für die Gesamtbevölkerung der Welt so gefährlich.



Listigerweise hat die US-Großfinanz die faulen Dollars überwiegend ins Ausland gebracht. Mehr als Dreiviertel der gesamten Dollarbestände sind nicht mehr in den USA, sondern sind bei den Gläubigerstaaten der USA. Die USA haben sich nämlich in den vergangenen Jahren immer kräftiger gegenüber dem Ausland verschuldet. Das Ausland hat Güter geliefert (Sachwerte), dafür aber wertlose Dollars bekommen.



Alle Zentralbanken sind voll mit faulen Dollars. Werden diese nun plötzlich entwertet, trifft der Schaden zu mehr als Dreiviertel die Zentralbanken, Banken, Staaten und Marktteilnehmer außerhalb der USA. Dann rächt sich, daß die Europäischen Zentralbanken ihr Gold gegen faule Dollars abgegeben und dafür immer ausschließlicher Fiat-Money als Basis (Währungsreserve) für die eigene Währung, zum Beispiel Yen oder Euro, eingesetzt haben. Bricht also die Leitwährung Dollar zusammen, werden zwangsläufig auch die Satellitenwährungen mit zusammenbrechen, deren einzige Basis ein Bestand an faulen Dollars ist. Mit anderen Worten: Die sich abzeichnende Währungsreform des Dollars zieht zwangsläufig eine Weltwährungsreform aller Währungen nach sich, für welche der faule Dollar jetzt noch Hauptwährungsreserve darstellt.



Daß aber jede pausenlose Vermehrung eines Privatgeldes - des Dollars - durch die der US-Großfinanz gehörende Federal Reserve Bank zur Aufweichung der Dollar- Währung zu immer stärkerer Inflation und schließlich zur Währungsreform führen muß, ist finanzwissenschaftliches Grundwissen und dürfte nicht einmal Greenspan und seinen Mittätern zweifelhaft sein.



Durch Währungsreform zur Weltwährung



Greenspan hat in einer Rede unvorsichtigerweise geäußert, daß «wohl bis 2007 eine grundsätzliche Dollar-Korrektur anstehe und daß man dann zweckmäßigerweise den Dollar und den Euro zum 'Euro-Dollar' einer neuen Welt-Währung vereinigen könnte». Das macht aus Sicht der US-Großfinanz Sinn, denn längstens bis 2007 sind die Dollar-Mißbräuche noch durchzuhalten, bis dahin dürfte längstens das Vertrauen der Welt in diese hemmungslos vermehrte, immer wertloser gewordene und nur noch künstlich aufrechterhaltene Privatwährung der US-Großfinanz halten.



Irgend etwas wird also in nächster Zeit mit dem Dollar geschehen. Würde dann der Dollar mit dem Euro zur Welteinheitswährung, würden damit für die US-Großfinanz wichtige Ziele erreicht: Eine neue Währung bietet die Möglichkeit, die alten Währungsschulden abzuwerten und damit die Gläubiger, die noch alte Währung haben, entsprechend zu entreichern.



Wenn eben ein neuer Euro-Dollar 20 alte Dollar oder 15 Euro wert ist, sind die alten Währungen entsprechend abgewertet, sind die Gläubiger in alter Währung entreichert, hat sich das Spiel für die privaten Geldausgeber gelohnt.



Vor allem würde damit der US-Staat ebenfalls entschuldet: Seine jetzige Auslandsverschuldung von 5.200 Mia. Dollar würde bei 50 %-iger Abwertung nur noch 2.600 Mia. Euro-Dollar betragen. Geschädigt werden alle Inhaber von Alt-Dollars, deren Bestände um 50 % oder sogar 90 % abgewertet werden. Dies gilt insbesondere für die Zentralbanken von China, Japan und Europa mit ihren hohen Dollar- Währungsreserven. Das Hauptziel der US-Großfinanz ist aber, auf diese Weise eine Weltwährung zu erreichen, über die sie wiederum selbst herrschen.



In einem Euro-Dollar-System würde zwangsläufig das der US-Großfinanz gehörende Federal Reserve System eine Mehrheit haben, also die US-Großfinanz dann auch mehrheitlich das neue Währungssystem beherrschen. Dazu auserwählt ist die BIZ (Bank für internationalen Zahlungsausgleich), eine private Organisation, deren Anteile mehrheitlich bereits von der US-Großfinanz heimlich aufgekauft worden sind. Würde also die BIZ neue Zentralbank der Euro-Dollar-Währung, sind zufälligerweise wieder die gleichen Privateigentümer Haupteigentümer dieser neuen Zentralbank, die vorher auch Eigentümer der FED waren.



Sie könnten dann das gleiche Spiel freier Geldausgabe nach eigenem Belieben, das sie mit dem Federal Reserve System bisher machen, wieder auf höherer Ebene - und dazu auch noch durch Währungsreform entschuldet - erneut - betreiben. Die bisherige Welt- Geldmengenvermehrung, der große Geldbetrug gehen dann in der Währungsreform unter. Ein neues System würde den alten Tätern wieder eine neue Währung in die Hände spielen und ihnen damit das neue Spiel mit der Weltwährung Euro-Dollar 20 bis 30 weitere Jahre erlauben.



Die US-Großfinanz hätte also auf diesem Wege durch Geldbetrug nicht nur die Sachwerte der Welt bei sich monopolisiert – darunter so existenzwichtige Bereiche wie Saatgut, Nahrungsmittel, Wasser, Energie und Metalle, sondern darüber hinaus wiederum ein Währungsmonopol zur eigenen Bedienung, nach eigenem Belieben geschaffen - eine Geldvermehrungsmaschine wie den Dukatenesel im Märchen.



Auch mit Veröffentlichung dieses Geldbetrugssystems wird kein Aufschrei durch die Welt gehen. Man wird dies als «Verschwörungstheorie» oder als «Antiamerikanismus» oder sogar als «Antisemitismus» (Rothschild) abtun oder solche Veröffentlichungen ganz zu verhindern versuchen, denn immerhin gehören der US-Großfinanz auch wesentliche Teile der Print- und Bildschirmmedien überall in der Welt.



Das Spiel zu durchschauen ist aber wichtig für Menschen, die durch dieses Spiel Verluste erleiden könnten. Wer also Finanzvermögen hat, sollte zuhören bzw. lesen. Verlierer bei dem großen Spiel der Finanzoligarchie sind solche Marktteilnehmer in der Welt, welche dem Geld zuviel Vertrauen entgegenbringen, welche immer noch glauben, daß Geld über seine bloße Tauschfunktion hinaus auch noch Wertaufbewahrungsmittel sei. Die laufende Geldentwertung der vergangenen 40 Jahre hat offenbar die Menschen nicht klug gemacht. Sie wird in den nächsten Jahren galoppieren bis zum bitteren Ende, weil sie nämlich ein einseitiger Vorteil der Täter ist.



Wer also auf langfristige Werterhaltung seines Vermögens Wert legt, kann nicht in Geldwerten, nicht in Versicherungsverträgen, nicht in Renten und nicht in Bargeld bleiben, er muß in Sachwerte gehen, wie dies die Großfinanz selbst vorgemacht hat.



Strategieziel des Welt-Geldbetruges



Soweit von außen her erkennbar, hat die US-Großfinanz ursprünglich nur das Ziel gehabt, die US-Währung zu beherrschen und damit den US-Markt nach eigenem Willen manipulieren zu können. Diesem Ziel diente das private Zentralbanksystem FED. Als US-Präsident Kennedy ein Gesetz eingebracht hatte, dieses Privatfinanzsystem zu verstaatlichen (J. F. Kennedy´s Versuch am 4. Juni 1963 die FED zu entmachten, RW), endete mit seiner Ermordung. Wer immer an diese Privatgeldmöglichkeiten der US-Großfinanz rührte, verlor dabei Vermögen oder Leben.



Inzwischen aber sind die strategischen Ziele der US-Großfinanz über die nationale Dimension weit hinausgewachsen. Ihr Ziel ist das globale private Geldsystem, welches sie mit der Vorherrschaft ihres Privatdollars und seiner Durchsetzung als Hauptwährungsreserve überall in der Welt weitgehend erreicht haben und nur noch mit einer Weltwährung - Euro-Dollar - formalisieren müssen.



Wenn wir also einen zweiten Mißbrauch des Welt-Geldsystems zugunsten privater Großfinanzgruppen und überhaupt den Mißbrauch der Geldmengenwährungen verhindern wollen, muß jede Währung vor jedem öffentlichen oder privaten Mißbrauch, vor jeder Deflations- und Inflationsmanipulation gesichert werden.



Das ist sicher nicht erreichbar, wenn man die Währung der privaten Großfinanz überläßt. Sie wird die Mißbrauchsmöglichkeit wieder nutzen und wieder zum eigenen Vorteil mit Geldmengenvermehrung die Welt betrügen und ausbeuten. Die Erfahrungen haben aber auch gezeigt, daß die meisten Regierungen ihre Währungen ebenso mißbrauchen, wenn sie die Möglichkeiten dazu haben, wenn sie also Einflußmöglichkeiten auf die Zentralbank und ihre Geldmengenpolitik haben.



Es gilt also, aus den Mißbräuchen der öffentlichen Hände und der privaten Großfinanz die Währungen so unabhängig zu machen, daß privater und öffentlicher Mißbrauch ausgeschlossen werden.



Sicher ist eine auf Gold basierende Währung nicht so leicht zu manipulieren wie eine bloße Quantitätswährung. Die Probleme jeder auf Gold basierenden Währung liegen aber in der Verfügbarkeit von Gold, nachdem die US-Großfinanz den größten Teil des Weltgoldvorrates in ihre Hände bekommen hat. Sie würde also mit jeder Art einer auf Gold basierenden Währung wiederum Gewinner und Ausbeuter werden können.



Bleibt also nur die Lösung einer Quantitätswährung. Diese Quantitätswährung darf aber nicht frei, willkürlich bestimmbar bleiben, sondern muß an dem Neutralgeldziel orientiert werden. Die Geldmenge darf also nicht stärker wachsen als die Gütermenge. Aus dem monetären Sektor dürfen nicht wieder inflatorische oder deflatorische Effekte auf die Währungen und die Weltwirtschaft ausgehen. Dies ist nur mit streng neutralen und so unabhängigen Zentralbanken erreichbar, daß sie gleichsam die «vierte Gewalt» darstellen, nicht in privater Hand liegen und nicht durch Regierungen beeinflußt werden können. Das Urmodell der Deutschen Bundesbank vor ihrer Kastration in die Euro-Bank kam dieser Unabhängigkeit sehr nahe.



Die kommende Währungsreform bietet eine einmalige Chance, die Täter, ihre Währungsmanipulationen und ihre Mißbräuche zu brandmarken und damit eine allgemeine öffentliche Zustimmung zu einem weder von der privaten Großfinanz noch von den Regierungen mehr beeinflußbares Zentralbankensystem zu schaffen. Dies wäre eine Jahrhundertchance.



Verhindert werden könnte ein unabhängiges Zentralbankensystem vor allem von der Großfinanz, welche über die ihr schon gehörende BIZ bereits die Weichen für eine neue Übernahme des nächsten Zentralbanken- und Währungssystems gestellt hat.



Deshalb tut Aufklärung not, um der Bevölkerung, Wirtschaft und Politik die Gefahr des Monopolkapitalismus nicht nur für die derzeitige Währung, sondern auch für ein neues Währungssystem aufzuzeigen.



Meyer Amschel Rothschild: "Gebt mir die Kontrolle über die Währung einer Nation, dann ist es für mich gleichgültig wer die Gesetze macht." So verstehen wir auch besser den Sinn des Globalismus. Wer nichts verändern will, wird auch das verlieren, was er bewahren möchte!

Corypheana:

M A I - Die Weltwirtschaft wird verteilt

 
12.10.05 10:24
M A I - Die Weltwirtschaft wird verteilt


Seit April 1997 kursiert ein Pamphlet, bestehend aus deutschen und englischen Artikeln (und Stellungnahmen), unter Deutschlands Linken und Grünen, in der alternative Parteienszene sowie unter Klein- und mittelständischen Unternehmen (KMU), welches für viele wie ein Schock wirkt; es geht dabei um die angeblich höchst geheimen Verhandlungen der 29 OECD-Staaten mit dem 1990 gegründeten MAI - Multi Lateral Agreement on Investment.
Nun sehen hierin die Gewerkschaften, internationale sozialistische Verbände und Parteien, Linke und Ultralinke, Vertreter der International Labour Organisation (ILO) und die Grünen eine globale Konspiration, mittels derer die Weltkonzerne die endgültige Macht an sich reißen wollen - ohne Rücksicht auf Arbeitsplätze und -zeiten, alle für die “Werktätigen” erkämpften gewerkschaftlichen Rechte und jenseits aller nationaler Arbeitsmarktpolitik.

Was ist an diesem MAI-Projekt wirklich dran? Worum geht es konkret?
Wir wollen im folgenden einmal hinter die Kulissen blicken und beginnen dabei mit ein paar Schritten in die Vergangenheit.

Weltweit leben derzeit ca. 6,1 Mrd. Menschen in annähernd 200 Staaten, in denen rd. 700 Sprachen und ca. 50.000 Dialekte gesprochen werden.

Seit ca. 12.000 Jahren, der Gründung der ersten Großstädte (Ur, Jericho, Theben, Memphis, etc.), hat sich die Menschheit verzweitausendfacht und im Zuge einer zunehmenden “Bewußtseinserweiterung” (durch den Schluß der Hirnbrücke) systematisch damit begonnen, sich nach biblischem Gebot “die Erde untertan” zu machen. Das vordringliche Bestreben des “bewußten” Menschen lag seither vor allem darin, seinen Horizont - räumlich und intellektuell - zu erweitern, seine Lebensqualität - zunehmend über seine Bedürfnisse hinaus - zu erhöhen und das Überleben der eigenen Sozialgemeinschaft (Familie, Clan, Gemeinde, Nation) zu sichern.
In gleicher Weise ging es ihm aber auch darum, sich bzgl. seiner individuellen Interessen mit Gleich­gesinnten zusammenzuschließen, da die Möglichkeiten des Einzelnen immer personell wie auch ökono­misch beschränkt sind und Gruppen außerdem eine Schutzfunktion haben, auf die zu verzichten töricht, mitunter sogar gefährlich sein könnte.
Seit jeher herrschte aber auch ein Verdrängungswettbewerb, der sich auf allen Ebenen und tagtäglich verdeutlicht - Interessenskonflikte wirtschaftlicher und religiöser, technischer und ökologischer Art; es geht um Bodenschätze und Nahrungsmittel, Gebiete und die Wahrung individueller Rechte; um Macht und Einfluß; die eigene Stellung innerhalb der unterschiedlichen Hierarchien - in Familien und Firmen; auf den unterschiedlichen Ebenen kommunaler und staatlicher Macht sowie im Handels- und Wirt­schaftsleben - regional, national und international.
Nicht zuletzt deshalb ist die Geschichte der Menschheit ein Sammelsurium von weltlichen und geist­lichen Kriegen, Macht- und Erbstreitigkeiten, Forschergeist und Erfindungen, Unterwerfungen und Eroberungen, Ideologien und Philosophien der unterschiedlichsten Art.

Seit dem Entschluß des Menschen, sich künftig aufrechtgehenderweise durch die Welt zu bewegen, ging es also stets um Weiterentwicklung und Zugewinn - was ja einerseits einem Naturgesetz (trial and error) entspricht, andererseits auch solange sinnvoll und positiv ist, wie sich der Mensch dabei nicht an der übrigen Natur nachhaltig und schädlich vergreift, sich über Gebühr (und das eigentlich notwendige Maß hinaus) bereichert und damit als Schädling wirkt. Genau dies tat er aber, und das in immer schnelleren Periodizitäten.
Der Grund, warum dies den Menschen immer erst rückwirkend (und damit zu spät) klar wird, liegt in zwei gravierenden Umständen:

Die gesamte Entwicklung der Menschheit (und das Ausmaß der zunehmenden Schädigung der Natur und seiner Umwelt) geschieht in unablässigen, aber nur ganz kleinen Schritten, verläuft also beinahe unbemerkt von den Menschen, die gerade ihre Lebenszeit von - kosmisch gesehen, lächerlichen - 75 Jahren (durchschnittlich) verleben und über ihren räumlich-zeitlichen Horizont nur selten hinausdenken.

        2.§Das Gros der Menschen durchwandert seinen Lebenszyklus bedenkenlos als Mitläufer. Es vergeu­det die ihm gegebenen geistigen und seelischen Potentiale sinnlos und recht bequem - solange die eigenen Bedürfnisse nicht nachhaltig gestört oder in Frage gestellt werden.
Das wiederum spielt jedoch denjenigen in die Hand, die sich um so eifriger darum bemühen, ihre Lebenszeit auf diesem Planeten aktiv zu nutzen. Sie melden Führungs- und Herrschaftsansprüche an und versuchen, diese auszuleben.

Vor diesem Hintergrund geschieht höchst Gedeihliches und dem Menschen Dienliches (was unser Leben ungleich bequemer, interessanter und inhaltsreicher sein läßt als das der Jäger und Sammler vor Hunderttausenden von Jahren), andererseits stehen wir damit auch vor Schwierigkeiten, wie sie der homo australopithecus und neandertalensis nicht im entferntesten gewärtigen mußten.
Die Bipolarität menschlichen Denkens und Handelns ist also ein Grundphänomen, dessen wir uns gewahr sein, mit dem zu leben wir naturgegebenermaßen lernen müssen. Feuer und Metallverarbeitung, Sprache und (erst viel später) Grammatik, Webstuhl und Buchdruckerkunst, technische Errungenschaf­ten in Physik, Chemie und Medizin, die Industrialisierung, Schiffahrt und Automobil, Aeronautik und Astronautik, Computer, Elektronik und Mikrochip - weit haben wir es fürwahr technisch und intellek­tuell gebracht, und unsere Welt hat sich in 12.000 Jahren moderner Menschheitsgeschichte enorm entwickelt.

Nun zur Gegenwart:
Weltweit gibt es derzeit rund eine Million Vereine und Verbände, Interessengemeinschaften und Koope­rativen, die zur Förderung der Interessen ihrer Mitglieder und zu deren Schutz weltweit tätig sind. Ihr Interesse gilt körperlichen, geistigen (intellektuellen) oder seelisch/emotionalen Belangen, z.B.:
        a)§Sportvereine, Banken, Versicherungen, Armeen, Gilden, Handelsorganisationen, Gewerkschaften u.ä.
        b)§Universitäten, Forschungsteams, (Aus-) Bildungsstätten
        c)§Religionen, Sekten und Kultgemeinschaften

Daneben gibt es Mischformen aller Art. Gemeinsam ist allen Vereinigungen aber eines: Ihr Wert und die Zeitspanne ihrer Existenz bemißt sich immer an der Rechnungsgröße der finanziellen Umsetzungsmög­lichkeit und dem dadurch verwirklichbaren wirtschaftlichen Ergebnis. Man mag dies vehement vernei­nen, bedauern oder resignierend zur Kenntnis nehmen, Tatsache ist jedoch, daß der Mensch die wirt­schaftliche Grundrechnungsgröße Geld zum dominanten Maßstab dafür nutzt, zwischen richtig und falsch, erfolgreich oder mißlungen zu unterscheiden.

Nun nähern wir uns dem MAI:
Während noch vor 500 Jahren der Welthandel zu 99 % auf sehr regionaler Basis ablief - der internatio­nale Land- und Seehandel war beschwerlich, zeitaufwendig, gefährlich und deshalb nur einigen wenigen reichen Familien vorbehalten -, werden heute in Sekundenbruchteilen Geschäfte in Milliardensummen kreuz und quer über den Globus getätigt. Allein im Geldhandel hat das internationale Handelsvolumen inzwischen den Wert von 3 Bill. Dollar pro Tag erreicht.
Auf diese technischen Möglichkeiten und Veränderungen haben sich aber weder das Gros der Menschen noch die sie regierenden “Kasten” (Abgeordnete, Parlamente und Regierungschefs) eingestellt, vielmehr waren es die großen Unternehmen, die als “Global Players” (TNCs) das internationale “Spiel” des Welthandels in eine nie gekannte Dimension extrapoliert haben.
So finden wir unter den einhundert größten international operierenden Gemeinschaften inzwischen nur noch 49 Staaten (die zusammen fast 90 % des Weltbruttosozialprodukts auf sich vereinigen) aber 51 internationale Konzerne. Die zehn größten unter ihnen repräsentieren einen Jahresumsatz, der jeweils bis zum zehnfachen des Bruttosozialprodukts von 85 % aller Länder dieser Erde ausmacht. (Lesen Sie diesen Satz ruhig zweimal).
Verständlicherweise “stören” diese internationalen Großkonzerne, die zwar von (sich als unglaublich wichtig empfindenden und mit Millionengehältern ausgehaltenen) Vorständen geführt werden, deren tatsächliche Besitzer und Drahtzieher aber nur etwa drei Dutzend Familien sind, die über ein Gesamt­vermögen in Billiardenhöhe verfügen, durch ihre Machtfülle. Sie machen vielen Menschen Angst, und diese Ängste werden von bestimmten Personen und Gruppen ganz gezielt geschürt. Diese “Top 35” bestimmen nämlich die (für sie) wichtigen Mechanismen auf diesem Globus, und im Vergleich zu ihnen erscheinen selbst Zeitgenossen wie Bill Gates, der auf ein Nettovermögen von etwa 10 Mrd. US-$ geschätzt wird, und sogar der Sultan von Brunei (geschätzter “Gegenwert”: ca. 60 Mrd. US-$) gerade mal als “Kleinkrämer”.
Das einzige, was diese Großfamilien in ihrem Tatendrang, bei ihrem globalen “Monopoly”, ihrem Spiel mit Milliardenkonzernen um die Macht im internationalen Welthandel stört, sind nationale Gesetze und Verordnungen, gewerkschaftlich ausgehandelte Arbeitsschutzbestimmungen und -beschränkungen, Zölle und Sozialgesetze, egoistische Kleinstaaten-Schutzverordnungen und aufmüpfige politische Organisa­tionen und deren Vertreter.
Von lokalen kriegerischen Ereignissen und nationalen politischen Verwerfungen werden diese Konzerne (und die dahinterstehenden Familien) in ihrem Tun und Treiben kaum gestört, bisweilen werden diese sogar von ihnen geschürt und initiiert, um entweder ihren Konkurrenten eins auszuwischen und zusätz­liche Terrains zu erobern oder ganze Staaten “zur Ordnung” zu rufen.
Bei Währungsreformen und in der Kriminalität, im Drogenhandel und beim internationalen Schmuggel, bei lokalen oder Bürgerkriegen, ja selbst bei den beiden Weltkriegen, in Korea, Vietnam, Afghanistan und im Nahost-Krieg haben diese “Supermultis” kräftig mitgemischt und glänzend verdient. Wer weiß schon, daß die Giftgasproduktion der IG-Farben während des Zweiten Weltkriegs ohne die Beteiligung US-amerikanischer Familien am Kapital der IG-Farben schlechterdings gar nicht möglich gewesen wäre? Und auch an der Kuwait-Krise und im anschließenden Krieg gegen Saddam Hussein haben diese Familien, die natürlich auch im internationalen Waffenhandel dominant vertreten sind, bestens verdient.

Um nun diese störenden Faktoren im internationalen Welthandels-“Monopoly” in den Griff zu bekommen und allmählich auszuschalten, existieren bereits seit den 30er Jahren, zunehmend jedoch seit Mitte des zweiten Weltkriegs Vereinbarungen zwischen den Mitgliedern besagter Familien und der durch sie vertretenen Großkonzerne. Zu diesem Zweck wurden Bündnisse und Vereinigungen aller Art und auf allen Ebenen gegründet.
Hierzu gehören - Kartellgesetze hin oder her - Konzernabsprachen und Stillhalteabkommen, internatio­nale Liefer- und Abnahmeabkommen, von denen praktisch der gesamte Welthandel spinnwebenartig durchwoben ist. Ganze Märkte sind im Laufe der Zeit - teils friedlich, teils in recht skrupellos-kriege­rischer Art - verteilt, abgegeben und zurückerobert worden. Man trifft sich zu internationalen Konferen­zen (Bilderberger Konferenz, Trilaterale) - höchst konspirativ und in kleinem Kreise. Man kauft sich Vertreter in politischen Organisationen (die vorher genau zu diesem Zwecke überhaupt erst gegründet wurden). So entstanden die NAFTA, WTO, viele weitere Spezialorganisationen (FTA, WEO, WB, etc.) und sogar weltweit agierende Politorganisationen wie der IWF/IMF und internationale Vereini­gungen wie die SEATO und - halten Sie sich fest, liebe Leser - die EWWU (jetzt wissen Sie, wem wir den EURO in Wirklichkeit verdanken) und die OECD (in deren 29 Staaten 480 der 500 weltweit größten Konzerne ihren Sitz haben). Alle diese Organisationen sind Tentakel eines weltweit agierenden Syndikats. Sie bestimmen in Wahrheit die internationale und nationale (mitunter sogar die regionale) Politik. Sie machen sich die Chefs von Parteien und nationalen Organisationen in jeweils opportuner Weise gefügig. Der Clan dieser “World Players” unterhält aber auch beste Beziehungen zu kirchlichen Vereinigungen und Orden. Er pflegt über wirtschaftliche Beteiligungen beste Beziehungen zum Vati­kan und dessen Statthaltern in mehr als 180 Ländern. Sie unterstützen mafiöse Strukturen und Strate­gien auf allen Kontinenten - sofern diese ihren Interessen entsprechen. Sie unterhalten weltweite Kom­munikationsnetze (über die sendenden wie auch die schreibenden Medien), unterstützen Forschungs­einrichtungen und Universitäten, unterhalten ein hochqualifiziertes und gut-entlohntes Heer von Infor­manten in Wissenschaft und Forschung. Sie profitieren vom Drogenhandel und der Prostitution, dem internationalen Waffenhandel und der Kinderarbeit. Vor allem wachen sie mit Argusaugen darüber, daß bahnbrechende Erfindungen entweder unmittelbar unter ihren Einfluß kommen oder deren Marktreifung blockiert und verhindert wird, wenn z.B. dem Erfinder einfällt, seine geistige Errungenschaft selbst zu vermarkten. Ihre Interessen laufen im “ US Council for International Business (CIB)” zusammen, und es war der CIB, der bereits 1989 das MAI gegründet hat - quasi die letzte Stufe der Internationalisie­rung des gesamten Welthandels.

All diese internationalen Verquickungen und die Vorgehensweisen der wirklichen “Herrscher” dieser Welt sind jedem geläufig und bekannt, der seinen Verstand einsetzt und sich nicht nur oberflächlich desinformieren läßt, sondern Zeit und Mühe darauf verwendet, intensiver zu recherchieren.
Es erscheint deshalb schlechterdings nicht vorstellbar, daß die TUAC (ein internationaler Dachverband von Gewerkschaften und Arbeitnehmervereinigungen mit Sitz und Mitsprache bei der OECD) erst im April 1997 von der Existenz des MAI erfahren haben will. So wird in o.g. Pamphlet mehrfach - und leider in schlechter Sprache und geradezu fürchterlicher Grammatik, stillos und sehr oberflächlich-polemisch - mehrfach erklärt, dieses “Geheimdossier” sei erst im April 1997 Tony Clarke vom CCBA in Ottawa “zugespielt” worden. In diesem Papier wird auch darauf hingewiesen, daß bereits für Mai 1997 die Abschlußberatungen geplant waren. Hingegen lautete die Auskunft des Staatssekretärs aus dem Bundeswirtschaftsministerium Dr. Zimmer, die USA seien “bereits seit 1990 für das Projekt MAI initiativ” und, so Zimmer weiter: “Das haben wir (BMWi) von Anfang an unterstützt.”

Wer der vier Grundrechenarten halbwegs mächtig ist, weiß recht genau, was sich hinter der selbst für Experten und langjährige Beobachter der internationalen Märkte so überraschenden “Asien-Krise” tatsächlich verbirgt; die für Mai 1997 geplanten Abschlußberatungen scheiterten vor allem an dem Widerstand einiger (vornehmlich asiatischer) Staaten, die - wohl völlig zurecht - argwöhnten, daß durch die endgültigen Vereinbarungen im Rahmen des MAI-Projektes ihre Volkswirtschaften in vollständige Abhängigkeit der o.g. Großkonzerne (und der dahinterstehenden Familien) geraten würden. So prote­stierten u.a. Indien und Malaysia, Thailand (aufgrund seiner enormen Abhängigkeit von den USA nur sehr leise), Indonesien und Südkorea vehement gegen die Vorbereitungen zum MAI, da sie befürch­teten, daß mit einem derartigen “Investitionsschutz”-Abkommen der OECD-Länder, das vor allem verbindliche Regularien zur Schlichtung von Streitfragen vorsieht, ihre ohnehin schwachen Staatswesen nunmehr völlig entmachtet und überrollt würden. So weit zu blicken war augenscheinlich nicht einmal der ILO gegeben, die bereits 1996 öffentlich verlauten ließ, daß durch das MAI-Abkommen eine “globale Harmonisierung der Produktionsbedingungen und der Lohnstandards nach oben” erfolgen würde und dann “die bisherigen Drittwelt- und Ostblockländer nicht mehr für Lohndumping zur Verfügung stehen.” Natürlich ist genau das Gegenteil wahr. Nach dem MAI-Abkommen sollen Unter­nehmen (gemeint sind hierbei die internationalen Großkonzerne) u.a. das Recht erhalten, nationale Regulierungen zu umgehen, wenn sie nachweisen können, daß Konkurrenten an anderen Standorten ohne derartige kostenproduzierende Hindernisse “unlautere Wettbewerbsvorteile” hätten.

Bereits 1992 hat der DBSFS in einer Studie klar nachgewiesen, in welcher Weise (damals bereits) 100 Mrd. US-$. pro Jahr - “getarnt” als “Entwicklungshilfe” - verschleudert und (höchst bewußt) ziel­gerichtet eingesetzt werden, um in Wahrheit nur die Taschen der Mächtigen zu füllen, statt dort zu landen, wo es wirklich dringend nötig und hilfreich wäre. Diese Studie wies ebenfalls nach, daß (und warum) diesem ignoranten Wahnsinn jährlich ca. 6 Mio. Säuglinge zum Opfer fallen (mehr als 16.000 pro Tag!) und warum wir eine durchschnittliche Analphabetenrate von fast 26 % weltweit haben - rd. 1,6 Mrd. Menschen ohne Wissen und ohne Chance.
Kein deutscher Verlag und weder das Entwicklungshilfeministerium noch irgend ein anderes Ministe­rium der BRD zeigten ein Interesse daran, diese Studie publik zu machen. Es war dem World Futures-Verlag vorbehalten, diese Arbeit unter dem Titel “The Path Toward Global Survival - A Social and Economic Study” zu verlegen und an Universitäten zu verteilen. In Deutschland wurde die Studie bis­lang im Eigenverlag ca. 400 mal verkauft - eben an diejenigen, die sich über ihren alltäglichen Fami­lien- und Berufshorizont hinaus mit den wirklich wichtigen Belangen dieser Welt und unserer Zeit beschäftigen.

Nein, alle diese Informationen lagen und liegen für denjenigen, der Hirn und Verstand, Augen und Ohren sinnvoll einzusetzen weiß, längst vor, und hinter der nunmehrigen Verbreitung des o.g. Pamphlets steckt m.E. der billige, scheinheilige und wenig intelligente Versuch, die Bevölkerung der BRD ange­sichts der kommenden Bundestagswahl dahingehend zu verunsichern und zu täuschen, daß die seit 16 Jahren regierende Bundesregierung dem konspirativen Kreis der MAI-Drahtzieher verräterisch zugear­beitet hat. Das stimmt zwar insofern, als natürlich weder Herr Kohl noch seine Minister und Staats­sekretäre (und derer verschliß er ja reichlich) noch sein Millionenheer von Beamten und öffentlich Bediensteten inkl. der Spitzenvertreter der jeweiligen Verbände aus Wirtschaft und Industrie dieses Land tatsächlich regieren; sie alle sind nur überbezahlte Handlanger einer dahinterstehenden, gänzlich andere Interessen berücksichtigenden Clique - wofür sie allerdings königlich belohnt werden. In diesem Kreis der “Handlanger” finden wir jedoch auch jede Menge von Gewerkschaftsvertretern, Spitzenfunktionären der SPD und ihnen nahestehender Verbände, Stiftungen und Körperschaften. So rechneten es sich sehr wohl auch Spitzen der SPD, der CDU/CSU und der FDP als hohe Ehre an, bei Tagungen der Bilder­berger und Trilaterale Vorträge zu halten und als “Gäste” ihre Honneurs zu entbieten.

Schlußbetrachtung:
Diese Ausarbeitung und die darin enthaltenen Fakten, Hintergründe und Schlußfolgerungen wollen und sollen nicht erschrecken, allenfalls diejenigen wachrütteln, die immer noch meinen, sich leisten zu können, ihr Leben als solitäre One-Man-Show - also losgelöst von der sie umgebenden Szene - leben zu können.
Zu sehr ist uns der Blick für das Wesentliche verstellt; Gesetze, Verbote und Gebote weltlicher und geistlicher Art legen den juristischen und moralischen Rahmen fest, in den wir hineingeboren werden, innerhalb dessen wir zu leben und zu funktionieren haben. Beugen wir uns diesem Diktat, so wird uns hierfür das entsprechend normierte Leben zuerkannt, und in gewissen Grenzen dürfen wir uns sogar “selbst verwirklichen”.
Die Sozialgemeinschaft und unsere Alltäglichkeit werden vornehmlich exogen gesteuert, und solange wir uns nicht gegen das System stellen, sondern uns als “kooperativ” - im Sinne von lenk- und leitbar - zeigen, winken uns (ebenfalls exogen beurteilt und verteilt) Titel, Orden, wirtschaftlicher Erfolg, Ehrun­gen und Auszeichnungen.
Die meisten Menschen hinterfragen diese Systematik, innerhalb derer sie nur systemisch und ohne eigene Mitsprache gesteuert werden, überhaupt nicht - es wäre ja auch unbequem und vielleicht sogar mit einem inneren Aufruf zur Gegenwehr verbunden. Wer möchte sich diese Mißbill, dieses Unbehagen schon antun, mit der man sich außerdem in seinem Umfeld schnell und reichlich unbeliebt macht, Vorwürfe einheimst und auf Ablehnung stößt.

Zwar stört jeden die mit dieser Normiertheit eigenen Gelebtwerdens verbundene Abhängigkeit, und schlechterdings kein Mensch fühlt sich nicht tagtäglich belogen und hintergangen - von Politikern und Parteien, den Kirchen und der Gewerkschaft, der Werbung und den Medien. Uns allen sind so viele Dinge gänzlich unverständlich. Aber wenn es darum geht, sich den persönlichen Tort anzutun, die eigene Bequemlichkeit abzustreifen und hinter die Kulissen zu blicken, verweisen wir - die unsinnigste, aber beliebteste Ausrede - darauf, daß wir “keine Zeit” haben.
Genau daraus resultiert jedoch die Macht derer, unter denen wir leiden, in deren Abhängigkeit wir ein permanentes Gefühl des Ingrimms (bisweilen auch der Wut) verspüren.
Dabei müssen die wirklichen Drahtzieher dessen, was auf unserem Globus passiert, gar nicht persönlich in Erscheinung treten. Diese “Familien” halten sich ihre überbezahlten Clowns als vollständig korrum­pierte, aber zumeist seriös und honorig auftretende Statthalter ihrer Interessen - in Kirche und Staat, lokalen und internationalen Organisationen, als Vorstände und Funktionäre, Parteiführer und Gewerk­schaftsbosse, Staatspräsidenten und Diktatoren, Päpste und Kardinäle, in Geheimdiensten und Sekten, als Wissenschaftler und Juristen. Ihre Macht reicht bis in Verfassungen und Gerichte.
Ihre einzigen Probleme liegen darin, die Mitglieder ihrer “Familien” auf Linie zu halten, zu verhindern, daß Externe - etwa durch Einheirat - stören oder Insider unter dem Bruch der familieninternen Omerta von der Fahne laufen.
Das zweite Problem für diese “Familien” besteht darin, sorgsam darauf zu achten, daß sie mit rivalisie­renden Gegenspielern stets in einer (sehr fragilen) “Harmonie” leben. Das erinnert an die Zeiten der US-amerikanischen Prohibition, im Zuge derer sich Gangsterbanden die jeweiligen Terrains und Arbeitsfelder innerhalb einer Stadt oder eines übergreifenden Gebietes teilten - sich dabei argwöhnisch und neidisch belauernd, um beim geringsten Fehler oder dem Anschein einer Schwäche des Rivalen loszuschlagen.
Die Menschen werden - auch dies ist ein für die meisten nicht erkennbarer “Schachzug” im großen Spiel der Macht - mit Ideologien und Feindbildern befrachtet (und gleichzeitig kollektiviert und gleich­geschaltet). So war den “Familien” sehr wohl daran gelegen, das “Ost-West-Verhältnis” unter dem Slogan “Kalter Krieg” als beidseitiges Feindbild über 50 Jahre lang aufrechtzuerhalten und sogar zu finanzieren, gleichzeitig aber daran auch kräftig zu verdienen. Wen wundert deshalb, daß es inzwischen - nur zehn Jahre nach dem Fall des “eisernen Vorhangs” - in Rußland etwa zwei Dutzend Dollar-Milliardäre und (geschätzt) einhunderttausend Millionäre gibt, die gesamte Wirtschaft der ehemals sozialistischen Staaten genau aufgeteilt ist und sämtliche russischen Privatbanken im Besitz khasarischer Juden (die ethnisch in Wirklichkeit gar keine Semiten sind, den Begriff Antisemitismus aber geprägt haben) stehen?
Daran ändert auch die Tatsache nichts, daß der unheilvolle Antisemitismus in Rußland inzwischen ebenso groß ist wie die Arroganz der Khasaren (oder Chassidi), die sich tatsächlich für das “auser­wählte Volk” halten.

Wer nun weiter denkt, dem erhellen sich auch die Hintergründe der deutschsprachigen Rechtsschreib-“Reform” (die beileibe nicht zum Zwecke der vorgeblichen Ziele eingeführt wurde). Klar wird dann auch, warum bis heute weder ein Friedensvertrag (i.S. der völkerrechtlich vorgeschriebenen Art) und ebensowenig bislang eine (eigentlich in der Präambel des Grundgesetzes für den Fall der Wiedervereini­gung vorgeschriebene) deutsche Verfassung erarbeitet wurden. Letztlich stößt der mitdenkende Leser spätestens jetzt auf den wahren Grund der Einführung des EURO - wider jede Vernunft und um jeden Preis. Der von Hoffnung und Bequemlichkeit, Angst und Widerwillen gebeutelte Bürger wird von seinen “demokratisch gewählten” Vorturnern permanent, vorsätzlich und systematisch belogen, entmündigt und für dumm verkauft.

Daß pecunia unseren Globus regiert, mag wohl niemand bezweifeln. Daß ein Denken in nationalen Grenzen in Wirtschaft und Technik, Medizin und Forschung, Lehre und Entwicklung, Arbeits- und Berufsleben, Handel, Industrie und (auch) Kriminalität völlig überholt ist, dürfte wohl nur noch dem naiven Fußvolk unserer Parteien und der Gewerkschaften verborgen geblieben sein. Politiker und Parteien werden künftig allenfalls regionale und lokale Aufgaben zu erledigen haben. In der ungehemmt international agierenden Wirtschaft haben sie weder fachlich noch faktisch künftig mitzureden. (sh. hierzu unsere Berichte in den zeitreporten Nr. 105-110 zu den Hintergründen und der Entwicklung des EUROs).

Daß Investoren ihre Gelder dort plazieren, wo sie sich mittel- und langfristig am meisten davon versprechen - und das muß nicht immer die höchste Rendite sein, vielmehr kann es sich auch um langfristige Marktstrategien handeln - und am wenigsten von Standortnachteilen, Bürokratie oder einem Wust von Gesetzen und Verordnungen eingeschränkt sehen, ist wohl für jeden vernünftigen Menschen nachvollziehbar.
Billige Polemik und falsch ist auch, diese Investoren grundsätzlich als unsozial zu verteufeln; so bedenklich und gefährlich man die Aktivitäten vieler Großkonzerne und sogar mafiöser Strukturen und der Drogenkartelle (oftmals zurecht) ansehen mag - in Lateinamerika, Asien, (Süd)Italien und ehemals sozialistischen Staaten verdanken Hunderte von Millionen Menschen gerade diesen “Strukturen” Brot und Arbeit, Schulen und Krankenhäuser, soziale Einrichtungen und sogar Universitäten, die ihnen von ihren “demokratisch” gewählten Volksvertretern nicht geboten werden.
Statt also alle Besitzenden und die Großkonzerne in Bausch und Bogen als Schurken und Verbrecher an den Pranger zu stellen, um damit opportunistisch Stimmenfang unter denjenigen zu betreiben, die - zuvorderst wegen des Versagens ihrer Volksvertreter - nun vehement um ihren Mittelklasse-Status oder ihre Existenz fürchten, ist mindestens so skrupellos und verbrecherisch. Man baut hierbei vor allem auf das fehlende Hintergrundwissen und latente Ängste, den Sozialneid und die zunehmende Hilflosigkeit in der Bevölkerung.
Notwendig, sauberer und vor allem hilfreicher wäre es hingegen, den wirklichen Hintergründen der Sozialkrise (in nahezu allen Industrienationen), den Ursachen der Probleme in den unterentwickelten Ländern und den künftigen Erfordernissen in einer sich völlig wandelnden Welt auf die Spur zu kommen und den Bedürfnissen der Menschen adäquat zu begegnen. Hierzu bedürfte es eines völligen Umdenkens in philosophischer und psychologischer, sozial-, bildungs- und wirtschaftspolitischer Hinsicht. Wo Politiker und Machtinhaber hingegen auf Biegen und Brechen darauf versessen sind, ihre Privilegien und Pfründe zu wahren, alte Strukturen - wider besseres Wissen - ins nächste Jahrtausend hinüberzuretten und möglichst lange zu verteidigen suchen, statt sich sozial-verantwortlich für Aufklärung und Bildung, das Abschneiden “alter Zöpfe” und die Schaffung sinn- und zeitgerechter Sozial- und Wirtschaftsstrukturen einzusetzen, kämpfen die Protagonisten antiquierter Ungleichheitssysteme gegeneinander, und in diesem Strudel gehen diejenigen als erste unter, die in Wahrheit unserer Hilfe am nötigsten bedürften.

Absolut sicher (und durch noch so marktschreierische Polemik nicht zu verhindern) werden es die inter­nationalen Wirtschaftskonzerne sein, die unser Leben in Zukunft nach gänzlich anderen Kriterien und Maßstäben ablaufen lassen und organisieren werden. Entscheidend für den persönlichen Erfolg jedes Einzelnen, das Wohlergehen des Individuums, seiner Familie und aller darüber stehenden Formen der “societas humanis” wird aber vor allem das Maß an Wissen und Bildung sein, das sich der Einzelne künftig bereit ist, anzueignen und - lebenslang - zu vertiefen.

Das MAI wird - wie der EURO - allem Protestgeschrei zum Trotze Realität werden und der unverfro­renen Selbstherrlichkeit hoheitlicher Regional- und Landesfürsten ein Ende setzen.
Künftig werden Staaten nur noch als Wirtschaftszonen anzusehen sein - quasi als Regionalgemein­schaften -, während die Transglobal Players mittels (von ihnen) vereinbarter Kapitaltransfer-Abkom­men (mit dem Charakter einer internationalen Steuer) nach eigenen Gesetzen arbeiten.
Die zunehmenden Großfusionen der vergangenen zwei Jahre deuten bereits an, daß die mittleren und größeren Unternehmen entweder in den Großkonzernen aufgehen oder von diesen als kleine und mittel­ständische Unternehmen weiter unterhalten, gelenkt und zielsicher eingesetzt werden. Die KMU haben überhaupt nur eine Chance zu überleben, wenn sie sich hocheffizient und höchst flexibel mit einer einsatzbereiten und erstklassigen Mannschaft dem Wettbewerb stellen und eine hochspezialisierte Unternehmenspolitik in Nischen betreiben, die für die “Multis” uninteressant sind.
Wer hingegen immer noch nach Arbeitsschutzgesetzen, dem Staat als Garant für lebenslange Arbeits­plätze und eine ausreichende Versorgung im Krankheits-, Arbeitslosen- und Rentenstand ruft, Arbeits­zeitverkürzungen als Mittel zur Schaffung neuer Arbeitsplätze ansieht und das heute gültige Steuer­system als Möglichkeit der “Sozialisierung” der Guthaben der Wohlhabenden erachtet, hat wahrlich nicht begriffen, in welche Richtung der Zug längst rollt.

Wer des Lesens und Schreibens mächtig, noch nicht jenseits der 75 (und damit im gesicherten Renten­alter) und/oder wirtschaftlich noch nicht völlig unabhängig ist, täte gut daran, schleunigst umzudenken und zu verstehen, welchen kardinalen Veränderungen wir bereits innerhalb der nächsten fünf bis zehn Jahre ins Auge sehen müssen. Wer all dies als mündiger Bürger verhindern will, muß jetzt handeln!
Corypheana:

An den Grenzen des Wachstums

 
12.10.05 13:07
Das ökonomische Konzept der ungebremsten Produktivität kann nur mit militärischen Mitteln aufrechterhalten werden. Der Krieg um die knapper werdenden Ressourcen erweist sich dabei immer mehr als ein Krieg gegen die Zukunft der Menschheit
 
»Die Probleme, die es in der Welt gibt, können nicht durch dieselbe Denkweise gelöst werden, durch die sie erzeugt wurden.« (Albert Einstein)

Als Geowissenschaftler können und müssen wir der Gesellschaft Auskunft geben über die Verfügbarkeit und die Frage nach der Endlichkeit mineralischer und energetischer Reserven und Ressourcen, welche für unser Wirtschaften und Überleben von Bedeutung sind. Dabei dürfen aber nicht nur die Bedürfnisse des einen Fünftels der Menschheit, der heute noch reichen Industrieländer, berücksichtigt werden. Geowissenschaftler können bei aller Vorsicht, aber doch mit einiger Sicherheit beurteilen, wie es um die Menge und die Lebensdauer der Rohstoffe auf unserem Planeten steht. Auf Grund des immer noch postulierten exponentiellen Verbrauchswachstums steigt die Lebensdauer von Reserven eben nicht proportional zur Menge neu hinzugefundener Lagerstätten. Der durch Prospektion und Exploration, aber auch durch Preisverschiebungen und andere Faktoren kurzfristig gewonnene Neuzuwachs an Reserven wird durch das exponentielle Verbrauchswachstum und die wachsenden Begehrlichkeiten der Zivilisation rasch wieder eingeholt. Wir müssen uns darauf einstellen, daß die Geopotentiale in der Zukunft nicht mehr wie ein unerschöpfliches Füllhorn zur Verfügung stehen. Die wenigsten Rohstoffe haben eine statische Lebensdauer ohne Verbrauchszuwachs.


Exponentielles Wachstum

Wir müssen verstehen, was exponentielles Wachstum bedeutet, und begreifen, daß andauerndes Wachstum weder möglich noch nachhaltig ist. Ohne Wachstum kein Fortschritt und keine Arbeitsplätze, so tönt es ständig lautstark aus Politikermündern. Exponentielles Wachstum kann man berechnen, seine Konsequenzen entziehen sich aber offensichtlich der Vorstellungskraft. Beispiel: Kann man einen Papierbogen 40 mal falten? Falten wir ihn einmal, so liegt er doppelt. Beim zweiten Mal Falten liegt er vierfach, beim dritten Mal achtfach, beim vierten Mal 16fach usw. Beim 42. Mal Falten ist der Papierberg bereits 439 896 Kilometer dick, also bereits jenseits des Mondes.

Die »Zivilisationsmaschine« (s. Abb. S. 11), bestehend aus Produktion und Konsum, muß ständig mit erneuerbaren und nicht erneuerbaren Stoffen und mit Energieträgern aus der Natur versorgt werden. Zwangsläufig entstehen aber entsprechend dem Entropiegesetz aus der immer schneller rasenden Zivilisationsmaschine immer mehr Abfälle und Abfallwärme, also Materie und Energie in degradierter, kaum oder nicht mehr verwendbarer Form, die in die Natur »entsorgt« werden. Die Industriegesellschaften und ihre ökonomischen Strukturen verlangen aber nach wie vor materielles Wachstum, welches zwangsläufig eine gesteigerte Quantität des Ressourcenverbrauchs, aber auch des Abfalls nach sich zieht. Jeder weiß, daß ein Auto, das immer schneller laufen soll, natürlich auch mehr Treibstoff verbraucht und daß entsprechend am Ende auch mehr schädliche Abgase herauskommen. Dasselbe gilt auch für die gesamte Zivilisationsmaschine. Dies müssen wir als Naturwissenschaftler auch der Gesellschaft deutlicher machen, die materielles Wachstum haben möchte, weil es von Wirtschaft und Politik als Allheilmittel propagiert wird. Man kann den Kuchen aber nicht essen und gleichzeitig behalten wollen. Von dem Wachstumszwang, der im übrigen eng verbunden ist mit dem typisch männlichen Machbarkeitswahn, wird auch heute noch weder ökonomisch noch politisch Abstand genommen. Der renommierte US-amerikanische Geologe Preston Cloud hatte schon 1970 geschrieben: »Der Gedanke, daß Wachstum an sich gut sei, ist ein Trojanisches Pferd, aber mit den Vorrechten einer heiligen Kuh, und diese Vorrechte bedürfen einer kritischen Überprüfung.« Die Epoche der heiligen Kühe, des ständig weiter wachsenden Wohlstands, ist vorbei. Die Grenzen des Wachstums sind bereits erreicht. Die Verknappung der Ressourcen, auf denen unsere kapitalistische Welt ihr Wachstum aufbaut, ist absehbar dramatisch.


Bankräubermentalität

Die Frage der Versorgung mit Ressourcen wird immer noch eingeengt auf die angeblich ständig wachsende Bedarfsdeckung. Nach den Gründen für die Notwendigkeit der Bedarfszunahme, nach ihrer Berechtigung und ihrem Sinn sowie nach den natürlichen Grenzen des Wachstums wird nicht gefragt. Es wird von Politik und Wirtschaft, aber auch von der Öffentlichkeit viel zu wenig beachtet oder schlicht negiert, daß diese Erde und ihre Ressourcen nicht ergiebig genug sind, um das Wachstumsmodell der reichen Industrieländer so wie bisher fortzuschreiben oder gar auf die gesamte Menschheit auszudehnen. Das anachronistische Modell der Wachstums- und Wohlstandsgesellschaft ist schon aus naturwissenschaftlichen Gründen nicht exportfähig, ja, nicht einmal für uns Reiche fortschreibbar.

Die Bedenkenlosigkeit, mit der besonders wir in den Industrieländern heute noch immer mit den Gütern der Erde umgehen und sie uns aneignen, ist angesichts der Folgelasten für die kommenden Generationen und die sogenannte dritte Welt nur als verantwortungslos zu bezeichnen. Der Physiker Hans-Peter Dürr spricht im Hinblick auf die Ausbeutung der Naturressourcen völlig berechtigt und sehr anschaulich von der »Bankräubermentalität« unseres Wirtschaftens.

Das ökonomische Konzept der ungebremsten Produktivität, unweigerlich gekoppelt mit Umwelt- und Ressourcenverbrauch, trägt die Logik des Mißlingens in sich. »Die fast zwanghafte alleinige Konzentration auf die Entwicklung der Aktienkurse führt zu einem völlig verkürzten Wohlstandsbegriff. Ökologische und soziale Kosten werden auf die Entwicklungsländer und spätere Generationen abgewälzt, sie tauchen in den Bilanzen einfach nicht auf. Aber es gibt sie. An der Lösung dieser Frage hängt nicht nur die Umweltlage auf dem Globus, sondern auch der Weltfrieden.« (Klaus Töpfer, Executive Director des UNEP)

Wenn wir in den Industrieländern fortfahren mit dem schlechten Beispiel ungebremsten materiellen Wachstums und Ressourcenverbrauchs, wenn wir so weiter wirtschaften wie bisher, werden die Folgelasten steigen, und dies wird zwangsläufig zu immer verschärfteren Verteilungskämpfen, zu immer mehr nationalistischer und fundamentalistischer Gewalt in den Auseinandersetzungen und damit absehbar auch zu immer mehr Kriegen um Rohstoffe in aller Welt führen, wie es uns ja z. B. bereits im Irak, in Somalia und in Tschetschenien vorgeführt wurde und wird (in allen Fällen ging und geht es dabei ja nicht zuletzt um Ölressourcen).

Wenn wir Reichen in unserer Wachstumsideologie so weiterleben wie heute, dann sind z. B. die fossilen Brennstoffe Erdöl und Erdgas noch in diesem Jahrhundert verbraucht und viele andere Rohstoffe ebenfalls. Beim Erdöl z. B. ist der sogenannte Depletion Mid Point gegen 2010 erreicht, der Punkt also, ab dem die Förderung zurückgeht und dann zwar noch Öl da ist, aber nur noch für diejenigen, die hohe Preise zahlen können.


Kriegsökonomie

Die Ressourcen, die von der Wachstumsökonomie gebraucht werden, sind aus geologischen Gründen ungleich verteilt in den Ländern dieser Erde. Darin liegt ein erhebliches kriegerisches Konfliktpotential, deutlich zu sehen an der geographischen sogenannten strategischen Ellipse der größten Erdölreserven, innerhalb derer Länder wie der Irak, der Iran, Saudi-Arabien, Tschetschenien etc. liegen. Sollen wir Reichen uns diese Ressourcen mit militärischer Gewalt aneignen? Die einzige friedliche Konsequenz in bezug auf die Energiefragen muß lauten: Ohne radikalen Umstieg auf die ganze Fülle und Breite von erneuerbaren Energien wird sich eine ökonomische und kriegerische Katastrophe nicht vermeiden lassen.

Täglich sterben weltweit 30000 Kinder an Hunger. Dürfen wir das ungerührt und widerspruchslos hinnehmen? Ganz zu schweigen von den Hunderttausenden, die in lokalen Kriegen und Bürgerkriegen niedergemetzelt werden, u. a. auch mit den von uns produzierten und zu unserem Profit verkauften Waffen. In diesen Kriegen sind zur Zeit etwa 300000 bewaffnete Kindersoldaten zwischen acht und siebzehn Jahren in mehr als 30 Ländern an Kriegen beteiligt. »Noch niemals hat mich auf der Straße jemand aufgefordert, für Kernwaffen (oder Weltraumwaffen) Geld zu spenden. Offenbar deshalb, weil die Regierungen für Waffen stets genug Geld zur Verfügung haben.« (Sir Peter Ustinov)

Jede Minute stirbt ein Mensch an den Folgen einer Gewehrkugel, einer Handgranate oder einer Landmine. In der gleichen Minute, in der ein Mensch durch bewaffnete Gewalt stirbt, werden 15 neue Waffen hergestellt, um anschließend verkauft zu werden. »Die Verbreitung von Kleinwaffen ist nicht nur ein Sicherheits-, sondern auch ein Menschenrechts- und Entwicklungsproblem. Die Verbreitung von Kleinwaffen trägt zur Fortsetzung und Verschärfung von bewaffneten Konflikten bei. Sie gefährdet Blauhelmsoldaten und Nothelfer. Sie unterminiert die Achtung des Völkerrechts. Sie bedroht demokratisch gewählte Regierungen und stärkt Terroristen ebenso wie die organisierte Kriminalität.« (Kofi Annan, UN-Generalsekretär, im »Millenium Report«)


Milliarden für die Rüstung

Täglich werden laut dem Stockholmer Friedensforschungsinstitut SIPRI weltweit 2,3 Milliarden Euro für die Rüstung ausgegeben (43 Prozent davon von den USA). Das Weltkinderhilfswerk UNICEF hat zur gleichen Zeit nur 1,4 Millionen zur Verfügung. Die Menschheit hat also 1600mal mehr Geld für Waffen übrig als für die kranken, frierenden, verhungernden und durch Waffen und Minen verstümmelten Kinder dieser Erde. »Die Rüstungsindustrie ist in der Tat eine der größten Gefährdungen der Menschheit«, sagte schon Albert Einstein.

Das Militär verbraucht enorme finanzielle und materielle Ressourcen, um deren Nachschub wieder und wieder Konflikte ausbrechen. Das Konfliktpotential wächst, denn Ressourcen sind nicht nur Bestandteil internationaler Wirtschaftsdiplomatie, sondern eben auch immer wieder Auslöser militärischer Konflikte. Der Begriff Sicherheit muß neu definiert werden. Die wirklichen Bedrohungen gehen nicht mehr nur von fremden Armeen aus. Bedroht werden die Ökonomien der Staaten von der Zerstörung der ökologischen Kreisläufe, von Klimakatastrophen und Ressourcenmangel auf dem gesamten Globus. Es gibt keine nationale Sicherheit mehr ohne globale. Wir haben die ganze Welt umfassende Probleme, auf die wir nur gemeinsam antworten können und müssen. Sogar die NATO hatte bereits 1969 erkannt, daß die weltumspannende ökologische Krise sich letzten Endes als genauso ernst erweisen kann wie die Frage nach Krieg und Frieden. Ein neues System internationaler ökologischer Sicherheit ist nicht denkbar ohne weltweite Abrüstung und ohne Klarheit über die weltweite ökologische Bedrohung.

Angesichts der laufenden und geplanten Milliardenausgaben für bemannte Weltraumfahrt, der Suche nach außerirdischem Leben, neuer Waffensysteme wie dem Eurofighter, die drohende Beteiligung an »SDI light« (NMD), neuer Atomwaffen und vielem anderen mehr sowie dem weiteren Aufbau militärischer Spezialkräfte muß man sich fragen: Sollen künftig schnelle Eingreiftruppen und neue Rüstungsprojekte Friedens- und Konfliktforschung ersetzen und sollen die Rohstoffe für die steigenden Bedürfnisse der Industrieländer künftig mit militärischer Gewalt angeeignet werden? Dürfen wir es widerspruchslos hinnehmen, wenn entsprechend den deutschen Verteidigungspolitischen Richtlinien vom November 1992 ganz unverhohlen ins Auge gefaßt wird, Out-of-area-Einsätze der Bundeswehr zu planen und zuzulassen, »zur Aufrechterhaltung des freien Welthandels und des ungehinderten Zugangs zu Märkten und Rohstoffen in aller Welt«? Solche Töne hatte man doch seit Wilhelm II. nicht mehr in dieser brutalen Offenheit gehört.

Ist es nicht empörend und geradezu zynisch, ja menschenverachtend, wenn angesichts der Lage der Welt kostspielige Weltraumprojekte wie das »LIFE-Projekt« für eine künftige europäische bemannte Raumstation auf dem Mond mit den Worten begründet werden: »Wir können nicht einfach zusehen, wenn andere Länder zum Mond fliegen«, denn: »Der Mond ist die zentrale Aufgabe des nächsten Jahrzehnts«. Das Argument lautet, es sei wichtig die reduzierte Schwerkraft auf dem Mond zu untersuchen. Ich denke, Ernst Bloch hatte recht mit seinem Satz: »Wir sind nicht nur verantwortlich für das, was wir tun, sondern auch für das, was wir widerspruchslos hinnehmen«.


Kooperation statt Dominanz

Wir verschwenden die Güter der Erde, also die Lebensgrundlagen und das Erbe der kommenden Generatione, als wären sie unbegrenzt vorhanden und verfügbar. Und wir vergiften und degradieren unsere Lebensgrundlagen langsam aber sicher, trotz aller begonnenen Umweltschutzanstrengungen. Wir untergraben damit in steigendem Maß die Möglichkeiten für Nachhaltigkeit. Spielen diese Erkenntnisse in der Wissenschaft, in der Lehre, in der Wirtschaft und in der Politik eine gebührende Rolle?

Nur wenn wir mit der Verschwendung der Naturgüter aufhören und wenn wir z. B. die Lebensdauer von Produkten verlängern, wenn wir ihre Recyclingfähigkeit und ihre Reparaturfreundlichkeit erhöhen, wenn wir die Vielzahl an regenerativen Energiequellen massiv fördern (was übrigens alles sehr viele sinnvolle Arbeitsplätze schafft) und wenn wir in allen Lebensbereichen weniger anspruchsvoll und sparsamer umgehen mit Energie und Rohstoffen, nur dann kann eine Nation für sich in Anspruch nehmen, auf dem Weg zu einer nachhaltigen Entwicklung und damit auch für andere Länder nachahmenswertes und attraktives Vorbild zu sein – im Sinne der Verantwortung gegenüber den kommenden Generationen.

Es spielt eine wichtige Rolle für die Erhaltung einer friedlichen Welt, wie weit wir in den reichen Industrienationen bereit sind, von unserer ausbeuterischen und ausschließlich wachstumsorientierten Selbstbedienungsmentalität abzugehen und im Sinne einer neuen und friedlichen Weltwirtschaftsordnung z. B. gerechte – und damit höhere – Preise zu zahlen für Agrarprodukte und Rohstoffe, die wir ja zum größten Teil aus ärmeren Ländern beziehen.

Dürfen, können wir ungerührt bleiben, wenn wir sehen, welche Mengen an wertvollen Rohstoffen immer weiter in der Herstellung von Waffen verschwendet werden bzw., wenn mit diesen Waffen, die mehr oder weniger hemmungslos direkt oder indirekt überallhin exportiert werden, die Kriege von morgen, auch die Kriege um Rohstoffe vorbereitet werden? Der Geologe Prof. Preston Cloud schrieb bereits 1977: »In fact the world cannot have guns and butter too«.

Der Schriftsteller Erich Fried hat schon früh den Zustand der Welt in seinem Gedicht »Status quo« beschrieben: »Wer will, daß die Welt so bleibt, wie sie ist, der will nicht, daß sie bleibt«. Wir alle, Ökonomen, Politiker, aber auch jeder einzelne müssen umdenken und mehr Bescheidenheit, Friedfertigkeit und Fürsorglichkeit im Umgang mit unserer verletzlichen Geobiosphäre üben. Von ihr und ihrer Gesundheit hängt unser aller Überleben ab. Krieg, und schon gar nicht Krieg um die letzten Ressourcen, kann und darf kein Mittel der Politik mehr sein.

Vollständige Abrüstung aller nuklearen, chemischen und biologischen Massenvernichtungswaffen und Reduzierung der konventionellen Waffen sowie Verbot des Waffenhandels sind sowohl aus ethischen als auch aus ökonomischen Gründen dringend geboten.

Als Zusammenfassung seiner Erkenntnisse formulierte mein verstorbener Kollege, der Geologe Henno Martin, in seinem Buch »Menschheit auf dem Prüfstand – Einsichten aus 4,5 Milliarden Jahren Erd-, Lebens- und Menschheitsgeschichte«: »Nur durch Vielfalt und Toleranz, nicht durch einseitige Beharrung, nur durch Kooperation, nicht durch Dominanz, ist die Chance zur Höherentwicklung und damit zum Überleben der Menschheit gegeben«.

* Prof. Dr. Jürgen Schneider arbeitet am Geowissenschaftlichen Zentrum der Georg-August-Universität Göttingen (Abteilung Sedimentologie/Umweltgeologie)



Im Rahmen des Einsteinjahres 2005 findet vom 14. bis 16.10. in der Berliner Urania ein internationaler Kongreß zum Thema »Einstein weiterdenken. Wissenschaft – Verantwortung – Frieden« statt (www.einstein-weiterdenken.de). Für weitere Informationen: Tel. 030/22667209 oder E-Mail an info\@einstein-weiterdenken.de
bammie:

Arbeiter sind die Verlierer der Globalisierung

 
16.10.05 10:44
In seinem neuen Buch zeigt Ökonom Hans-Werner Sinn die Folgen der Globalisierung für Deutschland. Zweiter und letzter Teil des exklusiven Vorabdrucks

von Hans-Werner Sinn

Deutschland befindet sich inmitten eines Umstellungsprozesses, dessen Ergebnisse derzeit erst zu erahnen sind und der noch lange nicht zu Ende ist. Drei wesentliche Entwicklungstendenzen sind gedanklich zu unterscheiden, um das Geschehen einzuordnen.

Erstens erhöhen die Unternehmen die Kapitalintensität ihrer Produktion und damit die Produktion pro Arbeiter, indem sie die Automatisierung und Rationalisierung weiter vorantreiben.

Zweitens spezialisiert sich die Wirtschaft unter dem Druck der internationalen Niedriglohnkonkurrenz auf die sach- und humankapitalintensiven Sektoren der Wirtschaft. Dort steht nicht die einfache menschliche Arbeit im Vordergrund, die bei uns viel teurer ist als anderswo, sondern es sind Leistungen gefordert, die andere Länder nicht oder noch nicht erbringen können.

Drittens spezialisieren sich die Industrieunternehmen auf die kundennahen Endstufen ihrer Fertigung und verlagern die kundenferneren, also innerhalb der Entstehung "stromaufwärts" gelegenen Produktionsstufen, bei denen relativ viel einfache Arbeit eingesetzt werden muß, ins Ausland. Dies ist eine neuere Entwicklung, die seit etwa Mitte der neunziger Jahre zu beobachten ist und erhebliche Ausmaße angenommen hat.

Diese Entwicklung habe ich als Weg in die Basar-Ökonomie karikiert, weil sie eine schleichende Aushöhlung der in den produzierten Gütern enthaltenen Wertschöpfung bedeutet. Im Endeffekt schrauben die Firmen die in Niedriglohnländern vorfabrizierten Teile in Deutschland nur noch zusammen, kleben ein "made in Germany"-Schild auf die fertige Ware und verkaufen sie dann über den deutschen Tresen weiter in die Welt.

Der Basar-Effekt kommt durch das sogenannte Outsourcing und Offshoring zustande. Outsourcing ist der Ersatz eigener Vorproduktion durch den Kauf von Vorprodukten bei Zulieferern, die zumeist im Ausland produzieren. Offshoring ist der Ersatz inländischer Vorproduktion durch eigene Niederlassungen, die das Unternehmen auf dem Wege der Direktinvestition im Ausland errichtet.

Ein mittlerweile wohl bekanntes Beispiel für den Basar-Effekt ist der Porsche Cayenne, ein Wagen aus der Kategorie der SUVs (Sports Utility Vehicles), die in Amerika soviel Anklang finden. Der Wagen wird scheinbar in Leipzig gefertigt, wohin die Fertigung mit Riesenzuschüssen in Form verbilligt überlassener Grundstücke gelockt wurde. Doch in Wahrheit werden dort nur die Teile zusammengeschraubt. Der Antriebsstrang kommt aus Stuttgart-Zuffenhausen, und die massige Karosserie kommt fast fix und fertig vom VW-Werk in Bratislava.

Die Kunden aus aller Welt, die bei Porsche kaufen, haben das Gefühl, ein deutsches Auto zu erwerben, doch in Wahrheit sitzen sie einem Etikettenschwindel auf. Beim Cayenne werden sogar die Außenhandelsstatistiken verzerrt. Wenn er nämlich nach Amerika exportiert wird, steht er zu 100 Prozent in der deutschen Exportstatistik, obwohl wahrscheinlich nur der kleinere Teil der Wertschöpfung in Form von Gewinnen, Löhnen, anderen Einkommen und Deckungsbeiträgen für Abschreibungen in Deutschland anfällt.

Der Basar-Effekt kennzeichnet die Entwicklung des verarbeitenden Gewerbes in Deutschland mindestens seit Mitte der neunziger Jahre und wirkt hierzulande stärker als anderswo. Die Fertigungstiefe des verarbeitenden Gewerbes hat sich speziell in Deutschland mit geradezu atemberaubendem Tempo verringert. Die Fakten liegen klar auf dem Tisch. Die Frage ist nur, ob diese Entwicklung gut oder schlecht ist. Wie ist das Phänomen zu bewerten? Wie kommt Deutschland mit der neuen Welle der Globalisierung, die seit der Beteiligung der exkommunistischen Länder zu beobachten ist, zurecht? Gelingt es uns, unsere bisherigen Handelsgewinne, denen wir den Wiederaufstieg nach dem Zweiten Weltkrieg verdanken, weiter zu steigern, oder gehen wir diesmal bei der Verteilung der Handelsgewinne leer aus?

Die Antwort ist schon deshalb nicht einfach, weil sich betriebs- und volkswirtschaftliche Sichtweisen nicht entsprechen. Aus betriebswirtschaftlicher Sicht ist die Bewertung einfach. Da die Firmen ihre Produktion freiwillig ins Ausland verlagern, müssen sie ihre Gewinne dadurch ja wohl steigern können. Wäre das nicht der Fall, würden sie die Verlagerung nicht vornehmen. Die Aktionäre freuen sich darüber, daß die teuren deutschen Arbeiter durch ausländische Niedriglöhner ausgetauscht werden, und der Dax feiert stets wieder neue Rekorde. Dieses Argument ist so schrecklich richtig, daß es schon wieder trivial ist.

Aus volkswirtschaftlicher Sicht gibt es nichts her, denn daß eine Gruppe der Gesellschaft ihr Einkommen steigern kann, besagt nicht, daß Deutschland insgesamt profitiert.

Man kann die deutschen Arbeitnehmer als mögliche Verlierer des Prozesses nicht gedanklich ausblenden. Daß die Arbeitnehmer Verlierer sein könnten, wird freilich bestritten. So ist zu hören, daß Outsourcing und Offshoring für die deutschen Arbeitnehmer gut seien, weil es für sie neue Arbeitsplätze schaffe. Deutsche Arbeitnehmer und ausländische Arbeitnehmer in den Niederlassungen seien Komplemente, also Partner, die sich gegenseitig brauchen. Je mehr Beschäftigung im Osten geschaffen werde, desto höher sei die Beschäftigung im Westen. Von einer Verlagerung von Arbeitslätzen nach Osteuropa könne insofern nicht die Rede sein. Das ist zu schön, um wahr zu sein. Wie eine Ifo-Studie auf der Basis des Mikrodatensatzes über Direktinvestitionen bei der Deutschen Bundesbank gezeigt hat, gibt es für einen solchen Optimismus leider keine Veranlassung. Deutsche und ausländische Arbeitnehmer sind keine Komplemente, sondern Substitute und daher unmittelbare Lohnkonkurrenten. Ausländische Arbeitnehmer ersetzen deutsche Arbeitnehmer eher, als daß sie sie ergänzen.

Die Arbeitslosigkeit nimmt zu, weil die Industriebasare wegen ihrer hohen Kapitalintensität die in den anderen Sektoren freigesetzten Arbeitskräfte nicht beschäftigen können, und das Exportvolumen wird gewaltig aufgebläht, was viele ins Staunen versetzt. Die Wertschöpfung im Export entwickelt sich zu schnell, und weil die Fertigungstiefe zu schnell sinkt, steigt auch die Exportmenge pro Einheit Wertschöpfung zu schnell. Der Motor wird mit Vollgas gefahren, und dann wird auch noch der höchste Gang eingelegt. Das macht zwar Tempo 250, aber gesund ist diese Fahrweise nicht, so laut auch immer die Beifallsbekundungen einiger draufgängerischer Passagiere ausfallen.

Die These, Deutschland profitiere von der Globalisierung, weil seine exportinduzierte Wertschöpfung besonders schnell steigt, ist ökonomisch sinnlos. Diese These entspringt einer allzu primitiven Sicht des marktwirtschaftlichen Geschehens, die keynesianische Nachfrageeffekte unbesehen von der kurzen auf die lange Frist überträgt. Gerade weil starre Löhne die arbeitsintensiven Sektoren zu stark zurückdrängen und Kapital und Arbeit in die kapitalintensiven Sektoren vertreiben, wächst die exportinduzierte Wertschöpfung besonders stark, während gleichzeitig Arbeitslosigkeit und Wohlfahrtsverluste entstehen. Arbeitslosigkeit, wachsende Wertschöpfung im Außenhandel, Basar-Effekt und Exportrekorde sind die gemeinsamen Kennzeichen einer pathologischen Reaktion auf die Kräfte der Globalisierung, die durch die Starrheit der Löhne hervorgerufen wird.

Es ist schwierig zu beantworten, ob Deutschland von der Globalisierung im allgemeinen und vom Basar-Effekt im besonderen profitiert. Sicherlich profitieren Deutschlands Exportfirmen und die Firmen des verarbeitenden Gewerbes vom Basar-Effekt. Ihre Wettbewerbsfähigkeit wird gestärkt. Doch zugleich ist die Wettbewerbsfähigkeit der teuren deutschen Arbeiter gefährdet. Sie ist genau deshalb gefährdet, weil die Firmen ihre Wettbewerbsfähigkeit durch Outsourcing und Offshoring in die Niedriglohngebiete erhalten können, was ihnen eine Mischkalkulation bei den Lohnkosten erlaubt.

Der Basar-Effekt ist nicht grundsätzlich schlecht für Deutschland, im Gegenteil: Das Land hat die Möglichkeit, durch den Wandel zur Handelsdrehscheibe zwischen Ost und West die Basis für ein neues Wirtschaftswachstum zu legen. (...) Auch mit Basar-Tätigkeiten läßt sich gutes Geld verdienen. Die Ingenieure, die Kaufleute, die Designer, die Vertreter, die Marketing-Fachleute, die für die Zuarbeit zu den Basaren gebraucht werden, üben hochwertige, gut bezahlte Tätigkeiten aus.

Aber man darf es nicht übertreiben. Wenn uns die Industriebeschäftigung schneller wegbricht, als wir anderswo Ersatz schaffen können, haben wir ein ernsthaftes Problem. Damit das nicht geschieht, müssen die deutschen Arbeitsmärkte in puncto Lohn und Art der Arbeit hinreichend flexibel sein, um trotz eines umfangreichen Wandels in der Sektorstruktur zur Vollbeschäftigung zurückkehren zu können.

Die Arbeiter sind die Verlierer der Globalisierung. Das ist schlimm genug. Daß es den Unternehmern und den "Studierten" statt dessen besser geht, ist ihnen kein Trost, ganz im Gegenteil. Wenn wir runtermüssen, dann alle, lautet die geheime Devise der Nation. Die schweigende Zustimmung, die diese Forderung genießt, macht eine weitere Steigerung der Handelsgewinne für Deutschland unwahrscheinlicher. Wachstumsschwäche und Massenarbeitslosigkeit sind vorprogrammiert.

Artikel erschienen am 16. Oktober 2005
Corypheana:

Renditen, Renten, Immobilien, VPI

 
16.10.05 22:22
Deutschland lockt mit hohen Renditen
      www.welt.de/data/2005/10/12/787489.html

Betriebspension als Konzern-Killer
      www.diepresse.com/Artikel.aspx?channel=e&ressort=eo&id=512256

Immobilien Blase Spielgeld-Trick
      f17.parsimony.net/forum30434/messages/335621.htm

VPI
      www.rbi-aktuell.de/cms/...?client=1&lang=1&idcat=17&idart=2137
      www.ftd.de/pw/de/25858.html
      www.ihk-bonn.de/standortpolitik/standortpolitik_280.php
Corypheana:

Rentenkasse

 
19.10.05 11:11
Rentenkasse
       www.miprox.de/Wirtschaft_allgemein/...-Schwankungsreserve.html

"Das Rentensystem an sich läuft schnellen Schrittes der Illiquidität entgegen. Da dies nicht passieren "darf", wird entweder der Bund noch mehr als er es sowieso schon tut einspringen müssen (was letzlich gleichzusetzen ist mit Steuererhöhungen, welcher Art und Weise auch immer), es wird den Rentnern heftigst an den Kragen gehen, oder die Neuverschuldung steigt ins Unermessliche (was wiederum zwangsweise Steuererhöhungen bedingt), oder -am wahrscheinlichsten- alles zugleich. Alles in allem ist es eher möglich am Strand von Mallorca ein Sandkorn zu finden, das wie Elvis aussieht, als daß das Rentensystem noch zu retten wäre. Dafür dürfen wir aber weiter kräftig abdrücken....  Der Staatabankrott rückt meiner Meinung nach immer näher. Wobei der Zeitfaktor völlig unklar ist. Weiter will ich mich hier nicht darüber auslassen, denn: "Die Rendde iss sischa !!""

Lebensversicherer
       www.manager-magazin.de/geld/geldanlage/0,2828,380188,00.html


Niedergang der EU - neue Dimensionen einer Krise 2177786static.flickr.com/28/48946109_8f0ece8408_o.jpg" style="max-width:560px" >
Corypheana:

An den Grenzen des Wachstums

 
20.10.05 13:45
An den Grenzen des Wachstums

Das ökonomische Konzept der ungebremsten Produktivität kann nur mit militärischen Mitteln aufrechterhalten werden. Der Krieg um die knapper werdenden Ressourcen erweist sich dabei immer mehr als ein Krieg gegen die Zukunft der Menschheit.
Von Jürgen Schneider

“Die Probleme, die es in der Welt gibt, können nicht durch dieselbe
Denkweise gelöst werden, durch die sie erzeugt wurden.”
(Albert Einstein)

——-
Als Geowissenschaftler können und müssen wir der Gesellschaft Auskunft geben über die Verfügbarkeit und die Frage nach der Endlichkeit mineralischer und energetischer Reserven und Ressourcen, welche für unser Wirtschaften und Überleben von Bedeutung sind. Dabei dürfen aber nicht nur die Bedürfnisse des einen Fünftels der Menschheit, der heute noch reichen Industrieländer, berücksichtigt werden. Geowissenschaftler können bei aller Vorsicht, aber doch mit einiger Sicherheit beurteilen, wie es um die Menge und die Lebensdauer der Rohstoffe auf unserem Planeten steht. Auf Grund des immer noch postulierten exponentiellen Verbrauchswachstums steigt die Lebensdauer von Reserven eben nicht proportional zur Menge neu hinzugefundener Lagerstätten. Der durch Prospektion und Exploration, aber auch durch Preisverschiebungen und andere Faktoren kurzfristig gewonnene Neuzuwachs an Reserven wird durch das exponentielle Verbrauchswachstum und die wachsenden Begehrlichkeiten der Zivilisation rasch wieder eingeholt. Wir müssen uns darauf einstellen, dass die Geopotentiale in der Zukunft nicht mehr wie ein unerschöpfliches Füllhorn zur Verfügung stehen. Die wenigsten Rohstoffe haben eine statische Lebensdauer ohne Verbrauchszuwachs.

Exponentielles Wachstum

Wir müssen verstehen, was exponentielles Wachstum bedeutet, und begreifen, dass andauerndes Wachstum weder möglich noch nachhaltig ist. Ohne Wachstum kein Fortschritt und keine Arbeitsplätze, so tönt es ständig lautstark aus Politikermündern. Exponentielles Wachstum kann man berechnen, seine Konsequenzen entziehen sich aber offensichtlich der Vorstellungskraft. Beispiel: Kann man einen Papierbogen 40 Mal falten? Falten wir ihn einmal, so liegt er doppelt. Beim zweiten Mal Falten liegt er vierfach, beim dritten Mal achtfach, beim vierten Mal 16fach usw. Beim 42. Mal Falten ist der Papierberg bereits 439.896 Kilometer dick, also bereits jenseits des Mondes.

Die “Zivilisationsmaschine”, bestehend aus Produktion und Konsum, muss ständig mit erneuerbaren und nicht erneuerbaren Stoffen und mit Energieträgern aus der Natur versorgt werden. Zwangsläufig entstehen aber entsprechend dem Entropiegesetz aus der immer schneller rasenden Zivilisationsmaschine immer mehr Abfälle und Abfallwärme, also Materie und Energie in degradierter, kaum oder nicht mehr verwendbarer Form, die in die Natur “entsorgt” werden. Die Industriegesellschaften und ihre ökonomischen Strukturen verlangen aber nach wie vor materielles Wachstum, welches zwangsläufig eine gesteigerte Quantität des Ressourcenverbrauchs, aber auch des Abfalls nach sich zieht. Jeder weiß, dass ein Auto, das immer schneller laufen soll, natürlich auch mehr Treibstoff verbraucht und dass entsprechend am Ende auch mehr schädliche Abgase herauskommen. Dasselbe gilt auch für die gesamte Zivilisationsmaschine. Dies müssen wir als Naturwissenschaftler auch der Gesellschaft deutlicher machen, die materielles Wachstum haben möchte, weil es von Wirtschaft und Politik als Allheilmittel propagiert wird. Man kann den Kuchen aber nicht essen und gleichzeitig behalten wollen. Von dem Wachstumszwang, der im Übrigen eng verbunden ist mit dem typisch männlichen Machbarkeitswahn, wird auch heute noch weder ökonomisch noch politisch Abstand genommen. Der renommierte US-amerikanische Geologe Preston Cloud hatte schon 1970 geschrieben: “Der Gedanke, dass Wachstum an sich gut sei, ist ein Trojanisches Pferd, aber mit den Vorrechten einer heiligen Kuh, und diese Vorrechte bedürfen einer kritischen Überprüfung.” Die Epoche der heiligen Kühe, des ständig weiter wachsenden Wohlstands, ist vorbei. Die Grenzen des Wachstums sind bereits erreicht. Die Verknappung der Ressourcen, auf denen unsere kapitalistische Welt ihr Wachstum aufbaut, ist absehbar dramatisch.

Bankräubermentalität
Die Frage der Versorgung mit Ressourcen wird immer noch eingeengt auf die angeblich ständig wachsende Bedarfsdeckung. Nach den Gründen für die Notwendigkeit der Bedarfszunahme, nach ihrer Berechtigung und ihrem Sinn sowie nach den natürlichen Grenzen des Wachstums wird nicht gefragt. Es wird von Politik und Wirtschaft, aber auch von der Öffentlichkeit viel zu wenig beachtet oder schlicht negiert, dass diese Erde und ihre Ressourcen nicht ergiebig genug sind, um das Wachstumsmodell der reichen Industrieländer so wie bisher fortzuschreiben oder gar auf die gesamte Menschheit auszudehnen. Das anachronistische Modell der Wachstums- und Wohlstandsgesellschaft ist schon aus naturwissenschaftlichen Gründen nicht exportfähig, ja, nicht einmal für uns Reiche fortschreibbar.

Die Bedenkenlosigkeit, mit der besonders wir in den Industrieländern heute noch immer mit den Gütern der Erde umgehen und sie uns aneignen, ist angesichts der Folgelasten für die kommenden Generationen und die sogenannte Dritte Welt nur als verantwortungslos zu bezeichnen. Der Physiker Hans-Peter Dürr spricht im Hinblick auf die Ausbeutung der Naturressourcen völlig berechtigt und sehr anschaulich von der “Bankräubermentalität” unseres Wirtschaftens.

Das ökonomische Konzept der ungebremsten Produktivität, unweigerlich gekoppelt mit Umwelt- und Ressourcenverbrauch, trägt die Logik des Misslingens in sich. “Die fast zwanghafte alleinige Konzentration auf die Entwicklung der Aktienkurse führt zu einem völlig verkürzten Wohlstandsbegriff. Ökologische und soziale Kosten werden auf die Entwicklungsländer und spätere Generationen abgewälzt, sie tauchen in den Bilanzen einfach nicht auf. Aber es gibt sie. An der Lösung dieser Frage hängt nicht nur die Umweltlage auf dem Globus, sondern auch der Weltfrieden.” (Klaus Töpfer, Executive Director des UNEP)

Wenn wir in den Industrieländern fortfahren mit dem schlechten Beispiel ungebremsten materiellen Wachstums und Ressourcenverbrauchs, wenn wir so weiter wirtschaften wie bisher, werden die Folgelasten steigen, und dies wird zwangsläufig zu immer verschärfteren Verteilungskämpfen, zu immer mehr nationalistischer und fundamentalistischer Gewalt in den Auseinandersetzungen und damit absehbar auch zu immer mehr Kriegen um Rohstoffe in aller Welt führen, wie es uns ja z. B. bereits im Irak, in Somalia und in Tschetschenien vorgeführt wurde und wird (in allen Fällen ging und geht es dabei ja nicht zuletzt um Ölressourcen).

Wenn wir Reichen in unserer Wachstumsideologie so weiterleben wie heute, dann sind z. B. die fossilen Brennstoffe Erdöl und Erdgas noch in diesem Jahrhundert verbraucht und viele andere Rohstoffe ebenfalls. Beim Erdöl z. B. ist der sogenannte Depletion Mid Point gegen 2010 erreicht, der Punkt also, ab dem die Förderung zurückgeht und dann zwar noch Öl da ist, aber nur noch für diejenigen, die hohe Preise zahlen können.

Kriegsökonomie
Die Ressourcen, die von der Wachstumsökonomie gebraucht werden, sind aus geologischen Gründen ungleich verteilt in den Ländern dieser Erde. Darin liegt ein erhebliches kriegerisches Konfliktpotential, deutlich zu sehen an der geographischen sogenannten strategischen Ellipse der größten Erdölreserven, innerhalb derer Länder wie der Irak, der Iran, Saudi-Arabien, Tschetschenien etc. liegen. Sollen wir Reichen uns diese Ressourcen mit militärischer Gewalt aneignen? Die einzige friedliche Konsequenz in Bezug auf die Energiefragen muss lauten: Ohne radikalen Umstieg auf die ganze Fülle und Breite von erneuerbaren Energien wird sich eine ökonomische und kriegerische Katastrophe nicht vermeiden lassen.

Täglich sterben weltweit 30.000 Kinder an Hunger. Dürfen wir das ungerührt und widerspruchslos hinnehmen? Ganz zu schweigen von den Hunderttausenden, die in lokalen Kriegen und Bürgerkriegen niedergemetzelt werden, u. a. auch mit den von uns produzierten und zu unserem Profit verkauften Waffen. In diesen Kriegen sind zur Zeit etwa 300.000 bewaffnete Kindersoldaten zwischen acht und siebzehn Jahren in mehr als 30 Ländern an Kriegen beteiligt. “Noch niemals hat mich auf der Straße jemand aufgefordert, für Kernwaffen (oder Weltraumwaffen) Geld zu spenden. Offenbar deshalb, weil die Regierungen für Waffen stets genug Geld zur Verfügung haben.” (Sir Peter Ustinov)

Jede Minute stirbt ein Mensch an den Folgen einer Gewehrkugel, einer Handgranate oder einer Landmine. In der gleichen Minute, in der ein Mensch durch bewaffnete Gewalt stirbt, werden 15 neue Waffen hergestellt, um anschließend verkauft zu werden. “Die Verbreitung von Kleinwaffen ist nicht nur ein Sicherheits-, sondern auch ein Menschenrechts- und Entwicklungsproblem. Die Verbreitung von Kleinwaffen trägt zur Fortsetzung und Verschärfung von bewaffneten Konflikten bei. Sie gefährdet Blauhelmsoldaten und Nothelfer. Sie unterminiert die Achtung des Völkerrechts. Sie bedroht demokratisch gewählte Regierungen und stärkt Terroristen ebenso wie die organisierte Kriminalität.” (Kofi Annan, UN-Generalsekretär, im “Millenium Report”)

Milliarden für die Rüstung
Täglich werden laut dem Stockholmer Friedensforschungsinstitut SIPRI weltweit 2,3 Milliarden Euro für die Rüstung ausgegeben (43 Prozent davon von den USA). Das Weltkinderhilfswerk UNICEF hat zur gleichen Zeit nur 1,4 Millionen zur Verfügung. Die Menschheit hat also 1.600mal mehr Geld für Waffen übrig als für die kranken, frierenden, verhungernden und durch Waffen und Minen verstümmelten Kinder dieser Erde. “Die Rüstungsindustrie ist in der Tat eine der größten Gefährdungen der Menschheit”, sagte schon Albert Einstein.

Das Militär verbraucht enorme finanzielle und materielle Ressourcen, um deren Nachschub wieder und wieder Konflikte ausbrechen. Das Konfliktpotential wächst, denn Ressourcen sind nicht nur Bestandteil internationaler Wirtschaftsdiplomatie, sondern eben auch immer wieder Auslöser militärischer Konflikte. Der Begriff Sicherheit muss neu definiert werden. Die wirklichen Bedrohungen gehen nicht mehr nur von fremden Armeen aus. Bedroht werden die Ökonomien der Staaten von der Zerstörung der ökologischen Kreisläufe, von Klimakatastrophen und Ressourcenmangel auf dem gesamten Globus. Es gibt keine nationale Sicherheit mehr ohne globale. Wir haben die ganze Welt umfassende Probleme, auf die wir nur gemeinsam antworten können und müssen. Sogar die NATO hatte bereits 1969 erkannt, dass die weltumspannende ökologische Krise sich letzten Endes als genauso ernst erweisen kann wie die Frage nach Krieg und Frieden. Ein neues System internationaler ökologischer Sicherheit ist nicht denkbar ohne weltweite Abrüstung und ohne Klarheit über die weltweite ökologische Bedrohung.

Angesichts der laufenden und geplanten Milliardenausgaben für bemannte Weltraumfahrt, der Suche nach außerirdischem Leben, neuer Waffensysteme wie dem Eurofighter, die drohende Beteiligung an “SDI light” (NMD), neuer Atomwaffen und vielem anderen mehr sowie dem weiteren Aufbau militärischer Spezialkräfte muss man sich fragen: Sollen künftig schnelle Eingreiftruppen und neue Rüstungsprojekte Friedens- und Konfliktforschung ersetzen und sollen die Rohstoffe für die steigenden Bedürfnisse der Industrieländer künftig mit militärischer Gewalt angeeignet werden? Dürfen wir es widerspruchslos hinnehmen, wenn entsprechend den deutschen Verteidigungspolitischen Richtlinien vom November 1992 ganz unverhohlen ins Auge gefasst wird, Out-of-area-Einsätze der Bundeswehr zu planen und zuzulassen, “zur Aufrechterhaltung des freien Welthandels und des ungehinderten Zugangs zu Märkten und Rohstoffen in aller Welt”? Solche Töne hatte man doch seit Wilhelm II. nicht mehr in dieser brutalen Offenheit gehört.

Ist es nicht empörend und geradezu zynisch, ja menschenverachtend, wenn angesichts der Lage der Welt kostspielige Weltraumprojekte wie das “LIFE-Projekt” für eine künftige europäische bemannte Raumstation auf dem Mond mit den Worten begründet werden: “Wir können nicht einfach zusehen, wenn andere Länder zum Mond fliegen”, denn: “Der Mond ist die zentrale Aufgabe des nächsten Jahrzehnts”. Das Argument lautet, es sei wichtig die reduzierte Schwerkraft auf dem Mond zu untersuchen. Ich denke, Ernst Bloch hatte recht mit seinem Satz: “Wir sind nicht nur verantwortlich für das, was wir tun, sondern auch für das, was wir widerspruchslos hinnehmen”.

Kooperation statt Dominanz
Wir verschwenden die Güter der Erde, also die Lebensgrundlagen und das Erbe der kommenden Generationen, als wären sie unbegrenzt vorhanden und verfügbar. Und wir vergiften und degradieren unsere Lebensgrundlagen langsam aber sicher, trotz aller begonnenen Umweltschutzanstrengungen. Wir untergraben damit in steigendem Maß die Möglichkeiten für Nachhaltigkeit. Spielen diese Erkenntnisse in der Wissenschaft, in der Lehre, in der Wirtschaft und in der Politik eine gebührende Rolle?

Nur wenn wir mit der Verschwendung der Naturgüter aufhören und wenn wir z. B. die Lebensdauer von Produkten verlängern, wenn wir ihre Recyclingfähigkeit und ihre Reparaturfreundlichkeit erhöhen, wenn wir die Vielzahl an regenerativen Energiequellen massiv fördern (was übrigens alles sehr viele sinnvolle Arbeitsplätze schafft) und wenn wir in allen Lebensbereichen weniger anspruchsvoll und sparsamer umgehen mit Energie und Rohstoffen, nur dann kann eine Nation für sich in Anspruch nehmen, auf dem Weg zu einer nachhaltigen Entwicklung und damit auch für andere Länder nachahmenswertes und attraktives Vorbild zu sein - im Sinne der Verantwortung gegenüber den kommenden Generationen.

Es spielt eine wichtige Rolle für die Erhaltung einer friedlichen Welt, wie weit wir in den reichen Industrienationen bereit sind, von unserer ausbeuterischen und ausschließlich wachstumsorientierten Selbstbedienungsmentalität abzugehen und im Sinne einer neuen und friedlichen Weltwirtschaftsordnung z. B. gerechte - und damit höhere - Preise zu zahlen für Agrarprodukte und Rohstoffe, die wir ja zum größten Teil aus ärmeren Ländern beziehen.

Dürfen, können wir ungerührt bleiben, wenn wir sehen, welche Mengen an wertvollen Rohstoffen immer weiter in der Herstellung von Waffen verschwendet werden bzw., wenn mit diesen Waffen, die mehr oder weniger hemmungslos direkt oder indirekt überallhin exportiert werden, die Kriege von morgen, auch die Kriege um Rohstoffe vorbereitet werden? Der Geologe Prof. Preston Cloud schrieb bereits 1977: “In fact the world cannot have guns and butter too”.

Der Schriftsteller Erich Fried hat schon früh den Zustand der Welt in seinem Gedicht “Status quo” beschrieben: “Wer will, dass die Welt so bleibt, wie sie ist, der will nicht, dass sie bleibt”. Wir alle, Ökonomen, Politiker, aber auch jeder einzelne müssen umdenken und mehr Bescheidenheit, Friedfertigkeit und Fürsorglichkeit im Umgang mit unserer verletzlichen Geobiosphäre üben. Von ihr und ihrer Gesundheit hängt unser aller Überleben ab. Krieg, und schon gar nicht Krieg um die letzten Ressourcen, kann und darf kein Mittel der Politik mehr sein.

Vollständige Abrüstung aller nuklearen, chemischen und biologischen Massenvernichtungswaffen und Reduzierung der konventionellen Waffen sowie Verbot des Waffenhandels sind sowohl aus ethischen als auch aus ökonomischen Gründen dringend geboten.

Als Zusammenfassung seiner Erkenntnisse formulierte mein verstorbener Kollege, der Geologe Henno Martin, in seinem Buch “Menschheit auf dem Prüfstand - Einsichten aus 4,5 Milliarden Jahren Erd-, Lebens- und Menschheitsgeschichte”: “Nur durch Vielfalt und Toleranz, nicht durch einseitige Beharrung, nur durch Kooperation, nicht durch Dominanz, ist die Chance zur Höherentwicklung und damit zum Überleben der Menschheit gegeben”.

——-

Prof. Dr. Jürgen Schneider arbeitet am Geowissenschaftlichen Zentrum der Georg-August-Universität Göttingen (Abteilung Sedimentologie/Umweltgeologie)

Quelle: junge Welt vom 12.10.2005.





Wirtschaft ohne Ethik und Kultur?
Heute abend auf 3sat, 20. Oktober 2005, 21.00 Uhr
Wdh.: 21. Oktober 2005, 1.45 Uhr und 14.00 Uhr:

"Die Krise der Wirtschaft ist, insbesondere in Deutschland, auch eine Krise der "Unternehmens"-Kultur! Es fehlt der umsichtige aber entschlossene Umgang mit Innovationen, mit neuen Ideen, mit Risiko und mit Moral. Häufig werden Ethik und Kultur aber als Bremsen der Wirtschaft verstanden.  
Dabei spielen gerade weiche Faktoren im harten Wirtschaftskampf eine zunehmende Rolle. Welche Art von Fortschritt brauchen wir - und welche Form der Verantwortung? Welche Rolle spielen die sogenannten "weichen Faktoren“ im harten Wirtschaftskampf? Sind Ethik und Kultur nur kostenspielige Bremsen der Wirtschaft - oder eine Weise, sie nachhaltig und klug zu fördern?
delta diskutiert den "Wirtschaftsfaktor Ethik" und fragt weiter nach möglichen Modellen der Verbindung von Wirtschaft, Kultur und Ethik."

     www.3sat.de/3sat.php?http://www.3sat.de/delta/82315/index.html

Corypheana:

Der Staat ist Pleite

 
25.10.05 12:58
Strukturelles Defizit liegt bei 70 Milliarden Euro
    www.welt.de/data/2005/10/25/793817.html

Bürgern steht neues Sparpaket bevor
    www.welt.de/data/2005/10/25/793820.html

Sparen, sparen, sparen
    www.welt.de/data/2005/10/25/793976.html
grace:

Aufweichung : "der Staat sei pleite"

 
25.10.05 13:13
die Beiträge sind sicher lesenswert, doch
erwarte ich im Vorspann eines kopierten Artikels eine kurze Zusammenfassung des Autoren.
Anderenfalls ignoriere ich den Autoren inclusive seiner Artikel.

den Hinweis, "der Staat sei pleite", kann man leicht entkräften mit der frage welches die definition von pleite ist. Pleite ist ein staat, wenn er sich seines schuldendienst nicht mehr verpflichtet fühlt; aus welchen Gründen auch immer.

+++ Argentinien war pleite.
ein vergleich von Argentien mit Deutschland
ein vergleich von Süd-amerika mit Europa
ist möglich.

Dies führt zu dem Ergebnis : Deuschland ist ebenso wenig wie europa pleite




börsenfüxlein:

hallo cory

 
25.10.05 13:15
bin seit gestern wieder "an Board"; wäre nett wenn wir uns wieder mal austauschen könnten...

gruss
füx
Kritiker:

Ein Menschenleben ist nicht lang

 
25.10.05 16:58
genug, um alle Untergangs-Literatur zu lesen.
Es würde die Zeit fehlen, um die Erhaltung-Literatur zu lesen.
Und deshalb hat der Mensch seit Konfuzius, Aristoteles und Marc Aurel nichts hinzugelernt.
Und die Glaubenslehren predigen nur Gottes Werk des 6. Tages - den Mensch.
Erst wenn wir begreifen, daß die Erde UNS nicht braucht, werden wir weiter wissen. Vielleicht in 2000 Jahren! - Kritiker.
Corypheana:

Der Staat ist Pleite II

 
27.10.05 10:43
    bz.berlin1.de/aktuell/news/...swahl2005/051026/schlechte2.html
Corypheana:

Inflation, Depression, von der Lüge...

 
31.10.05 18:52
Inflationsgefahren sind kein historisches Phänomen
          www.welt.de/data/2005/10/31/796836.html

Wie damals, 1930
          www.ftd.de/me/cl/27747.html





Den Schleier der Lüge zerreißen - von Roland Rottenfusser
Meinungs-Monokultur in Deutschland und die subversive Macht der Minderheiten

Spätestens seit George Orwell wissen wir, dass Sprache – bzw. die Möglichkeit ihrer Verdrehung – ein Machtinstrument erster Güte ist. Die „Wahrheitsministerien“ unserer Zeit leisten im Moment ganze Arbeit. Mit dem Slogan „Sozial ist, wer Arbeit schafft“ könnte sich wohl auch ein Sklavenhalter aus den Zeiten von „Onkel Toms Hütte“ rechtfertigen. Und mit dem Schlagwort „mutige Reformen“ verschleiern Politiker ihr feiges Zurückweichen vor der Macht des internationalen Finanzkapitals. Die indische Schriftstellerin Arundhati Roy spricht von einem „geistigen Kollateralschaden durch gezielten Sprachmissbrauch.“ Roland Rottenfußer sagt in seinem ersten Beitrag für das neue Webmagazin, warum wir trotzdem nicht verzagen sollten.

Seit fast fünf Jahren widme ich mich als Journalist der Verbreitung von Minderheiten-Meinungen, die eher bei einem kleineren Kreis unabhängig Denkender Anklang finden. Wenn ich gefragt werde, ob ich denn glaube, mit meiner Arbeit irgendetwas erreichen zu können, antworte ich gern mit dem Hinweis auf Vaclav Havel. Der spätere tschechische Präsident war vor der Wende der bekannteste Dissident seines Landes. Was hat ihm den Mut zu seinem Handeln gegeben? Wie gelang es ihm, sich als Einzelner einer propagandistischen Übermacht entgegen zu stellen? „Der Totenschleier des ‚Lebens in Lüge’ ist aus einem sonderlichen Stoff gemacht“, schrieb Havel in seinem Aufsatz „Versuch, in der Wahrheit zu leben“. „So lange er die ganze Gesellschaft luftdicht bedeckt, scheint er aus Stein zu sein. In dem Moment aber, wo ihn jemand an einer einzigen Stelle durchlöchert, wenn ein einziger Mensch ‚Der Kaiser ist nackt!’ ruft, wenn ein einziger Spieler die Spielregeln verletzt und dies somit als Spiel entlarvt, kommt plötzlich alles in ein anderes Licht, und der ganze Schleier wirkt, als ob er aus Papier wäre – als ob er anfängt, unaufhaltsam in kleine Fetzen zu zerfallen.“
Ein von der Mehrheitsmeinung abweichende Tun oder Schreiben – so könnten man zusammenfassen – entwickelt eine Signalwirkung, deren Bedeutung weit größer ist als die Anzahl der Vertreter dieser Minderheit. Ein einziges „Nein!“ raubt der Mehrheitsmeinung den Nimbus des Selbstverständlichen und Allgemeingültigen. So machten etwa die Flugblätter der Weißen Rose deutlich, dass Anpassung an die Hitler-Diktatur keinesfalls unvermeidlich und alternativlos war und warfen ein verändertes Licht, besser gesagt: einen Schatten auf das Verhalten der schweigenden Mehrheit.
Objektive Information – eine (Mangel-)Ware
Das „Nein“ gegen Neonazis, das „Nein“ gegen Krieg und Völkermord, das „Nein“ gegen Marktradikalismus und die damit einhergehende unmenschliche Gleichgültigkeit gegen das Einzelschicksal des fühlenden, träumenden, liebenden und leidenden Menschen – dieses „Nein“ gewinnt in dem Maß an Bedeutung wie es in einer postmodernen Ära weltanschaulicher Beliebigkeit und Leidenschaftslosigkeit zur Mangelware wird. Dabei muss neben dem Protest des Einzelnen besonders auch das Votum der veröffentlichten Meinung im Auge behalten werden, die Haltung von Zeitungen, Zeitschriften, Rundfunk und Fernsehen, die als Multiplikatoren besondere Verantwortung für den in einer Gesellschaft vorherrschenden „Geist“ tragen.
Erich Fromm forderte schon 1979 in „Haben oder Sein“: „Ein wirksames System zur Verbreitung von objektiven Informationen ist zu etablieren.“ Er warnt davor, dass Information, eine Notwendigkeit zum Funktionieren einer Demokratie, zur Ware wird. „Solange der Verkauf von Nachrichten ein Geschäft ist, kann man Zeitungen und Zeitschriften kaum daran hindern, das zu drucken, was sich gut verkauft und die Inserenten nicht vergrault“, so Fromm. Es klingt banal, man muss es sich aber immer wieder vor Augen führen: Veröffentlichte journalistische Meinung ist nicht automatisch Spiegel des gesamten Meinungsspektrums der Bevölkerung. Sie hat mit dem, was dem einzelnen Journalisten auf der Seele brennt, was er wirklich zu sagen hätte, oft wenig zu tun. Rücksicht auf die Götzen Auflage und Quote ist eine Sache, Geschäfterl mit Anzeigenkunden (Anzeigenschaltung gegen versteckte Produktwerbung) eine andere. Beides sind Mechanismen der Medienszene, die kaum jemals restlos zu vermeiden sein werden.
Brain-Wash-Kampagnen des „großen Geldes“
Noch bedenklicher ist es aber, was der ehemalige SPD-Staatssekretär Wolfgang Lieb berichtet. Er sagt in einem Interview mit dem Online-Magazin Telepolis: „Dass Interessenverbände für ihre Anliegen werben, das gab es schon immer. Neu ist, dass Gruppen wie die ‚Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft’ oder der ‚BürgerKonvent’ oder wie diese Außerparlamentarische Opposition der Neoliberalen sich noch nennen mag, über PR-Agenturen einen politischen Systemwechsel weg vom Sozialstaat hin zur Marktgesellschaft propagieren. (…) Da werden nicht nur Botschaften der Interessenverbände journalistisch verpackt, da geht es auch um den Deal ‚Anzeige gegen Text’. Da werden teilweise sogar mit manipulierten Umfragen, wie etwa zur Akzeptanz von Studiengebühren, politische Stimmungen erzeugt. (…) Das ‚große Geld’ inszeniert geradezu Brain-Wash-Kampagnen.“
Wer sagt uns denn, dass die erstaunliche publizistische Beliebtheit neoliberaler Ideen in den Mainstream-Medien nicht damit zusammenhängt, dass (sehr wohlhabende) Medien-Konzern-Chefs schlichtweg ihre eigenen pekuniären Interessen öffentlich vertreten? Der heutige Frontmann der Linkspartei, Oskar Lafontaine, weist in seinem Buch „Die Wut wächst“ auf diesen Zusammenhang hin. Als er als deutscher Finanzminister verbindliche Mindeststeuersätze in allen EU-Ländern gefordert habe, so Lafontaine, habe das Zeitungs-Imperium des englischen Pressezaren Rupert Murdoch eine beispiellose Kampagne gegen ihn gestartet. Bekannt ist die Schlagzeile der „Sun“, die ihn zum „gefährlichsten Mann Europas“ stempelte. Lafontaine führt dies darauf zurück, dass Murdochs Firma News Corporation nur 6 Prozent Steuern auf ihre Gewinne und überhaupt keine Körperschaftssteuer entrichte. Hat es Politik für die Interessen der unteren und mittleren Einkommensgruppen in vielen Ländern deshalb so schwer, weil viele Meinungsmacher selbst zu den Spitzenverdienern gehören?
Wenn der Verleger einer Pop-Zeitschrift seiner persönlichen Begeisterung für Dieter Bohlen auch publizistisch Ausdruck gibt, ist dies schlimmstenfalls ein ästhetisches Ärgernis; wenn allerdings ein reicher Verleger massiv politische Parteien unterstützt, die eine möglichst geringe Besteuerung seiner Einkommensgruppe propagieren, ist das bedenklich. Vielleicht sind wir noch nicht in Murdoch-England oder Berlusconi-Italien angekommen, und doch erinnern die Schlagzeilen vor der Bundestagswahl, in denen Oskar Lafontaine als „Haider“ und „Luzifer“ diffamiert wurde, sehr stark an den antilinken Reflex der Murdoch Press.
Meinungsvielfalt, Meinungseinfalt
Um heute abweichende Meinungen zu veröffentlichen, braucht man gewiss nicht so viel Mut wie ihn Vaclav Havel in der Ära des faschistoiden totalitären Kommunismus oder gar die Mitglieder der Weißen Rose im Dritten Reich benötigten. Nur wer sich des Abdrucks von „als geheim eingestuften Ermittlungsakten“ schuldig macht, muss heutzutage mit Hausdurchsuchungen und Razzien in den Redaktionsräumen rechnen – wie unlängst dem Magazin „Cicero“ geschehen. Otto Schily rechtfertigte die Razzien mit dem Argument, der Staat müsse sich gegen Geheimnisverrat zur Wehr setzen können. Nicht zu Unrecht befürchten kritische Journalisten nun, sie könnten künftig vom Staat mit einer Serie von Prozessen überzogen werden. Selbst wenn die Kläger den größten Teil dieser Prozesse verlieren, könnte dies eine einschüchternde Wirkung haben und die freie Berichterstattung strangulieren. Hierfür gibt es eine Reihe von Präzedenzfällen, und es ist – auch im Zusammenhang mit anderen „sicherheitspolitischen“ Überlegungen Schilys – zumindest Wachsamkeit geboten.
Weit größer als die Gefahr einer Hausdurchsuchung ist für den Journalisten allerdings die Wahrscheinlichkeit, dass er für seine abweichende oder kritische Meinung überhaupt kein Veröffentlichungsforum mehr findet. Was hilft es, wenn die dominierenden Parteien eines Staates zwar nicht selbst Zensur ausüben, wenn aber in allen Zeitungsredaktionen mit Breitenwirkung ausschließlich Leute sitzen, die die Meinung eben dieser Parteien vertreten? In diesem Zusammenhang ist das Aufkommen des Internets eine große Chance für eine freie oder gar „anarchische“ Verbreitung von nicht linientreuen Meinungen. Vom Internet und von eher brotlosen Kleinstverlagen einmal abgesehen, gibt es in Deutschland aber durchaus Ansätze eines Phänomens, das man freundlich ausgedrückt eine „Meinungs-Monokultur“ nennen könnte.
„Sie werden assimiliert werden!“
Es gibt in der Fernsehserie „Star-Trek Voyager“ eine äußerst treffende Satire auf Gleichschaltung: Die außerirdische Spezies der „Borg“ – halb Mensch, halb Roboter – wird von einem kollektiven Einheitsbewusstsein gelenkt. Es gibt keine Individualität, ein Aufbegehren ist unmöglich, weil da kein freies „Ich“ mehr ist, das aufbegehren könnte. Die Borg agieren eher wie ein Insektenstaat oder Fischschwarm, der sich – scheinbar einem einheitlichen Willen unterworfen – bewegt. „Wir sind die Borg. Widerstand ist zwecklos. Sie werden assimiliert werden!“, sprechen die Aliens im Chor. In diesem Sinne scheinen mir viele der Meinungsmacher aus Politik, Wirtschaft und Medien „Borg“ zu sein, und wir alle sind dabei, assimiliert zu werden. Sicher ist vielen Leserinnen und Lesern schon aufgefallen, dass uns bestimmte Parolen geradezu gebetsmühlenartig eingebläut werden sollen – und zwar nahezu flächendeckend: von Arbeitgeberverbänden und Gewerkschaften, von Sozialdemokraten, Grünen, Liberalen und Konservativen, von traditionell wirtschaftsfreundlichen Medien wie von solchen, die früher einmal ein linkes Image hatten.
Leitsätze dieses Kollektivbewusstseins sind z.B.: „Unbegrenztes Wachstum ist möglich und erstrebenswert“. „Nur durch mutige Reformen (sprich: Sozialabbau) kann Deutschland nach vorne gebracht werden.“ „Die Deutschen leben über ihre Verhältnisse, die kleinen Leute müssen Abstriche an ihrem Lebensstandard hinnehmen“ oder auch: „Die Begleichung von Schulden einschließlich Zins und Zinseszins hat oberste Priorität, egal welche negativen sozialen und humanitären Folgen daraus erwachsen sollten.“ So hören wie es landauf, landab. „Wir sind die Neoliberalen. Widerstand ist zwecklos. Sie werden assimiliert werden!“ Die Stärke dieser Lügen besteht ja darin, dass sie fast flächendeckend verbreitet sind und dass es ihren Vertretern bisher gelungen ist, die wenigen Abweichler als Spinner abzukanzeln. Schon George Orwell hatte in seinem Roman „1984“ festgestellt, dass die Etablierung einer Lüge wesentlich davon abhängt, dass sie alternativlos und allumfassend ist: „Und wenn alle anderen die von der Partei verbreitete Lüge glaubten – wenn alle Aufzeichnungen gleich lauteten –, dann ging die Lüge in die Geschichte ein und wurde Wahrheit“ (Orwell).
„Die Würde des Menschen steht unter Finanzierungsvorbehalt“
Leider ist das Aushebeln unserer verfassungsmäßigen Rechte schon so weit fortgeschritten, dass nur noch unverbesserliche Optimisten sagen können, es sei „fünf vor Zwölf“. Das Recht auf Leben und Gesundheit steht infolge von Kosteneinsparungen im Gesundheitswesen zur Disposition. Der Satz, dass „alle Gewalt vom Volk“ ausgehe, klingt angesichts der Übermacht des internationalen, keiner demokratischen Kontrolle unterworfenen Finanzkapitals wie Hohn, und sogar Paragraf 1 des Grundgesetzes scheint in der reformierten Fassung zu lauten: „Die Würde des Menschen steht unter Finanzierungsvorbehalt“. Und es sind keineswegs nur fanatische Wirrköpfe, die von einer „Wirtschaftsdiktatur“ sprechen, die nicht etwa als dunkle Bedrohung in weiter Ferne auf uns lauert, sondern schon jetzt installiert ist. Jürgen Habermas schrieb schon 1998 in einem seiner Essays: „Die lähmende Aussicht, dass sich die nationale Politik in Zukunft auf das mehr oder weniger intelligente Management einer erzwungenen Anpassung an Imperative der ‚Standortsicherung’ reduziert, entzieht den politischen Auseinandersetzungen den letzten Rest an Substanz.“
Sicher ist es eine „sanfte Diktatur“, zumindest noch, zumindest in Deutschland und solange man die Kraft fühlt, auch unter härter werdenden wirtschaftlichen Rahmenbedingungen für sich selbst zu sorgen. Die Tatsache, dass es für uns Gott sei Dank immer noch leichter ist, aufzubegehren als in gewissen Diktaturen, die mit groben Mitteln wie Verhaftung und Folter vorgehen, bedeutet doch: es gibt weniger Entschuldigungen, es nicht wenigstens jetzt zu tun. Die Tatsache dass es längst mehr als einen Riss im „Schleier der Lüge“ gibt, ist erfreulich und sollte uns ermutigen, unseren Teil zum Prozess der Wahrheitsfindung beizutragen. Jedes neue „Loch im Schleier“ ist den Herrschenden ein Dorn im Auge und ermutigt gleichzeitig andere, weitere Löcher hinein zu reißen. Jeder kann seinen eigenen bunten Faden in den Fleckerlteppich einer neuen Kultur weben, der unter dem Grauschleier der neoliberalen Meinungsdominanz an immer mehr Stellen durchscheint. Haben wir den Mut, uns unseres eigenen Verstandes zu bedienen!
„Die Angst ist die Flamme unserer Zeit“
Ein Mutmacher ist für mich auch immer Konstantin Wecker gewesen. „Alle sind aufgeklärt, doch keiner weiß Bescheid“, sang er in seinem Lied vom „Hexeneinmaleins“. „Heute hasst man modern. Die Angst ist die Flamme unserer Zeit, und sie wird kräftig geschürt. Sie verbrennen dich mit ihren Zungen und ihrer Ignoranz.“ Gerade bei manchen dieser älteren Wecker-Lieder kommt es mir so vor, als wären sie eher für unsere Epoche geschrieben als für die damalige (die beschauliche Arä von Helmut Schmidt, als er seine ersten Erfolge als Liedermacher feierte). Oder haben Zeilen wie „Der Staat dient den stets anonymen Herren in den obersten Etagen“ heute irgendetwas von ihrer Aktualität verloren? Ich bin deshalb froh, dass mich Konstantin Wecker gerade jetzt auf eine Zusammenarbeit für eine gemeinsame politische Webseite angesprochen hat. Es ist, als ob bei mir – wie sicher auch bei anderen Hörern und Bewunderern der Lieder von Konstantin – eine Saat aufgegangen wäre, die schon vor Jahrzehnten gepflanzt wurde: »Was bleibt, ist diese kleine Glut des Widerstands zu wahren. Vielleicht muss sie mal Feuer sein – in ein paar Jahren“ (Wecker 1984 in „Fast ein Held“).
hemadun:

Leider gibt es zu wenig freie Journalisten,

 
31.10.05 19:34
die meisten hängen genauso wie jeder andere Arbeitnehmer am Tropf und "dürfen" nur sehr zensiert schreiben!

Gruß hemadun
Corypheana:

Der Marionettenstaat

 
07.11.05 15:10
Nun wird der Niedergang immer offensichtlicher und meine Eingangs erwähnten Prognosen nehmen leider immer deutlichere Formen an...


Der Marionettenstaat
Günter Hannich

So durchschauen Sie die Pläne der Drahtzieher!

"Wenn Ihr Eure Augen nicht gebraucht, um zu sehen, werdet Ihr sie brauchen, um zu weinen." Jean Paul Sartre

Die Probleme unserer Zeit werden immer größer, die Politiker zugleich zunehmend unfähiger, diese Mißstände zu beseitigen - es liegt am System. Kaum jemand weiß, daß es Drahtzieher im Hintergrund gibt, die jeden von uns wie eine Marionette kontrollieren wollen.

Der Aufbau eines Überwachungsstaates und die besorgniserregende Einschränkung der Freiheit durch immer schärfere Gesetze sind nur ein Teil der Methoden, die Gesellschaft durch Angst zu beherrschen. Es werden so viele Vorschriften erlassen, daß niemand mehr sie kennen oder einhalten kann; damit kann jeder zu jeder Zeit kriminalisiert werden - ein perfektes Druckmittel. Und die mittels immer ausgefeilterer Technik mögliche lückenlose Überwachung tut ein Übriges, Unbehagen und Angst zu schüren.

Eine weitere Vorgehensweise der mächtigen Intriganten ist die Spaltung der Gemeinschaft. Die Gegensätze "Unternehmer kontra Arbeitnehmer", "Jung gegen Alt", "Arbeitende gegen Arbeitslose" wurden künstlich geschaffen, um die Gesellschaft zu zersetzen. Auch werden die Frauen durch den Feminismus bewußt gegen die Männer aufgebracht und damit letztlich der Rückhalt und die Stärkung in den Familien zerstört. Jede so geschaffene Gruppierung steht für sich alleine da, Abneigung, Neid und Haß regieren.

Nur wer die Methoden der Drahtzieher kennt und sie durchschaut, erkennt auch, wohin die dramatische Entwicklung geht und kann seine persönliche Schutzmaßnahmen ergreifen.

"Das Buch gleicht dem Aufstoßen einer Tür in bisher kaum wissenschaftlich und publizistisch bearbeitete Lebensbereiche." Prof. Dr. Johannes Jenetzky


***

Die wohl deutlichste Aussage welche zu diesem Thema jemals öffentlich getroffen wurde kommt von James Warburg und wurde vor dem Senatsausschuss für Auswärtige Angelegenheiten am 17.02.1950 getätigt:

„Wir werden zu einer Weltregierung kommen, ob sie dies mögen oder nicht - die Frage ist nur ob durch Unterwerfung oder Übereinkunft.“

*

Der wohl mächtigste Mann dieses Planeten lies sich im Juni 1991 vor der Bilderberger-Konferenz in Baden-Baden zu folgender Aussage hinreißen:

„Wir stehen am Rande einer weltweiten Umbildung. Alles, was wir brauchen ist die richtige, allumfassende Krise, und die Nationen werden in die Neue Weltordnung einwilligen." David Rockefeller

*

Franklin D. Roosevelt erteilte 1945 allen Verfechtern der Zufallspolitik eine klare und eindeutige Absage indem er folgenden treffenden Satz formulierte:

„In der Politik geschieht nichts zufällig. Wenn etwas geschieht, kann man sicher sein, dass es auf diese Weise geplant war.“

***
bammie:

#104, ein Menschenleben ist dazu da

 
07.11.05 15:36
die Erhaltungsliteratur zu lernen und zu begreifen. Ob Konfuzius, Aristoteles ect. bzw die Glaubenslehren, sie vermitteln alle das gleiche. Es gibt keine Unterschiede.


Ein Buch braucht den lernenden nicht, aber ein lesender braucht ein Buch. Womit solle er sonst lesen? Leider wird dieses Buch Seite für Seite sinnlos verbrannt. Ist es aufgebraucht und keine Seite mehr da, haben sich die Menschen selbst vernichtet.




greetz bammie




Corypheana:

Zweifelhafter Exportboom, Heuschrecken-Monopoly...

 
07.11.05 19:05
Zweifelhafter Export-Boom
      www.n-tv.de/598436.html

Heuschrecken spielen Monopoly
      www.stern.de/wirtschaft/immobilien/...ken-Monopoly/547757.html

Koch kündigt harte Einschnitte für die Bevölkerung an
      de.today.reuters.com/news/...-HAUSHALT-KOCH.xml&archived=False


vermutlich wird es neben weiteren steuererhöhungen zur kreation neuer steuern kommen, sowie zu weiteren manipulationen und täuschungen (zinssätzte/devisen-wechselkurse...).

Kritiker:

Die "harten Einschnitte" werden

 
07.11.05 22:41
als Drohung verwendet, damit die kleineren wie Geschenke wirken.
Man nimmt den Reichen nicht alles, sondern nur 45% weg; dafür müssen sie dankbar sein, es könnten auch über 50% sein; und 42% sind eh' Pflicht - das zählt nicht. Denn die Linken tun immer so, als ob die Reichen keine Steuern bezahlen müßten.
Schließlich brauchen "WIR" eine starke Regierung mit vielen Ministern - und die kostet Geld!! - "WOZU??" = Antw:" . . . . ?"

"Leute, Es kommt noch schlimmer!" z.B. 20% MWSt.
Bei 18% athmen die menschen dann auf, - was, nur so wenig, bin ich froh! - "Haben wir nicht eine gute Regierung??"
Sie haben uns noch 2 Euro gelassen - Prima!!

Der ganze Bundestag gehört zum Kartoffel-klauben = Sozial ist, was Arbeit schafft! - Jawollll! - Kritiker.
Corypheana:

Bewirtschaftung der Angst

 
10.11.05 02:20
Alle unter Kontrolle
Neues von der Bewirtschaftung der Angst
    www.monde-diplomatique.de/pm/2005/08/12/a0032.text


Die Zukunft der Arbeit – die Arbeit der Zukunft
    www.sonnenseite.com/...template=article_detail.html&flash=true


Stellenabbau - Tausende protestieren gegen Telekom
    www.stern.de/wirtschaft/unternehmen/...nde-Telekom/549171.html


DEUTSCHE KOMmen per TELE
und wenn sie nicht verstahlt sind, dann leben sie noch heute!  
Corypheana:

zur NWO

 
10.11.05 10:49

§ 1. Demokratie

„Als wir in die Staatsorganismen das Gift des Liberalismus einflößten, wurde ihr ganzes politisches Ansehen verändert. Die Staaten wurden von einer tödlichen Krankheit ergriffen, von Blutvergiftung. Wir brauchen nur noch das Ende ihres Todeskampfes abzuwarten. Der Liberalismus schafft konstitutionelle Staaten, an der Stelle der früheren Zwingherrschaften, die der einzige Schutz der Bürger waren. Eine Verfassung ist, wie Sie wohl wissen, nichts anderes als die hohe Schule der Uneinigkeiten, Missverständnisse, Zänkereien Misshelligkeiten, der fruchtlosen Parteikämpfe, Parteilaunen – mit einem Wort: Eine Schule all dessen, was dazu dient, die Persönlichkeit des Staatsbetriebes zu zerstören.  ....Dann war das Zeitalter der Republiken gekommen; und dann ersetzen wir den Herrscher durch die Karikatur einer Regierung – durch einen Präsidenten aus dem Volke, aus der Mitte unserer Puppen, unserer Sklaven. ...Wir haben die öffentlichen Wahlen zu einem Mittel gemacht, das uns auf den Thron der Welt verhelfen wird, indem sie auch dem Geringsten im Volke dem Anschein geben, durch Zusammenkünfte und Vereinigungen auf die Gestaltung des Staates einwirken zu können. Dadurch, dass wir dem Einzelnen das Gefühl von Wichtigkeit geben, werden wir unter den Menschen die Bedeutung der Familie und ihres erzieherischen Wertes zerstören und die Möglichkeit selbstständiger Persönlichkeiten beseitigen; denn das Volk, von uns geführt, wird sie gar nicht aufkommen lassen, geschweige denn hören wollen. ...Heute ist die Macht der liberalen Herrscher durch die Macht des Goldes (Geldes) ersetzt. ....Es genügt, ein Volk eine gewisse Zeit lang der Selbstregierung (der Demokratie, d.V.) zu überlassen, um es in ordnungslosem Pöbel zu verwandeln. Vom diesem Augenblick an entsteht ein innerer Streit, der sich bald zu blutigen Klassenkämpfen entwickelt, mittels deren die Staaten niederbrennen und ihre Macht zu der eines Häufleins Asche herabsinkt. ...Die Zwingherrschaft des Kapitals, das ganz in unseren Händen ist, reicht ihm einen Strohhalm, den der Staat wohl oder übel ergreifen muss; wenn nicht – geht er zugrunde.“  <?xml:namespace prefix = o ns = "urn:schemas-microsoft-com:office:office" />

Das sind die Gedanken derjenigen, die nicht müde werden, in der Öffentlichkeit die Idee der Demokratie als höchste Errungenschaft der menschlichen Zivilisation zu preisen. Ob die gegenwärtige Form der Demokratie Segen oder Fluch über die Menschheit bringt, hängt davon ab wie man dieses Instrument, denn mehr als ein Instrument ist sie nicht, einsetzt.Solange es keine echte Demokratie ist, sondern in der derzeitigen Form bestehen bleibt, ist sie ein Fluch für die Menschheit. 

 

§ 2.  Nahrungswirtschaft

„Unserer Macht liegt in der dauernden Nahrungsknappheit und der körperlichen Schwäche des Arbeiters, weil er dadurch zum Sklaven unseres Willens wird. Das Recht des Kapitals erzeugt Hunger, der die Arbeiter sicherer beherrscht, als es der Adel mit der gesetzlichen Königsmacht vermochte. Durch Mangel, Neid und Hass, die so erzeugt werden, werden wir die Massen bewegen, und mit ihren Händen werden wir alles beseitigen, was uns auf unserem Weg hindert. ....; aber als Landbesitzer kann er uns noch gefährlich werden, da er bei den Hilfsquellen, von denen er lebt, Selbstversorger ist. Darum müssen wir ihn um jeden Preis seines Landes berauben. Dieses Ziel wird am besten erreicht werden, wenn man die Lasten auf dem Grundbesitz vermehrt – indem man die Ländereien mit Schulden belädt. Diese Maßnahmen werden die Landwirtschaft zügeln und sie in einem Zustand der ergebenden und bedingungslosen Unterordnung halten.“

Die Durchführung der zuletzt genannten Pläne haben in der Sowjetunion, China und anderen kommunistischen Ländern  zum Tode von etwa 60 Millionen Menschen geführt und verursachen jedes Jahr etwa 10 Millionen an Verhungerten durch eine mörderische und monopolisierte Getreidepolitik. Ein Staat kann nur dann wirklich überleben und seine Freiheit und Souveränität erhalten, wenn er keinen Quadratmeter seines Bodens verkauft, insbesondere nicht an Ausländer, und durch seine Landwirtschaft seine Selbstversorgung gewährleistet.

Die Praxis zeichnet global ein ganz anderes Bild.

Weltweit liegen über 90% des Weltgetreidehandels in den Händen von 5 Unternehmen, dagegen ist die Konzentration im Ölgeschäft noch als „freier Wettbewerb“ zu bezeichnen.

Ebenso wird weltweit eine Politik des „Ausverkaufs“ von Grund und Boden betrieben.

Unter dem Deckmantel „ausländischer Investitionen“ verscherbeln Staaten, Länder, Kommunen und Städte ihr höchstes Gut und das höchste Gut aller seiner Bürger – den Grund und Boden teilweise zu Schleuderpreisen und geben somit die wichtigste Grundlage ihrer Existenz in die Hand von anonymen Finanziers.

Nur Grund und Boden der einmal verkauft ist, ist für die Gemeinschaft für immer verloren und kann innerhalb des kapitalistischen Systems nicht mehr zurück erlangt werden, wenn es der Besitzer nicht will.

 

§ 3. Schuldenwirtschaft

Der vorgenannte Strohhalm ist die im Laufe dieses Jahrhunderts (19. Jhr.) zur Perfektion ausgebaute Schulden- und Zinssklaverei. Besonders interessant ist an den folgenden Ausführungen, dass sie nicht nur den Weg in die Schuldensklaverei hinein beschreiben, sondern auch jenen Weg, der wieder hinausführt:

„Wir werden damit beginnen, ungeheure Monopole zu errichten, Behälter gewaltiger Reichtümer, von denen selbst die großen Vermögen unserer Brüder so sehr abhängig sein werden, dass sie zugrunde gehen müssen, zusammen mit dem Kredit der Staaten, am Tage nach dem politischen Zusammenbruch.... Wirtschaftskrisen zur Schädigung gegnerischer Staaten haben wir lediglich durch Zurückziehung des Geldes aus dem Umlauf (Deflation) hervorgerufen. Große Kapitalien wurden von uns aufgehäuft und so dem Staate entzogen, der durch uns gezwungen war, diese selben Kapitalien als Anleihe von uns zu entnehmen. Diese Anleihe belasten die Staaten mit Zinsen und machten sie zu willenlosen Sklaven der Banken .... Jede Staatsanleihe beweist Schwäche und einen Mangel an Verständnis für die Rechte des Staates. Anleihen hängen wie ein Damoklesschwert über den Köpfen der Staatsbürger. Anstatt von ihren Untertanen eine zeitgemäße Steuer zu erheben, kommen sie mit ausgestreckten Händen zu unseren Bankherren betteln. Fremde Anleihen sind wie Blutegel; es gibt keine Möglichkeit sie vom Staatskörper zu entfernen, bis sie von selbst abfallen oder der Staat sie abschüttelt. Aber die demokratischen Staaten schüttelt sie nicht ab, sondern setzen sich immerzu neue an, so dass sie unvermeidlich zugrunde gehen müssen, entkräftet vom freiwilligen Aderlass. Was ist eine Anleihe, besonders eine fremde, anders als Blutabzapfung? Sie ist eine Ausgabe von Schuldverschreibungen, die eine Zinsverpflichtung enthalten, entsprechend der Summe des Leihkapitals. Wenn die Anleihe auf 5 Prozent lautet, dann hat der Staat in zwanzig Jahren eine Anleihe der gleichen Summe an Zinsen für nichts gezahlt, in sechzig Jahren die dreifache; und immer bleibt die Schuld noch unbezahlt. Hiernach ist klar, dass der Staat nur die letzten Pfennige armer Steuerzahler einzieht, um die Forderung reicher Fremdlinge zu erfüllen, von denen er Geld geborgt hat, anstatt diese Pfennige für seine eigenen Zwecke ohne die hinzukommenden Zinsen zu sammeln. Solange die Anleihen innere waren, steckten die betrügerischen Politiker nur ihr Geld aus den Taschen der Armen in die der Reichen; nachdem wir aber die maßgebenden Personen kauften, um die Anleihen im Ausland unterzubringen, floss aller Wohlstand der Staaten in unsere Kassen und die Völker begannen, uns den Untertanentribut zu zahlen.  ...Die Oberflächlichkeit der demokratischen Herrscher in bezug auf Staatsangelegenheiten und die Bestechlichkeit der Minister oder der Mangel an Verständnis für Geldsachen seitens anderer herrschender Personen haben ihre Länder zu Schuldnern unserer Schatzkammer gemacht in solcher Höhe, dass die Schulden unmöglich bezahlt werden können. ...Wie deutlich ist die unentwickelte Denkkraft der blöden, rohen Gehirne in der Tatsache ausgedrückt, dass sie Anleihen mit Zinsverpflichtung bei uns aufnahmen, ohne je zu bedenken, dass sie doch dieselben Summen zuzüglich der Zinssummen aus ihren eigenen Staatstaschen nehmen müssen, wenn sie uns befriedigen wollen. Was wäre einfacher gewesen, als dass sie das benötigte Geld vom eigenem Volk nahmen und die Zinsen sparen?  ... Aber wenn die Komödie zu Ende ist, merkt man, dass man sich nur eine vermehrte Schuld aufgeladen hat. Um die Zinsen zahlen zu können, müssen sie Zuflucht zu neuen Anleihen nehmen, welche die Kapitalschuld erhöhen. Und wenn dieser Kredit erschöpft ist, muss man durch neue Steuern – nicht die Anleihe, sondern nur deren Zinsen decken. Diese Steuern sind also eine Schuld, um eine andere Schuld zu decken....“

Das sind die Worte der Gläubiger dieser Welt! Die Worte jener Menschen, denen es gelang, die Dummheit und Charakterschwäche vieler führender Politiker so weit auszunutzen, dass der Welt heute, im Jahre 2003, durch Überschuldung und die damit verbundene Zinssklaverei ein totaler Wirtschaftszusammenbruch droht, mit allen daraus erwachsenden tödlichen Folgen. Obwohl uns klar ist, dass die Gründe für eine Staatsverschuldung vielfältig sein können, so hängt sie doch bekanntermaßen hauptsächlich mit dem Kauf oder der Produktion von Waffen zusammen. Der Grund dafür ist simpel: sobald die Staatsschulden den Politikern über den Kopf gewachsen sind, weil die Wirtschaftskraft für die Schuldentilgung nicht ausreicht und die Gläubiger ihnen im Nacken sitzen, sehen viele von ihnen in ihrer Verzweiflung nur noch einen Ausweg, nämlich das fehlende Geld bei einem Nachbarn durch Krieg zu rauben. Dabei übersehen sie meistens, dass die dafür vermehrt Waffen kaufen müssen, und zwar bei denen, die ihnen auch die Kredite verkauft haben, denn alle großen Waffengeschäfte liegen in den Händen weniger Konzerne und mit diesen zusammenarbeitenden Regierungsstellen. Diese Konzerne versorgen normalerweise alle Parteien eines Krieges mit Waffen, was ausreichend bewiesen ist. Die Geschichte des Krieges im 19. Jahrhundert in Europa endet hierbei als Finanziers immer wieder bei ein und demselben Bankhaus. Das System ist alt, nur die Bankhäuser wechseln.  Dies hat den Vorteil, dass alleine durch die Menge der Waffenlieferung über den Ausgang eines solchen Krieges entschieden werden kann. Die Sanierung der zerstörten Staaten wird dann wieder durch Kredite gefördert, die weitere Abhängigkeiten bringen, usw., usw. Ein Teufelskreis im wahren Sinne des Wortes. Möglich wurde diese Ausweitung erst durch die Schaffung des modernen Zentralbanksystems, welches auf das Jahr 1694 zurückgeht und die Ersetzung des Goldes durch unendlich nachproduzierbares Papiergeld, ein Rohstoff der im Gegensatz zum Edelmetall nicht endlich ist.

Wenn nicht die Regierungen der Bundesrepublik Deutschland selbst in den Jahren höchsten Wirtschaftswachstum keine einzige Mark ihrer Schulden zurückzahlen, sondern diese ständig erhöhen, dann ist das nicht nur der Weg in die Zinssklaverei, sondern der Weg zum betrügerischen Staatsbankrott, den die regierenden Politiker offensichtlich auf dem Rücken der Kinder und Enkel ihrer Wähler laden wollen. Diejenigen Mitbürger, die durch ihre Wahl diese verantwortungslosen Politiker immer wieder mit Macht ausstatten, sollten sich niemals über den Verlust ihrer Sparguthaben beklagen!

Die Lösung des Dilemmas liegt jedoch im System selbst offen dar und kann jederzeit sofort umgesetzt werden.

 

§ 4. Demokratische Wähler und Politiker

„Es muss begriffen werden, dass die Macht des Volkes eine blinde, sinnlose und unvernünftige Kraft ist, immer in der Gewalt der Beeinflussung von irgendeiner Seite. Der Blinde kann aber nicht den Blinden führen, ohne ihn in den Abgrund zu stürzen. Nun glauben die aus dem Volk aufgestiegenen Mitglieder des Pöbels immer, sie wären Genies an Weisheit, und doch können sie, da sie kein Verständnis für Politik haben, nicht als Führer des Volkes vorwärtskommen, ohne die ganze Nation ins Verderben zu bringen. Nur jemand, der von Kindheit an zu einem unabhängigen Herrscher erzogen ist, hat Verständnis für die Worte des politischen ABC...

Unser Erfolg ist dadurch erleichtert worden, dass wir in unserem Verkehr mit den Menschen, deren wir bedurften, immer auf die empfindlichsten Seiten der menschlichen Natur eingewirkt haben: auf die Geldgier, die Leidenschaft, die Unersättlichkeit nach menschlichen und materiellen Gütern. Jede dieser menschlichen Schwächen, für sich allein, genügt, um die Tatkraft zu lähmen, denn sie führt über den Willen des Menschen zu seinem Charakter, der das Rückrat für seine Tätigkeiten ist.“

Wir teilen die Meinung der Verfasser der Protokolle über den menschlichen Geist nicht und lehnen uns eher an die Kernaussage von Jesus an, der sagte: „Selbst der Geringste unter Euch wird all dies tun können was ich getan habe und noch vielmehr.

Der Mensch ist, ob nun von einem oder mehreren Göttern oder der Natur, ausgestattet mit dem freien Willen. Er kann wenn er das will ein selbstständig denkendes und handelndes Wesen sein. Ebenso wie es seinem freien Willen unterliegt sich zu einem rechtlosem Sklaven von Irgendwem oder Irgendetwas zu machen. Er hat die freie Wahl.

Die Verfasser wissen um diese Macht über die die Menschen verfügen und aus diesem Grunde ist es zwingend für sie notwendig die Menschen nicht zur Ruhe kommen zu lassen, ihnen keine Chance zu geben zum nachdenken, sie immer stärker einbinden in den täglichen Überlebenskampf. Aus diesem Grunde ist es unerlässlich den Wohlstand in den westlichen Demokratien der sich in der 2. Hälfte des 20. Jahrhunderts aufgebaut hatte immer weiter abzubauen, ebenso wie es notwendig ist die Armut in den sogenannten 3. Welt Ländern zu beseitigen und die beiden Wohlstandsextreme einander anzugleichen.

Die Menschen in der westlichen Welt müssen hungriger werden damit sie keine Zeit zum nachdenken und handeln haben, die Menschen in der 3. Welt müssen wohlhabender werden, damit sie etwas zu verlieren haben.

Erst durch die Gleichschaltung dieser beiden Extreme (absenken auf der einen und anheben auf der anderen Seite) wird die Menschheit als Gesamtheit global beherrschbar. 

Schauen Sie sich die Praxis der letzten 40 Jahre an und Sie werden sehen das der Prozess im vollen Gange ist.

  

§ 5. Krieg

 „Um Machthungrige zu einem Missbrauche der Macht zu veranlassen, haben wir alle Kräfte in Gegnerschaft zueinander gebracht, .... in ganz Europa, und mittels der Beziehungen mit Europa auch anderen Erdteilen müssen wir Gärungen, Zwiespälte und Feindseligkeiten schaffen.  ... Wir müssen in der Lage sein, jedem Widerstand durch Kriege mit dem Nachbarn des Landes, das es wagt, uns zu trotzen, zu begegnen. Wenn diese Nachbarn jedoch auch wagen sollten, gegen uns zusammenzustehen, dann müssen wir ihnen durch einen Weltkrieg Widerstand bieten.  .. Mit einem Wort, um unser System, die Regierungen der Staaten in Europa in Schach zu halten, zusammenzufassen: wir werden einer von ihnen unsere Stärke durch einen Schreckensunternehmungen zeigen, und wenn wir die Möglichkeiten einer allgemeinen Erhebung gegen uns zugeben, werden wir allen mit den Kanonen von Amerika, China oder Japan antworten.  .. Wenn ihr Kreis geschlossen ist, werden alle Staaten Europas in ihren Ringen eingeschlossen sein wie in einem großen Schraubstock.“

Die Herren hinter diesen Plänen haben Europa bereits zweimal ihre Schreckensunternehmungen gezeigt. Inzwischen sind sie mit den Vorbereitungen beschäftigt, der gesamten Welt endgültig das Lebenslicht auszublasen, wenn diese nicht „freiwillig und friedlich“ in die Neue-Weltordnung einwilligt. 

James Warburg’s eindeutige Aussage vor dem Senatsausschuss für Auswärtige Angelegenheiten am 17.02.1950: „Wir werden zu einer Weltregierung kommen, ob sie dies mögen oder nicht – die Frage ist nur ob durch Unterwerfung oder Übereinkunft.“ 

Diese zentrale Aussage von James Warburg hat eine Aktualität wie nie zuvor und Bundesaußenminister Joschka Fischer brachte es während der Konferenz „Globale Terrorismusbekämpfung“ in München am 08.02.2003 genau auf diesen Punkt: „Wie soll denn eine Welt von heute 6 und in 50 Jahren 9 Milliarden Menschen, ohne ein multilaterales Zentralorgan (UN) funktionieren? Die Frage ist doch ob wir eine neue Weltordnung durch Krieg oder durch einen friedlichen Prozess erreichen.“

 

§ 6. Nationales und internationales Recht

„Es ist für unsere Zwecke unerlässlich, dass Kriege, soweit als möglich, keine Landgewinne zur Folge haben; so werden die Kriege auf eine wirtschaftliche Grundlage gestellt, und die Völker werden unsere Vorherrschaft in dem Beistand, den wir leisten, fühlen müssen. Dadurch werden beide Seiten der Gnade unserer internationalen Regierung ausgeliefert, die immer wachsam ist und keinen Beschränkungen unterliegt. Unser internationales Recht wird dann die nationalen Rechte auslöschen und wird die Völker genau so beherrschen wie das Zivilgesetz der einzelnen Staaten die Beziehungen ihrer Untertanen untereinander regelt.“

Landgewinne oder Grenzverschiebungen sind immer ein Keim für zukünftige Kriege, deshalb wurde Satz 1 des § 6 bereits nach dem Ende des 1. Weltkrieges über Bord geworfen. Der Grund und Boden eines Staates ist der einzige Besitz, der normalerweise nicht durch menschliche Anstrengungen vermehrt werden kann, es sei denn durch Krieg und Raub. Daraus folgt, das Landraub eine Hauptursache für die Entstehung von Kriegen ist, die sich dann leicht entfachen lassen, wenn es gelingt, unter den dadurch Vertriebenen und/oder Unterdrückten Hass und Rachsucht gegen die Verursacher zu schüren.

Die Einführung sogenannter internationaler Rechte ist sicherlich eines der größten Betrugsmanöver der überstaatlichen Regierung.

An ihren Beispielen lassen sich jedoch auch sehr schön und eindrücklich die beiden Varianten auf dem Weg zur Neuen Weltordnung aufzeigen.

Wie viel Frieden ist geschaffen worden durch die Gründung von Vereinigungen wie dem Völkerbund, den Vereinten Nationen (UNO), der NATO?

Dies sind Instrumente um eine Neue Weltordnung mit Gewalt zu erzwingen.

Alle diese Organisationen dienen jedoch grundsätzlich dazu den einzelnen Staaten/Regierungen und damit den Völkern hoheitliche Rechte zu nehmen und sie an nicht demokratisch legitimierte Institutionen zu übergeben.

Im Gegensatz dazu steht das wohl perfekteste Beispiel für die friedliche Installation  einer überstaatlichen Regierung, die Europäischen Union.

In der ebenfalls Stück für Stück die Aushöhlung der Rechte der Nationalstaaten betrieben wurde und wird.

Die Europäische Union darf mit Fug und Recht als Vorbild für die Konstruktion einer Weltregierung angesehen werden. Dies wäre dann der freiwillige Weg zu einer Neuen Weltordnung. (Wie von James Warburg formuliert)

Wir bewerten nicht ob dies Fluch oder Segen für die Menschheit wäre.

Entscheidend wird sein WIE diese Weltregierung konstruiert wird, das Projekt an sich ist mit Sicherheit nicht schlecht und kann dauerhaften weltweiten Frieden erzeugen.

Die Motivation der Erfinder ist jedoch, wie sich den Worten entnehmen lässt aller Wahrscheinlichkeit nach nicht die Menschenfreundlichkeit. Oder vielleicht doch?  

 

§ 7. Ethik

„Unsere Losung ist: - Gewalt und Täuschung. Nur die Gewalt siegt in politischen Angelegenheiten, besonders wenn sie in den für Staatsmänner wichtigen Gaben verborgen liegt. Gewalt muss der Grundsatz sein und Schlauheit und Täuschung sind die Richtschnur für Regierungen, die ihre Kronen nicht vor die Füße einer neuen Macht legen wollen.“

Live zu erleben im März 2003 im heutigen Land, dass einst die Wiege der modernen Menschheit war.

„Es ist zwar ein Übel, aber doch nur ein Mittel, um den Zweck, das Gute, zu erreichen. Darum dürfen wir mit Bestechung, Betrug und Verräterei nicht aufhören, wenn diese Dinge zur Erreichung unseres Zieles dienen sollen. In der Politik muss man die Schwächen der anderen ohne Zaudern zu benutzen wissen, denn durch sie sichern wir uns Unterwerfung und Oberherrschaft.  ...Wir herrschen durch die Kraft des Willens, denn in unseren Händen befindet sich das Erbe einer einst mächtigen Partei, die wir völlig unterworfen haben. Und die Waffen in unseren Händen sind unbegrenzter Ehrgeiz, brennende Habgier, erbarmungslose Rachesucht, Hass und Groll.  ... Alle jetzt bestehenden Herrscher halten sich nur mit Mühe aufrecht innerhalb einer von uns entsittlichten Gesellschaft, die sogar die Macht Gottes verneint, aus deren Mitte nach allen Seiten die Flamme des Aufruhrs herausschlägt. Unser Oberherr muss zuallererst diese alles verschlingende Flamme löschen. Darum wird er jene bestehenden Gesellschaften vernichten müssen, und wenn er sie in ihrem Blute ertränken sollte, um sie dann wieder in der Form geregelter, organisierter Truppen auferstehen zu lassen, die bewusst gegen jede Ansteckung ankämpfen, die den Staatskörper bedroht.“

Diese Sätze machen deutlich, dass die Mitglieder der mit diesen Methoden arbeitenden Gesellschaften einer bestimmten Ethik huldigen, es sich also um eine sogenannte Schwarze Loge handelt. Mit welchen Methoden man in solchen Gesellschaften die genannten Charaktereigenschaften entwickelt, wurde bereits von Rudolf Steiner mitgeteilt. Obwohl der Begriff der Reinkarnation oder Wiederverkörperung nicht ausdrücklich genannt ist, ist er stillschweigend vorausgesetzt. Den wie will man eine „organisierte Truppe“ auferstehen lassen, wenn es keine Reinkarnation des Geistes gibt? Jede andere Interpretation dieser Zeilen ist falsch, weil sich die genannte Pläne eben nur im Laufe vieler menschlicher Generationen verwirklichen lassen. Den endgültigen Beweis für die Richtigkeit dieser Aussage liefert der folgende Satz: „Wer wird denn je auf den Gedanken kommen, dass alle Völker nur Drahtpuppen waren, die von uns nach einem großen politischen Plane bewegt wurden, den niemand im Laufe der Jahrhunderte auch nur geahnt hat?“

 

§ 8. Presse

„Mit der Presse werden wir in folgender Weise verfahren: Welche Rolle spielt die Presse heutzutage? Sie dient zur Aufreizung und Entflammung der Volksleidenschaften, die wir für unsere Zwecke brauchen. Sie ist oft schal, ungerecht, verlogen und der größte Teil der Öffentlichkeit hat nicht die geringste Ahnung, wem die Presse in Wirklichkeit dient.  ...Ich bitte Sie aber, zu beachten, dass unter den Blättern, die uns angreifen, auch solche sind, die wir selbst gegründet haben. Aber diese werden ausschließlich solche Punkte angreifen, die wir bereits zur Änderung bestimmt hatten. Keine einzige Ankündigung wird ohne unsere Kontrolle in die Öffentlichkeit gelangen. Das wird ja auch schon jetzt erreicht, insofern, als die Nachrichten aus aller Welt in einigen wenigen Agenturen zusammenlaufen. Diese Agenturen werden von uns bereits kontrolliert und lassen nur das in die Öffentlichkeit dringen, was wir gutheißen.   ... Unsere Zeitungen werden von allen Schattierungen sein – aristokratisch, sozialistisch, republikanisch, revolutionär, sogar anarchisch – natürlich nur so lange, als die Verfassung besteht.  ... Jene Toren, welche glauben, sie wiederholen die Meinung einer Zeitung ihres Lagers, werden in Wirklichkeit unsere Meinung oder eine solche, die uns wünschenswert scheint, nachsprechen. In dem eitlen Glauben, dem Blatt ihrer Partei zu folgen, werden sie in Wirklichkeit der Flagge folgen, die wir ihnen vorantragen.“

Heutzutage laufen über 90% aller offiziellen Nachrichten über die Ticker einer einzigen Agentur. Ja, Sie lesen richtig.

Es ist eine Monopolisierung der offiziellen Nachrichten und Informationen erreicht die sich die meisten Menschen nicht einmal in kommunistischen Staaten vorstellen konnten.

 

§ 9.  Erziehung, - Lehrfreiheit – Religionsfreiheit

„Die Völker werden nicht zur praktischen Anwendung der vorurteilslosen geschichtlichen Beobachtungen angeleitet, sondern zu theoretischen Erwägungen ohne jede kritische Beziehung auf folgende Ereignisse.  ... Lasst für jenes Spiel die Hauptsache sein, dass wir sie überredet haben, die Erfordernisse der Wirtschaft anzunehmen. Angesichts dieser Tatsache haben wir unablässig, mittels unserer Presse, ein blindes Vertrauen auf diese Theorien hervorgerufen. Die Intellektuellen der Völker werden sich mit ihren Kenntnissen anpreisen. Sie werden alle Ergebnisse der Wissenschaft ohne ihre logische Bestätigung in die Tat umsetzen.   ... Denken Sie nicht, dass diese Feststellung bloße Worte sind: denken Sie an die Erfolge, die wir mit dem Darwinismus, Marxismus, Nietzscheismus errungen haben. Wir sollten in jeder Beziehung klar erkennen, welch unermessliche Verwüstung diese Richtungen in den Geistern der Völker angerichtet haben.  ... Indem das Volk immer mehr entwöhnt wird, nachzudenken und sich eigene Meinung zu bilden, wird es schließlich in demselben Tone reden wie wir, da wir allein ihm neue Denkrichtungen zeigen werden.  ...Natürlich durch solche Personen, von denen nicht vermutet wird, dass sie mit uns gemeinsame Sache machen.

Wenn wir unser Königreich aufgerichtet haben, wird es uns unerwünscht sein, wenn es darin noch eine andere Religion geben sollte, neben der unseren von dem Einen Gott. .. .Wir müssen darum alle anderen Glaubensformen vernichten. Wenn dabei auch viele zu Atheisten werden sollten, so werden doch davon unsere Absichten nicht berührt, da sie nur einen Übergangszustand darstellen. Sie werden dagegen den Geschlechtern zur Mahnung dienen, die unserer Predigt von Der Religion lauschen werden, welche alle Völker der Welt in Abhängigkeit von uns gebracht hat durch ihr beständiges und vollständig durcharbeitetes System. Um zu verhüten, dass sich außer dem unseren andere geistige Kraftmittelpunkte bilden, werden wir die erste Stufe der Sammlung, die Hochschulen, beschneiden, indem wir ihnen neue Richtlinien vorschreiben.  .... Wir werden aus dem Lehrplan das Staatsrecht ausschließen, sowie alles, was politische Fragen berührt. Diese Dinge werden von ein paar Dutzend Personen gelehrt werden, die wir wegen ihrer hervorragenden Fähigkeiten aus der Zahl der Eingeweihten auswählen.    ... Wir müssen in ihre Erziehung alle jene Grundsätze einfügen, die die Staatsordnung so glänzend zerstört haben.   .... Wir werden jede Lehrfreiheit abschaffen.  ... So werden wir künftig das Aufkeimen jeder freien Meinung zu verhindern wissen und allein die öffentliche Meinung beherrschen.

Aber die Freiheit kann harmlos sein und ohne Schaden für das Wohl der Völker ihren Platz in der Volkswirtschaft haben, wenn sie auf dem Glauben an Gott, auf der Brüderlichkeit der Menschen beruht und nicht mit dem Begriff der Gleichheit verbunden ist, die durch die wahren Schöpfungsgesetze widerlegt ist, denn diese haben die Unterordnung bestimmt. Mit einem solchem Gesetz kann das Volk von einer Vormundschaft von Priestern regiert werden und würde zufrieden und demütig dahingehen unter der führenden Hand seiner Pastoren, die den Gesetzen Gottes auf Erden unterworfen sind. Das ist der Grund, weshalb es für uns unerlässlich ist, allen Glauben zu unterwühlen, den wahren Begriff der Gottheit und des Geistes aus ihren Sinnen zu reißen und an deren Stelle arithmetische Berechnungen und materielle Bedürfnisse zu setzen. Um den Völkern keine Zeit zum Nachdenken und Beobachten zu lassen, muss ihr Trachten auf Industrie und Handel abgelenkt werden. So werden alle Völker in der Verfolgung des Gewinns aufgehen, und während sie ihm nachlaufen, werden sie ihren gemeinsamen Feind nicht bemerken.“

Nach unserem Wissen beruht die Ethik der monotheistischen Religionen auf den Zehn Geboten der Bibel, egal ob Judaismus, Christentum oder Islam. Da jedoch die Ethik der Protokolle genau im Gegensatz zu den Zehn Geboten steht, sind die Verfasser entweder keine Anhänger der klassischen monotheistischen Religionen, oder Betrüger gewesen. Auf die verheerenden ethischen Folgen des Atheismus und des blinden Kirchenglaubens oder fanatischen Islamismus brauchen wir hierbei nicht näher einzugehen. Die geradezu terroristische Einschränkung des Geistes- und Religionsfreiheit in den sozialistischen und faschistischen Staaten ist ausreichend bekannt. In der Bundesrepublik Deutschland wird das weltanschauliche und politische Analphabetentum insbesondere durch die Kultusminister der Länder in die Erziehung hereingebracht.

 

§10. Priesterschaft – Vatikan

„Wir haben von jeher dafür gesorgt, die Priesterschaft der Völker in ihrem Ansehen herabzusetzen und sie ihres Einflusses auf die Massen zu berauben, da sie sonst auch heute noch ein großes Hindernis für uns sein könnte.   ... Überall wird Gewissensfreiheit gelehrt, so dass uns heute nur noch ein paar Jahre von dem Augeblick trennen, da der Zusammenbruch der christlichen Religion vollkommen sein wird.   ... Wenn endlich  die Zeit gekommen ist, die päpstliche Macht zu zerstören, wird der Finger jener unsichtbaren Hand die Völker auf den Vatikan hinzuweisen. Wenn sich jedoch die Nationen auf ihn werfen, werden wir uns den Anschein seiner Verteidiger geben, als ob wir übermäßiges Blutvergießen verhindern wollen. Durch diesen Vorwand werden wir in seine innersten Verhältnisse eindringen und nicht früher wieder herausgehen, als bis wir die päpstliche Macht völlig in der Hand haben.“

 

§ 11. Geheimgesellschaften

„Mittlerweile jedoch, bis wir in unser Königreich kommen, werden wir in den entgegengesetzten Ländern der Welt freimaurerische Logen gründen und vermehren und in ihnen alle Persönlichkeiten anlocken, die in der Öffentlichkeit hervorragen können oder es schon tun. Denn diese Logen werden unser hauptsächliches Auskunftsbüro und Einflussmittel sein. Wir werden alle diese Logen unter unsere Zentralverwaltung bringen, die wir allein kennen und die den anderen gänzlich unbekannt ist, nämlich die Oberleitung durch unsere gelehrten Ältesten. Die Logen werden ihre Vorsitzenden haben, welche die Weisungen der geheimen Oberleitung durch ihre Person decken und die Losungen und Anweisungen weitergeben. In diesen Logen werden wir den Knoten schlingen, der alle revolutionären und liberalen Elemente zusammenhält. Sie werden sich auch allen Gesellschaftsschichten zusammensetzen. Unter den Gliedern dieser Logen werden sich fast alle Polizeispitzel der internationalen und nationalen Politik befinden. Die Polizei ist für uns unentbehrlich, um nach Bedürfnis gegen diejenigen vorzugehen, die sich nicht unterwerfen wollen; auch um die Spuren unserer Handlungen zu verwischen.,.....

Wer oder was kann eine unsichtbare Macht überwinden? Und genau das ist unsere Macht! Die nicht eingeweihte Freimaurerei dient uns blindlings als Kulisse für uns und unsere Ziele; aber der Handlungsplan unserer Macht, selbst ihr eigentlicher Sitz, bleibt für das ganze Volk ein unbekanntes Geheimnis. .... Das war der Grund für unserer Organisation der geheimen Freimaurerei, welche den Nichteingeweihten nicht bekannt ist. Wir haben diese Narren von Menschen angelockt durch die Repräsentations-Armee der freimaurerischen Logen, damit sie ihren Stammesbrüdern Sand in die Augen streuen.  .... Zu diesem Zweck werden wir ohne Gnade alles niederschlagen, was die Waffen ergreift, um sich der Aufrichtung unserer Herrschaft zu widersetzen. Jede neue Gründung einer geheimen Gesellschaft wird mit dem Tode bestraft werden. Die bereits bestehenden sind uns bekannt, dienen uns und haben uns gedient. Wir werden sie auflösen und ihre Mitglieder nach weit entfernten Ländern verbannen. In dieser Weise werden mit allen nicht eingeweihten Freimaurern verfahren, die zuviel wissen; und jene, die wir aus irgendeinem Grunde verschonen, werden in beständiger Furcht vor der Verbannung gehalten werden.“

Die planmäßige Verbreitung der Freimaurerlogen setzte bereits im 18. Jahrhundert ein. Dieses Thema ist von mehreren Autoren bereits ausführlich behandelt worden. Damit der Leser nun nicht Vorurteile und falsche Antipathien entwickelt, möchten wir darauf hinweisen, dass wahrscheinlich neunzig Prozent aller Freimaurer keine Ahnung davon haben, zu welchen Zwecken ihre Logen teilweise benutzt werden. Der Begriff „geheime Freimaurerei“ (Hochgradfreimaurerei) muss in diesem Zusammenhang wörtlich genommen werden. Außerdem gibt es neben der Freimaurerei auch noch eine erhebliche Anzahl anderer Logen, Orden und Vereine, die von der Unsichtbaren Weltregierung als Mittel zum Zweck benutzt werden. Dazu zählen insbesondere die christlichen Orden. Heinz Pfeifer schreibt dazu: „Diese geheimen oder okkulten Zirkel arbeiten unter dem Tarnmantel Humanität, Demokratie, Marxismus oder religiöser Glaubensbekenntnisse und werden dabei von ihren hörigen Politikern, Hochfinanziers, Klerikalen, Psychologen unterstützt.

 

§ 12.  „Magie“

„Der Tod ist das unvermeidliche Ende aller. Darum ist es besser, jene diesem Ende näher zu bringen, die unserem Zweck hinderlich sind, als uns, die Schöpfer des Werkes. Wir gebrauchen die Freimaurer in einer Weise, dass niemand, nicht einmal das Opfer unseres Todesurteils selbst, jemals Verdacht schöpfen kann; sie sterben alle, wenn es erforderlich ist, wie von einer gewöhnlichen Krankheit ..... Selbst die Bruderschaft, die das weiß, wagt nicht zu protestieren. Durch solche Maßnahmen haben wir in der Freimaurerei allen Widerstand gegen unsere Befehle unterdrückt. Während wir den Völkern Liberalismus predigen, halten wir zugleich unser eigenes Volk und unsere Agenten in einem Zustand bedingungsloser Unterwerfung.“

Diese wenigen Sätze zeigen deutlich genug, dass die „Magie“ (psychologische Manipulation) das wichtigste Machtmittel der unsichtbaren Loge ist. Wie man mit magischen Mitteln einem Menschen die Lebenskraft entzieht, ihn an einer „gewöhnlichen“ Krankheit sterben lässt oder bestimmte Gedanken in seinen Kopf hinein platziert, dazu findet der Leser ausführliche Darstellungen in dem Buch „Frabato“ von Franz Bardon. Gegen psychologische Angriffe jeder Art helfen selbstverständlich nur psychologische Verteidigungsmittel, wie sie in den Lehrwerken von Franz Bardon u.a. ausreichend dargestellt werden. Wer sich gegen jedes Studium der psychologischen Wissenschaft in all ihren Formen weiterhin sträubt, bereitet sich freiwillig eine sklavische Zukunft und dies ist weit entfernt von der Kernaussage des Jesus dem Christos: „Selbst der Geringste unter Euch wird all dies tun können was ich getan habe und noch viel mehr.“

 
Corypheana:

Prognosen

 
10.11.05 11:17
kopiert von zwei bekannten.

langfristig

"Meine These: Der Geldcrash kommt nicht, denn er ist schon da, als Zeitlupenerscheinung. Die Explosion in Form von finaler Hyperinflation und anschließender Währungsreform wird dadurch überflüssig und wird nicht kommen. Die Zeitlupenerscheinung, die wir schon haben, ist die Geldentwertung (Inflation) in Verbindung mit negativem Realzins: Derzeit Deutschland Infl. 2,5% p.a., 10-jährige Staatsanleihen 3% Zinsen, das ist noch zu versteuern. Bei 33% Grenzsteuersatz bleiben 2% Zinsertrag p.a. = 0,5% p.a. Realverlust (Kaufkraftverlust) trotz Staatsanleihe. Diese Tendenz wird sich aufgrund der Liquiditätsblase (durch Geldmengenexpansion gestern, heute und morgen) und durch die schwache Kreditnachfrage in den nächsten Jahren noch verstärken. Bald wird es deshalb schon vor Steuern einen negativen Realzins geben (Richtung "japanische" Zinsverhältnisse). Wenn sich der Nominalzins dann immer mehr der Inflationsrate annähert, oder unter diese sinkt, gibt es einen negativen Realzins von 1%, irgendwann 2% (Z.B: Infla 5%, Nominalzins 3%, resultierend 2% Kaufkraftverlust trotz 3% Zinsen). Für die Staaten ist das prima, weil sich die Staatsschuld durch die Inflation entwertet. Zudem steigen die Einnahmen des Staates mit der Inflation nominal an. So wird es kommen. Einen Crash braucht es nicht und wird es nicht geben. Das Drama für den Anleger vollzieht sich ständig und in kleinen Portionen, nicht in einer großen Explosion. An die kleine Verarmung gewöhnt man sich, wie an die langsam sinkenden Löhne. Nach 10 oder 20 Jahren reibt man sich verwundert die Augen: Es hat sich doch summiert ! Aber was will man machen. Der Staat kann zudem seine Ausgaben mit den Jahren senken und seine Einnahmen erhöhen (Mehrwertsteuererhöhung, Gebührenerhöhungen usw. usw.). Da bedarf es keines Crashs. Alles verarmt langsam, aber der Staat geht dabei nicht Bankrott.
Das kann noch etliche Jahrzehnte so gehen, und bis dahin sind wir alle tot."


kurzfristig

- Deutscher Einzelhandel bricht mangels Konsumlust im September ein. Könnte je nach Umfang des Sparpakets der Bundesregierung noch bis Frühjahr 2006 reichen.

- Weil Studenten immer häufiger nur noch unbezahlte Praktikumsplätze bekommen, beantragen viele von ihnen immer öfter ALG II.

- US-Konsum schwach, Zinsen steigen.

- EZB und Bank of Japan sprechen von Zinserhöhung.

- (mindestens) 2 % Mehrwertsteuererhöhung kommt auch noch.

Fazit:

Höhere Zinsen und Steuern = höhere Preise bei bestenfalls gleichbleibenden (eher sinkenden) Löhnen führt zu noch mehr Kaufzurückhaltung. Noch mehr Einzelhändler gehen pleite. Arbeitslosenzahl wird wieder steigen, Konsum sinkt weiter. Schuldzinsen steigen, mehr Kredite werden mangels Schuldendienst platzen. Banken werden bei Kreditvergabe weiterhin restriktiv bleiben, was für Firmengründungen fatal ist.
Trotzdem die Preissteigerungen mit Energiekosten in Verbindung gebracht werden, ist m.E. kein Raum, um von Inflation zu sprechen. Das Ganze riecht m.E. weiterhin stark nach deflationärem Szenario!  
Corypheana:

Inflation oder Deflation?

 
10.11.05 11:20
-das war hier lang die Frage.

Meine Meinung: Die Deflation wird fortschreiten und die große wirtschaftliche Depression mitsamt der zeitgleich parallel ablaufenden vielen anderen schweren Krisen Ausmaße annehmen, die die '30er Jahre Depression mitsamt des daraus resultierenden WK2 weit in den Schatten stellen wird.
Das dieser schleichende Crash ein völlig anderer ist als seine Vorgänger und als von den Massen erwartet liegt in der Natur der Sache und an den Intensionen seiner Schöpfer.  

Die große Depression kommt nicht, sie ist schon lange da, so sicher wie schleichend und ausartend.
Es ist kein Zufall, daß ein neues dunkles Zeitalter ausgerechnet mit der Jahrtausendwende und dem offiziellen Ausruf einer New World Order eingeläutet wurde.
Niedergang der EU - neue Dimensionen einer Krise 19442
Corypheana:

RESET der "Zivilisation"

 
10.11.05 22:13
    www.constantin-v-antaris.de/cgi-bin/weblog.php.cgi?weblog=4

RESET der „Zivilisation“


Das Grundgesetz fordert
die Achtung der Würde der Schöpfung und des Menschen.

Von beidem kann in dieser Republik (und außerhalb von ihr) keine Rede sein.
Denn es dirigieren gemeinste, hinterhältigste Ausbeuterinteressen diesen Staat.
Nur so konnte das eintreten, was vor drei Jahrzehnten unvorstellbar erschien: der ökologische Kollaps der gesamten Gebietes, die Zerstörung der Böden, Gewässer, der Atmosphäre, das Heranwallen von Naturkatastrophen, die verdeckten Folter in Pflege- und Altenheimen, die Vernichtung des Eigentums von 70% der Bevölkerung, die völlige Staatspleite, der Ausverkauf von Staats- bzw. Volkseigentum, die Wucherung von Gierinteressen aus dem In- und Ausland, die Entmachtung des Grundgesetzes, der Justiz, die Beseitigung der Unabhängigkeit der Medien und Wissenschaften.

Wer kann denn nun – vergleicht er diese Republik mit den Vorgaben und Zielen dieses Grundgesetzes – allen Ernstes annehmen, wir hätten eine auf Menschenwürde errichtete Republik, in welcher auch die allgemeinen, die ökologischen Lebensgrundlagen geschützt werden?
Das ist doch nur auf dem Papier! Wenn ein Massenverkehr mit donnernden Fahrgeschossen auf Autobahnen, Bundesstrassen die Landschaften zersägen, die Städte, die Gemeinden drangsalieren, wenn diese Gesellschaft auf dem Verbrauch von Öl- und Kunststoffprodukten aufgebaut, wenn so viel Zeug hergestellt wird, nur um einige Branchen am Leben zu erhalten, nur um einige Millionen Arbeitsplätze zu sichern, wenn dermaßen rasant die Böden und Gewässer sterben, die Tierwelt mit, dann ist das doch keine Republik, die die Lebensgrundlagen schützt.

Und sie ist es auch nicht innerlich: so eine verrohte, auf dummen Konsum ausgerichtete Generation gab es in der Weltgeschichte noch nie. Überall im Westen wird konsumiert und geplündert, werden die natürlichen Lebensgrundlagen zerstört.

An diesem Bild ändert doch nichts, dass an einigen Stellen der Luxus dominiert, die Wiesen, die Rasenflächen, die Park gepflegt, das innere und äussere „Ambiente“ angenehmst und sauber, der Umgangsstil der Menschen untereinander würdig ist.

Wenn Regierungszentren, Konzernterritorien, Bürohochtürme hochmodern ausgestattet, die Menschen, die darin tätig sind, einen freundlichen, gebildeten, zufriedenen Eindruck machen, dann heisst das doch für das Land noch gar nichts.

Tatsache ist doch, dass 70% der Menschen mehr oder weniger körperlich und materiell verfallen, dass das Leben in der Natur großflächig und tiefgreifend im Rückzug, dass viele Menschen ausgestoßen, in niedere Laster verfallen, dass Hoffnungslosigkeit und Angst einerseits, vermengt mit Arroganz und Sturheit das Bild der Straßen und Fußgängerzonen, Plätze prägen.

Ein Staat, eine Gesellschaft, die derart verkommen ist, kann doch nicht als grundgesetzlich oder demokratisch bezeichnet werden.

Wenn Bürger, die deshalb auf die Barrikaden gehen, behördliche Stellen attackieren, um auf diese Missstände hinzuweisen – wenn auch teils grob und uneinfühlsam, in die Psychiatrie gesperrt, dort verändert, dann darüber - über den veränderten Zustand - ein Gutachten erstellt wird, dann ist das doch kein grundgesetzlich-würdiges Vorgehen, dann ist das doch Barbarei und Folterei.

Ein gesundes Staatswesen verträgt ungezieme Kritik. Ein krankes reagiert krank.

Die Krankheit ist auch in diesem Land im Vormarsch – sie ist schlimmer als eine Vogelgrippeseuche, als eine Pandemie der bekannten Art.

Der Staat ist ergriffen und erpresst durch arrogante Kräfte des Kapitals, die sich über grundgesetzliche, weltgesetzliche Werte hinwegsetzten und die dadurch entstandenen Groß-Schäden nicht zur Kenntnis nehmen.

Wenn immerhin das TV noch läuft, Plastikbilder übertragen werden, Shows von Gottschalk eine heile Welt suggerieren, dann ist das doch gar nichts. Die Kameras zeigen einen hässlicher werdenden Entertainer, welcher seinen Namen nicht zu unrecht trägt: den Medien gegenüber wird Religiosität und Ehrlichkeit vorgetäuscht, tatsächlich wird dem Mammon gedient. Das ist bei Udo Jürgens und Mario Adorf nicht viel anders. Bei den Hollywood-Stars so wie so nicht.

Die Masse verkommt. Wer das bestreitet, der lebt in einer abgeschirmten Umwelt oder macht sich was vor, was nicht ist. Wer sich die Umwelt positiv denkt, ohne anzupacken, ohne sich ins Zeug zu legen, ist ein Scharlatan oder Selbstäuscher.


Was müsste getan werden?
In erster Linie müsste das Grundgesetz zum Leben erweckt werden. Denn dann wäre der einheitliche gemeinsame Nenner wieder vorhanden, gemäß dem eine Gesellschaft – eine menschen- und lebenswürdige – wiedererrichtet werden kann. Jede Schule, jedes Bauwerk, jede Automobilproduktion müsste nach neuen Gesichtspunkten ausgerichtet werden.

So neu aber sind sie gar nicht. Was für Kinder wollen wir haben? Solche, die in eine Industrie- und Konsumlandschaften passen, oder solche, die frei, sich selbst entfaltend, natürlich, geborgen und konstruktiv leben, später als Erwachsene konstruktive Firmen schaffen?
Welche Familien sollen den Kern des Landes bilden, solche, in denen der Möbelkauf an vorderster Spitze oder solche, in denen die Frau, die Kinder als eher göttliche, weltbezogene Mitgeschöpfe erachtet und geehrt werden, die sich durch eine wunderbare, positive Selbstentwicklungsfähigkeit im Hintergrund eines „Nestes der Wärme und Liebe“ auszeichnen?

Welchen Staat wollen wir haben, einen, der martialisch nur wegen sich selbst und für ein paar reiche Cliquen existiert, funktioniert, oder einen, der reichlich ausgestattet für Bürgerinteressen da ist, der selbst Vorbild ist für grundgesetzliche Werte und über sie wacht?

Wenn wir in jedem Fall das Positive wollen, dann genügt das bequeme Sich-Suggerieren nicht. Dann muss und darf angepackt werden. Dann muss der Fernseher abgedreht und den Verantwortlichen durch Schreiben gesagt werden, dass man diesen Vernebelungsquatsch eines Kerner, Beckmann, einer Christiansen und eines Gottschalk nicht haben will, dass man ein Fernsehen schätzt, in dem echte Vorbilder auftreten, Vorbilder im Sinne des Grundgesetzes. Das können einfache, aber intelligente Bürger sein, die sich alltäglich fürs Soziale einsetzen, Nachbarn zu Hilfe sind, das sollten Bürger sein, die an wertvollen, allgemeinwohlnützigen Forschungsprojekten arbeiten, das sollten Menschen sein, die sich für das Land einsetzen, wo auch immer sie stehen.

Aber das sollten keine Schmarotzer sein, die unnützes Zeug denken und tun, die sich mit Spielchen beschäftigen, die diesem Land in dieser Not alles andere als nützlich. Das sollten Richter sein, Staatsanwälte, die Mut gezeigt haben.

Es gibt vieles, das getan und vieles, das vermieden werden sollte. Vermieden werden sollte die Prostituierung von Reichen, deren Reichtum alles andere als durch soziale Taten bewirkt.

Das Fernsehen würde bei der Neuordnung des Staatswesens eine Schlüsselrolle einnehmen können.

Aber diese Rolle ist bei diesen Charakteren, die es heute noch steuern, nicht in Sichtweite.

Wenn sogar ein Ex-Bundespräsident, der es nicht mehr (im Gegensatz zu den Jahren 1985 und 1986) für nötig hält, auf fundierte Schreiben hin (per Einschreiben mit Rückschein) zu reagieren, mit dem ZdF und Stern zusammen unter Leitung der Unternehmensberatungs-Deutschlandschädigungsfirma McKinsey (sie empfahl deutschen Unternehmern die Abwanderung aus Deutschland, wie schon berichtet) auftritt, als würde er und diese Seite für dieses Land etwas Gutes tun (jedoch nur den Bauch einiger Selbstbereicherungscliquen im Kopf hat), dann sind das pure Täuschungsmanöver.

Dass dieses Land durch eigensüchtige Cliquen zuschanden geritten wurde, ist eindeutig bewiesen. Jedes andere Land, das im Niedergang, hatte ähnliche Cliquen über sich herfallen gehabt - ob Argentinien, Brasilien, Philippinen oder nun alsbald die USA selbst.


Welchen Staat also wollen wir?
Ich denke, die meisten wollen einen, in welchem die Volksvertreter und Behörden Vorbilder.

Um diesen Staat zu bekommen, muss auf einiges verzichtet werden.
Das Volk muss sich neuen Bildungsquellen zuwenden. Wenn Massenmedien es verbilden, dann muss es sich im Internet, in Büchern, in Filmen, die frei herumgereicht werden, unterrichten.

In den USA wenden sich mehr und mehr von den gebildeteren Schichten Alternativsendungen zu, von denen sie glauben, dass sie ehrlicher informiert werden. Längst hat nämlich die Bushadministration die Senderlandschaft erobert. Das ist in Deutschland auch bald so: Sender wie SAT!/ProSieben/N24, Sender VOX und n-tv, Sender wie ZdF und teils auch ARD.

Von den USA ist nicht so viel zu übernehmen, seit die Kennedys und Martin Luther Kings ermordet.
Aber obiges Verhalten wäre zu übernehmen.

Schalte man diese Programme ab, in denen das Volk nachweislich belogen und betört wird. Lehne man Talks mit gelenkten Talk-Gästen und organisierten Zuschauern ab. Wer seine Erfahrungen in Foren des ZdF und der ARD machte, der weiß vielleicht, dass dort ohne Ende zensiert wird. Gleiches in Foren von Focus.
DER SPIEGEL dagegen lässt vieles an Gegenmeinungen zu, sofern in annehmbarer Weise dargeboten.

Als die Angelsachsen noch nicht so markt- und weltbeherrschend waren, herrschte auch in Deutschland noch eine gewisse Kultur, wird die Zeit von 1933 bis 1945 ausgeklammert. Deutschland des 19. Jahrhundert ist unvergleichlich mit dem heutigen. Ich möchte sagen, dass die Menschen damals im Kern gebildeter und gesitteter und äuserlich auch schöner waren als die Mehrzahl der Menschen heute.

Die Ausweitung der Gier (und damit eines Systems des Fressens und Gefressenwerdens) tat dem Land nicht gut.
Wir sollten zurück zu den Wurzeln unserer Kultur, zurück zu den Werken Goethes, Schillers, Heines, Hesses etc..

Es kam während der zurückliegenden Jahrhunderte nichts besonders Konstruktives hinzu: was haben wir von der Eroberung des Weltraums, von neuen Materialien, von neuen Erkundigungen, wenn wir den Globus vernichten. Die Menschen wurden insgesamt innerlich kleiner, verschlagener, gieriger, unzufriedener.
Die Motoren wurden gefräsiger und schneller, verlockender und zerstörerischer. Was nützt einem der Fortschritt in der Bioenergie, wenn der Motor die Umwelt ruiniert, wenn Ölprodukte das Klima zerstören, wenn Starkregen die kommenden Jahre bestimmen und Überschwemmungen zum Alltag werden?

Uns drohen Kombinationen von Gefahren der übelsten Art: wenn Menschen gleichzeitig arm und vergiftet werden, wenn sie sich von Feldern und aus Gewässern nicht mehr nähren können, dann ist das eine elementare Bedrohung ihrer Existenz.

Was wurde in den zurückliegenden zwei Jahrhunderten erreicht?
Nichts wirklich Positives! Zwei fürchterliche Weltkriege, die atomare Verseuchung weiter Teile der Erde durch Plutonium, die Zerstörung des Ozonschutzschildes, die Aufheizung der Meere und die Heranbildung von Monsterhurrikans und vieles vieles mehr.
Was wurde positiv geschaffen? Wolkentürme, U-Boote, deren Signale die Tierwelt in den Meeren schädigen, Funkmasten ohne Ende, eine Durchmüllung der Stratosphäre, ein unentwegter Gestank und Lärm, der Rückzug der Tierwelt . . . und und und? Was nützt uns da noch die Mobilität und die Überfüllung mit Waren vielfältigster Art, wenn wir an Substanz hachhaltig verlieren

Diese Welt steht direkt am Abgrund: das wurde erreicht.

Es muss ein RESET her.

Corypheana:

Die nächste Welle kommt bestimmt

 
11.11.05 11:06
Seit über 20 Jahren befasse ich mich mit Kapitalmärkten sowie allem möglichen drum herum. Mein besonderes Interesse wurde innerhalb einer betroffenden Gesellschaft mit dem live vor Ort erlebten Crash von 1987 geweckt, als Investor und Termin-Spekulant seit den frühen '90ern, mit der Asienkrise von '97 sowie dem seit 2000 fortschreitenden "Salami"-Crash. Speziell durch diese Ereignisse habe ich für mich die Notwendigkeit der präzisen objektiven Wahrnehmung, Aufzeichnung und Archivierung relevanter Kapitalmarktgeschehnisse, insbesondere deren Krisen, erkannt.
"Die Erlebnisse von gestern, sind das Wissen von morgen. Manchmal ist es sicherer zu wenig als zu viel zu wissen."
Von den Massen kaum wahrgenommen kam es am 21.09.2001 zu der wahrscheinlich mit Abstand größten jemals getätigten Kapitalmarkt-Intervention/-Manipulation, in deren Folge es an vielen Märkten zu nie erlebten Intraday Reversals kam. Ich glaube das dies ein sehr bedeutendes Schlüsselereignis war. Ich hatte damals hier und in einem weiteren Forum darauf hingewiesen... An den Kapitalmärkten gibt es keine 100%igen Wahrscheinlicheiten, in seltenen Fällen kommt es jedoch nah heran.
So wie sich ein Kreis des Mathematikers zur Philosophie schließen kann, können sich auch Kreise für Investoren und Spekulanten zur Psychologie des Menschen schließen.
Märkte sind Leben, selbst wenn sie scheintot sind - sie werden bestimmt von Menschen und ihren Emotionen... zunehmend konzentrierter, globalisierter, monopolisierter.

Die letzten Jahre habe ich mich zunehmend mit dem Studium solcher Hintergründe, politischer Ökonomie u.ä. beschäftigt und Konzepte erarbeitet, mit denen sich die große Depression relativ besser überstehen läßt, als es den breiten Massen möglich ist. "Umso besser du deinen Feind kennst und durchschaust, desto höher deine Chancen ihn zu besiegen."

Bewußtsein und kritische Einsicht, also Dinge die unserer Gesellschaft weitestgehend verloren sind, sind ein Schlüssel zum Erfolg, wie immer jeder einzelne diesen für sich selbst definieren mag.
Wer sich gegenüber dem herrschenden Zeitgeist, welcher permanent darum bemüht ist Bewußtsein und kritische Einsicht zu zerstören, resistent macht, ist klar im Vorteil.
Schon in der nahen Zukunft werden menschliche Bedürfnisse eine weitaus größere Rolle spielen, als Wünsche - nicht nur in den Köpfen der Menschen...
Jede Krise ist auch Chance zugleich und öffnet neue Möglichkeiten, Nischen und Wege in viele Richtungen. Die Investionen der Zukunft liegen auf völlig anderen Ebenen als sie sich in den Köpfen der Massen manifestiert haben.

Für mich naht die lang ersehnte Zeit weiterer Erfüllung, der Ruhe und des Schweigens.  

Viel Erfolg & alles Gute!


Niedergang der EU - neue Dimensionen einer Krise 2221956
Corypheana:

Ich bin weg

 
11.11.05 11:11
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