Nicht vergessen !!!

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chrismitz:

Nicht vergessen !!!

 
22.04.02 10:31
Viele HIV-Infektionen bleiben unerkannt

Mediziner sehen in Deutschland die Gefahr eines fahrlässigen Umgangs mit dem HI-Virus. Die Hälfte aller Infizierten könnte durch eine rechtzeitige Therapie vor dem Ausbruch von Aids bewahrt werden, sagte Ulrich Klinker vom Universitätsklinikum Würzburg. Viele Patienten bemerkten aber die Infektion zu spät. "Wer einen Risiko-Kontakt hatte, sollte sich unbedingt testen lassen", mahnte Klinker deshalb anlässlich einer Tagung zu Viruserkrankungen am Samstag in Würzburg.

Symptome werden oft nicht erkannt
"Viele wissen nichts von ihrer Krankheit oder wollen es auch nicht wissen», sagte Klinker. Aids breche im Durchschnitt erst nach acht Jahren voll aus. Das tückische an der Immunschwächekrankheit sei, dass ihre möglichen Symptome wie Müdigkeit, Fieberschübe, Gewichtsabnahmen oder Lymphknotenschwellungen als Alarmzeichen oft nicht richtig verstanden würden.

Medikamente haben noch starke Nebenwirkungen
Jährlich infizieren sich den Angaben zu Folge 2000 bis 3000 Menschen in Deutschland mit HIV. Davon erkrankten 600 Menschen an Aids. Bei den Möglichkeiten, die Infektion zu behandeln, habe es in den vergangenen Jahren aber eine stürmische Entwicklung gegeben, sagte der Experte am Würzburger Zentrum für Hepatologie und Infektiologie. Allerdings sei eine lebenslange Behandlung immer noch problematisch, weil die Einnahme von drei bis fünf verschiedenen Substanzen Wechsel- und Nebenwirkungen hervorrufe. "Es braucht hier eine ganz besonders gute und intensive Patientenführung", betonte der Mediziner.

Heilungschancen rücken immer näher
Derzeit gibt es laut Klinker 16 auf dem Markt zugelassene Medikamente zur Therapie. Damit könne die Menge der Viren im Blut teilweise so weit herab gesenkt werden, dass sie auch mit empfindlichen diagnostischen Methoden nicht mehr aufspürbar seien. Die Ärzte hoffen, in den kommenden 20 Jahren die HIV-Erkrankung heilen zu können. Derzeit stecke die Entwicklung aber noch in den Kinderschuhen. Rund 400 Wissenschaftler diskutierten auf dem 2. Würzburger infektiologischen Symposium über Fortschritte in der Therapie von Viruserkrankungen.

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