Elektronischer Spielemarkt mit dynamischem Wachstum
Nach einer Studie von Datamonitor wird der Markt für elektronische Spiele in den nächsten drei Jahren ein lebhaftes Wachstum erleben, wofür vor allem die neuen Spielekonsolen verantwortlich sind. Aus dem Dreikampf der Hersteller Sony, Nintendo und Microsoft wird dabei laut den Analysten Sony als Gewinner hervorgehen.
Die Playstation 2 würde auf Grund des starken Markennamens, des wettbewerbsfähigen Preises und der beachtlichen Anzahl bereits erhältlicher Spiele den Heimkonsolenmarkt dominieren und in absehbarer Zeit für Microsoft und Nintendo unerreichbar bleiben. Vor allem in Europa sei der hohe Preis der Xbox dafür verantwortlich, dass sich die neue Microsoft-Konsole auf kurze Sicht nicht sonderlich stark im Markt etablieren könne. Aber auch wenn Microsoft an der Vormachtstellung von Sony nicht rütteln könne, werde das Unternehmen den Namen Xbox erfolgreich als ernstzunehmende Marke im Markt etablieren und damit Vorteile im nächsten Konsolenkampf erzielen.
Auch Nintendo wird nach Ansicht von Datamonitor Probleme haben, Sony ernsthaft Konkurrenz zu machen. Zwar könnte der Gamecube bei einem in Europa geltenden empfohlenen Verkaufspreis von 249,- Euro günstiger anbieten als Microsoft und Sony, trotz einer sehr loyalen Anhänger-Schar würde dies aber nicht reichen, um eine vergleichbare Masse an Spielern zu erreichen, wie dies bei der Playstation2 der Fall ist. Dafür behält Nintendo aber sein Quasi-Monopol im Handheld-Konsolenmarkt, wo man mit dem Game Boy Advance praktisch konkurrenzlos ist, so Datamonitor.
"Es gibt keinen Zweifel, dass die PS2 in den nächsten Jahren ihre dominante Position beibehalten kann", so Adrian Drozd, Spiele-Analyst bei Datamonitor. "Bis zum Ende des Jahres 2005 wird es weltweilt über 90 Millionen verkaufte Playstation2 geben, deutlich mehr als die wahrscheinlich 40 Millionen Xbox, die Microsoft zu diesem Zweitpunkt verkauft haben wird."
(Quelle: Golem,de, 5.4.2002)