News zu AOL...

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Kabler:

News zu AOL...

 
08.01.02 15:59
(Neu: Einzelheiten zur Sonderabschreibung, Kurs)
New York, 08. Jan (Reuters) - Der weltgrößte Medienkonzern
AOL Time Warner wird nach eigenen Angaben im ersten
Quartal 2002 aufgrund des neuen amerikanischen Bilanzstandards eine Sonderabschreibung von bis zu 60 Milliarden Dollar vornehmen. In seiner ersten Analystenkonferenz sagte der neue Konzernchef Gerald Levin am Montagabend, AOL Time Warner rechne nicht mit einer Erholung der Wirtschaft oder des angeschlagenen
Werbemarktes. Experten zufolge dürfte die Sonderabschreibung die größte eines Unternehmens in der Geschichte sein. Der
Medienkonzern bestätigte zudem den Kauf der AOL-Europe-Anteile von Bertelsmann für 6,5 Milliarden Dollar in bar. Die Aktien des Medienkonzerns gaben in New York am Dienstag zu Handelsbeginn überdurchschnittlich nach.
AOL und Time Warner hatten im Januar 2000 ihre Fusion
bekannt gegeben. Zu diesem Zeitpunkt waren die beiden
Unternehmen zusammen mit 181 Milliarden Dollar bewertet worden. Bei Abschluss der Fusion im Januar 2001 waren es dagegen nur noch 106 Milliarden Dollar. "Die Höhe der Belastung könne im Wesentlichen auf die Veränderung der Aktienkurse von Januar 2000 bis Januar 2001 zurückgeführt werden", sagte Chief Executive Wayne Pace.
Die Neubewertung nach den veränderten Bilanzierungsregeln

sei aber noch nicht abgeschlossen, teilte AOL weiter mit. Der Aufwand von 60 Milliarden Dollar würde Daten der Weltbank zufolge sogar das Bruttoinlandsprodukt von Ländern wie Peru, Neuseeland oder Ungarn im Jahre 1999 übertreffen. Der Glasfaser-Hersteller JDS Uniphase hatte im vergangenen Juli die Goodwill-Bewertung in den Büchern um 38 Milliarden Dollar verringert, um den Wert von zehn übernommenen Firmen anzupassen. Zudem teilte AOL Time Warner mit, für das laufende Jahr lediglich mit einem Cash-Flow-Wachstum von acht bis zwölf Prozent, nachdem der Konzern vor vier Monaten noch ein prozentual zweistelliges Wachstum prognostiziert hatte. Im ersten Quartal werde das Ergebnis vor Zinsen, Steuern, Amortisation und Abschreibungen (Ebitda) aber wegen der anhaltend schwachen Weltkonjunktur zunächst nahezu
unverändert bleiben. Analysten waren zuletzt von einem
Ebitda-Zuwachs für 2002 im niedrigen zweistelligen Bereich
ausgegangen, hatten aber einen einstelligen Zuwachs nicht
ausgeschlossen. Levin sagte, das Unternehmen nehme angesichts der schwachen Wirtschaftslage und der Flaute am Werbemarkt eine "konservativere Haltung" ein. "Wir waren selbstverständlich nicht immun gegen den breiten Wirtschaftsabschwung", sagte Levin und fügte hinzu: "Unsere Gesamtjahresprognosen waren zu hoch."
Das Ebitda sei im vierten Quartal 2001 voraussichtlich um rund 14 Prozent auf mehr als 2,7 Milliarden Dollar gestiegen, der Umsatz sei dabei mit 10,5 Milliarden Dollar um rund drei Prozent höher ausgefallen. Die Schwachstelle 2001 sei der Geschäftsbereich Werbung mit einem Rückgang von drei Prozent gewesen. Für 2002 gehe das Unternehmen noch nicht von einer Konjunkturerholung aus. Beim Umsatz erwartet der US-Konzern für 2002 ein Plus von fünf bis acht Prozent.
AOL Time Warner bestätigte zugleich den Kauf des
Bertelsmann-Anteils an AOL Europe. In einer ersten Tranche wird das US-Unternehmen den Angaben zufolge am 31. Januar 80 Prozent des Anteils für 5,3 Milliarden Dollar in bar erwerben. Die restlichen 20 Prozent werde AOL Time Warner im Juli für 1,45 Milliarden Dollar ebenfalls in bar von Bertelsmann kaufen. Viele Analysten hatten erwartet, dass AOL Time Warner sich für eine Mischung aus Bar- und Aktienzahlung entscheiden würde. Bertelsmann war zu Beginn des Internet-Booms bei AOL Europe eingestiegen. Hintergrund der nun anstehenden Anteilsverkäufe ist die Fusion von AOL und Time Warner. Der Zusammenschluss war nur unter der Auflage genehmigt worden, dass der fusionierte
Konzern seine Verbindungen zum Konkurrenten Bertelsmann lockert.

Der Verkaufspreis wurde im Frühjahr 2000 ausgehandelt, als in der Internet-Branche noch Euphorie herrschte. AOL Time Warner ist nach der Vereinbarung verpflichtet, den gesamten
Bertelsmann-Anteil von 49,5 Prozent an AOL Europe zu übernehmen. In New York fiel der Aktienkurs von AOL in den ersten Handelsminuten um 3,6 Prozent auf 31,50 Dollar. Der Gesamtmarkt gab durchschnittlich etwa 0,2 Prozent nach. JP Morgan und Prudential nahmen ihr Kursziel für die Aktien auf 38 Dollar von 40 Dollar beziehungsweise auf 43 Dollar von 49 Dollar zurück.
Kabler:

Das musste ich wirklich 2x lesen...unglaublich..

 
08.01.02 16:02
Die Neubewertung nach den veränderten Bilanzierungsregeln
sei aber noch nicht abgeschlossen, teilte AOL weiter mit. Der Aufwand von 60 Milliarden Dollar würde Daten der Weltbank zufolge sogar das Bruttoinlandsprodukt
von Ländern wie Peru, Neuseeland oder Ungarn im Jahre 1999 übertreffen.

was für eine Zahl...
Guido:

Na Prost Mahlzeit

 
08.01.02 16:04
mit sonem Mist hab ich schon gerechnet und mich von der Hälfte meiner Stücke getrennt. Aber mit so nem hohen Abschreibungswert hab ich nicht gerechnet!!
Kabler:

Die Aktie reagiert relativ gelassen... o.T.

 
08.01.02 16:05
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