Neuer Markt – Panikverkäufe bei den Blue Chips
Nach den Kursverlusten der letzten Tage war es eigentlich nur noch eine Frage der Zeit, wann es passieren würde. Am Montag ist es soweit: Der Nemax 50 notiert wieder im dreistelligen Bereich. Der Nemax All Share zeigt sich solidarisch und fällt ebenfalls unter die magische Marke von 1.000 Zählern.
Zu den größten Verlierern am Neuen Markt zählen fast nur ehemalige Lieblingsaktien der Börsianer. Die Aktie von Comroad [ Kurs/Chart ] gibt im Vormittagshandel knapp 30 Prozent ab. Grund für den Absturz ist vermutlich die bevorstehende Pleite des britischen Vertriebspartners von Comroad, Skynet. Nach Informationen des Platow-Briefs habe die Firma Vergleich anmelden müssen. Dies habe ein ComRoad-Sprecher bestätigt. Platow rechne nun mit einer entsprechenden Wertberichtigung der Beteiligung in der Comroad-Bilanz.
Ganz übel erwischt es auch D.Logistics [ Kurs/Chart ], nachdem das Unternehmen schwache Zahlen für 2001 angekündigt hat. Der Vorsteuergewinn liegt im abgelaufenen Geschäftsjahr mit null bis vier Millionen Euro deutlich unter den anvisierten 30 Millionen Euro. Wie Comroad waren die Titel von D.Logistics am Freitag massiv unter Druck geraten. Das Handelsvolumen lag deutlich über dem Durchschnitt. Das Unternehmen will nun überprüfen lassen, ob Insiderverkäufe vorlagen.
Anleger zweifeln an Qiagen
Unter die Räder kommt auch die Aktie von Qiagen [ Kurs/Chart ]. Grund für die Abgaben von knapp zehn Prozent ist offenbar eine negativer Pressbericht über das Biotechunternehmen. Das renommierte US-Anlegermagazin Barron's zweifelt daran, dass Qiagen seine Geschäftsziele erreichen kann. Nach Berechnungen des Blatts hat das Neuer Markt-Unternehmen im ersten Quartal des Geschäftsjahres 2001/2002 nur ein Umsatzwachstum von 16 Prozent erzielt, im zweiten Quartal (bis 31.12.) sei die Rate auf 25 Prozent gestiegen.
Die Holländer wollen im laufenden Geschäftsjahr aber 30 Prozent mehr als erlösen als in 2000/01. Das bedeutet, Qiagen muss im zweiten Geschäftshalbjahr um 45 Prozent zulegen. Sollte Qiagen seine Ziele verfehlen, sei die Aktie laut den Analysten von Credit Suisse First Boston absturzgefährdet, da das Papier derzeit hoch bewertet sei.
Mit Steag Hamatech steht ebenfalls ein Nemax 50-Wert auf der Verkaufsliste der Anleger. Das Unternehmen hat schwache Zahlen für 2001 vorgelegt und bekannt gegeben, dass der Umsatz im laufenden Jahr auf Vorjahresniveau liegen werde. Steag Hamatech-Vize-Chef Justus Wehmer hat als Konsequenz aus der miesen Bilanz seinen sofortigen Rücktritt erklärt.
© 19.02.2002 www.stock-world.de
Gruß Kostolmoney
Nach den Kursverlusten der letzten Tage war es eigentlich nur noch eine Frage der Zeit, wann es passieren würde. Am Montag ist es soweit: Der Nemax 50 notiert wieder im dreistelligen Bereich. Der Nemax All Share zeigt sich solidarisch und fällt ebenfalls unter die magische Marke von 1.000 Zählern.
Zu den größten Verlierern am Neuen Markt zählen fast nur ehemalige Lieblingsaktien der Börsianer. Die Aktie von Comroad [ Kurs/Chart ] gibt im Vormittagshandel knapp 30 Prozent ab. Grund für den Absturz ist vermutlich die bevorstehende Pleite des britischen Vertriebspartners von Comroad, Skynet. Nach Informationen des Platow-Briefs habe die Firma Vergleich anmelden müssen. Dies habe ein ComRoad-Sprecher bestätigt. Platow rechne nun mit einer entsprechenden Wertberichtigung der Beteiligung in der Comroad-Bilanz.
Ganz übel erwischt es auch D.Logistics [ Kurs/Chart ], nachdem das Unternehmen schwache Zahlen für 2001 angekündigt hat. Der Vorsteuergewinn liegt im abgelaufenen Geschäftsjahr mit null bis vier Millionen Euro deutlich unter den anvisierten 30 Millionen Euro. Wie Comroad waren die Titel von D.Logistics am Freitag massiv unter Druck geraten. Das Handelsvolumen lag deutlich über dem Durchschnitt. Das Unternehmen will nun überprüfen lassen, ob Insiderverkäufe vorlagen.
Anleger zweifeln an Qiagen
Unter die Räder kommt auch die Aktie von Qiagen [ Kurs/Chart ]. Grund für die Abgaben von knapp zehn Prozent ist offenbar eine negativer Pressbericht über das Biotechunternehmen. Das renommierte US-Anlegermagazin Barron's zweifelt daran, dass Qiagen seine Geschäftsziele erreichen kann. Nach Berechnungen des Blatts hat das Neuer Markt-Unternehmen im ersten Quartal des Geschäftsjahres 2001/2002 nur ein Umsatzwachstum von 16 Prozent erzielt, im zweiten Quartal (bis 31.12.) sei die Rate auf 25 Prozent gestiegen.
Die Holländer wollen im laufenden Geschäftsjahr aber 30 Prozent mehr als erlösen als in 2000/01. Das bedeutet, Qiagen muss im zweiten Geschäftshalbjahr um 45 Prozent zulegen. Sollte Qiagen seine Ziele verfehlen, sei die Aktie laut den Analysten von Credit Suisse First Boston absturzgefährdet, da das Papier derzeit hoch bewertet sei.
Mit Steag Hamatech steht ebenfalls ein Nemax 50-Wert auf der Verkaufsliste der Anleger. Das Unternehmen hat schwache Zahlen für 2001 vorgelegt und bekannt gegeben, dass der Umsatz im laufenden Jahr auf Vorjahresniveau liegen werde. Steag Hamatech-Vize-Chef Justus Wehmer hat als Konsequenz aus der miesen Bilanz seinen sofortigen Rücktritt erklärt.
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Gruß Kostolmoney