das Angebot der AOK, hier zu intervenieren, war notwendig, bei Allah:
Streiten, das Führen einer Auseinandersetzung kann man lernen.
Mißverständnisse vermeiden, Gefühle klar aussprechen und respektieren, über konkrete Dinge und über konkrete Lösungen sprechen.
Andauernde Konflikte zwischen 2 oder mehr Menschen haben nur sehr selten ihre Ursache in einer der beteiligten Personen. Meist haben alle an der Entstehung ihren Anteil. Dies sollte nicht mit Schuld verwechselt werden. Konflikte sind auch Teil eines normalen Anpassungsprozesses in einer Beziehung. Es ist also ganz normal, daß es zwischen Menschen Auseinandersetzungen über bestimmte Dinge gibt. Ein Gespräch kann hier helfen, eine Lösung für diese Auseinandersetzungen zu finden. Doch genau dies ist oft gar nicht so einfach. Gerade im Streit liegen sachliche Aussagen und Gefühle von Wut und Verletzung oft nahe beieinander - und das macht eine Lösung oft unmöglich.
Selbstverständlich gibt es auch Situationen in denen eine reine Opfer/Täterkonstellation besteht. Dann muss diese auch so benannt werden. In Opfer/Täterkonstellationen ist nur sehr selten eine Konfliktlösung ohne Hilfe von außen möglich. Die folgenden Infos sind deshalb hierfür nicht gedacht. Sie sollen vielmehr als Anregung in Konflikten zwischen freiwillig und längerfristig aneinander gebundenen Personen dienen.
Was ist kooperative Konfliktlösung
Die Möglichkeiten der kooperativen Konfliktlösung bieten nicht nur Vorteile. Der Zeitaufwand ist im Verhältnis zu anderen Formen der Konfliktbewältigung größer, und auch bei diesem Aufwand ist keine Lösung garantiert. Konfliktbewältigungsgespräche sind besonders dann sinnvoll, wenn die Konfliktparteien noch längere Zeit miteinander zu tun haben Wichtige Schritte bei diesem Vorgehen sind:
wenigstens eine der Parteien sollte zu Beginn an einer wirklichen Lösung interessiert sein.
In schwierigen Situationen muß wenigstens eine Partei als positives Verhaltensmodell dienen können und ihre eigene Erregung unter Kontrolle haben.
Man sollte systematisch vorgehen, d.h. eine Rangfolge der Bearbeitung festlegen.
ein Machtungleichgewicht sollte nicht dazu benutzt werden, Gewalt anzuwenden, denn es soll ja für beide die beste Lösung gesucht werden.
Es sollten die Annahmen, Erwartungen und Lösungsvorschläge verbalisiert werden und damit dem anderen zugänglich gemacht werden.
Unter einer gewissen Kontrolle der Gefühlsprozesse sollte versucht werden, tragfähige Lösungen zu finden. Die augenblickliche Wut oder Enttäuschung über etwas sollte in einer nicht verletzenden Weise ausgedrückt werden
Bevor man sich für eine Lösung entscheidet, sollte man sich viele verschiedene Handlungsmöglichkeiten überlegen.
Man sollte sich nicht auf die Positionen, sondern auf die Interessen beziehen, damit die Bedürfnisse, die zu diesen Positionen geführt haben, berücksichtigt werden.
Wichtig ist die Unterscheidung zwischen der Person und dem Problem
Der richtige Zeitpunkt: Zwischen "Tür und Angel" oder unter Hektik scheitern Gespräche fast zwangsläufig. Es kann dann besser sein, den Zeitpunkt der Klärung zu verschieben, um später in Ruhe, nachdem sich der akute Ärger etwas gelegt hat, das Problem anzugehen
Als destruktiv gelten Konflikte, die bei den Teilnehmern Unzufriedenheit und das Gefühl, "verloren zu haben," hinterlassen; als produktiv die Konflikte, die den Teilnehmern das Gefühl geben, daß der Konflikt einen Gewinn gebracht hat. Der destruktive Konflikt hat die Tendenz, sich auszubreiten und hochzuschrauben. So neigt jede Seite dazu, ihre eigenen Motive und Verhaltensweisen für angebrachter und berechtigter zu halten als die der anderen Seite. Oft hat dann der Konflikt mit den anfänglichen Ursachen nichts mehr gemein und hält auch dann noch an, wenn sie belanglos geworden oder schon vergessen sind
Neben dieser positiven Konfliktbearbeitung lassen sich noch andere Lösungsstrategien aufzeigen. Diese führen zwar nicht dazu, daß die Konfliktursachen ausgeschaltet werden, aber durch den Zeitgewinn und Abstand können sich neue Sichtweisen eröffnen. Außerdem haben sie den Vorteil, daß das Tagesgeschäft im Augenblick weitergehen kann. Das ist besonders bei kleinen Konflikten manchmal sinnvoll. Doch langfristig betrachtet, sind diese Formen der Konfliktbewältigung meist unbefriedigend.
Möglichkeiten hierfür sind :
Ignorieren des Konfliktes
Vertagen
Abreagieren des aufgestauten Ärgers (z.B. Sport treiben, musizieren usw.)
Entspannungsübungen, um ruhiger zu werden.
Eine Zufallsentscheidung wäre eine weitere Möglichkeit der Konfliktaustragung. Sie hat den Vorteil, daß dieses Verfahren sehr schnell vonstatten geht und zu einer klaren Entscheidung führt. Ein weiterer Vorteil liegt darin, daß vorher die Form der Konfliktbewältigung von beiden Parteien festgelegt werden mußte. Ein Nachteil ist darin zu sehen, daß es immer eine Gewinnerin und Verliererin gibt, was dann zu neuen Konflikten beitragen kann.
Weitere Lösungsstrategien dienen in erster Linie der eigenen Beruhigung und nicht der Verbesserung des menschlichen Zusammenlebens:
Abbrechen der Beziehung,
Abreagieren an unbeteiligten Personen
sich auf anerkannte Regeln, Normen oder Rechtspositionen berufen und daraus ableiten, wer im Recht ist,
durch Macht eine Lösung erzwingen.