NAHER OSTEN

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Samson:

NAHER OSTEN

 
12.10.00 15:36
Hat das ganze nun Auswirkungen ??? Bei der unsicheren STimmung doch ganz bestimmt. Die Israelis fahren Panzer auf . Kapfhubschrauber usw.
Seht Euch nur die Eilmeldungen bei N-TV an.


Was meint Ihr ????
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Idefix1:

Eigentlich gehört dieser Thread nicht auf Ariva

 
12.10.00 19:35
Aber wenn es schon so ist - würden wir eigentlich auch in Berlin 2 russische Soldaten meucheln, nur weil uns deren Nase und/oder Uniform nicht paßt ?

Nein - also laßt die Kirche im Dorf - Palästinenser haben sich schon immer mit (teilweise) feigem Mord, Flugzeugentführungen etc. "gewehrt" - Arafat ist nichts anderes als ein Mörder und wird immer einer bleiben.

Natürlich ist die Antwort Israels nicht passend - da sind die gleichen Hitzköpfe am Werk wie auf der anderen Seite - aber die richtigen Gewalttaten gehen meist nur von einer Seite aus - vielleicht machen die Israelis es ja versteckter = geschickter. Aber die Palästinenser werden nie nur die "Guten" sein - nie.
BigBroker:

Wirklich ein Anschlag auf US-Kreutzer ?

 
12.10.00 20:10
Zweifel an Terroranschlag auf US-Zerstörer - Unfall möglich

WASHINGTON/ADEN (dpa-AFX) - Der durch eine Explosion schwer beschädigte US-Zerstörer "USS Cole" war möglicherweise nicht Ziel eines Terroranschlags. Jüngste Erkenntnisse verstärkten die Vermutung, dass die Tragödie vom Donnerstag mit vier Toten, etwa 30 Verletzten und mindestens zehn Vermissten im Hafen der jemenitischen Stadt Aden auf einen Unfall zurückzuführen sei, meldete der US- Nachrichtenser CNN. Augenzeugen hatten zunächst berichtet, ein Schlauchboot hätte gezielt auf den zum Auftanken im Hafen liegenden Zerstörer zugehalten und ihn gerammt. Dann sei es zu einer Explosion gekommen. Daraus war gefolgert worden, das Boot könne mit Sprengstoff beladen gewesen sein. CNN zufolge gibt es aber auch andere Berichte, wonach sich die Explosion auf einem an der Seite des Zerstörers liegenden Schlepper ereignete und das Kriegsschiff dadurch in Mitleidenschaft gezogen wurde. US-Außenministerin Madeleine Albright sagte in Washington, sollte es sich um einen Anschlag handeln, würden die Täter gefunden und zur Rechenschaft gezogen./DP/af/ub  

Quelle :

www.gatrixx.de/newswatch/artikel/index.jsp?59684

**************************************************

Mein erstes Posting hierzu ( "Ami´s mittendrin" ) entstand aufgrund einer ersten N-TV Meldung... wollte da nicht bewusst etwas eventuell falsches in die Welt setzten. Sorry... ! Aber noch ist ja nicht raus, was genau los war !

BB.

Hoss:

Lieber Geld verloren als Leben!!!!!!!

 
12.10.00 20:36
Hier geht`s um was Wichtigers als um die Kohle. Ich kann die von Euch nicht verstehen, die nur noch die "UNWICHTIGE" Börse im Kopf haben. Das ist in meinen Augen purer Egoismus oder voll die Sucht. Hier geht es um Menschenleben und unsere Vorgeneration hat das vor gar nicht zu langer Zeit selbst erlebt. Aber der Mensch vergisst einfach viel zu schnell.

Wobei ich von der Nahostkrise wenig Ahnung habe und daher eigentlich neutral eingestellt bin, finde ich Angesichts der Tatsache, das es dort unten schon über lange Jahre kriselt, den Vergeltungsschlag der Israelis zu heftig und in meinen Augen sieht es aus, als hätten die auf sowas nur gewartet. Die beiden Soldaten sind wo hingefahren, wo sie nicht hingehörten. Wenn Du in New York in die Bronx fährst, kann dir das gleiche passieren.

Ich kann nur hoffen, dass es nicht zum Krieg kommt.  
ak10:

Jetzt sollten Umweltkontor,plambeck und EK ...

 
12.10.00 20:46
wieder steigen und sie taten es bereits.Bei steigenden Rohölpreisen könnten wir eine kleine "Umweltrallye" sehen.
flamingoe:

Israel fliegt noch Luftangriffe am Abend...

 
12.10.00 22:37
Israelische Armee fliegt Angriffe auf Nablus und
Hebron

HEBRON (dpa-AFX) - Die israelische Armee hat am Donnerstagabend Angriffe auf Nablus und Hebron im Westjordanland geflogen. Dies berichteten AFP-Korrespondenten vor Ort. Zuvor hatte der Sicherheitsberater von Regierungschef Ehud Barak, Danny Jatom, die Vergeltungsangriffe für beendet erklärt. Bei dem Beschuss von Gebäuden der palästinensischen Autonomiebehörde in Ramallah und Gaza waren im Lauf des Tages nach Krankenhausangaben mindestens 36 Menschen verletzt worden. Israel reagierte mit den Kampfhubschrauber-Angriffen auf die Ermordung dreier israelischer Soldaten am Donnerstagvormittag durch Palästinenser im Westjordanland./FP/af/

info@dpa-AFX.de


ramazotti:

Die einen sind so beknackt wie die anderen!

 
12.10.00 22:40
...und sie wissen nicht, was sie tun...

ramzotti
potti:

@hoss

 
13.10.00 13:30
es freut mich, daß hier nicht alle ihr gewissen verloren haben

ich warte auf den frieden (für die menschen !)

potti
Gruenspan:

NEWS: Jetzt wird es doch ernst. Wie soeben über

 
14.10.00 21:50
die internationalen Ticker lief, hat Iraks Diktator wieder Kriegsbemalung angelegt, die im Zusammenhang mit der heutigen Flugzeugentführung von Saudi-
Arabien nach London sowie den massiven Truppenbewegungen an der irakisch-jordanischen Grenze eindeutiger nicht sein könnte. Wie gemeldet wurde, drohte der Diktator unverblümt, Israel im heiligen Krieg zu vernichten. Die Aufmärsche im Grenzgebiet sollen auf irakischer Seite Divisionsstärke haben.
Aus meiner Sicht handelt es sich hierbei um eine ernstzunehmende Aktion Saddam Husseins, der unbedingt Einhalt geboten werden muß, um einer Eskalation Einhalt zu gebieten.
Sollte es in dieser Region wirklich zu kriegerischen Auseinandersetzungen kommen, wird dies auch auf die internationalen Wertpapierhandelsplätze garantiert nicht ohne Folgen bleiben. Ganz abgesehen vom menschlichen Leid, das dadurch im Nahen Osten auf die Bevölkerung zukäme.
Hoffen wir, daß es nicht dazu kommt und die Vernunft doch noch siegt.

                                    Gruß Gruen


Ötzi v lebt:

Das glaube ich nun nicht

 
14.10.00 22:35
Nun, erez Israel einmal vorgeschoben. Aber lebt Hussein noch?? Meiner Meinung ist der nicht für voll zu nehmen. Und was soll das eigentlich heissen heiliger Krieg, da lach ich.
Und die EU verschleudert unsere Steuergelder für solche niederen Menschen die den ganzen Tag nur Steine schmeissen und noch nie im leben etwas zustande bekommen haben. Möglichkeiten hatten Sie alle.
Ich bin absolut gegen diesen Islamismus, aber wie ich sehe mögen das unsere europäischen Politiker und umgarnen diese Leute mit Geld, pah, eine Frechheit!!!!!!!!!!!!!!!!!
Irgendwann haben wir auch hier Krieg, und nur, weil sie irgendwann überhand nehmen im Abendland. Der islamische Glauben hat eben den Effekt sich als führende Religion behaupten zu wollen.
Gruenspan:

Kannst du das aus deinem Gletscher heraus

 
14.10.00 22:47
überhaupt richtig beurteilen, Ötzi? Ich würde nicht sagen, daß sie dort unten niedere Menschen sind und nichts geschafft haben. Fahr´doch im nächsten Urlaub mal in die Emirate und sieh dir selber an, wie es da ist.
PS! Schöne Grüße an Herrn Haider! Gr.
Hans Dampf:

So weit ist es also schon wieder,

 
14.10.00 22:50
dass hier von "niederen Menschen" gesprochen wird. Du Ötzi gehörst wahrscheinlich zur Herrenrasse.
Wenn ich solche Sachen lese, die nur so vor Intoleranz, Vorurteilen gegenüber fremden Religionen und Unkenntnis über Lebensbedingungen, die ich keinen wünschen möchte, strotzen, wird mir echt kotzübel.

Dampf

Ötzi v lebt:

Die hatten Glück und lagen auf dem Öl, aber

 
14.10.00 22:51
ich meinte die Palis, haben die etwas geschaffen außer Terror zu verbreiten und so?????????????????? Viele Fragen und wenig Antworten, mir muß man über diese Region nichts erzählen wollen. Eventuell kannst du dir mal erez israel übersetzen lassen, ok?! Ich will zwar niemand degradieren, aber wenn du das mal gesehen hast, unfassbar, morden, rumhängen und gegen Amerika und Israel schimpfen, das lenkt gut von der eigenen Untätigkeit ab.
shalom
TamerJ:

was erzählt den der ötzi da der wircklich noch nie

 
14.10.00 22:53
in dubai. mein freund die bekommen dort vom könig mit vollendung des 18 lebensjahres 1 million dollar um mit dem geschäfte machen zu beginnen geschenkt. da kannst du dir vorstellen was da für paläste stehen. wie sauber die stadt ist. keinen penner es gibt. modernste telecom. modernste architectur wovon die japaner schwärmen. tjá ötzi irak hat auch öl....
Ötzi v lebt:

Hallo lesen ist schon toll, ich hatte gesagt Isra

 
14.10.00 22:56
el gegen Palestina
Ötzi v lebt:

aha, so ist das wenn man die Wahrheit erzählt

 
14.10.00 23:02
man bekommt einen grauen Stern.

Vielen Dank liebe Bewerter, das einzige was ich mir ankreiden lasse ist das Ding mit dem niederen. Mann kann es auch umschreiben.

Danke nochmals

TamerJ:

ach so ötzi du bist also jude ich mag juden aber

 
14.10.00 23:03
ich gönne den palas und den juden diesen entsätzlichen krieg der seit jahren anhält.
aber warum ist hier die frage, warum wird eigentlich dort drüben krieg geführt. im 2 weltkrieg haben die verbündeten der deutschen, die osmanen, also die türken den krieg mitverloren(dieses gebiet war osmanischesreich).

die vereinten nationen holten 1941 die emirate mit in die vereinigung, um die türken im südosten zu bekämpfen. als sold sollten sie das jerusalem von den türken bekommen aufgr. des glaubens und den heilgen stätten. obwohl die araber vom selben volksstamm stammen, den seldchucken und vorallem dem selben glauben islam, verrieten die araber die türken und griefen sie im südosten an. der krieg wurde verloren und die usa versprachen auch den juden das jerusalem. das jidische volk wurde dort angesiedelt und es begann der kampf ums wasser. seither ist dieser krieg akut chronisch schon zu bezeichnen.


gruß tamer
Ötzi v lebt:

Das stimmt nur fast, denn Jerusalem gehört zwar

 
14.10.00 23:08
schon allen Religionen, da es nicht nur die drei grossen sind, sondern noch viel mehr Splittergruppen. Nur eins muß man sagen, einem Volk mußte man das alte Land wieder geben. Wer sollte es sonst bekommen???? Vertrieben über Jahrtausende muß sich ein Volk niederlassen, und warum nicht an den geschichtlichen Stellen, wo sie hingehören.
Ötzi v lebt:

Und ich muß noch dazu sagen

 
14.10.00 23:12
das ich ausschließlich zuallererst Österreicher bin, Patriot. Ich bin ein Fan des deutschsprachigen Raumen, egal was war, ich muß nicht auf die Idiotentour kommen mit Schuld und Rassismus, denn ist jedes Volk für sich nicht irgendwie rassistisch gegenüber anderen???

Man muß sich in dem Land engagieren in dem man ist, und zwar ohne!! irgendwelche Subventionen, und zwar nicht weil man nur "ihr Rassisten" brüllt. Sondern man muß zurechtkommen und leben und anpassen. Und das machen unsere Gäste hier in Europa nicht.
TamerJ:

ja stimmt dann sollte man den türken auch

 
14.10.00 23:16
ägypten, österreich, kasachstan, aserbeidschan, iran, irak, mongolei, süd osten der sowjetunion, bulgarien, yugoslawien, rumänien, tschechei, ungarn, syrien, jerusalem aber vorallem österreich wiedergeben.


hahhahhahhh
tamer
Hans Dampf:

@ötzi

 
14.10.00 23:23
Die Leistungen der Israelis bei der Ausgestaltung ihres Landes sind unbestritten, aber da Du ja so gegen Subventionen bist - meinst Du wirklich, dass das möglich gewesen wäre, ohne die immensen Summen , die von außerhalb nach Israel geflossen sind?

Gruß Dampf
jgfreeman:

ötzi, du bist ein ...

 
15.10.00 02:18
sag ich jetzt lieber nicht, denn das gibt auch einen grauen stern. du hast schon sehr primitive vorstellungen. "niedere menschen" - sag mal, hast du sie eigentlich noch alle? ein "neger" ist grundsätzlich nicht mehr oder weniger intelligent als ein deutscher. die unterschiede zwischen den völkern  beruhen auf den unterschiedlichen lebensräumen und daraus lassen sich im laufe der zeit viele andere faktoren ableiten. tradition, erziehung, lebensweise, werte und und und.
sind europäer "höhere" menschen, nur weil wir hier seit jahrhunderten fruchtbare böden, bodenschätze und günstiges klima haben???? NEIN! menschen in afrika schuften durchschnittlich bestimmt mehr als du, das steht fest! entwicklungsländern fehlt es an wasser, nahrung, demokratie & bildung. durch subventionen werden diese länder unterstützt, damit sie die infrastruktur entwickeln können, damit sie irgendwann mal KEIN geld von aussen mehr benötigen.
ob entwicklungshilfe nicht besser eingesetz werden könnte, ist ein anderer punkt.

ausserdem solltest du nicht den islam verurteilen, sondern "fanatismus" allgemein und deine äußerungen gehen verdammt stark in diese richtung...

zu israel & "pala´s" :

hier möchte ich auch zu den anderen was sagen. krieg ist wirklich schlimm, aber mir ist die börse & mein geld - in diesem fall - immer noch wichtiger! jedenfalls sind die zwei völker nicht unschuldig, beide seiten wollen den krieg! dummheit & intoleranz auf beiden seiten... wenn da fanatiker an der front sterben tun sie mir nicht leid, selbst dran schuld! die wollen doch den krieg. meinetwegen können wir die zwei partein mit atombomben ausrüsten, dann wird entweder sich keiner mehr was "trauen" oder sie legen das ganze land in schutt & asche.
beide seiten machen fehler! israelische siedler lassen sich in der wüste grüne gärten anlegen, swimmingpool etc. daneben steht eine siedlung der palas und die verrecken, weil sie kein wasser haben...
auf der anderen seite gibt ständig terror & anschläge. die sind total verblendet da unten!

wer wegen dem krieg im nahen osten betroffen ist, der sollte lieber mal an die mißstände in afrika, lateinamerika usw denken. armut & tausende tote durch hunger, mord, bürgerkrieg. sowas regt mich viel mehr auf, als religiöse fanatiker, die NULL toleranz haben und sich jetzt mal wieder wie kleine kinder raufen wollen...


Hans Dampf:

Nur für Interessierte - Geschichte des Nahostkonfl

 
15.10.00 03:32

                  Araber lehnten Staat Israel
                  von vornherein ab

        1948 geht Israel aus Unabhängigkeitskrieg als Sieger hervor
                  Von Bernd Oswald

                  Die Wurzeln des Konflikts zwischen Israelis und
                  Palästinensern liegen in den Jahren 1947 und 1948.
                  Nach dem Zweiten Weltkrieg waren Hunderttausende
                  von Holocaustüberlebenden in das von Arabern
                  bewohnte Palästina geflüchtet, das von Großbritannien
                  verwaltet wurde.

          Schon damals ging nichts ohne Gewalt: Die Israelis bildeten
                  eine Untergrundarmee namens Haganah (Verteidigung).
                  Statt Verteidigung gab es aber jüdischen Terror.

                  Diese terroristische Untergrundbewegung verübte mehrere
                  Anschläge, unter anderem auf das Jerusalemer King David
                  Hotel am 22. Juli 1946 mit 21 Toten und das Massaker an

               der Bevölkerung des arabischen Dorfes Deir Jassin im April
                  1948, wo 258 Männer, Frauen und Kinder getötet wurden.
               Mit diesem Terrors wollten die Israelis die Briten zum Abzug
                  aus dem von ihnen seit 1918 verwalteten Palästina
                  bewegen und die arabische Moral brechen.

                                                   
                  Wenn die Palästinenser den UN-Teilungsplan
                  von 1947 akzeptiert hätten, hätten sie ein
                  größeres Staatsgebiet erhalten als sie in
                  Zukunft bekommen werden.


                  Die Vereinten Nationen bemühten sich um eine friedliche
                  Lösung des Konflikts und legten vom 29. November 1947
            einen Teilungsplan vor. Palästina sollte in einen jüdischen
              und in einen arabischen Staat geteilt werden. Der arabische
                  Staat wäre sogar größter gewesen als die Gebiete, die die
                  Palästinenser heute beanspruchen.

                  Die nach dem Ersten Weltkrieg von England und Frankreich
                  geschaffenen arabischen Staaten lehnten den Teilungsplan
                  ab. Am 14. Mai 1948 rief der spätere Ministerpräsident
                  David Ben Gurion den Judenstaat mit den folgenden Worten
                  aus. „Am heutigen Tag endet das britische Mandat über das
                Land Israel. Wir rufen einen jüdischen Staat im alten Land
                  Israel aus. Er wird Israel heißen.“

                                                   
                  Nach dem Waffenstillstand von 1948 war
                  Israel größer als im UN-Teilungsplan
                  vorgesehen.


                  Am Tag darauf beginnen die Streitkräfte Ägyptens,
                  Transjordaniens, Syriens, des Iraks und des Libanons den
                  Krieg gegen den neuen Nachbarn. Israels Armee bestand im
                  wesentlichen aus den rund 100.000 Angehörigen der
                  Haganah, die 1920 zum Schutz der jüdischen Siedlungen
                  gegründet worden war.

                  Die kriegerischen Auseinandersetzungen führten dazu, dass
                 zwischen 600.000 und einer Million Palästina-Araber in die
                  umliegenden arabischen Staaten flüchteten, die meisten
                  von ihnen nach Jordanien. Nur dort wurde versucht, die
                  Flüchtlinge zu integrieren.

                  1949 kommt es nach und nach zum Waffenstillstand Israels
                  mit seinen militärisch frustrierten Gegnern. In den
                  erkämpften Grenzen ist der jüdische Staat größer als der
                  ihm von den UN zugesprochene. Jerusalem wird geteilt, der
                  Gaza-Streifen kommt unter ägyptische Verwaltung. Das
                  Westjordanland wird als Cisjordanien 1950 an Jordanien
                  angegliedert.



                  Sechs-Tage-Krieg: Beginn der
                  israelischen Besatzung

     Ägyptische Provokationen führten zu israelischem Blitzkrieg
                  Von Bernd Oswald

                  Alle aktuellen Probleme, über deren Lösung heute
                  verhandelt wird, gehen auf den Sechs-Tage-Krieg von
                  1967 zurück. In diesem Krieg besetzte Israel den Sinai,
                  die Golanhöhen, den Gazastreifen und das
                  Westjordanland.

            Im Vorfeld war es zu diversen Geplänkeln an der israelischen
                  Nordgrenze gekommen. Die Syrer hatten von den
                  Golanhöhen aus Dörfer in Galiläa beschossen, die Israelis
                  hatten Vergeltung gegen Terrorbasen im Gazastreifen
                  geübt. Im April hatte die israelische Luftwaffe ein paar
                  syrische Kampfflugzeuge abgeschossen.

                  Der ägyptische Präsident Gamal Abdel Nasser, der ganz
             Arabien unter ägyptischer Vorherrschaft einigen wollte, ließ
             daraufhin die ägyptische Armee in den demilitarisierten Sinai
                  einmarschieren, wo neutrale UN-Truppen stationiert waren.
                Am 22. Mai 1967 ließ Nasser auch noch die Straße von Tiran
           blockieren und verriegelte so Israels einzigen Meereszugang
             in Richtung Afrika und Fernost. Als er am 30. Mai auch noch
                  mit König Hussein von Jordanien ein Bündnis abschloß, war
                  die Einkreisung Israels durch die Araber perfekt.

                                                   



           Israel reagierte mit einem militärischen Angriff: Am 5. Juni
          1967, zwischen 8 Uhr 45 und Mittag, gelang es den Israelis,
                  das Gros der arabischen Luftwaffen zu vernichten. Bis zum
                  Abend sah die Bilanz so aus: Von 340 ägyptischen
                  Kampfflugzeugen waren 309 zerstört. Die ganze jordanische
                  Luftwaffe war ausgelöscht, zwei Drittel der syrischen
                  ebenfalls. Die Israelis hatten die absolute Lufthoheit
                  errungen. Dagegen hatten die arabischen Panzerarmeen,
                  zumal die ägyptische im schutzlosen Sinai, keine Chancen
                  mehr.

                  In den folgenden Tagen eroberte Israel den ägyptischen
                Sinai, die syrischen Golanhöhen, den ägyptisch verwalteten
                  Gazastreifen und das Westjordanland. Wieder flohen
                  Hunderttausende von Palästinensern. Von dieser Niederlage
                  haben sich die Araber bis heute nicht erholt – weder
                  militärisch noch psychologisch.

                  Die im Westjordanland, in Ost-Jerusalem und im
                  Gaza-Streifen wohnenden Palästinenser kamen nun unter
                  israelische Besatzung und Militärverwaltung - das
                  Palästinenserproblem, so wie es noch heute besteht, war
                  entstanden.



                  Israel - kompromisslose
                  Besatzungsmacht

                  Palästinenser reagieren mit Terror und Volksaufstand
                  Von Bernd Oswald

                  Die arabische Niederlage war die wahre Geburtsstunde
                  der Palästinensischen Befreiungsorganisation und der
                  Führungsrolle Jassir Arafats. Erst als Arafat nach dem
                  Sechstagekrieg von 1967 die ursprünglich von den
                  arabischen Staaten kontrollierte PLO übernahm, kam
                  das Thema der Gründung eines palästinensischen
                  Staates auf die Tagesordnung.

                  Von Beginn an war der Kampf der PLO durch eine
                  kompromisslose Ablehnung des jüdischen Staates
                  gekennzeichnet. Vor allem Anfang der siebziger Jahre
                  konzentrierte sich die Organisation Arafats auf
                  Terroranschläge. Radikale PLO-Fraktionen entführten 1970
                  drei westliche Verkehrsflugzeuge, setzten die Passagiere
                 nach der Freilassung palästinensischer Gefangener frei und
                  sprengten die Maschinen in der jordanischen Wüste in die
                  Luft. Ein Höhepunkt des Terrors war die Entführung des
                  Schiffes „Achille Lauro“ im Herbst 1985.

                  Es brauchte einen Krieg, um eine erste, eine kleine Wende
                  zum Frieden zu ermöglichen. Am 6. Oktober 1973
                  überschritten ägyptische Truppen den Suezkanal. Syrische
                  Verbände rückten auf dem Golan vor. Das Blatt wendete
                  sich aber schnell und die israelische Armee blieb auch im
                  Jom-Kippur-Krieg (benannt nach dem höchsten israelischen
                  Feiertag, an dem der Angriff erfolge) siegreich – doch
                  psychologisch und diplomatisch hatten die Araber einen
                  Wandel bewirkt.

                  Israelisch-ägyptischer Frieden 1979

                Gestützt auf diesen Erfolg konnte der ägyptische Präsident
                  Anwar el-Sadat 1977 nach Jerusalem reisen und 1978 im
               amerikanischen Camp David mit Israel Frieden schließen. Der
                  offizielle Friedensvertrag folgte 1979. Israel räumte den
                  Sinai bis 1982.

                  Diese Zeichen guten Willens wechselten sich aber immer
                  wieder mit starken Provokationen ab: So verschärften die
                  Israelis die ohnehin schon angespannte Lage, indem sie im
                  Westjordanland zahlreiche jüdische Siedlungen anlegten.
                  1980 versetzte Israel den Palästinensern einen weiteren
                  Stich ins Herz: Sie annektierten Jerusalem.

                  Der Norden Israels war seit 1970 immer wieder Ziel von
                  Terrorakten der PLO gewesen, die sich im Südlibanon eine
                  Operationsbasis eingerichtet hatten. Nachdem die PLO
                  Anfang der achtziger Jahre dort größere Militäreinheiten
                  stationiert und einen Anschlag auf den israelischen
                  Botschafter in London verübt hatte, sandte Israel wieder
                  sein Heer aus: Am 6. Juni 1982 begann ein groß angelegter
               Vorstoß in den Libanon. Dort zerschlug die israelische Armee
                  die militärische Infrastruktur der PLO und zang die
                  palästinensischen Kämper zum Abzug.

                  Die im Libanon stationierte Armee wurde dennoch immer
                  wieder angegriffen, insbesondere von der schiitischen                   Hisbollah-Miliz, die im Libanon einen islamischen Staat nach
                  dem Vorbild Irans errichten will. Das führte in Israel zu
                  Forderungen nach einem Abzug aus dem Libanon.

                  Palästinensicher Volksaufstand 1987

                  1987 griffen die Palästinenser zu einem neuen Mittel des
                  Protests: Sie probten den Volksaufstand, die sogennannte
                  "Intifada" (arabisch für abschütteln. Gemeint ist die
                  israelische Besatzung). Vor allem Jugendliche unter 20
                  Jahren erhoben sich mit primitiven Mitteln gegen die
                  israelischen Besatzer: Steinewerfende Teenager, brennende
                  Autoreifen und blockierte Straßen prägten sich in der
                  Öffentlichkeit ein.

                  An der Spitze des Aufstandes standen die radikalen
                  islamischen Bewegungen Dschihad (Islamischer Heiliger
                  Krieg) und Hamas (Islamischer Widerstand). Die PLO sprang
                erst relativ spät auf den Zug der Intifada auf, schaffte es
                  aber doch, die Kontrolle über die Aktionen des Aufstandes
                  zu gewinnen. Die israelische Armee griff während der
                  Intifada hart ein und tötete viele Aufständische, was den
                  Palästinensern in der Weltöffentlichkeit zu vielen
                  Sympathien verhalf.

                  Verhandlungsprinzip: Land gegen Frieden

                  Nachdem Jassir Arafat 1988 Israel anerkannt und
                  versprochen hatte, keine Terroranschläge mehr auszuüben,
                  zeigte auch Israels Ministerpräsident Schamir den
                  Entgegenkommen: Er bot den Palästinensern freie Wahlen
                  und beschränkte Autonomie in den besetzten Gebieten an.

                  Es war noch ein Krieg notwendig, um wieder einen
                  bescheidenen Schritt zum Frieden zu machen. Die
                  Vertreibung Saddam Husseins aus Kuwait war der Anlass für
                  die Friedenskonferenz von Madrid im Herbst 1991. Die
                  Araber versprachen den Israelis Frieden unter der
                  Bedingung, dass die Israelis 1967 besetztes Land
                  zurückgeben würden. Das Verhandlungsprinzip heißt noch
                  heute: Land gegen Frieden.



                  Schmerzvolles Auf und Ab
                  beim Friedensprozess

                Trotz vieler Abkommen konnte kein Durchbruch erzielt werden
                  Von Bernd Oswald

                  Die Friedensverhandlungen zwischen Israelis und
                  Palästinensern begannen im November 1991 mit der
                  ersten Nahost-Friedenskonferenz in Madrid. Nach neun
                  Jahren Auf und Ab stehen die vier Millionen
                  Palästinenser noch immer ohne Staat da und die
                  Aussichten dafür sind so schlecht wie lange nicht.

                  Als Meilenstein für den Friedensprozess wurde die
               Prinzipienerklärung über eine teilweise Selbstverwaltung der
                  Palästinenser erachtet, die die beiden Parteien 1993 in
                  Washington unterzeichneten. Unter der Vermittlung von
                  US-Präsident Clinton kam es zum historischen Handschlag
                  zwischen PLO-Chef Arafat und dem israelischen
                 Ministerpräsidenten Jitzchak Rabin. Für eine Übergangszeit
                  von fünf Jahren sollten die Palästinenser die Gebieten
                  Judäa, Samaria sowie den Gaza-Streifen selbst verwalten
                  dürfen.

                  Mit der Unterzeichnung des Gaza-Jericho-Abkommens am 4.
                  Mai 1994 tritt die palästinensische Selbstverwaltung in
                  Kraft. Außerdem regelt das Abkommen des Abzug der
                  israelischen Truppen aus Jericho und dem Gaza-Streifen.

                  Am 28. September 1995 unterzeichneten Israel und die PLO
                  ebenfalls in Washington das Abkommen über die Ausweitung
                  der palästinensischen Autonomie im Westjordanland. Dieses
                  neue Interimsabkommen, auch unter dem Begriff "Oslo II"
                  bekannt, sollte die demokratische Selbstbestimmung der
                  Palästinenser vorantreiben und ihre Verantwortlichkeiten
                  ausweiten. Gleichzeitig sollte die Sicherheit Israels
                  gewährleistet sein.

                  Die Abkommen von Wye 1998 und Scharm el Scheich 1999
                  sollten die festgefahrenen Verhandlungen über den Status
                  und die Kompetenzen Palästinas wieder in Schwung bringen,
                  indem sie weitere israelische Truppenruckzüge in Aussicht
                  stellten.

                                                   
                  Heute verfügen die Palästinenser über eine
                  Teilautonomie im Gazastreifen und im
                  Westjordanland


                  Die von 1996-1999 amtierende konservative israelische
                  Regierung unter Ministerpräsident Benjamin Netanjahu war
                  allerdings nur sehr bedingt bereit, die eingegangen
                  Verpflichtungen auch umzusetzen. Zusätzlich Öl goß
                 Netanjahu ins Feuer, indem er den Bau jüdischer Siedlungen
                  im von den Palästinensern beanspruchten Westjordanland
                  nicht nur genehmigte, sondern sogar förderte.

                  Viele der Siedler im Westjordanland sind Anhänger der
              nationalreligiösen Partei und des Likud. Für viele von ihnen
                ist das Gebiet am Jordan, das biblische Judäa und Samaria,
              ein Teil des Großisrael, wie es die Bibel verheißt. Deswegen
              sind sie auch nicht bereit, ihre Siedlungen dort aufzugeben.

              Im November 1999 beginnen die israelisch-palästinensischen
                  Verhandlungen über den endgültigen Status der
               Palästinensergebiete. Im Juli 2000 scheitert der Gipfel von
                  Camp David. Als Hauptstreitpunkt gilt nach wie vor der
                  künftige Status von Jerusalem.

                  Scharon-Besuch auf dem Tempelberg löst schlimme Unruhen
                  aus

                  Auslöser für die jüngsten Spannungen ist der Besuch des
                  rechtsgerichteten Likud-Chefs Ariel Scharon auf dem
                  Jerusalemer Tempelberg am 28. September. In der Folge
                  kommt es zu blutigen Unruhen, bei denen in den nächsten
                  Tagen über 100 Menschen getötet werden. Bei den meisten
                  Opfern handelt es sich um Palästinenser.

          Der israelische Premier Ehud Barak stellt den Palästinensern
                  am 7. Oktober ein Ultimatum von 48 Stunden, um die
                  Gewalt in den Autonomiegebieten zu beenden. Nach
                  internationalem Druck verlängert er die Frist um einige
                  Tage. Nach dem Lynchmord an mindestens zwei israelischen
                  Soldaten bombadiert die israelische Armee 12. Oktober
                  Ramallah und Gaza.

Mit freundlicher Genehmigung der SZ - damit man wenigstens weiß, worüber wir hier diskutieren....

Das größte Problem besteht z.Z. darin, dass Arafat keine weitgehende Kompromisse eingehen kann, da er sonst Gefahr läuft, die Kontrolle über die radikalisierten Jugendlichen zu verlieren, die weitgehend ohne Chance auf eine Schulbildung aufgewachsen sind und immer noch zum großen Teil in dauerprovisorischen Lagern wohnen.
Auf der anderen Seite hat Barak ebenfalls innenpolitisch keine Mehrheit hinter sich, die ihm eine gewisse Handlungsfreiheit lassen könnte. Um Mehrheiten zu bekommen, ist er auf die Stimmen der religiösen Parteien angewiesen, die ebenfalls alle Kompromisse ablehnen.

Keine guten Voraussetzungen für einen dauerhaften Frieden...

Gruß Dampf
Ötzi v lebt:

Klar überall sind Mißstände auf dieser kleinen

 
15.10.00 16:56
Welt. Auch ich bin nicht fehlerfrei in meinen Aussagen wenn ich in Rage komme. Aber wer Freunde verliert kann nicht immer mit einem kühlen Kopf agieren. Und trotzdem sage ich euch dass hier unten in Israel nichts zu machen ist.  
Graf Koks:

Israelis und Palästinenser

 
15.10.00 20:59
jeder hat recht oder auch unrecht und kämpft schließlich für seine Interessen. Wir sollten uns, im Hinblick auf unsere Altlasten da unbedingt raushalten.
Bronco:

@ Hans-Dampf

 
16.10.00 10:24
Erstklassiger Beitrag zur Versachlichung der Diskussion. Hat aus meiner Sicht viele grüne Sterne verdient.
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