Einen eindrucksvollen Start hatten die US-Aktien hingelegt, als sie am Montag munter in die neue Woche kletterten, allein, zur Wochenmitte geht ihnen die Puste aus. Ein schwacher Dollar, eine krasse Gewinnwarnung von McDonalds und miese Einzelhandelsdaten trugen am Dienstag dazu bei, dass Dow und Nasdaq verloren – am Mittwoch dürften auch die Hightechs auf die Indizes drücken.
Dass der Chiphersteller Micron von der Profitabilität weit entfernt ist, das wusste man bereits im Vorfeld. Mit einem Verlust von 23 Cent pro Aktie wäre man deshalb durchaus noch zufrieden gewesen – angesichts eines Preisverfalls für Chips und dem allgemein schwachen Umfeld für die Branche sind Chip-Investoren genügsam geworden. Als Micron am späten Dienstagabend dann aber einen Verlust von 52 Cent pro Aktie meldete, da stiegen die Aktionäre aus. Die Aktie rutschte noch im nachbörslichen Handel um mehr als 11 % ab.
Micron bilanziert für das abgelaufene erste Quartal des Fiskaljahres einen Verlust von 315,9 Mio. $ bei einem Umsatz von 685,1 Mio. $. So fiel auch der Umsatz deutlich unter die Erwartungen der Wall Street: Analysten hatten mit 809,4 Mio. $ gerechnet. Besonders schwach schneidet Micron im Vergleich zur Branche an. Die Hightech-Analysten von Gartner Dataquest hatten noch am Dienstagmorgen erklärt, dass die weltweiten Umsätze im Speicherchipsektor um 37 % gestiegen seien – bei Micron liegen sie stolze 15 % unter den Erwartungen.
Auch alle Bemühungen der Branche, die Chippreise zu stabilisieren sind beim zweitgrößten Hersteller ins Leere gelaufen: Die Preise, die man bei Micron erzielt hat, sind im Vergleich zum vorangehenden Quartal um 12 % gefallen. Gefallen ist darüber hinaus auch der Marktanteil des Unternehmens, und zwar von 19,1 % auf 17,2 %.
Mit Micron fielen im nachbörslichen Handel auch die übrigen Chip-Aktien vom Branchenführer Intel bis hin zum Zulieferer Applied Materials.
Was den Markt außerhalb der Hightech-Werte belasten dürfte, ist die bevorstehende Pleite von FAO Inc., der Muttergesellschaft hinter dem Spielwarenriesen FAO Schwarz und den Ketten Zainy Brainy und RightStart. Das Unternehmen hofft nach einem dramatischen Gewinneinbruch auf ein Entgegenkommen von Wells Fargo Retail Finance, dem Hauptgläubiger, der sich bislang weigert, die Kreditkonditionen zu lockern. Sollte dies nicht bald kommen, will FAO Gläubigerschutz unter Kapitel 11 des US-Konkursgesetzes beantragen.
Bei all den schlechten Nachrichten, die den Handel am Mittwoch drücken dürften, wird wohl zumindest das Papier von MedImmune zulegen können. Das Biotech-Unternehmen wird wohl die Zulassung für die Grippe-Impfung FluMist bekommen, die Prophylaxe ohne Pieksen, nämlich durch die Nase, bietet. Der potentielle Verkaufsschlager soll in Kooperation mit dem Pharmakonzern vermarktet werden.
Im Laufe des Mittwochs erwartet man an der Wall Street Quartalszahlen von Bear Stearns als erstem Brokerhaus der Woche, vom Softwarekonzern Oracle und von Bed Bath & Beyond, einem der wenigen Einzelhändler, die sich üblicherweise auch im schwächsten Umfeld behaupten können. Das Unternehmen, dass Einrichtungsgegenstände und Deko verkauft, dürfte ähnlich wie am Vortag Pier 1 Imports von dem anhaltenden Bau-Boom profitiert haben und für Freude bei den Anlegern sorgen.
Lars Halter - © Wall Street Correspondents Inc.
Dass der Chiphersteller Micron von der Profitabilität weit entfernt ist, das wusste man bereits im Vorfeld. Mit einem Verlust von 23 Cent pro Aktie wäre man deshalb durchaus noch zufrieden gewesen – angesichts eines Preisverfalls für Chips und dem allgemein schwachen Umfeld für die Branche sind Chip-Investoren genügsam geworden. Als Micron am späten Dienstagabend dann aber einen Verlust von 52 Cent pro Aktie meldete, da stiegen die Aktionäre aus. Die Aktie rutschte noch im nachbörslichen Handel um mehr als 11 % ab.
Micron bilanziert für das abgelaufene erste Quartal des Fiskaljahres einen Verlust von 315,9 Mio. $ bei einem Umsatz von 685,1 Mio. $. So fiel auch der Umsatz deutlich unter die Erwartungen der Wall Street: Analysten hatten mit 809,4 Mio. $ gerechnet. Besonders schwach schneidet Micron im Vergleich zur Branche an. Die Hightech-Analysten von Gartner Dataquest hatten noch am Dienstagmorgen erklärt, dass die weltweiten Umsätze im Speicherchipsektor um 37 % gestiegen seien – bei Micron liegen sie stolze 15 % unter den Erwartungen.
Auch alle Bemühungen der Branche, die Chippreise zu stabilisieren sind beim zweitgrößten Hersteller ins Leere gelaufen: Die Preise, die man bei Micron erzielt hat, sind im Vergleich zum vorangehenden Quartal um 12 % gefallen. Gefallen ist darüber hinaus auch der Marktanteil des Unternehmens, und zwar von 19,1 % auf 17,2 %.
Mit Micron fielen im nachbörslichen Handel auch die übrigen Chip-Aktien vom Branchenführer Intel bis hin zum Zulieferer Applied Materials.
Was den Markt außerhalb der Hightech-Werte belasten dürfte, ist die bevorstehende Pleite von FAO Inc., der Muttergesellschaft hinter dem Spielwarenriesen FAO Schwarz und den Ketten Zainy Brainy und RightStart. Das Unternehmen hofft nach einem dramatischen Gewinneinbruch auf ein Entgegenkommen von Wells Fargo Retail Finance, dem Hauptgläubiger, der sich bislang weigert, die Kreditkonditionen zu lockern. Sollte dies nicht bald kommen, will FAO Gläubigerschutz unter Kapitel 11 des US-Konkursgesetzes beantragen.
Bei all den schlechten Nachrichten, die den Handel am Mittwoch drücken dürften, wird wohl zumindest das Papier von MedImmune zulegen können. Das Biotech-Unternehmen wird wohl die Zulassung für die Grippe-Impfung FluMist bekommen, die Prophylaxe ohne Pieksen, nämlich durch die Nase, bietet. Der potentielle Verkaufsschlager soll in Kooperation mit dem Pharmakonzern vermarktet werden.
Im Laufe des Mittwochs erwartet man an der Wall Street Quartalszahlen von Bear Stearns als erstem Brokerhaus der Woche, vom Softwarekonzern Oracle und von Bed Bath & Beyond, einem der wenigen Einzelhändler, die sich üblicherweise auch im schwächsten Umfeld behaupten können. Das Unternehmen, dass Einrichtungsgegenstände und Deko verkauft, dürfte ähnlich wie am Vortag Pier 1 Imports von dem anhaltenden Bau-Boom profitiert haben und für Freude bei den Anlegern sorgen.
Lars Halter - © Wall Street Correspondents Inc.