MWB lockt mit starker Kasse
Wie Engelbert Hoermannsdorfer, Chefredakteur von "BetaFaktor.info", im "Doersam-Brief" berichtet, lockt die Aktie von MWB (ISIN DE0006656101/ WKN 665610) mit einem viel versprechendem ersten Quartal und einer starken Kasse. Das in Gräfelfing ansässige Wertpapierhandelshaus sei in den vergangenen Jahren immer mal wieder vorgestellt worden, vor allem mit dem Hinweis auf die enorme Cash-Position im Vergleich zu ihrer mauen Marktkapitalisierung. Bislang habe sich an dieser Bilanzrelation nichts verändert. MWB könne Ende des ersten Quartals auf 11,5 Mio. EUR Nettoliquidität blicken, bei einer Marktbewertung von 14,85 Mio. EUR. Doch aus fundamentaler Sicht tue sich mittlerweile etwas. Das erste Quartal sei überdurchschnittlich gut gewesen. Im Gespräch mit Chefredakteur Engelbert Hoermannsdorfer habe Vorstandssprecher Thomas Posovatz durchblicken lassen: "Es gibt Überlegungen, 2005 wieder dividendenfähig zu werden." Posovatz schränke freilich ein, dass 2005 insgesamt gut laufen müsste. Konkreter könnten die Überlegungen nach den Ergebnissen für das dritte Quartal werden. Posovatz erwäge für diesen Fall, die Kapitalrücklage von 24,8 Mio. EUR mit dem Verlustvortrag von 20,3 Mio. EUR zu verrechnen. Letztmalig habe MWB für das Jahr 2000 eine Dividende von 1,11 EUR gezahlt. Auf jeden Fall würde die Q1-Zahlen Anlass zum Spekulieren geben. Der Provisionsüberschuss habe bei +57% gelegen und das Handelsergebnis habe +38% betragen. Mit einem kleinen Rückgang beim Personalergebnis sowie diversen Restrukturierungsaktivitäten habe den Jahresüberschuss auf 559.000 (i. V. 17.000) EUR und das Ergebnis je Aktie auf 11,5 (0,2) Cent je Aktie hoch gehievt. Da das zweite Quartal schon wieder viel ruhiger angelaufen sei, werde die überschäumende Euphorie angesichts der sehr guten Q1-Zahlen bereits wieder gedämpft. Aber selbst wenn - wie saisonal üblich - das zweite und sogar dritte Quartal halbherzig verlaufe, und mit einer schwarzen Null rauskomme, lasse sich für das üblicherweise gute vierte Quartal durchaus noch mal der gleiche Gewinneffekt errechnen. Selbst eine konservative Gewinnschätzung ergebe ein KGV von rund 11. Rechne man dann noch etwas positiver, komme man sogar auf KGVs von 8 bis 10. Selbstverständlich müsse trotz der guten Fundamentalrahmendaten beachtet werden, dass, obwohl die Bewertung für MWB extrem günstig sei, der Wert ein Schattendasein an der Börse führe. Es gebe kein offizielles Coverage eines Analystenhauses. Auch die Umsätze seien extrem dünn. Nach Ansicht von Engelbert Hoermannsdorfer im "Doersam-Brief" könnten sich Anleger im Prinzip eine kleinere Position der MWB-Aktien zulegen. Der Wert sei durch das Cash-Polster sehr gut vor dramatischen Kursstürzen abgesichert. Wer jedoch etwas Zeit habe, sollte abwarten. Eine Initialzündung könnte nach den Q2- oder Q3-Zahlen kommen, wenn Posovatz beweise, dass das gute Q1 keine Eintagsfliege gewesen sei.
Quelle: AKTIENCHECK.DE