mit Partnern mehr bei Morphosys, weil sich Novartis ja den HuCAL-Zugang Exclusiv gesichert hat. Die Partnerpipeline (ohne novartis-Projekte) läuft komplett ohne direkten Einfluss von Morphosys bei den jeweiligen Partnern. Sollte MOR an irgendjemand übernommen oder verkauft werden, dann darf der jeweilige Partner die fälligen Meilensteine und Tantiemen eben auf ein anderes Zielkonto überweisen.
Das ist in der Branche nichts ungewöhnliches. Die Verflechtungen sind vielfältig. Die zahlen sich über kreuz laufend irgendwelche Lizenzgebühren, ein tool, Laborsubstanzen usw...
Und wenn sie mal einen direkten deal über ein anderes Medikament machen, dann lösen sie vielleicht auch die Rechte an einem HuCAL-Projekt aus, oder auch nicht. Das läuft bei denen ganz einfach in der Beteiligungs- und Rechteverwaltung weiter.
Das MOR keine Aufträge mehr von anderen Pharmas bekommen würde, wenn sie eine 100% Novartis-Tochter wären, das kann sein.
Noch zu der Milliarde Umsatz aus Novartis-Deal: Das waren USDollar nicht Euro. Ausserdem waren das im wesentlichen 3 Komponenten:
Direkte Forschungsfinanzierung, Meilensteinerwartungen und Tantiemen.
Die Forschungszahlungen sollten im Bereich bei ca. 400 mio€ liegen. Ca. 40 mio€/Jahr. Das dürfte auch so hinkommen. Die sich aus diesen Programmen ergebenden Meilensteine fallen nicht in den ersten 10 Jahren des Vertrages an, sondern zeitversetzt ansteigend.Z.B. wird ein Novartisprogramm, das in 2016 noch ausgeführt wird nach dem 2007er deal im Zeitraum 2017 bis 2027 (2032), also 10 bis 15 Jahre nach Projektstart die Meilensteine bringen können und frühestens ab 2027 oder 2032 dann Tantiemepflichtig werden.
Also: Aus dem Novartisdeal gab es schnell und extrem sicher den finanzierten Grundumsatz, nachhängend die Meilensteine und irgendwann auch Tantiemen. Die aktuellen P2-Programme von Novartis dürften alle noch vor dem 2007er deal gestartet worden sein, deren Meilensteine gehören also auch nicht zu dem 1 mrd USDollar-Deal von 2007.