ftd.de, So, 12.1.2003, 14:59
Mobilcom: Staatsanwaltschaft ermittelt gegen Firmengründer Schmid
Die Staatsanwaltschaft Kiel hat nach Angaben des Nachrichtenmagazins "Focus" ein Ermittlungsverfahren gegen Mobilcom-Gründer Gerhard Schmid und seine Ehefrau Sybille Schmid-Sindram eingeleitet. Hintergrund ist ein umstrittenes Aktienoptionsgeschäft im Frühjahr 2002.
Das bestätigte der Kieler Oberstaatsanwalt Uwe Wick dem Nachrichtenmagazin. Nach "Focus"-Informationen soll Schmid noch als Mobilcom-Chef im Zuge des Aktienoptionsprogramms unrechtmäßig 71,5 Mio. Euro an die Millennium GmbH seiner Frau gezahlt haben.
Weitere Vorwürfe gegen Schmid seien wegen der Aufkündigung des Treuhändervertrages mit den Banken, der Bundesregierung und France Telecom aus dem Mobilcom-Aufsichtsrat laut geworden. "Herr Schmid kann den Treuhänder nicht einfach absetzen. Sonst könnte er ja die Vereinbarung zur Rettung der Mobilcom mit einem Federstrich zunichte machen", sagte Aufsichtsrat und Sanierer Dieter Vogel zu "Focus". Der bisherige Treuhänder Helmut Thoma sagte: "Ich halte die Kündigung des Vertrages für völligen Unsinn."
Schmid sagte demgegenüber dem Nachrichtenmagazin "Der Spiegel", er sei nach Rücksprache mit Juristen zu der Erkenntnis gelangt, dass die Umstände, die zu seiner Unterschrift unter den Vertrag führten, den strafrechtlichen Tatbestand der Nötigung erfüllten. Seine Ehefrau und er hätten nicht Thoma, sondern den früheren Debitel-Chef Joachim Dreyer als Treuhänder gewollt. "Aber dann hat man mir die Pistole auf die Brust gesetzt und gedroht, Mobilcom Pleite gehen zu lassen, falls wir den Vertrag samt Treuhänder nicht unterschreiben", sagte Schmid dem "Spiegel".
© dpa
Mobilcom: Staatsanwaltschaft ermittelt gegen Firmengründer Schmid
Die Staatsanwaltschaft Kiel hat nach Angaben des Nachrichtenmagazins "Focus" ein Ermittlungsverfahren gegen Mobilcom-Gründer Gerhard Schmid und seine Ehefrau Sybille Schmid-Sindram eingeleitet. Hintergrund ist ein umstrittenes Aktienoptionsgeschäft im Frühjahr 2002.
Das bestätigte der Kieler Oberstaatsanwalt Uwe Wick dem Nachrichtenmagazin. Nach "Focus"-Informationen soll Schmid noch als Mobilcom-Chef im Zuge des Aktienoptionsprogramms unrechtmäßig 71,5 Mio. Euro an die Millennium GmbH seiner Frau gezahlt haben.
Weitere Vorwürfe gegen Schmid seien wegen der Aufkündigung des Treuhändervertrages mit den Banken, der Bundesregierung und France Telecom aus dem Mobilcom-Aufsichtsrat laut geworden. "Herr Schmid kann den Treuhänder nicht einfach absetzen. Sonst könnte er ja die Vereinbarung zur Rettung der Mobilcom mit einem Federstrich zunichte machen", sagte Aufsichtsrat und Sanierer Dieter Vogel zu "Focus". Der bisherige Treuhänder Helmut Thoma sagte: "Ich halte die Kündigung des Vertrages für völligen Unsinn."
Schmid sagte demgegenüber dem Nachrichtenmagazin "Der Spiegel", er sei nach Rücksprache mit Juristen zu der Erkenntnis gelangt, dass die Umstände, die zu seiner Unterschrift unter den Vertrag führten, den strafrechtlichen Tatbestand der Nötigung erfüllten. Seine Ehefrau und er hätten nicht Thoma, sondern den früheren Debitel-Chef Joachim Dreyer als Treuhänder gewollt. "Aber dann hat man mir die Pistole auf die Brust gesetzt und gedroht, Mobilcom Pleite gehen zu lassen, falls wir den Vertrag samt Treuhänder nicht unterschreiben", sagte Schmid dem "Spiegel".
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