Mittwoch 11. Juli 2001, 12:30 Uhr
Compaq streicht 8 500 Stellen - Europa-Konjunkturschwäche
New York (dpa) - Der konjunkturelle Rückschlag in Europa, die schlechte Wirtschaftslage in den USA und Preiskriege im Personal Computer-Markt haben den amerikanischen Computerriese Compaq Computer zu neuen Massenentlassungen veranlasst.
Compaq will in diesem Jahr insgesamt 8 500 Stellen streichen. Das Unternehmen erwartet wegen des schwachen Geschäftsgangs in Europa auch einen starken Umsatzrückgang für das zweite Quartal. Das hat das Unternehmen am Dienstag nach Börsenschluss bekannt gegeben.
Compaq streicht damit zwölf Prozent aller Stellen. Compaq hat bisher bereits 3 500 Mitarbeiter nach Hause geschickt. Das Unternehmen hatte Ende März 71 300 Vollzeit-Beschäftigte. Ursprünglich wollte Compaq im laufenden Jahr 7 000 Stellen streichen.
Die Gesellschaft sah sich auf Grund der Ausuferung der US- Wirtschaftsprobleme nach Europa jetzt zu weitergehenden Maßnahmen gezwungen. Compaq erwartet jährliche Kostenersparnisse von 900 Millionen Dollar.
In Houston (Texas) und in Erskine (Schottland) werden insgesamt 1000 Mitarbeiter entlassen, berichtete die Wirtschaftsagentur «Bloomberg». Compaq-Finanzchef Jeff Clarke verwies auf den erheblichen Umsatzrückgang in Europa, vor allem in Großbritannien, Deutschland und der Schweiz.
Compaq Computer erwartet für das zweite Quartal 2001 «vor allem wegen der schlechter werdenden Wirtschaftslage in Europa» nur einen Umsatz von 8,4 Milliarden Dollar (19,3 Mrd DM/9,8 Mrd Euro). Das bedeutet einen Umsatzrückschlag von neun Prozent gegenüber den ersten drei Monaten dieses Jahres.
Im zweiten Quartal wird eine zusätzliche Sonderbelastung von 490 Millionen Dollar für eine Umstrukturierung verbucht. Die Sonderkosten sind vor allem auf die Beseitigung von 4 000 Arbeitsplätzen zurückzuführen.
«Es ist jetzt klar, dass sich der wirtschaftliche Abschwung auf das Ausland ausdehnt», betonte Compaq-Chef Michael Capellas. Deswegen werde Compaq mit seinem Kostensenkungsprogramm noch schneller und stärker verfahren. Compaq rechnet für das zweite Quartal mit einem operativen Gewinn von vier Cents je Aktie, was im Einklang mit den Erwartungen der Analysten stehe. Allerdings hatten die Wall Street- Experten ihre vorherigen Gewinnprognosen bereits drastisch gedrosselt.
Die Wall Street reagierte zunächst positiv auf die Compaq- Ankündigung. Der Compaq-Kurs stieg am Dienstag nachbörslich leicht von 13,76 Dollar auf 13,93 Dollar. Die Aktien sind allerdings in den letzten Monaten drastisch gefallen. Die Compaq-Aktien hatten in den vergangenen zwölf Monaten zeitweise mit 35 Dollar notiert.
de.news.yahoo.com/010711/3/1reoc.html
Compaq streicht 8 500 Stellen - Europa-Konjunkturschwäche
New York (dpa) - Der konjunkturelle Rückschlag in Europa, die schlechte Wirtschaftslage in den USA und Preiskriege im Personal Computer-Markt haben den amerikanischen Computerriese Compaq Computer zu neuen Massenentlassungen veranlasst.
Compaq will in diesem Jahr insgesamt 8 500 Stellen streichen. Das Unternehmen erwartet wegen des schwachen Geschäftsgangs in Europa auch einen starken Umsatzrückgang für das zweite Quartal. Das hat das Unternehmen am Dienstag nach Börsenschluss bekannt gegeben.
Compaq streicht damit zwölf Prozent aller Stellen. Compaq hat bisher bereits 3 500 Mitarbeiter nach Hause geschickt. Das Unternehmen hatte Ende März 71 300 Vollzeit-Beschäftigte. Ursprünglich wollte Compaq im laufenden Jahr 7 000 Stellen streichen.
Die Gesellschaft sah sich auf Grund der Ausuferung der US- Wirtschaftsprobleme nach Europa jetzt zu weitergehenden Maßnahmen gezwungen. Compaq erwartet jährliche Kostenersparnisse von 900 Millionen Dollar.
In Houston (Texas) und in Erskine (Schottland) werden insgesamt 1000 Mitarbeiter entlassen, berichtete die Wirtschaftsagentur «Bloomberg». Compaq-Finanzchef Jeff Clarke verwies auf den erheblichen Umsatzrückgang in Europa, vor allem in Großbritannien, Deutschland und der Schweiz.
Compaq Computer erwartet für das zweite Quartal 2001 «vor allem wegen der schlechter werdenden Wirtschaftslage in Europa» nur einen Umsatz von 8,4 Milliarden Dollar (19,3 Mrd DM/9,8 Mrd Euro). Das bedeutet einen Umsatzrückschlag von neun Prozent gegenüber den ersten drei Monaten dieses Jahres.
Im zweiten Quartal wird eine zusätzliche Sonderbelastung von 490 Millionen Dollar für eine Umstrukturierung verbucht. Die Sonderkosten sind vor allem auf die Beseitigung von 4 000 Arbeitsplätzen zurückzuführen.
«Es ist jetzt klar, dass sich der wirtschaftliche Abschwung auf das Ausland ausdehnt», betonte Compaq-Chef Michael Capellas. Deswegen werde Compaq mit seinem Kostensenkungsprogramm noch schneller und stärker verfahren. Compaq rechnet für das zweite Quartal mit einem operativen Gewinn von vier Cents je Aktie, was im Einklang mit den Erwartungen der Analysten stehe. Allerdings hatten die Wall Street- Experten ihre vorherigen Gewinnprognosen bereits drastisch gedrosselt.
Die Wall Street reagierte zunächst positiv auf die Compaq- Ankündigung. Der Compaq-Kurs stieg am Dienstag nachbörslich leicht von 13,76 Dollar auf 13,93 Dollar. Die Aktien sind allerdings in den letzten Monaten drastisch gefallen. Die Compaq-Aktien hatten in den vergangenen zwölf Monaten zeitweise mit 35 Dollar notiert.
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