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Bin selber Milcherzeuger.
Momentan verbrennen alle Landwirte so etwa 50 - 100 euro je Kuh und Monat. Wir leben in der eigenartigen Situation, das Soja sehr teuer ist (ist die Preisreferenz für alle Eiweißfutter) und der Milchpreis niedrig ist. Wesentliche Gründe für den Milchpreis sind :
Das Preishoch von größer 40 cent hat dazu geführt, das industrielle Großkunden der Nahrungsmittelindustrie bestimmte Milchkomponenten durch pflanzliche Komponenten ersetzt haben.
Die Quotenerhöhung an sich ist wohl nicht das Problem, sondern vielmehr das Verhalten der Molkerein, die Landwirte zu belohnen, wenn sie Ihre Quote überliefern. Aufgrund der spezifischen Grundlagen der Kuh, ist das nicht ohne weiteres abbaubar.
Ich ärgere mich jedes mal, wenn Landwirte ihre eigene Quote im hohen zweistelligen Niveau überliefern und dann mit dem Traktor nach Berlin fahren um für höhere Preise zu demonstrieren.
Die Marktstruktur in Deutschland ist aber grundsätzlich geeignet, niedrige Preise zu erzielen. Relativ vielen Molkerein, stehen relativ wenige Nachfrager (Schwarz-gruppe, aldi und Metro) gegenüber, die in Ihren Märkten etwa 60 Prozent der verbrauchten Milch(produkte) verkaufen.
Grundsätzlich muß es zu einem Schulterschluß zwischen Erzeugern und Verarbeiter kommen. Der teilweise massive Preisabschlag für Milch aus Überlieferung sollte die angebotene Menge am Spottmarkt senken. Dieses Preismodell ist auch langfristig geeignet, die angebotene Menge und damit den Preis zu beeinflussen.