Microsoft will bis Ende 2002 rund 75 Millionen XP verkaufen
Der US-Softwarekonzern Microsoft hat am Donnerstag weltweit den Verkauf des von vielen Computer-Nutzern mit Spannung erwarteten Betriebssystems Windows XP begonnen. Bis Ende 2002 will das Unternehmen nach eigenen Angaben rund 75 Millionen Exemplaren der neuen Software verkaufen. Microsoft-Chef Steve Ballmer sagte am Abend bei einer Werbetour in München, er gehe davon aus, dass innerhalb von anderthalb Jahren die meisten Geschäftskunden auf die neue Software umstiegen. Die Produkteinführung werde der gebeutelten PC-Branche einen neuen Schub geben. "Die Branche braucht wieder Innovationen", sagte Ballmer.
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Um XP möglichst schnell zu etablieren, startete Microsoft eine 250 Millionen Dollar (rund 525 Millionen Mark) teure Marketing-Kampagne. In Deutschland werde sich jeder zehnte Windows-Benutzer innerhalb eines Jahres das neue Betriebssystem kaufen, teilte das Unternehmen mit. Nach Angaben der Deutschland-Zentrale von Microsoft in München lief die Bestellung der in zwei Versionen ("Home" und "Professional") erhältlichen Software gut an.
Ein Verkäufer einer Münchner Filiale der Kette MediaMarkt sagte, man sei mit dem Verkaufsstart zufrieden. Einen Nachfrageschub werde aber erst zum Wochenende erwartet. Timo Sommerfeld vom Logibyte Center in Berlin-Steglitz berichtete von einer "erhöhten Nachfrage", die den Erwartungen entspreche. Ein Run, wie auf Windows 95, "das wir vom Lkw verkauft haben", sei diesmal jedoch ausgeblieben. Auch Uwe Hecke von JE-Computer in Berlin-Friedrichshain berichtete von einem hohen Interesse an Windows XP. Ein großer Teil der Kunden wolle jedoch erst einmal abwarten und sei von Microsofts neuer Lizenzpolitik verschreckt.
Im Gegensatz zu den Vorgängerversionen sind alle Käufer gezwungen, ihr Betriebssystem innerhalb von 30 Tagen nach der Installation registrieren zu lassen und eine von Windows XP generierte Seriennummer an Microsoft zu übermitteln. Ansonsten ist die Software nicht mehr lauffähig. Die Seriennummer wird automatisch anhand der Hardware-Komponenten ermittelt und soll eine Art Fingerabdruck des PCs darstellen. Ballmer sagte, damit wolle Microsoft der Produktpiraterie begegnen.
Beim deutschen Ableger des Online-Händlers Amazon stand die Update-Version der "Home Edition" am Donnerstagmorgen nach Angaben von Amazon-Sprecher Felix Pretzel auf Platz eins der Verkaufsliste im Bereich Software. "Der Start verlief mehr als zufrieden stellend."
Aus der Microsoft-Zentrale in Redmond hieß es, es seien bereits 100.000 Windows-XP-Kopien von Endkunden vorbestellt worden. Darüber hinaus stünden 30 Millionen PCs mit dem neuen System zur Auslieferung bereit. Eine Sprecherin von Microsoft in München wollte keine Angaben zur Zahl der bislang in Deutschland an den Handel ausgelieferten Windows-CDs machen.
Zum US-Start von Windows XP feierte Microsoft weltweit Partys, etwa in New York, London, Berlin und München. Auf der Website www.microsoft.com sollte ein Konzert des Popstars Sting in New York übertragen werden. Ballmer war am Nachmittag bei einem Werebauftritt in London und reiste am Abend zu einer Party nach München.
Für Heimanwender hat das Unternehmen eine "Home Edition" auf den Markt gebracht, die in der Vollversion 489 Mark kostet. Wer bereits Windows 98 oder Windows ME auf seinem Computer hat, kann auf die Update-Version für rund 250 Mark zurückgreifen.
Die für Firmen gedachte "Professional"-Version soll sich vor allem durch verbesserte Netzwerkfähigkeit und Datenschutz auszeichnen und kostet als Update 489 Mark. Zeitgleich zu Windows XP hat Microsoft mit der Auslieferung der Programmsammlung "Plus!" für 95 Mark begonnen, das XP unter anderem um Multimedia-Anwendungen erweitert.
Quelle: Reuters
www.net-business.de/unternehmen/fullstory.html?id=1004078993.1
guten Morgen,ob das klappt ?
Gr.Luki2
