Zeitung: Metabox-Ad-hoc-Meldung könnte falsch sein
Hannover/Hildesheim (vwd) - Eine Ad-hoc-Meldung der Metabox AG,
Hildesheim, könnte falsch sein. Dies schreibt die "Hannoversche Allgemeine"
unter Bezug auf eigene Recherchen. Die Pflichtmitteilung vom 28. Juni 2000,
deren deutsche und englische Version voneinander abwichen, beruhe
möglicherweise nicht auf Tatsachen, sondern auf Wunschdenken. Seinerzeit
habe Metabox mit der Meldung Aufsehen erregt, exklusiver Partner für ein
skandinavisches Konsortium zu sein. In der Pflichtmitteilung habe es
geheißen, dass Metabox einen Letter of Intent mit Inter-Nordic, Odense, über
insgesamt 1,8 Mio Set-Top-Boxen geschlossen habe.
Der dänische Vertragspartner Inter-Nordic sei zum Zeitpunkt der
Ad-hoc-Meldung nicht im dänischen Handelsregister eingetragen gewesen und
hätte auch keine Angestellten gehabt, heißt es in dem Bericht weiter.
Inter-Nordic-Chef Duong Hoang Thao Ngo habe erklärt, dass es seitens
Inter-Nordic keine Verpflichtung gegeben habe, die 1,8 Mio Boxen zu kaufen.
Ziel des Letter of Intent sei es gewesen, dass Inter-Nordic die
Vermarktungsrechte für Nordeuropa erwerbe. Die Zahl 1,8 Mio sei nur eine
Schätzung des möglichen Potenzials gewesen. Auch die von Metabox gemeldete
Investorengruppe habe es nicht hinter Inter-Nordic gegeben, habe Thao Ngo
gesagt.
In der deutschen Fassung der Ad-hoc-Meldung von Metabox heiße es, dass
Inter-Nordic ein Zusammschluss von Investoren aus Dänemark, Schweden,
Norwegen, Finnland und Island sei. In der englichen Version stehe, dass der
Zusammenschluss noch bevorstehe. +++Kirsten Bienk
vwd/10.9.2001/kib/mr