Neues von der Skandalnudel Metabox
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Von Axel Mühlhaus
Skandalnudel Metabox rückte zu Beginn vergangener Woche einmal mehr ins Rampenlicht der Anleger. Nach der teilweisen Einstellung der Ermittlungen der Staatsanwaltschaft Hannover legte die Aktie des insolventen Unternehmens zeitweise um 15 Prozent und mehr zu.
So viel zum Sachstand: Vom Tisch sind die Untersuchungen wegen Bilanzfälschung. Weiterhin verfolgen wird Oberstaatsanwalt Manfred Knothe hingegen die Vorwürfe der Kursmanipulation, Kapitalanlagebetrug und Insiderhandel. Und hier, verrät Knothe dem mainvestor im Hintergrundgespräch, vermute er einen weniger glimpflichen Ausgang der Ermittlungen.
Dohmeyer im Visier der Staatsanwaltschaft
Jedoch richtet sich der Fokus nun verstärkt auf die Person des Firmenlenkers Stefan Domeyer und weniger auf das Unternehmen. Nach Durchsicht von mehr als 100 beschlagnahmten Aktenordnern lässt der Rechtsgelehrte eine erste Tendenz durchblicken: Demnach hat sich der Verdacht eher erhärtet als entkräftet. Ein abschließendes Wort wird allerdings nicht vor September erwartet.
Im Hause Metabox will man davon nichts wissen. Frohen Mutes wird verbreitet, dass das Unternehmen mit einer Einstellung des Verfahrens rechne. Nun ja, ihre Rechenkünste haben die Verantwortlichen schon einmal unter Beweis gestellt. Damals ging es um die Großaufträge des bis heute mysteriösen Inter Nordic-Konsortiums. Erwartete Absatzmengen wurden durch einfache Formeln wie "Einwohnerzahl geteilt durch 5" treffsicher prognostiziert. Wollen wir mal unterstellen, dass die Verhandlungspartner damals in der Eile und der Euphorie schlichtweg ihre Verträge etwas ungenau fixiert habe.
Neues Vorstandsmitglied mit Chat-Erfahrung
Derweil bemühen sich die Hildesheimer, ihrem "guten Ruf" weiter gerecht zu werden. Vor wenigen Wochen präsentierte Metabox sein neues Vorstandsmitglied Michael Heckenroth. Der 51-jährige Diplom-Psychologe habe sich der entsprechenden Pressemeldung zufolge "bereits in der Vergangenheit entscheidend mit großem Know-How für das Unternehmen eingesetzt." Kurz darauf wurde bekannt, dass der neue Vorstand für Finanzmarktkommunkation seit geraumer Zeit unter einem Pseudonym in einem bekannten Aktiendiskussionsboard bereits mehrere 100, überwiegend positive, Beiträge zum Thema Metabox lieferte.
Unterdessen werden neue Regelungen von der Deutschen Börse laut überdacht. Ganz oben auf der Agenda steht dabei das Delisting von Pennystocks. Auch wir schließen uns dieser Maßnahme zur Imageförderung des Wachstumssegmentes grundsätzlich an. Schade nur, dass Geschichten mit derartigem Unterhaltungswert dann in Zukunft leise verklingen werden
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Von Axel Mühlhaus
Skandalnudel Metabox rückte zu Beginn vergangener Woche einmal mehr ins Rampenlicht der Anleger. Nach der teilweisen Einstellung der Ermittlungen der Staatsanwaltschaft Hannover legte die Aktie des insolventen Unternehmens zeitweise um 15 Prozent und mehr zu.
So viel zum Sachstand: Vom Tisch sind die Untersuchungen wegen Bilanzfälschung. Weiterhin verfolgen wird Oberstaatsanwalt Manfred Knothe hingegen die Vorwürfe der Kursmanipulation, Kapitalanlagebetrug und Insiderhandel. Und hier, verrät Knothe dem mainvestor im Hintergrundgespräch, vermute er einen weniger glimpflichen Ausgang der Ermittlungen.
Dohmeyer im Visier der Staatsanwaltschaft
Jedoch richtet sich der Fokus nun verstärkt auf die Person des Firmenlenkers Stefan Domeyer und weniger auf das Unternehmen. Nach Durchsicht von mehr als 100 beschlagnahmten Aktenordnern lässt der Rechtsgelehrte eine erste Tendenz durchblicken: Demnach hat sich der Verdacht eher erhärtet als entkräftet. Ein abschließendes Wort wird allerdings nicht vor September erwartet.
Im Hause Metabox will man davon nichts wissen. Frohen Mutes wird verbreitet, dass das Unternehmen mit einer Einstellung des Verfahrens rechne. Nun ja, ihre Rechenkünste haben die Verantwortlichen schon einmal unter Beweis gestellt. Damals ging es um die Großaufträge des bis heute mysteriösen Inter Nordic-Konsortiums. Erwartete Absatzmengen wurden durch einfache Formeln wie "Einwohnerzahl geteilt durch 5" treffsicher prognostiziert. Wollen wir mal unterstellen, dass die Verhandlungspartner damals in der Eile und der Euphorie schlichtweg ihre Verträge etwas ungenau fixiert habe.
Neues Vorstandsmitglied mit Chat-Erfahrung
Derweil bemühen sich die Hildesheimer, ihrem "guten Ruf" weiter gerecht zu werden. Vor wenigen Wochen präsentierte Metabox sein neues Vorstandsmitglied Michael Heckenroth. Der 51-jährige Diplom-Psychologe habe sich der entsprechenden Pressemeldung zufolge "bereits in der Vergangenheit entscheidend mit großem Know-How für das Unternehmen eingesetzt." Kurz darauf wurde bekannt, dass der neue Vorstand für Finanzmarktkommunkation seit geraumer Zeit unter einem Pseudonym in einem bekannten Aktiendiskussionsboard bereits mehrere 100, überwiegend positive, Beiträge zum Thema Metabox lieferte.
Unterdessen werden neue Regelungen von der Deutschen Börse laut überdacht. Ganz oben auf der Agenda steht dabei das Delisting von Pennystocks. Auch wir schließen uns dieser Maßnahme zur Imageförderung des Wachstumssegmentes grundsätzlich an. Schade nur, dass Geschichten mit derartigem Unterhaltungswert dann in Zukunft leise verklingen werden