habe für eher pessimistisch gestimmt, obwohl es auch andere Indikatoren gibt:
1. Ich rechne fest mit einem weiteren Terroranschlag in USA, FR, BE oder GB, obwohl ich es nicht hoffe, der nochmal alle schockieren dürfte. Trotz aller weltweiten Fahndungserfolge zweifle ich, ob sich dieses Netzwerk so schnell überwinden läßt. Zwiespältig sehe ich die Situation im Irak: militärische Intervention würden an der Glaubwürdigkeit der Antiterrorallianz kratzen, andererseits scheint nach Presseberichten im Irak einiges an Massenvernichtungswaffen wiederaufgebaut zu werden. Die Situation in Palästina bleibt im Gesamtarabischen Zusammenhang auch schwierig.
2. Die masiven und spezifischen Wirtschaftsbeschenkungen in den USA von Staats wegen sehe ich überwiegend sehr negativ in den Auswirkungen, weil dadurch nicht die Wirtschaft insgesamt angekurbelt wird, sonderen einzelne Bush feundliche Unternehmen übermäßig für den 11.9. entschädigt wurden. Zudem wird die Staatsverschuldung in den USA hochgetrieben, wenngleich sich die USA das im Moment noch am ehesten leisten können. Wie andere auch glaube ich an einen kleinen Aufschwung im Herbst nächsten Jahres, der nur von kurzer Dauer sein wird. Die jetztige Börsenrally kam letztlich zu früh und war ausschließlich von Wunschdenken und Liquidität getrieben, - das ist mittel- und langfristig nicht stabil zu halten. Spätestens die negativen Wirtschaftzahlen im Frühjahr 2002 werden dies veranschaulichen und die Börse wieder nach unten reißen (siehe auch der verfrühte Börsenaufschwung im April 2001). Der letzten Liquiditätshausse ebenfalls von Greenspan initiiert um den Jahrtausendwechsel führte zur jetztigen Baisse, soetwas erwarte ich wieder.
3. Spannend wird Russland. Den außenpolitisch offenen Kurs von Putin sehe ich sehr positiv für Russlands Wirtschaft und Kapitalmärkte. Innenpolitsch geht es dem groh der Bevölkerung schlechter den je.
4. Wie von Stox kürzlich hier gepostet sehe ich einige Länder in Asien als langfristig vielversprechend an. Ob dies für die EU und USA eher positive oder negative Auswirkungen haben wird bin ich noch nicht sicher. Bsp. Samsung: eine Erfolgsstory - hat jedoch Siemens im Handyranking verdrängt und Infineon leidet ebenfalls.
5. Japan, sehe ich keine Möglichkeit vom Schuldenwust runterzukommen. Mittelfristige Börsenaufschwünge werden langfristig weiter keinen Bestand haben, solange sich nichts wirklich grundlegendes in Japan und der Region ändert.
6. Europa sehe ich wirtschaftlich langfristig eher gedämpft positiv. Die EU Osterweiterung wird einiges zu verdauen mit sich bringen, andererseits die wirtschaftlichen Möglichkeiten stark verbessern.
7. Lateinamerika, sehe ich ähnlich wie Japan, system- und mentalitätsbedingt keine langfristige gravierende Besserung.
Gruß furby