Trotz diesem Chart ,darum bin ich um die Lows mit ner ersten Position drinne .....bei gleichbleibender Nachrichtenlage werde ich hier weiter nach unten kaufen ....
Sie haben noch Cash ..
Sie haben keine Schulden ..
Sie haben GUTE Produkte : WAS ist WAS (Kiddis sind wild auf die Sendungen ), Welt der Wunder etc , Ocen Man ,einfach mal anschauen , das sind QUALITATIV gute Sendungen ...../sie verstehen Ihr Handwerk /
Alles hängt jetzt vom Verkauf ICE PLANET ab,,, sollten die ersten Verkäufe gehen , dann werden weitere Folgen folgen und der Kurs wird durch die Decke gehen , die MK liegt bei 6 Mill, allein die IP Abschlüsse sollten MEHR bringen ... .... , wer weiß ob Pro7 bei der MK nicht mal harte Fakten schafft .....(Übernahme , immer mal diskutiert )
Also trotz Chart für MICH verlockend ..
Auch hier : wir brauchen ne bessere Stimmung ...
High Risk, Totalverlust NICHT ausgeschloßen .....
Gruß LALI
10. 02. 2002
Zwischen Werbeflaute und Marktkonzentration: Überlebensstrategien der Film- und Fernsehproduzenten
Von Stefanie Gaffron
Sparen, sparen, sparen - heißt es im privaten und öffentlich- rechtlichen Fernsehen. Krise, Krise, Krise tönt das Echo der Produzenten. Das Ergebnis für den Zuschauer liegt irgendwo zwischen langweilig und beruhigend. Wer sich zur besten Sendezeit durch über 30 Free-TV-Sender schaltet, ist vor Überraschungen sicher. Quiz-Shows, Filmwiederholungen und Sitcoms haben Dauerparkkarten auf besten Sendeplätzen. Wenn überhaupt, kommen neue Formate als aufgewärmte Kost auf den Tisch - falls sie zuvor dem ausländischen Publikum geschmeckt hat.
"Auf keinen Fall ist der deutsche Fernsehmarkt tot", beschwichtigt Michael Souvignier, Geschäftsführer der Zeitsprung Film + TV, die TV-Movies, Comedys (Mircomania, Sat1) und Dokumentationen für öffentlich-rechtliche und private Sender produziert. Richtig schwierig sei es auf dem TV-Movie-Markt geworden. "Der Kuchen ist kleiner als früher. Und immer mehr Produzenten wollen ein Stückchen", sagt Souvignier. Gleichzeitig bauten die Sender einen enormen Kostendruck auf. "Höhere Ansprüche bei stagnierenden Preisen - das ist der Wind, der uns derzeit ins Gesicht bläst." Ein Gutes werde die Krise trotzdem haben: "Krisenzeiten bereinigen den Produzenten-markt und machen Platz für anspruchsvol-lere Produkte."
An die reinigende Wirkung der Krise glaubt auch Borris Brandt, Geschäftsführer von Endemol Deutschland ("Big Brother". Auch am "großen Bruder", in dem viele Konkurrenten einen der Verursacher für die Sendeplatzblockaden durch Reality-Formate und Shows sehen, geht die rigorose Sparpolitik der Sender nicht spurlos vorbei. "Preiskrieg und Kopierwut werden immer größer", bestätigt Brandt. Vor allem aber kleine Firmen hätten es unfassbar schwer. "Die Pleitewelle wird immer größer." Wer kein Kapital für Neuentwicklungen habe, "hat eigentlich keine Überlebenschance".
Produktionsfirmen seien gezwungen, ihren Dienstleistungssektor zu verstärken und neue Wege der Finanzierungen zu finden. Natürlich sei die Entlassungswelle in der Medienbranche fatal. "Das einzig Gute ist, dass es jetzt auch die letzten Medienblender trifft", sagt Brandt.
"Mitarbeiter, die es bislang immer wieder geschafft haben, sich komplett talentfrei durch alle Abteilungen zu mogeln, haben einfach keine Chance mehr." Trotz anders lautender Prognosen ist Brandt optimistisch: "Wir haben sehr gute Formate aus allen Genres. Ab Mitte des Jahres werden die Zahlen deutlich besser werden." Schwingt da die Hoffnung mit?
Für die Krise auf dem deutschen Fernsehmarkt dürfe nicht der 11. September als Kulisse herhalten, sagt Hendrik Hey, Vorstand der Münchener H5B5 Media. Die von H5B5 produzierte Wissenschaftssendung "Welt der Wunder" (Pro Sieben) zählt zu den erfolgreichsten Doku-Magazinen im deutschen Fernsehen. Die Krise habe eigentlich schon vor zwei Jahren begonnen. Weil die Prime-Time-Plätze durch Game- und Quizshows besetzt waren, baute sich bei Sendern und Produzenten ein riesiger Vorrat auf. "Gute Produktionen lagen plötzlich auf Halde", erinnert sich Hey. Gleichzeitig ging die Furcht um vor dem Schauspielerstreik in den USA. Es wurde im Voraus produziert. Aber der Streik kam nicht.
Viele Firmen, aber auch die Sender hätten dann zu spät gemerkt, dass Folgeaufträge ausblieben und sich ein weltweites Überangebot aufstaute. 2001 sei die Situation dann eskaliert. "Auch wir mussten Federn lassen", gibt Hey zu. Internationale Finanz- und Produktionspartner sprangen im Herbst plötzlich ab und von 250 Mitarbeitern blieben nur noch 100. "Die Personaleinsparungen waren das Schlimmste. Trotzdem hat uns der strenge Sparkurs fit für dieses Jahr gemacht. Egal was auch passieren wird, wir können überleben", sagt Hey. "Klasse statt Masse" werde sich langfristig durchsetzen und internationales Engagement sei unverzichtbar.
Die Produktionsfirmen verstärken ihren Dienstleistungssektor und müssen neue Wege der Finanzierung finden. So habe sich die Wissenschaftsserie "TimeSlot" bisher sehr erfolgreich in über 20 Länder verkauft, sagt Hey. Und den Piloten zur geplanten neuen Science-Fiction-Serie "Ice Planet" habe man zwar in Deutschland gedreht, als Finanzpartner jedoch mit einem kanadischen Unternehmen kooperiert.
Vor allem im Fiction-Bereich tobt der Preiskrieg. Immer häufiger verlangen deutsche TV-Sender von den Produzenten die Übernahme des Löwenanteils der Kosten. "Die Preise stagnieren seit fast fünf Jahren. Trotzdem sollen die Produzenten meist noch die ganzen Entwicklungskosten selber tragen", sagt Sytze van der Laan, Leiter der Fiction-Abteilung bei filmpool. Das sei der Grund für das Produzenten-Sterben besonders mittelgroßer Firmen.
Filmpool will mit neuen Formaten gegenhalten, noch für dieses Jahr sind drei in Arbeit. "Tägliche Talk-Shows werden nach und nach abgelöst werden, weil die Zuschauer die unkoordinierten Formen verbaler Auseinandersetzungen und exhibitionistischen Auswüchse einfach leid sind", sagt filmpool-Gründerin Gisela Marx. Die von ihrer Firma entwickelten und produzierten Justizformate "Richterin Barbara Salesch" (Sat1) und "Das Jugendgericht" (RTL) brechen alle Quotenrekorde. Man habe viel Geld in den Aufbau der hauseigenen Entwicklungsabteilung investiert. "Das honorieren die Sender", sagt Gisela Marx.
Andere flüchten sich unter das Dach einer großen Produktionsfirma, so wie die Phoenix Film ("Unser Charly" im ZDF) bei der Ufa untergekommen ist. Ohnehin scheint sich im Markt eine deutliche Konzentration abzuzeichnen. Die Duopolisten Bertelsmann (RTL-Familie) und Kirch-Gruppe (ProSiebenSat.1 Media) sammeln immer mehr Produktionskapazität und sind deshalb in der Lage, immer für die eigenen Sender zu produzieren. Entsprechend schwächer wird die Stellung unabhängiger Produzenten.
Mittelgroße Firmen versuchen, der Vereinnahmung durch Zusammenschluss zu entgehen. "Wir sind nicht ohne Grund Film 20 beigetreten", sagt van der Laan von filmpool. Die Interessenvertretung unabhängiger Produzenten bietet seit längerer Zeit den Sendern erfolgreich die Stirn. Doch auch Zusammenschlüsse haben ihre Tücken: Die Geldgeber der Producers AG, besonders die Investitionsbank Brandenburg, hatten sich ihr Engagement bei diesem Zusammenschluss von Produktionsunternehmen mit Sitz in Potsdam anders vorgestellt. Aus einem Börsengang und dem Aufstocken der Finanzmittel noch in diesem Jahr wird wohl nichts. Die Geschäftszahlen der in der Producers AG vereinten Produktionsfirmen dürften deutlich hinter den Erwartungen zurückbleiben. Es bleibt die Angst vor der letzten Klappe.