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Derivate Magazin/Ölpreis nimmt langfristig die 200-Dollar-Marke ins Visier - Interessante Öl-Zertifikate für sicherheitsorientierte Anleger
DJ Derivate Magazin/Ölpreis nimmt langfristig die 200-Dollar-Marke ins Visier - Interessante Öl-Zertifikate für sicherheitsorientierte Anleger
(Dies ist eine Mitteilung des Derivate Magazin. Für Text und Inhalt ist ausschließlich die DMG Derivate Magazin GmbH, Berlin, verantwortlich. Die geäußerten Ansichten reflektieren auch nicht die Ansichten von Dow Jones Newswires oder der Dow Jones and Company Inc.) Anfang des Jahres war es soweit: Zum ersten Mal wurde ein Fass Rohöl der Sorte West Texas Intermediate (WTI) intraday für mehr als 100 US-Dollar gehandelt. Nachdem sich der Markt danach etwas beruhigt hat, schloss der Ölpreis am 19. Februar dann erstmalig über dieser psychologisch wichtigen Marke. Sowohl die angespannte Angebotssituation als auch die konstanten Zuwächse auf der Nachfrageseite sprechen für langfristig deutlich steigende Notierungen.
Ein Großteil der Nachfragezuwächse stammt aus den aufstrebenden Ländern und allen voran aus China und Indien. Noch 2003 verbrauchte jeder Einwohner im Reich der Mitte im Durchschnitt gerade einmal 1,7 Barrel Rohöl pro Jahr. In Indien waren es sogar nur 0,8 Barrel. Auch wenn der Öl-Konsum seither erkennbar angestiegen ist, liegt er nach wie vor deutlich unter dem der etablierten Industrie-Staaten. In den USA beispielweise bewegt sich der jährliche Pro-Kopf-Verbrauch bei mehr als 25 Barrel. Im letzten Jahr dürfte das weltweite Nachfrage-Wachstum etwa 1,4 Prozent betragen haben. Für 2008 stellt die Internationale Energieagentur ein Plus von 2,4 Prozent in Aussicht. Und das Ende der Fahnenstange ist damit sicherlich längst noch nicht erreicht.
Mit diesem zunehmenden Verbrauch kann das Ölangebot langfristig nicht mithalten. Die großen Öl-Felder haben ihren Förder-Zenit längst überschritten. Zudem hat sich in der Vergangenheit immer wieder gezeigt, dass die noch vorhandenen Ressourcen teilweise viel zu optimistisch geschätzt wurden. Insofern ist bereits heute absehbar, dass die Ressourcen in einigen Jahrzehnten erschöpft sein werden. Ob das in 30, 40 oder 50 Jahren der Fall sein wird, ist letztlich sekundär. Kurzfristig mag der Output noch leicht steigerungsfähig sein, bevor die maximale Fördermenge, auch "Peak Oil" genannt, Realität wird. Spätestens dann werden die Notierungen in Bereiche vorstoßen, die man heute kaum für möglich hält.
Die als angespannt zu bezeichnende Angebotssituation wird auch zukünftig von nur schwer kalkulierbaren Risiken tangiert. So befindet sich der überwiegende Teil der Öl-Vorkommen in politisch alles andere als stabilen Regionen. Terroranschläge im Irak und in Nigeria werden auch in den nächsten Jahren immer wieder für Förder-Unterbrechungen sorgen. Und auch aus dem Iran oder Venezuela ist eher nicht mit störungsfreien Lieferungen zu rechnen.
Zwar liegt die von Bloomberg ermittelte Konsensschätzung des Ölpreises zum Ende 2008 bei einem Kurs von 78 Dollar je Barrel unter dem derzeitigen Niveau; mittel- bis längerfristig werden sich Anleger und Autofahrer aller Voraussicht nach auf einen Ölpreis über 100 US-Dollar einstellen müssen. Das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung stellte kürzlich in Person von Energieexpertin Claudia Kemfert einen Ölpreis von 200 Dollar im Jahre 2020 in Aussicht.
Morgan Stanley Öl Target Express-Zertifikat
Morgan Stanley bietet aktuell ein interessantes Zertifikat an, mit dem Anleger von weiteren Preisanstiegen profitieren können und gleichzeitig vor Kursrückgängen von bis zu 30 Prozent geschützt sind. Für das bis zum 29. Februar in der Zeichnungsphase befindliche Öl Target Express-Zertifikat (WKN:
MS2U27) sind während der viereinhalbjährigen Laufzeit drei Termine zur vorzeitigen Rückzahlung bzw. Fälligkeit vorgesehen. Die vorzeitige Rückzahlung wird dann vorgenommen, wenn der Basiswert - der nächst fällige Brent Crude Oil Future - an einem der Beobachtungstage nicht unter dem anfänglichen Kursniveau notiert.
Ist dies bereits zur ersten Prüfung nach 18 Monaten der Fall, wird das Papier zum Nennwert zuzüglich 15 Prozent Expressrendite zurückgezahlt. Nach 30 Monaten wären es 25 Prozent und nach 42 Monaten 35 Prozent. Kommt es zu keiner vorzeitigen Tilgung, entscheidet der Ölpreis zum Laufzeitende nach 54 Monaten über die Höhe der finalen Rückzahlung. Liegt dieser über dem Ausgangsniveau, werden 45 Prozent Expressrendite fällig. Notiert er hingegen unter diesem Wert, jedoch über 70 Prozent des Startkurses (die genaue Schwelle wird zum Emissionszeitpunkt festgelegt) bekommt der Anleger den Nennwert zurück. Bei Kursen unterhalb dieser Schwelle entspricht die Rückzahlung dem Nennwert abzüglich des prozentualen Ölpreisrückgangs. Fällt der Öl-Futures zur Endfälligkeit beispielsweise um 20 Prozent, beträgt die Auszahlung 80 Euro.
"Target-Zusatzzahlung" bei Zielerreichung
Der Namenszusatz "Target" steht für die Chance einer Zusatzzahlung in Höhe von 10 Euro, die stets in Kombination mit der normalen Expressrendite fällig wird. Die kombinierte Rendite wird zu einem der regulären Stichtage ausgezahlt, wenn der Ölpreis bei einer sekündlichen Beobachtung nur einmal 20 Prozent über seinem Startwert notiert. Dies ist auch dann der Fall, wenn der Ölpreis zum jeweiligen Stichtag wieder unter sein Startniveau zurückfällt. Berührt der Öl-Future beispielsweise innerhalb der ersten 18 Monate zu irgendeinem Zeitpunkt die 20-Prozent-Marke, fällt bis zum ersten Beobachtungstermin jedoch wieder unter sein Ausgangsniveau zurück, kommt es trotzdem zu einer Auszahlung von insgesamt 125 Euro.
Im durchaus vorstellbaren Optimalfall erhält der Anleger bereits am ersten Stichtag einen Betrag von 125 Euro ausgezahlt, was unter Vernachlässigung des zweiprozentigen Ausgabeaufschlags einer jährlichen Rendite von rund 16 Prozent entspricht. Anders als bei normalen Express-Zertifikaten kann hier eine Rückzahlung zu späteren Zeitpunkten vorteilhaft sein, nämlich genau dann, wenn es zu einer Zusatzzahlung kommt, die zu einem früheren Stichtag ausgeblieben wäre.
Die Stichtagsbetrachtung und die an die Target-Zusatzzahlung geknüpfte Bedingung resultieren bezogen auf die letztendlich fällige Rendite in einer Vielzahl von Wenn-Dann-Beziehungen und erschweren ein wenig die Produktbewertung. Im Extremfall können marginale Veränderungen des Ölpreises zwischen attraktiven und moderaten Renditeniveaus entscheiden. Gegen fallende Notierungen ist das Papier von Morgan Stanley im Vergleich zu konservativen Bonus- oder Garantie-Zertifikaten relativ schlecht geschützt. Für Anleger, die fest von zumindest leicht steigenden Ölpreisen ausgehen bzw. einen kurzfristigen oder zwischenzeitlichen Anstieg von mindestens 20 Prozent als realistisch erachten, bietet es jedoch allemal eine geeignete Alternative.
Interessante Öl-Zertifikate für sicherheitsorientierte Anleger:
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Morgan Stanley Öl-Target-Express-Zertifikat
Emittent Morgan Stanley
WKN
MS2U27 Fälligkeit 10.09.2012
Basiswert Rolling Brent Crude Oil Future
Zeichnung bis 29.02.2008
Société Générale Erdöl Garantie-Zertifikat
Emittent Société Générale
WKN
SG0NE8 Fälligkeit 10.09.2013
Basiswert Nymex WTI Light Crude Oil Futures 10/2013
Kapitalschutz 100%
Partizipation 130%
Zeichnung bis 03.03.2008
Deutsche Bank Öl-Bonus-Zertifikat
Emittent Deutsche Bank
WKN
DB1UJA Fälligkeit 08.01.2013
Basiswert Rolling Brent Crude Oil Future
Barriere 62,10 Dollar
Sicherheitspuffer 36,48% (Stand: 21.02., 15:00 Uhr)
Bonusschwelle 128,98 Dollar
Bonusrendite 5,25% (Stand: 21.02., 15:00 Uhr)
Bonusrendite p.a. 28,39% (Stand: 21.02., 15:00 Uhr)
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(END) Dow Jones Newswires
February 22, 2008 04:43 ET (09:43 GMT)