Mann, ist der reich, Mann

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proxicomi:

Mann, ist der reich, Mann

 
29.09.02 02:10
manager-magazin.de, 27.09.2002, 17:22 Uhr
www.manager-magazin.de/koepfe/reichste/0,2828,215777,00.html

R E I C H S T E  D E U T S C H E

Mann, ist der reich, Mann

Von Christian Keun

Er gilt als einer der "großen alten Männer des deutschen Einzelhandels" - und als einer der reichsten. Mit SB-Warenhäusern, Möbelmärkten und Gewerbeimmobilien brachte es Hugo Mann bis heute auf ein Vermögen von 1,6 Milliarden Euro.

Hamburg - Ob an Bord seiner 30-Meter-Segeljacht oder an der Spitze der Wertkauf-Gruppe, über Jahrzehnte bestimmte hier wie dort nur einer den Kurs: Hugo Mann.



Von Christian Keun

Er gilt als einer der "großen alten Männer des deutschen Einzelhandels" - und als einer der reichsten. Mit SB- Warenhäusern, Möbelmärkten und Gewerbeimmobilien brachte es Hugo Mann bis heute auf ein Vermögen von 1,6 Milliarden Euro.

Hamburg - Ob an Bord seiner 30-Meter-Segeljacht oder an der Spitze der Wertkauf-Gruppe, über Jahrzehnte bestimmte hier wie dort nur einer den Kurs: Hugo Mann.




Reich in Rente:

Hugo Mann


Der Schwabe aus Laupheim bei Ulm, Jahrgang 1913, gilt als "unternehmerisches Urgestein". Als einer, dem das Delegieren stets eher Last als Lust gewesen ist und der über die Schrifttype für den Werbeprospekt ebenso entschied wie über die nächste Millioneninvestition.

Die Entscheidung, sein Glück als Unternehmer machen zu wollen, fällte Mann 1938. Nach Lehrjahren in der Schreinerei des Großvaters gründete er in Karlsruhe sein erstes Möbelgeschäft. Den Durchbruch aber schaffte Hugo Mann erst nach dem Krieg. Wohlbehalten aus der Gefangenschaft zurückgekehrt und inzwischen mit der Tochter des Fotoversenders Hannsheinz Porst verheiratet, entwarf und realisierte er nach amerikanischem Vorbild seinen ersten Selbstbedienungsmarkt.

Pionier der Großflächen

1958 eröffnete er in Karlsruhe auf der Durlacher Allee den ersten Wertkauf-Verbrauchermarkt. Auf damals stattlichen 3500 Quadratmetern Verkaufsfläche bot er ausschließlich Non-Food an.
Das nächste Wertkauf-Center - 1966 in Freiburg errichtet - wies schon 7500 Quadratmeter auf, aber nur weitere zwei Jahre später schockte Mann die Branche mit bis dahin nicht gekannten Dimensionen. Auf dem Euro- Gelände in München präsentierte er dem Publikum den mit 20.000 Quadratmetern seinerzeit "größten Verbrauchermarkt Europas".

Über dem stetigen Wachstum seiner SB-Warenhauskette verlor Konzernchef Mann nie die Ursprünge seines Unternehmertums aus den Augen - das Geschäft mit Möbeln. Unter dem Namen Mann-Mobilia reüssierte er als Möbel-Einzelhändler ebenso wie mit seiner Wertkauf- Gruppe. Durchsetzungsvermögen und Initiative, Zähigkeit und Ehrgeiz sind die Eigenschaften, auf die der überdurchschnittliche Erfolg dieses "Eigentümer-Unternehmers alter Schule" immer wieder zurückgeführt worden ist.
Reich in Rente:

Hugo Mann


Der Schwabe aus Laupheim bei Ulm, Jahrgang 1913, gilt als "unternehmerisches Urgestein". Als einer, dem das Delegieren stets eher Last als Lust gewesen ist und der über die Schrifttype für den Werbeprospekt ebenso entschied wie über die nächste Millioneninvestition.

Die Entscheidung, sein Glück als Unternehmer machen zu wollen, fällte Mann 1938. Nach Lehrjahren in der Schreinerei des Großvaters gründete er in Karlsruhe sein erstes Möbelgeschäft. Den Durchbruch aber schaffte Hugo Mann erst nach dem Krieg. Wohlbehalten aus der Gefangenschaft zurückgekehrt und inzwischen mit der Tochter des Fotoversenders Hannsheinz Porst verheiratet, entwarf und realisierte er nach amerikanischem Vorbild seinen ersten Selbstbedienungsmarkt.

Pionier der Großflächen

1958 eröffnete er in Karlsruhe auf der Durlacher Allee den ersten Wertkauf-Verbrauchermarkt. Auf damals stattlichen 3500 Quadratmetern Verkaufsfläche bot er ausschließlich Non-Food an.

Das nächste Wertkauf-Center - 1966 in Freiburg errichtet - wies schon 7500 Quadratmeter auf, aber nur weitere zwei Jahre später schockte Mann die Branche mit bis dahin nicht gekannten Dimensionen. Auf dem Euro-Gelände in München präsentierte er dem Publikum den mit 20.000 Quadratmetern seinerzeit "größten Verbrauchermarkt Europas".

Über dem stetigen Wachstum seiner SB-Warenhauskette verlor Konzernchef Mann nie die Ursprünge seines Unternehmertums aus den Augen - das Geschäft mit Möbeln. Unter dem Namen Mann-Mobilia reüssierte er als Möbel-Einzelhändler ebenso wie mit seiner Wertkauf-Gruppe. Durchsetzungsvermögen und Initiative, Zähigkeit und Ehrgeiz sind die Eigenschaften, auf die der überdurchschnittliche Erfolg dieses "Eigentümer- Unternehmers alter Schule" immer wieder zurückgeführt worden ist.

1989 schien der Patriarch, der sich nach eigenem Bekunden "ein Leben ohne das Unternehmen nicht vorstellen kann", das Feld Jüngeren räumen zu wollen. Mann übergab die Leitung des Familienkonzerns seinem ältesten Sohn, Johannes Mann. Er selbst wechselte in den Beirat.




Vor 42 Jahren modern: Mann-

Mobilia Gebäude


Wie der Senior seine Rolle als dessen Vorsitzender interpretierte, verdeutlicht eine Presseerklärung, die 1993 anlässlich von Manns 80. Geburtstag verbreitet wurde: "Als Einzelgänger hat er in 55 Jahren seiner Unternehmertätigkeit die Unternehmensgruppe Mann/Wertkauf aufgebaut und als Kapitalgesellschaft geführt." Vom Junior - zu diesem Zeitpunkt schon vier Jahre an der Spitze der Gruppe - keine Rede.

Das letzte Wort in der Firma hat nie ein anderer gesprochen als Hugo Mann. So auch Ende 1997. Vor knapp fünf Jahren veräußerte er sein Lebenswerk: 21 Wertkauf- Warenhäuser, deren 6000 Mitarbeiter zuletzt bis zu 1,5 Milliarden Euro Umsatz erlösten. Den Zuschlag erhielt der US-Gigant Wal-Mart, dem Vernehmen nach für stolze 750 Millionen Euro.

Probleme

Die Amerikaner sind mit dem Wertkauf-Vermächtnis bisher nicht so glücklich geworden wie weiland Hugo Mann. Die "Lebensmittelzeitung" berichtete im April, dass die Situation in den ehemaligen Wertkauf-Häusern angespannt ist. Bis auf das Stammhaus in Karlsruhe sollen unbestätigten Angaben zufolge alle Standorte inzwischen gegen rote Zahlen ankämpfen.

Sechs Supermärkte sollen angeblich geschlossen werden, weitere drei sind bedroht. Die Mieten sollen zu hoch, die Läden zu alt und der Umsatz rückläufig sein. Es hat den Anschein, als wäre die finale Entscheidung Hugo Manns eine äußerst kluge gewesen.

gruß
proxi
ulrich14:

@Proxicomi

 
29.09.02 08:18
..sammelst du historische Aktien..??wenn ja, bei mir melden..
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