Klar, leidet die Konjunktur, wird die LH in Mitleidenschaft gezogen. Aber woran ich einfach nicht glauben mag, ist Deflation und Konjunktureinbruch bei einem gleichzeitigen Rekordhoch beim Ölpreis.
Außerdem wirtschaftet die LH klar nicht im luftleeren Raum, aber in der Peer-Group ist sie immer noch eine der ganz ganz wenigen Airlines, die in diesem Umfeld überhaupt schwarze Zahlen schreiben. Wenn sich die Situation nicht bessert, gehen andere Airlines reihenweise in die Pleite (diese Tendenz hat ja schon angefangen) und LH hat immer noch Luft (oder Hansa?;-)). Und in unserer globalisierten Welt sehe ich nicht, dass der Luftfahrtsektor überflüssig wird. Ich kenne reihenweise Menschen, die Fernbeziehungen führen, teilweise über den großen Teich. Ich denke nicht, dass die in 10 Jahren wieder mit dem Dampfer zur Liebsten nach New York fahren. Dazu kommen alle Urlaubsflieger, die gesamte Tourismusbranche in Asien ist existentiell auf Airlines angewiesen, die Kunden kommen nach wie vor aus Europa. Und dazu dann noch die profitablen Geschäftskunden.
Das einzige, was ich zur zeit kritisch bei der LH sehe sind die Kostenstrukturen insbesondere im Hinblick auf die Pensionslasten. Als ehemaliger Staatskonzern lastet da bestimmt einiges auf den Büchern. Aber genau das Thema geht LH ja jetzt an, weshalb es m.M.n. auch auf einen Arbeitskampf mit UFO rausläuft.
Wenn diese ganzen Kämpfe ausgefochten sind, werden wir noch viel Spaß mit LH haben. Die aktuellen Kennzahlen entsprechen ja einer Umsatzrendite im niedrigen einstelligen Prozentbereich. In einem weniger kompetetiven Umfeld sollte sich das deutlich steigern lassen. Franz strebt ja sogar in diesem Umfeld 8% an. Wenn sich damit der Aktienkurs auch mehr als vervierfacht, sollst mir Recht sein.
Meiner Meinung nach für Investoren mit einem Anlagehorizont von 10+ Jahren nach wie vor ein Topinvest. Schönen abend, moco.