unhaltbar. Die Anlage in Festgeld war immer ein stockkonservatives Investment und in den letzten Dekaden praktisch mündelsicher. Das hat sich erst in den letzten paar Wochen für den Normalanleger erkennbar geändert. Ohne die jüngste katatstrophale Entwicklung der Finanzmärkte war der einzige Grund, der dagegen sprach, z.B. Festgeld zu 6% bei der Kaupthing Bank anzulegen, die schlechtere Einlagensicherung. Die Wahrscheinlichkeit einer Bankenpleite bzw. gar die Gefahr eines Staatsbankrotts Islands hätte aber selbst der Wirtschaftsmoralapostel Glos noch vor einem halben Jahr wohl als sehr gering eingeschätzt. Und sich bei einer dem Grunde nach konservativen Anlage wie Festgeld den Anbieter mit dem günstigsten Angebot herauszususchen, zeugt nicht von Gier, sondern ist zunächst mal nur ökonomisch vernünftig. Der Logik der Glos'schen Aussage folgend hält dieser wohl auch die Anleger, die zu 5 bzw. 5 1/4 Prozent Festgeld bei der DB oder Postbank angelegt haben, für gierige Zeitgenossen. Dabei geht es hier lediglich um Inflationsschutz und bestenfalls eine schmale Nettorealrendite. Dass diese immer geringer ausfällt, ist nach meinen Informationen
zu einem nicht geringen Teil dem Griff des Gesetzgebers in die Taschen des Bürgers geschuldet.