Lösungsansatz für CargoLifter/Gespräche mit Land B

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chuh:

Lösungsansatz für CargoLifter/Gespräche mit Land B

 
29.05.02 15:48
Ist sicher einen Versuch wert!

Berlin (vwd) - Für den Erhalt der Technologie und damit auch der
Unternehmensstrukturen der von der Insolvenz bedrohten CargoLifter AG,
Berlin, zeichnet sich ein Lösungsansatz ab. Das brandenburgische
Wirtschaftsministerium hat zu einem Gespräch eingeladen und reagierte damit
auf einen Anfang der Woche durch die Regionale Wirtschaftsförderung
Dahme-Spreewald mbH (WFG), Wildau, gestellten Antrag auf Förderung eines
regionalen Kompetenzzentrum für die von CargoLifter entwickelte
Leichter-als-Luft-Technologie. Diese aktuelle Entwicklung wurde am Mittwoch
sowohl im Ministerium als auch in der Wirtschaftsförderungsgesellschaft
bestätigt.

Nach Angaben des Vorsitzenden der WFG-Gesellschafter-Versammlung Uwe
Effert soll das Gespräch mit Wirtschaftsminister Wolfgang Fürniß am
kommenden Dienstag stattfinden. Die WFG wolle über eine GmbH für das
Kompetenzzentrum teilweise Flächen und Gebäude sowie etwa die Hälfte des
Ingenieurpersonals der CargoLifter AG übernehmen und die Entwicklung des
Transport-Ballons CL 75 bis zur Serienreife weiterführen, sagte Effert zu
vwd. Werft und Landeplatz würden aber bei CargoLifter verbleiben, die auch
weiter für das Besucherzentrum, die Finanzen, den Vertrieb und künftige
Logistik-Dienstleistungen zuständig seien.

In einem ersten Schritt seien rund zehn Mio EUR Förderung für die
Übernahme der Immobilien notwendig, so Effert. Zwei Mio EUR übernehme der
Landkreis Dahme-Spreewald als Eigenanteil. Über verschiedene weitere
Finanzierungsschritte wie die Übernahme einer CargoLifter gewährten
Bund-Land-Bürgschaft durch das Kompetenzzentrum oder dem durch eine

Aktionärs-Initiative derzeit gesammelten zusätzlichen Kapitals solle dann
die Gesamtfinanzierung der CL-75-Entwicklung bis zur Serienreife
zusammenkommen.

Der Vorstandsvorsitzende von CargoLifter, Carl von Gablenz, hatte bei der
Vorstellung des neuen auf den Transport-Ballon zugeschnittenen
Unternehmenskonzepts von einem Kapitalbedarf von 70 Mio EUR bis zum
Erreichen schwarzer Zahlen im August 2003 gesprochenen. Der Potsdamer
Wirtschaftsminister Fürniß und auch die brandenburgische Staatskanzlei
hatten im Zusammenhang mit CargoLifter in den vergangenen Wochen immer
wieder den Erhalt der technologischen Kompetenz für die Region als Ziel
ihrer Bemühungen definiert.+++ Gerald Dietz
vwd/29.05.2002/§gd/nas


29.05.2002 - 14:32 Uhr
Pichel:

Ruhe in Frieden, Cargolifter!

 
30.05.02 12:36


     
Keiner ist davor sicher, sich mit dem zu verwechseln, für den er sich hält. Das gilt auch für Unternehmen. Cargolifter war nie mehr als eine Idee - eine grandiose, zugegeben. Doch zur Umsetzung einer Vision braucht es nicht Träumer, sondern Macher. Die hatte Cargolifter nie. Und nur daran ist das Projekt "Leichter als Luft" letztlich gescheitert. Nicht am deutschen Kleingeist, wie Cargolifter-Gründer Carl von Gablenz lamentiert.  


Trotz Zahlungsunfähigkeit hofft der Luftschiffbauer Cargolifter darauf, einen Insolvenzantrag noch vermeiden zu können. Das erscheint wie ein weiterer Versuch, etwas am Leben zu erhalten, was nicht mehr lebensfähig ist. Und es entlarvt wieder einmal, was dem Unternehmen seine rund 70.000 Aktionäre wert sind: Nichts.

Monatelang wurden aus dem Unternehmen - es mag nicht kriminelles Abzockertum, wohl aber Dilettantismus und Naivität gewesen sein - Spekulationen über potentielle Investoren unters Volk gestreut, die offenbar nur einem Zweck dienten: Den Börsenkurs zu stützen und Zeit zu gewinnen. Das hat vielen Anlegern eine Menge Geld gekostet

Cargolifter scheiterte an sich selbst

Die Realität ist bitter: Die monatlichen Personalkosten bezifferte Firmengründer Gablenz kürzlich auf 2,5 Millionen Euro. Nicht einmal so viel Geld hat Cargolifter nun noch in den Kassen. Kündigungen der 500 Mann starken Mitarbeiterschaft kommen nur begrenzt in Frage. Bereits ausgezahlte Landeszuschüsse von 40 Millionen Euro für den Bau des Werft-Hangars sind an die Schaffung von 239 Arbeitsplätzen gebunden. Sie könnten zurückgefordert werden.

Das ambitionierteste deutsche Luftfahrt-Vorhaben nach dem Krieg ist an sich selbst gescheitert. Auch das schönste Luftschloss braucht eben einen guten Architekten. Den Banken und der Politik, denen jetzt ein Schuldvorwurf gemacht wird, trifft dieser zu Unrecht. Einem Management, das nicht fähig ist, einen Finanzplan zu veröffentlichen, verdient keine öffentlichen Gelder.

Gruß Pichel
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