schon komisch: keine 10 tage ist´s her, dass die ganzen kleinanleger sich beinahe in die hosen geschi..en hätten. spanien drohte-griechenland ist bereits vollendet, grossbritanien auch recht unsicher, portugal-von italien ganz zu schweigen.
dann ein beschlossener rettungsschirm-der nüchtern gegengelesen - mathematisch ausgedrückt: zero ist. eine blosse garantieerklärung, die im ernst so und so nicht eingelöst werden kann-gleichsam wie die einlagengarantie der frau merkel bez. der deutschen spareinlagen.
fakt ist: spanien ist bei vorsichtiger betrachtung kaputt-allein was da in den bankbilanzen noch nicht berichtigt-übersteigt die normalen vorstellungen. und auch hier wird die stunde der wahrheit schlagen-vielleicht eher, als manchem lieb ist-und vor allem zur unzeit.
aber die gleichen hirnlosen kleinanleger, die vor einer woche schon den verlust ihrer lebensersparnisse (bei den meisten im bereich von 3000 bis 5000 euro) psychologisch zu verarbeiten begonnen hatten, übertreffen sich bereits wieder mit lobgesängen und begründen in gewohnt wissenschaftlicher manier bestimmte kursziele für ausgewählte titel.
wohl gemerkt: nichts-exakt nichts hat sich geändert an der rahmensituation während der letzten 2 wochen. was uns ins haus steht, sind steuererhöhungen und massive einsparungen im öffentlichen bereich. bekanntlich keine substantiellen stimuli für eine erhoffte erholung der wirtschaft. apropos erholung: man vergleicht heuer die ergebnisse mit jenen des vorjahres: diese ergebnisse resultieren teilweise aus massiven kostenersparnissen. die guv der betrachteten jahresabschlüsse glänzen vorwiegend im bereich nach den betriebserträgen (diese sind in vielen fällen gleich geblieben). wenn nun ein jahresüberschuss erzielt wird, dafür aber beispielsweise 1/3 personalkosten eingespart wurden, dann ist per saldo dennoch eine entreicherung zu beklagen: denn früher gabs die gleichen ergebnisse-allerdings nach wesentlich höheren kosten, die also auch verdient wurden.
zuguterletzt haben uns die beiden letzten wochen gezeigt, wie verletzlich und nervös die märkte sein können bzw noch immer sind. und ich habe den schlimmen verdacht, dass wir heuer noch einige lustige erlebnisse haben werden !
und das billige geld, das scheinbar zur zeit an die börse drängt, ist halt wie schon so oft erlebt, ein unruhiges vogerl !
warum bloss traue ich dem ganz nicht so recht ?