FOKUS 2 - Lion Bioscience beim Umsatz unter Analysten-Prognosen
(neu: Analysten, Aktienkurs)
Frankfurt, 06. Feb (Reuters) - Die Heidelberger Bioinformatikfirma Lion Bioscience hat im dritten Quartal 2001/2002 mit ihren Umsatzzahlen unter den Erwartungen von Analysten gelegen, konnte ihre operativen Verluste aber leicht verringern. Der Verlauf des Schlussquartals des Geschäftsjahres (zum 31. März) entspreche bislang den eigenen Erwartungen, teilte das am Neuen Markt gelistete Unternehmen am Mittwoch weiter mit. Zudem werde Lion die Zusammenarbeit mit dem schweizerischen Nestle-Konzern weiter ausbauen. Die Aktie verbuchte zunächst deutliche Kursgewinne, büßte dann aber wieder etwas ein.
Lion habe im Zeitraum Oktober bis Dezember trotz der wirtschaftlichen Abkühlung als Folge der Anschläge in den USA mehr umgesetzt als im zweiten Quartal, hieß es. Das Unternehmen, das Software für das Wissensmanagement in der Branche Pharma und Gesundheit (Life-Science) herstellt, verbuchte Erlöse von 10,3 Millionen Euro nach 10,2 Millionen Euro im Quartal zuvor. Analysten hatten nach einer Reuters-Umfrage im Schnitt dagegen mit einer deutlicheren Umsatzsteigerung auf 11,91 Millionen Euro gerechnet. Die Schätzungen lagen zwischen 10,48 und 13,50 Millionen Euro. Mit einem Verlust von 52 Cent je Aktie nach 55 Cent im zweiten Quartal lag Lion aber besser als die Analystenprognosen, die auf 53 bis 64 Cent lauteten.
Die aktuelle Entwicklung des vierten Quartals entspreche den Erwartungen von Lion hinsichtlich Ergebnis und Kosten, erklärte die Biotechfirma. Dieser Trend werde anhalten.
Die operativen Verluste baute Lion nach eigenen Angaben im dritten Quartal zum Vorquartal leicht um 0,6 Millionen Euro auf 11,2 Millionen Euro ab. Damit lag das Unternehmen im Rahmen der Analystenschätzungen, die Verluste zwischen 8,40 und 12,46 Millionen Euro erwartet hatten.
Den weiteren Angaben zu Folge habe sich die Umsätze aus Softwarelizenzen im dritten Quartal binnen Jahresfrist auf 5,9 Millionen Euro verdoppelt. Die Einnahmen aus Forschung und Entwicklung verringerten sich indes um 6,5 Prozent auf 4,4 Millionen Euro. Im Vergleich zum zweiten Quartal sanken nach Lion-Angaben die Gesamtkosten und Ausgaben auf 21,5 Millionen Euro von zuvor 22,0 Millionen Euro.
Ferner teilte Lion mit, die bestehende Zusammenarbeit in der Life-Science-Informatik mit dem schweizerischen Lebensmittelkonzern Nestle werde ausgebaut. Lion richte dabei für Nestle ein Wissensmanagement-System ein, mit dem der Konzern die Vielzahl von öffentlichen Biotechnologie-Datenbanken gezielt nutzen und Forschungsprojekte effizient verfolgen könne. Nestle sei damit der erste Kunde im Lebensmittelsektor. Ein ähnliches System hatte Lion bereits für die Pharmaforschung des Bayer-Konzerns aufgebaut. Finanzielle Details der Zusammenarbeit mit Nestle wurden nicht genannt.
Analysten äußerten sich positiv zur Ausweitung der Zusammenarbeit mit Nestle. Sie betonten aber, für eine künftige positive Geschäftsentwicklung seien noch weitere derartige Aufträge erforderlich. Es sei ermutigend, dass Unternehmen wie Nestle weiter mit Lion zusammenarbeiteten. Gleichwohl sei der Abschluss weiterer Bioinformatik-Transaktionen wesentlich für die kurzfristige finanzielle Entwicklung des Unternehmens, erklärte die Investmentbank UBS Warburg. Die Bank wies darauf hin, dass Lion seit dem Börsengang vor zwei Jahren noch keinen weiteren Vertrag in der Bioinformatik abgeschlossen habe.
Die Lion-Aktie lag am Nachmittag gegen den schwächeren Trend am Neuen Markt mit gut sechs Prozent im Plus bei 13,90 Euro.
frs/zap
(neu: Analysten, Aktienkurs)
Frankfurt, 06. Feb (Reuters) - Die Heidelberger Bioinformatikfirma Lion Bioscience hat im dritten Quartal 2001/2002 mit ihren Umsatzzahlen unter den Erwartungen von Analysten gelegen, konnte ihre operativen Verluste aber leicht verringern. Der Verlauf des Schlussquartals des Geschäftsjahres (zum 31. März) entspreche bislang den eigenen Erwartungen, teilte das am Neuen Markt gelistete Unternehmen am Mittwoch weiter mit. Zudem werde Lion die Zusammenarbeit mit dem schweizerischen Nestle-Konzern weiter ausbauen. Die Aktie verbuchte zunächst deutliche Kursgewinne, büßte dann aber wieder etwas ein.
Lion habe im Zeitraum Oktober bis Dezember trotz der wirtschaftlichen Abkühlung als Folge der Anschläge in den USA mehr umgesetzt als im zweiten Quartal, hieß es. Das Unternehmen, das Software für das Wissensmanagement in der Branche Pharma und Gesundheit (Life-Science) herstellt, verbuchte Erlöse von 10,3 Millionen Euro nach 10,2 Millionen Euro im Quartal zuvor. Analysten hatten nach einer Reuters-Umfrage im Schnitt dagegen mit einer deutlicheren Umsatzsteigerung auf 11,91 Millionen Euro gerechnet. Die Schätzungen lagen zwischen 10,48 und 13,50 Millionen Euro. Mit einem Verlust von 52 Cent je Aktie nach 55 Cent im zweiten Quartal lag Lion aber besser als die Analystenprognosen, die auf 53 bis 64 Cent lauteten.
Die aktuelle Entwicklung des vierten Quartals entspreche den Erwartungen von Lion hinsichtlich Ergebnis und Kosten, erklärte die Biotechfirma. Dieser Trend werde anhalten.
Die operativen Verluste baute Lion nach eigenen Angaben im dritten Quartal zum Vorquartal leicht um 0,6 Millionen Euro auf 11,2 Millionen Euro ab. Damit lag das Unternehmen im Rahmen der Analystenschätzungen, die Verluste zwischen 8,40 und 12,46 Millionen Euro erwartet hatten.
Den weiteren Angaben zu Folge habe sich die Umsätze aus Softwarelizenzen im dritten Quartal binnen Jahresfrist auf 5,9 Millionen Euro verdoppelt. Die Einnahmen aus Forschung und Entwicklung verringerten sich indes um 6,5 Prozent auf 4,4 Millionen Euro. Im Vergleich zum zweiten Quartal sanken nach Lion-Angaben die Gesamtkosten und Ausgaben auf 21,5 Millionen Euro von zuvor 22,0 Millionen Euro.
Ferner teilte Lion mit, die bestehende Zusammenarbeit in der Life-Science-Informatik mit dem schweizerischen Lebensmittelkonzern Nestle werde ausgebaut. Lion richte dabei für Nestle ein Wissensmanagement-System ein, mit dem der Konzern die Vielzahl von öffentlichen Biotechnologie-Datenbanken gezielt nutzen und Forschungsprojekte effizient verfolgen könne. Nestle sei damit der erste Kunde im Lebensmittelsektor. Ein ähnliches System hatte Lion bereits für die Pharmaforschung des Bayer-Konzerns aufgebaut. Finanzielle Details der Zusammenarbeit mit Nestle wurden nicht genannt.
Analysten äußerten sich positiv zur Ausweitung der Zusammenarbeit mit Nestle. Sie betonten aber, für eine künftige positive Geschäftsentwicklung seien noch weitere derartige Aufträge erforderlich. Es sei ermutigend, dass Unternehmen wie Nestle weiter mit Lion zusammenarbeiteten. Gleichwohl sei der Abschluss weiterer Bioinformatik-Transaktionen wesentlich für die kurzfristige finanzielle Entwicklung des Unternehmens, erklärte die Investmentbank UBS Warburg. Die Bank wies darauf hin, dass Lion seit dem Börsengang vor zwei Jahren noch keinen weiteren Vertrag in der Bioinformatik abgeschlossen habe.
Die Lion-Aktie lag am Nachmittag gegen den schwächeren Trend am Neuen Markt mit gut sechs Prozent im Plus bei 13,90 Euro.
frs/zap