Leoni passt Jahresziele an veränderte wirtschaftliche Rahmenbedingungen an und
beschließt Aktienrückkaufprogramm
Leoni AG / Prognose/Aktienrückkauf
14.10.2008
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Leoni passt Jahresziele an veränderte wirtschaftliche Rahmenbedingungen
an und beschließt Aktienrückkaufprogramm
Nürnberg, 14. Oktober 2008 - Die Leoni AG geht aus heutiger Sicht nicht
mehr davon aus, die für das Geschäftsjahr 2008 gesetzten Ziele in vollem
Umfang zu erreichen. Der Vorstand erwartet nunmehr einen Umsatz von
mindestens 2,9 Mrd. Euro (bislang: mindestens 3,0 Mrd. Euro) und ein
Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) von 110 bis 120 Mio. Euro (bislang:
ca. 140 Mio. Euro).
Wesentlicher Grund für die Prognoseänderung ist, dass die Bordnetzsparte
von einem deutlich schwächeren 4. Quartal ausgeht: Es ist zu befürchten,
dass die Automobilindustrie zusätzlich zu den bereits in den letzten zwei
Wochen angekündigten Drosselungen bzw. Aussetzungen der Produktion weitere
Kürzungen vornehmen wird.
Spürbare Absatzrückgänge sind nunmehr auch in der Draht- und Kabelsparte,
nämlich bei Automobilleitungen und Anschlussleitungen für
Hausgeräteindustrie, zu verzeichnen. Ein Großteil dieser Unternehmenssparte
weist allerdings eine weiterhin stabile Entwicklung auf. Diese resultiert
aus einem nach wie vor hohen Bedarf an Spezialkabeln, etwa in der
Investitionsgüterindustrie, im Petrochemiegeschäft oder in der
Medizintechnik.
Neben den fehlenden Deckungsbeiträgen, die aus dem reduzierten Umsatz
resultieren, muss aufgrund des in den letzten Wochen stark gefallenen
Kupferpreises auf zuletzt rund 4 Euro pro Kilo in der Draht- und
Kabelsparte mit einem Abwertungsbedarf bei Lagerbeständen zum Stichtag
31.12.2008 gerechnet werden, was ebenfalls zu der Reduzierung der
EBIT-Prognose beiträgt.
Als Reaktion auf die derzeitige Entwicklung passt die Leoni AG ihre
flexiblen Produktionsprozesse von Bordnetzen, die ausschließlich an
Standorten außerhalb Deutschlands gefertigt werden, an die geänderten
Bedingungen an. Der Anpassungsbedarf wird jedoch abgemildert, da für Anfang
2009 ein Kapazitätsaufbau für neu anlaufende Pkw-Projekte notwendig ist.
Eine umfassende Zwischenberichterstattung mit ausführlicheren Aussagen wird
mit der Vorlage der Zahlen zum 3. Quartal am 5. November 2008 erfolgen.
Des Weiteren wird die Leoni AG ein Aktienrückkaufprogramm beginnen. Es
sollen eigene Aktien der Gesellschaft von bis zu 10 Prozent des
Grundkapitals, was maximal 2.970.000 Aktien entspricht, zurückgekauft
werden. Der Aktienrückkauf erfolgt insbesondere zu dem Zweck der
Veräußerung an Dritte im Zusammenhang mit dem Erwerb von Unternehmen,
Unternehmensteilen oder Beteiligungen an Unternehmen. Der Rückerwerb
erfolgt über die Börse und wird aus dem operativen Cashflow des Konzerns
finanziert.
Damit macht der Vorstand von seiner in der Hauptversammlung vom 15. Mai
2008 eingeräumten Ermächtigung zum Erwerb eigener Aktien Gebrauch. Danach
können bis zum 14. November 2009 Aktien in Höhe von bis zu 10% des
Grundkapitals der Gesellschaft entweder über die Börse oder durch ein an
alle Aktionäre gerichtetes öffentliches Kaufangebot zurückgekauft werden.
Der Kaufpreis je Aktie darf hierbei den Durchschnitt der
tagesvolumengewichteten Schlusskurse der Aktie der letzten drei
Börsenhandelstage im XETRA-Handelssystem an der Frankfurter
Wertpapierbörse, die dem entsprechenden Kauf vorangehen, um nicht mehr als
10 % über- bzw. um nicht mehr als 50 % unterschreiten.
Sollte die erteilte Ermächtigung zum Rückkauf eigener Aktien bei der
nächsten Hauptversammlung am 14. Mai 2009 durch eine neue Ermächtigung
ersetzt werden, kann der Aktienrückkauf auf der Grundlage der neuen
Ermächtigung fortgesetzt werden.
Der Rückkauf erfolgt in entsprechender Anwendung der Verordnung (EG) Nr.
2273/2003 der Kommission vom 22. Dezember 2003. Die Veröffentlichungen im
Hinblick auf das Rückkaufprogramm werden auf der Homepage der Gesellschaft
sowie im elektronischen Bundesanzeiger und in der Börsen-Zeitung erfolgen.
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14.10.2008 Finanznachrichten übermittelt durch die DGAP
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